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Affäre der Ehefrau entdeckt! Definition der Liebe?

Blanca
Zitat von Random:
Ein schlichtes ich konnte mich nicht dagegen wehren führt im Häkelkreis meist zu verständigem nicken.

Auch in (einst) höchsten Kreisen:


Hier allerdings genau anders herum (eine Affaire wird ziemlich abrupt beendet).

Manche Zeitgeister halten sich auch über Jahrhunderte. Sie wechseln nur die Gestalt, in der sie auftauchen.

23.07.2016 13:26 • #46


Blanca
Zitat von Tiefes Meer:
Zitat von Blanca:
Zitat von Tiefes Meer:
Jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt. Solange ein aufkeimendes Feuer für einen Dritten noch klein ist, ist es möglich, dieses mit einer bewussten Entscheidung zu ersticken. Nämlich, indem man der Versuchung aus dem Weg geht.

Die Frau des TE hatte die Affaire mit einem Arbeitskollegen.
So eine Situation macht es schwieriger, einer Versuchung aus dem Weg zu gehen, aber nicht unmöglich.

Jedenfalls nicht unmöglicher, als jetzt mit der Affaire abzuschließen - auch in eben dieser Situation.

Nur daß es jetzt noch schwerer fällt, als hätte man dies gleich getan. Da gebe ich Dir sowas von recht...

23.07.2016 13:29 • x 1 #47


A


Affäre der Ehefrau entdeckt! Definition der Liebe?

x 3


B
@urmel:
Du beschreibst sehr gut den Wandel von einem Wertesystem, in dem nur eine Gruppe qua Definition unzufrieden war und sich fügen (oder eben rebellieren) musste; Hin zu einem Wertesystem, in dem keine homogene Deutungshoheit mehr besteht, in dem sich die Beteiligten einigen müssen, in dem alle die Chance haben, glücklich zu werden, aber auch das Risiko tragen, trotz stringenter Haltung an das eigene Wertesystem (also unverschuldet) unglücklich zu werden.

Da fand ich auch den Denkanstoß von Tiefes Mehr sehr wichtig.

Was ich nicht verstehe, ist Deine (@urmel) Abwertung des (von Dir als weiblich erkannten) Systems der Reaktion auf Emotion.
Bei Dir klingt es häufig so, als säße Madame ein Pups quer, weil sie älter wird oder aus sonst einem Grund, der in keinem Zusammenhang mit dem Mann steht, und sie würde ihre innere Unzufriedenheit auf den Mann projizieren, ihn dafür verantwortlich machen und ihn verlassen, wenn er das Problem nicht für sie löst, oder ihn verlassen, weil er das Problem für sie löst und sich dadurch zum Karl-Heinz macht.

Ich glaube, dass Du da die richtigen Symptome wahrnimmst, aber Deine Interpretation so verkürzt ist, dass Du diese direkte Reaktion auf Emotion für unreifen Mumpitz hältst.

Genauso wenig halte ich die einseitige Beziehung eines Hundeshalters für seinen Hund und die daraus entstehende Verantwortung oder besser Konsequenz und Stringenz in der Entscheidung für vergleichbar mit zwischenmenschlichen Beziehungen. Einem Hundebesitzer kann man, wenn man möchte, ein das hättest Du vorher wissen können vorwerfen. Das kann man aber weder der Frau, die sich beim Ehe-Ja vermutlich nicht vorstellen konnte, sich anderweitig zu verlieben, noch dem TE, der gar nicht auf die Idee kam, seine Frau könnte unter Liebe etwas anderes verstehen als er.

Nehmen wir doch das obige Beispiel: Frau ist aus einem nicht bekannten oder nicht beeinflussbaren Grund unzufrieden. Frau vermittelt Partner diese Unzufriedenheit (ob nun reif und aufrecht, wörlich oder durch Nörgelei). Dann fehlt in Deiner @urmel Gleichung der Zwischenschritt des Wahrnehmen und ernst nehmen dieser Unzufriedenheit.

Kommt da was vom Mann, kann wahlweise das Defizit (z.B. die Angst, durch Alter nicht mehr attraktiv zu sein) gleich gemindert werden oder sie fühlt sich in ihrem Defizit zumindest angenommen.

Kommt da nichts vom Partner, wischt er gar diese Unzufriedenheit als Laune oder Frauenproblem weg, muss es (zumindest für eine Frau wie mich) auf Dauer gute Gründe geben, noch mit einem Mann zusammen zu sein, der seine äußere Welt über meine innere Welt stellt. Ob man dadurch für Dritte, die einen anders wahrnehmen als der eigene Mann, empfänglicher wird, weiß ich nicht.

Das hat jetzt aber wirklich wenig mit dem TE zu tun, denn über seine Ehequalität ist wenig bekannt. Bei ihm geht es ja 'nur' darum, ob der Zustand jetzt mit seinen Werten noch vereinbar ist oder nicht. Und auch ich halte da den Perspektivenwechsel durch Zeitablauf (mindestens 3 Monate) für wichtig, um von der starken Verletzung und Wut in sachlichere Denkmuster kommen zu können.

Natürlich ist das traurig, wenn man nach Jahren erst heraus bekommt, dass die Wertesysteme nicht (mehr?) zusammen passen. Aber ändern kann man das nicht.

Wenn es nur um mangelnde Aufmerksamkeit ginge, könnte solche quick fixes wie mach Dich selten, dackel ihr nicht hinterher helfen, um die eingefahrene Paardynamik aufzubrechen und sich neu wahrzunehmen.

Aber bei diametralen Wertesystemen funktioniert das nicht.
Weder beim TE, der schon ein Verlieben in Dritte ausschließt, noch bei seiner Frau, die nicht unterscheidet zwischen sich verlieben und diesen Gefühlen Taten folgen zu lassen.

Wenn man sich da nicht mehr treffen kann, wird man Single.

Da tröstet in einem größeren Kontext nur, dass die Varianz/Bandbreite der Unterschiede zwischen Männern und zwischen Frauen als isolierten Gruppen höher ist als die Unterschiede zwischen Mann und Frau im Gruppenvergleich. Sprich: Für jedes Lebenskonzept und Wertekostüm wird sich jemand finden lassen, der das teilt. Und wenn man sich dann nah und in Kontakt bleibt, bekommt man mit, falls sich die Übereinstimmung auseinander entwickelt.
Eine Garantie, dass jemand so bleibt oder wird, wie man ihn haben möchte, gibt es nicht (mehr).

An der Stelle gehe ich mit Urmel konform: Taten über Worte.
Man kann nur die eigenen Grenzen und Ansprüche definieren und dann selbst respektieren, also gehen, wenn sie übertreten werden.
Man kann Gefühle nicht verhandeln.

@te: Deine Frau hat nicht das Gefühl, dass sie sich nicht mehr nach einem anderen Mann sehnen wird. Und sie hat auch nicht positiv ausgeschlossen, dass sie ein solches Sehnen künftig ausdrücken oder unterdrücken wird, Dich also nicht mehr betrügt. Und das reicht Dir als Ausdruck ihrer Liebe zu Dir nicht.

Dann musst Du ihr das wohl sagen (in der Hoffnung, sie habe sich nur ungenau ausgedrückt und empfindet diesbezüglich genauso wie Du bzw. sie entspricht Deinen Ansprüchen) oder sie verlassen (in der Annahme, dass eure Wertesysteme nicht bzw. nicht mehr kompatibel sind).

Bist Du denn sicher, dass Du sie gerade nicht sehr einseitig verstehst bzw. ihre Äußerungen interpretierst, weil der eigentliche Knackpunkt woanders liegt?

Ich denke, dass es nichts mit polgamen Tendenzen Deiner Frau zu tun hat, sondern mit grundsätzlicher Verunsicherung.

23.07.2016 13:37 • x 1 #48


Nathan-2
Hat sie die Affäre beendet oder will sie sie gar nicht beenden da sie den anderen ja liebt ?

23.07.2016 13:52 • #49


Blanca
Zitat von Bekannte:
Nehmen wir doch das obige Beispiel: Frau ist aus einem nicht bekannten oder nicht beeinflussbaren Grund unzufrieden. Frau vermittelt Partner diese Unzufriedenheit (ob nun reif und aufrecht, wörlich oder durch Nörgelei). Dann fehlt in Deiner @urmel Gleichung der Zwischenschritt des Wahrnehmen und ernst nehmen dieser Unzufriedenheit.

Kommt da was vom Mann, kann wahlweise das Defizit (z.B. die Angst, durch Alter nicht mehr attraktiv zu sein) gleich gemindert werden oder sie fühlt sich in ihrem Defizit zumindest angenommen.

Kommt da nichts vom Partner, wischt er gar diese Unzufriedenheit als Laune oder Frauenproblem weg, muss es (zumindest für eine Frau wie mich) auf Dauer gute Gründe geben, noch mit einem Mann zusammen zu sein, der seine äußere Welt über meine innere Welt stellt. Ob man dadurch für Dritte, die einen anders wahrnehmen als der eigene Mann, empfänglicher wird, weiß ich nicht.

Das hat jetzt aber wirklich wenig mit dem TE zu tun, denn über seine Ehequalität ist wenig bekannt.

Folgendes hat er selbst dazu in Beitrag #3 bekanngegeben:
Zitat von Boundlesser:
Klar war vor 2 Jahren nicht alles Gold, was glänzte....Routine, Alltag, fehlende Wertschätzungen, sie als attraktive Frau zu sehen und dies ihr zurück zu melden, Kommunikation war ausgerichtet auf Funktionalität und den Alltag,....aber es gab Wärme, Vertrauen, Zärtlichkeiten, gemeinsame Experimentierfreudigkeit...dass dies aber nicht ausgereicht hat, kann ich nachvollziehen. Mich wurmen aber die 2 Jahre Verlogenheit, Heimlichkeiten, Täuschung, etc.... vor allem da wir sehr reflektiert waren/sind und über alles reden konnten und ich dachte, dass sie diese Affäre mir viel, viel eher mitteilen würde und ich sie nicht nach so langer Zeit selbst aufdecken müsste...Also, wir konnten sehr, sehr gut mit einander reden- die Feinfühligkeit und die Achtsamkeit in der Kommunikation hat wohl doch mehr gefehlt, als wir beide es wahr haben wollten....
Kompromisse.....klar, wenn Du ein Kind hast (10 Jahre), ein Haus gebaut hast, beide viel am Arbeiten,.... da geht man zwangsläufig Kompromisse ein, leider. Verborgen war damals auch das unausgesprochene Thema der Definition von Liebe....es war eine Art Minenfeld; beide haben gewusst, da gibt es sehr wahrscheinlich zu geringe Schnittmengen und wenn wir uns hierüber austauschen, dann könnte es knallen....
Nur ein kurzer Abriss über mögliche Ursachen und Baustellen zu dieser Zeit...
Ansonsten hatten wir beide unsere Freiheiten, Freunde und Hobbies.....
Die Frage nach dem stabil hätte ich vor 5 Wochen noch kopfschüttelnd abgetan....heute, nach all den Schmerzen und Verletzungen...ja, noch immer....meine Resilienz ist schon noch ausgeprägt.... Meine Frau ist eher weniger stabil....sie hatte/hat mit Depressionen zu kämpfen....

Da sind Widersprüchlichkeiten; allen voran finde ich es merkwürdig, daß @Boundlesser und seine Frau

- einerseits über alles miteinander reden können, aber ausgerechnet über die Vorstellung von Liebe eben nicht; also in einem Lebensbund und und nach 22 Jahren Zweisamkeit...

- er die Stabilitätsfrage kopfschüttelnd abtun konnte, obwohl er um die Depressionen seiner Frau weiß.

Um auf die Frage von @Nathan-2 zurückzukommen:
Auch mich würde interessieren, ob die Frau des TE ihre Affaire eigentlich beendet hat oder nicht.

23.07.2016 14:12 • x 1 #50


B
Vielleicht liegt darin ja das auslösende Kommunikationsproblem?

Klischeewurfmaschine an:
Wenn ein Mann sagt, wir können über alles reden, bedeutet das, sie kann mit allem zu mir kommen und wir finden eine Lösung und ich kann ihr alles anvertrauen, ohne dass es Gezeter gibt.
Wenn ich von jemandem sage, dass ich mit ihm über alles reden kann, meine ich damit, dass ich vor diesem Menschen kein vorgefertigtes Bild erfüllen muss, mich nicht zu schämen brauche, mir die Blöße geben kann und dass dieser Mensch sowohl meine Meinung erstmal so stehen lassen und Erfahrungen mit mir aushalten kann, als auch leidenschaftlich um 'Wahrheiten' streiten kann und sich selbst einbringt, ohne mich zu bevormunden.

Lösungsorientierung und Harmoniebedürfnis vs. Nähe ohne Übergrifflichkeiten.

Aber für die Reflektionen, wie man es künftig besser macht bzw. wie einem so etwas in der nächsten Beziehung nicht mehr passiert, ist es viiiiiiel zu früh. Und für die Überlegung, wie es soweit kommen könnte, zu spät.

Wie damit jetzt umgehen, ist wichtig. Und da kann man wie bei allen Trennungen oder trennungsbedrohten Beziehungen gebetsmühlenartig wiederholen: Distanz zum Verursacher, Konzentration auf sich selbst, nicht zu viel Grübeln, sondern erstmal zu Kräften und mehr Klarheit kommen. Da hilft Sport, Eigenpflege und Zeit. Und dann mit frischen Augen und neuen Gedanken und ausgeglicheneren Gefühlen wieder auf die Situation schauen und dann entscheiden und dann handeln.

23.07.2016 14:27 • #51


Blanca
Zitat von Bekannte:
Wenn ich von jemandem sage, dass ich mit ihm über alles reden kann, meine ich damit, dass ich vor diesem Menschen kein vorgefertigtes Bild erfüllen muss,

In der Tat liegt hier der Hund begraben.

Der TE hat eine Person geheiratet, die ihn über zwei Jahrzehnte lang an ein (vordergründig) einvernehmlich gefertigtes Bild glauben und auf dessen Echtheit vertrauen ließ - auch als klar wurde, daß es zur Karikatur mutiert, wenn es jetzt noch länger so an der Wand hängen bleibt, ohne wenigstens mal den Rahmen zu wechseln.

1. Das ist arglistige Täuschung und zutiefst schäbig; daran gibt es nichts zu deuteln.

2. Wo steht eigentlich geschrieben, daß Fremdgänger ein vorgefertigtes Bild von Exklusivität - zu dessen
....Vertiefung sie selbst latent beigetragen haben - erfüllen müssen?

Daß Gefühle sich mit den Jahren wandeln können, ist eine Binsenweisheit und ja: Das ist verzeihlich. Aber wo steht eigentlich, daß man diesen Wandel nicht offen ansprechen kann, darf und sollte, wenn er einem bewußt geworden ist?

Ich finde es geradezu perfide, wenn ein arglistiger Täuscher an dieser Stelle den Spieß umdreht, erst in die Opferrolle schlüpft und dann auch noch anklagend mit dem Finger auf den Betrogenen zeigt, um ihm nun auch noch vorzuwerfen, er habe doch tatsächlich treu und brav an das Bild geglaubt, das man doch selbst gezielt mitbedient hat, um sich eben dieses Grundvertrauen weiterhin für den Alltag zu sichern!

Hat nichts mit Dir und auch nicht länger mit Deinem Beitrag zu tun, sondern ist allgemein gemeint:
Da geht mir echt die Hutschnur bei hoch, aber sowas von!

Zitat:
Lösungsorientierung und Harmoniebedürfnis vs. Nähe ohne Übergrifflichkeiten.

Es ist doch nicht übergriffig, wenn man sich trennt, weil der Partner einem offenbart hat, daß seine Gefühle sich gewandelt haben und er die Ehe nicht mehr in der bisherigen Form fortsetzen kann, will oder beides!

Übergriffig ist vielmehr, was die Frau des TE sich geleistet hat: Über gefühlte zwei Jahre hinweg hat sie - ganz für sich allein im stillen Kämmerlein - entschieden, ihn in einer Trugehewelt leben zu lassen und sich eben heimlich zu nehmen, was sie braucht.

Wer sagte ihr eigentlich, daß auch er durchaus gern mal ein wenig fremde Haus genossen hätte, sich aber seinesteils ans Ehewort gehalten und darauf verzichtet hat?

Woher nahm sie sich das Recht, heimlich still und leise grundlegende Konditionen für diesen gemeinsamen Lebensbund in ihrem Sinne zu ändern und ihn darüber so lange gezielt im Unklaren zu lassen - wohlwissend, daß er sich sonst auch selbst entschließen könnte, seinem Leben eine völlig neue Richtung zu geben?

Also wenn das nicht übergriffig ist, dann weiß ich es nicht mehr...

23.07.2016 15:04 • x 4 #52


Forenleitung
Hallo,

in diesem Thema wurden 3 Beiträge entfernt. Bitte bleibt sachlich und unterlasst Anfeindungen.

Danke

Viele Grüße

23.07.2016 15:58 • #53


B
@blanca, bei TE sehe ich das Harmoniebedürfnis eher bei seiner Frau. Ist aber jetzt auch egal. An den Fakten ist ja nicht zu rütteln.

Die Deutung steht jedem frei. Der TE sagt, er habe mit seiner Frau über alles reden können. Die Fakten zeigen, dass TEs Frau das schlicht nicht getan hat. Zwei Jahre lang. Ob sie es bewusst verheimlicht, um den TE zu übervorteilen (arglistige Täuschung) oder sie der Überzeugung war, sie können sich dem TE nicht anvertrauen oder gar behaupten würde, sie habe den TE vor Verletzung schützen wollen (bei diesem Argument bekomme z.B. immer ich einen Kotzreiz). Das ist alles vergossene Milch.

Und für den TE, der sich ja mehr auf sich als auf sie konzentrieren sollte, ist so eine Ursachenforschung derzeit sogar kontraproduktiv.

@te: Was sind denn Deine nächsten Schritte? Was wirst Du heute und was wirst Du morgen tun, um DIR etwas Gutes zu tun, Dich wieder aufzubauen und zu Dir selbst zu kommen?
Kannst Du das Gedankenkarussell zwischendurch stoppen?
Hast Du in der Vergangenheit mal Meditationstechniken ausprobiert oder autogenes Training, um runterzukommen und Dich von der Verzweiflung, Wut und Traurigkeit zu erholen?

23.07.2016 16:06 • #54


R
mit juristischen Maßstäben gemessen ist es arglistische Täuschung. Kein Zweifel daran.
Ein einseitiges - und nicht selten als gerechtfertigt empfundenes - ändern einer zweiseitigen Willenserklärung (Vertrag).

Der Mann ist von Natur aus auf Lösungsorientiertheit geprägt.
Und zwar auf eine eher Schnelle als auf eine wirklich nachhaltige Lösung (i.d.R:).
Und er braucht klare Orientierungspunkte wo das Problem nun ist, sonst schwimmt er, (was er nicht mag).

Viele Frauen sind da eher anders. Und gerade das direkte Verbalisieren z.B. S6-Defizite turnt sie krass ab.

Diesen strukturellen Unterschied gilt es zu managen.
Wen sie sagt Ich hab doch schon so lange genörgelt wird er wohl denken, ja, um den heißen Brei rum.

Und nun erkennt der TE, dass er das Wesen in seinem Bett nicht kennt.
Wie auch, wenn sie zwei jahre lang in der Lage war, eine ganze Welt zu verheimlichen.

Es ist keine Anklage oder Bewertung. Wir Alle bauen Mist.
Nur wenn die Beiden ihre grundlegende Andersartigkeit in der Funktionsweise verstehen und eine Stufe tiefer wie auch immer zu tiefem Verständnis kommen, macht es einen Sinn.

Das sehe ich hier grad nicht .

23.07.2016 16:48 • x 3 #55


U
Leider habe ich bislang nur das Eingangsposting lesen können - nach Wahrnehmung des TEs eine schöne Ehe... - bis auf die Bemerkung über die Depressionen seiner Frau, die sie hatte bzw. immer noch hat.... Mir scheint, daß genau dort der Hase im Pfeffer liegen könnte... Wurde hier schon darauf eingegangen?
Lieber TE, deine Frau ist sicherlich wegen ihrer Depressionen in Behandlung? Wann traten sie auf? Ich nehme an, einige Zeit VOR Beginn der Affaire? Jetzt ein gewagter Einwurf: Könnte es sein, daß sie sich eine Art Fluchtpunkt gegönnt hat? Einmal alles außen vor lassen für ein paar Stunden? Mit einem Mann, der sie als völlig andere Erscheinung wahrnimmt, als du es nach 22 Jahren tust? Vielleicht ist sie bei ihm eine ganz andere Frau - das Gegenteil von der, die du kennst... Vermutungen und letzten Endes Schall und Rauch, weil nur sie das sagen kann....
Aber: Aus meiner bescheidenen Sicht der Dinge, so wie du eure Ehe und euer Miteinander NACH dem Auffliegen ihrer Aktion beschreibst, unterscheidet und trennt sie zwischen diesen beiden Welten. Gut, sie spricht von Liebe über ihre Affaire - aber das hat doch eine andere Qualität als die Liebe zu dir, mit dem sie lebt, Alltag und Familie und das LEBEN hat.

Sie ist eine eigenständige Person, die vor 2 Jahren für sich eine gewisse Entscheidung für sich getroffen hat. Natürlich auch unter dem Damoklesschwert, daß du ihr nach Entdeckung die Ehe vor die Füße kippen könntest.... Doch warum? Es gibt nach meiner bescheidenen Ansicht und Erfahrung durchaus verschiedene Varianten und Stufen von Liebe - zu verschiedenen Menschen in unserem Leben. Und hier meine ich nicht nur zu den Kindern und Oma und Geschwistern etc.... )
Sprich mit ihr über ihre Äußerung, daß sie dich irritiert und nachträglich noch mehr verletzt als ihr Seitensprung. Hier ist jetzt Offenheit gefordert von ihrer Seite und viel Toleranz von deiner Seite. Und nach einer so langen guten gemeinsamen Zeit lässt sich das bestimmt verkraften... Schaut auf eure Defizite - die gibt es augenscheinlich - und vielleicht liegen die auch unter anderem jmit in ihrer Depression...

23.07.2016 20:08 • x 1 #56


unbel-Leberwurst
Zitat von Laladu:
@unbel Leberwurst
auch wenn du nun bestimmt die Aufen verdrehst, im Grunde war es mir hat die Aufnerksamkeit gefehlt und ich bin wieder als Frau wahrgenommen worden.
Im Ernst, geplant war das überhaupt nicht, entwickelt hat sich das Ganze aus absolut harmlosen Gesprächen, die immer intensiver und privater wurden. Wir haben immer mehr Übereinstimmungen gefunden, waren intellektuell auf Augenhöhe, haben die Meinung und den Rat des anderen immer mehr gesucht und geschätzt. Und erst nach vielen Monaten kam dann auch das Körperliche hinzu. Wobei die enge emotionale Verbindung zwischen uns schon längst Betrug an unseren Partnern war. Und warum klärt man nicht erst seine Angelegenheiten mit dem Ehepartner, bevor man sich auf etwas Neues einlässt? Weil das ein schleichender Prozess ist, man seiner eigenen Gefühle und der des Affärenpartners zunächst nicht sicher ist. Weil ein Alltag, der notwendig wäre, um die Tragfähigkeit dieser Gefühle zu erspüren, nicht möglich ist.


Aber gerade weil es ein schleichender Prozess ist, hat man doch zwischendurch viel Zeit darüber nachzudenken, was man da gerade für einen Blödsinn verzapft. Warum hast Du neun Monate gebraucht, um die Reissleine zu ziehen?
Hätte das nicht schon nach dem ersten oder dritten Kaffeetrinken passieren müssen?
Jedenfalls muss doch irgendwann der Gedanke gekommen sein: Ui, der könnte mir gefährlich werden. Und spätestens dann muss doch Schluss sein.

Danke auch für Deine Ehrlichkeit. Fremdgeher haben auch in diesem Forum oft keinen leichten Stand,

24.07.2016 08:07 • x 1 #57


Wurstmopped
Nun wer 2 Jahre auswärts isst...dem schmeckt es daheim nicht und hat sich klar für ein neues Lieblingsrestaurant entschieden. Wir reden hier ja nicht über ONS oder eine kurze Affäre.
Ich gehe mal davon aus das die Frau des TE seelisch und emotional nicht ganz so golemhaft unterwegs ist, also an einem Tag in 2 Betten schlafen zu können und das über Jahre hinweg, da hat man das für sich klar. Klar liebt sie die Affäre! Und dabei ist es vollkommen egal ob sie denn AM als solches liebt und nur dem AM in der Rolle des AM.
Das Ergebnis für den TE ist dasselbe, sie hat sich emotional vom ihm so weit entfernt, dass sie on der Lage ist, ihn über Monate hinweg zu betrügen.
Punkt...eine klare Aussage durch ihre Handlung!
Jeglicher versuch diese Handlung zu relativieren bedeutet sich selbst anzulügen. Das gilt für beide Ehepartner.
Der Ball liegt erst einmal in ihrer Spielhälfte, wie immer in diesen Situationen. ..daher lieber TE...der Worte sind genug gewechselt. ..sie jetzt Taten sprechen lassen!
Erst dann macht es für dich Sinn über einen Neuanfang nachzudenken!

24.07.2016 09:12 • x 1 #58


R
Ich lese gerade ein Buch von Louann Brizendine Das männliche Gehirn.
Es geht im Wesentlichen über die relativ gleich aufgebauten Gehirne von Männern und Frauen.
Und der Tatsache, dass bedingt durch verschiedene Hormone unterschiedliche Schaltkreise aktiviert oder deaktiviert werden.

Es ist sehr interessant (und beruhigend) zu lesen, welche Jahrtausende alte, grundlegende Verhaltensweisen beim Mann tief verankert und nicht weg zu diskutieren sind.

So gibt es zum Beispiel das Anti Müller Hormon.
Es ist ausschließlich dafür zuständig, in der Pubertät alles weibliche aus dem männlichen System zu eliminieren.

Urmel, Männer, lest das mal.
Wir haben recht

Den wunderbaren Damen in diesen Thread, möchte ich das Buch gern auch wärmstens empfehlen dürfen.

Die Autorin hat vorher das Buch das weibliche Gehirn geschrieben.

Ich kann es kaum erwarten, das zu lesen.

24.07.2016 10:53 • x 1 #59


Blanca
Zitat von Wurstmopped:
Das Ergebnis für den TE ist dasselbe, sie hat sich emotional vom ihm so weit entfernt, dass sie in der Lage ist, ihn über Monate hinweg zu betrügen.
Punkt...eine klare Aussage durch ihre Handlung!
Jeglicher versuch diese Handlung zu relativieren bedeutet sich selbst anzulügen. Das gilt für beide Ehepartner.

Volle Zustimmung.

Zitat:
Der Ball liegt erst einmal in ihrer Spielhälfte, wie immer in diesen Situationen. ..daher lieber TE...der Worte sind genug gewechselt. ..sie jetzt Taten sprechen lassen!
Erst dann macht es für dich Sinn über einen Neuanfang nachzudenken!

In Beitrag #56 schrieb jemand etwas von Toleranz: Auch die hat ihre Grenze und zwar genau hier, wo einer von beiden sich innerlich verbiegen muß (= tiefinnerste Wertvorstellungen = das, wofür er steht = sich selbst verraten), um die Beziehung noch irgendwie fortsetzen zu können.

Ich weiß nicht, ob tatsächlich genug der Worte gewechselt worden sind - wie bereits in Beitrag #50 geschildert, gab es da einige Widersprüchlichkeiten. Doch der TE kann schwerlich den Abgrund im Raum stehen lassen, der sich für ihn angesichts ihrer Ankündigung auftut, die Situation könne sich jederzeit wiederholen.

Du selbst schilderst die innere emotionale Entfernung, die schon der Affaire zugrundegelegen hat. Deren Entdeckung liegt erst ca. 5 Wochen zurück und bislang blieb die Frage von @Nathan-2 noch unbeantwortet, ob sie überhaupt beendet ist oder nicht. Doch statt nun alles daran zu setzen, das ins Mark erschütterte Vertrauen des TE zurückzugewinnen, haut seine Frau ihm solche Aussagen um die Ohren:
Zitat von Boundlesser:
Zudem kommt, dass sie in ihrer Definition von Liebe ausführlich darüber berichtet hat, dass es keine Garantie für Liebe gebe und auch in Zukunft es möglich sei, dass man sich ja (auch während einer Ehe) erneut in andere verlieben könne....was diametral meinem eher romantischen Empfinden von Liebe widerspricht und in mir einen Groll dieser Vorstellung gegenüber wachsen lässt, der mich von Innen her aufrisst!

Vermutlich hätte der TE schon vor 22 Jahren keine Frau geheiratet, die ihm von vornherein ankündigt, daß sie sich immer mal wieder fremdverlieben kann und das dann auch affairentechnisch auszuleben gedenkt, im Gegenteil: jede Offenheit diesbezüglich hätte wohl bereits die Datingphase zu einem raschen Ende gebracht.

Nun hat sich auf die harte Tour herausgestellt, daß er eben doch an eine Freibeuterin geraten ist und die hat nichts besseres zu tun, als sich weitere Affairen explizit vorzubehalten. Es ist das gute Recht des TE, dies gar nicht erst abzuwarten, sondern stattdessen gleich jetzt und hier einen Schnitt zu ziehen und sich aus der Ehe zu verabschieden.

Denn diese Vorstellungen von Liebe und Ehe sind in der Tat so gegensätzlich, daß kein Raum für Kompromisse bleibt: Für jemand, dem schon beim Gedanken übel wird, sich die eigene Gattin im Bett eines anderen vorzustellen, sind Konzessionen diesbezüglich nun mal ebenso unzumutbar wie für eine, die so scharf auf fremde Haut ist, daß sie eben darauf keinesfalls verzichten will, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt.

Welche Taten sollte die Frau des TE nun also folgen lassen?

Meines Erachtens ist hier doch schon aufgrund der Worte eine solche Eskalation erfolgt, daß der TE sich ernsthaft überlegen muß, ob ein Fortsetzen seiner Ehe unter diesen Vorzeichen für ihn(!) noch Sinn macht. Denn eines ist sicher: Beim nächsten Auffliegen wird seine Frau sich sich nicht mal mehr Heimlichkeit vorwerfen lassen, sondern auf die in den letzten Wochen geführten Gespräche verweisen, die Achseln zucken und knochentrocken feststellen, sie habe doch gesagt, daß sie sich immer mal wieder fremdverlieben könne... was denn jetzt schon wieder das Problem damit sei?

Wenn er das nicht erleben will, sollte der TE jetzt handeln, statt abzuwarten, bis seine Frau das tut. Denn von deren Taten ist nicht mehr viel Segensreiches für diese Ehe zu erwarten.

24.07.2016 11:10 • x 3 #60


A


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