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Affäre im Freundeskreis - alles verloren

M
genau das ist das Zauberwort: loslassen .......wie lässt man jemanden los, der einem in`s Herz einbetoniert scheint und damit jedem anderen die Chance nimmt, den Weg dorthin zu finden?

31.08.2014 11:58 • #76


MaybeMe
Liebe Miccala,

ich verfolge deinen Beitrag schon eine Weile und möchte dir nun dazu mal was sagen:

Zitat von Miccala:
Ja, und meine Rache, ok, die hatte ich dann nicht. Weiß nicht, ob es mir anders besser ginge. Keine Ahnung. Richtig fand ich es dennoch die Wahrheit, wenn auch viel zu spät zu sagen. Und wenn man aus dem falschen Grund das Richtige tut, ist es dann falsch oder richtig?


Ich bin allgemein der Meinung das man als Geliebte nicht zum Schweigen verurteilt ist. Wenn es dir dadurch besser geht ihn auffliegen zu lassen, dann tust du nicht das Richtige aus dem falschen Grund, sondern das Richtige aus dem für dich richtigen Grund. Und ich finde nur das zählt!

Ich denke immer, wäre ich die betrogene Ehefrau, ich wäre dankbar wenn es mir jemand wie du sagen würde!
Nachdem was du deiner Freundin dadurch schon angetan hast, warst du ihr zumindest die Ehrlichkeit noch Schuldig!
Und... ich find nachdem was du dir selbst, was er dir angetan hat, warst du es dir selbst schuldig um deiner selbst Willen für in deinen Augen Gerechtigkeit zu sorgen und ihn / euch nicht weiter zu decken!

Ich wünsch dir alles Gute! Der Schmerz lässt nach... auch wenn das Verarbeiten lange dauert

31.08.2014 17:26 • x 1 #77


A


Affäre im Freundeskreis - alles verloren

x 3


W
Hallo!

Ich habe mich hier ja schon einmal geäußert, aber nachdem ich nun den Thread weiter verfolgt habe, möchte ich einmal einiges Grundsätzliches zu bedenken geben.

Es ist ja immer wieder von Betrug die Rede (und ich meine damit eine Affäre und keinen einmaligen Seitensprung). Ich frage mich, wer wird hier inwieferne betrogen und um was wird er betrogen? Um den Betrug und Selbstbetrug? Ist es nicht so, daß man durch einen Betrug nicht betrogen wird, sondern einfach die Wahrheit präsentiert bekommt? Liegt der eigentliche Betrug, wenn man davon schon reden will, und Selbstbetrug nicht in der Zeit davor? Also wenn sich die Liebe schon längst erschöpft hat, aber noch immer davon geredet wird und sie zum Geburtstag sogar einen Blumenstrauß oder eine Krawatte schenkt. Ist nicht gerade dieses - durchaus gegenseitige - Schauspiel, das an Durchsichtigkeit ja oft nicht zu überbieten ist, der wahre Betrug und Selbstbetrug? Wie viele reden von Liebe, ohne auch nur das geringste noch zu fühlen, das irgend etwas mit Liebe zu tun hätte? Wie viele leben in völlig toten, leeren, längst gestorbenen Beziehungen? In wie vielen Paar-Gesichtern strahlen denn noch Liebe und Glück - viel öfter sieht man doch die Langeweile, den Überdruß, das Angeödetsein, wenn nicht den Ekel in den Augen, wenn sie den Partner nur erblicken.
Und das ist der wahre Betrug und Selbstbetrug. Im Betrug wird dieser lediglich überwunden, die (bittere) Wahrheit läßt sich nicht mehr verbergen.

Die Frage ist natürlich immer: Was will man überhaupt von einer Beziehung? Ein mehr oder weniger gemütliches Zusammenleben mit S., oder soll eine Beziehung auf Liebe beruhen?
Das Verhängnis beginnt ja schon damit, daß man sich von jeder Liebe Ewigkeit erträumt, obwohl nichts öfter und deutlicher und offensichtlicher widerlegt ist und wird als die ewige Liebe. Daß sich zwei Menschen finden, die sich tatsächlich für den Rest ihres Lebens lieben, ist ein absoluter Glücksfall, ein Liebeshaupttreffer, könnte man sagen.
Im Normalfall schwindet die Liebe nach einiger Zeit wieder, bei manchen schneller, bei anderen langsamer. Was bleibt dann noch, wenn man dann vielleicht Kinder hat, sich gemeinsam etwas aufgebaut hat oder gerade mitten drin ist oder schlicht Angst vor dem Alleinsein hat oder schon mit einem WG-Dasein zufrieden ist? Der Liebesbetrug. Man spielt Liebe, was insoferne auch leicht ist, weil dieses Schauspiel ja so viele liefern. Es ist die Vor- und Verstellung, der man am häufigsten begegnet, es ist gewissermaßen der Beziehungsnormalfall.
Doch im Nicht-Liebes-Zustand besteht eben immer die Gefahr, daß jemand, auch wenn er gebunden ist, in Liebe entflammt. Manche können das unterdrücken und verdrängen und schauspielern halt munter weiter, anderen gelingt das nicht und es kommt, weil sie gebunden sind, zum Betrug. Und wenn dieser dann auffliegt, gibt es großes Geschrei und Enttäuschung und Verzweiflung und Unverständnis und Zusammenbruch. Und es wird nach Schuldigen gesucht, als ginge es hier um ein Kapitalverbrechen wie es schlimmer nicht sein könnte.
Daher noch einmal die Frage: Ist nicht der eigentliche Betrug, auf Liebe zu spielen, wo eben keine mehr ist? Wird nicht dadurch dem anderen, dem die Scheinliebe (und er würde es durchaus merken, daß es nicht mehr ist, würde er es merken wollen) zur gefälligen Schau gestellt wird, die Möglichkeit genommen oder er darin zumindest eingeschränkt, wieder echte Liebe zu erfahren?
Würde die Liebe leuchten - man würde staunen, wie dunkel es ist in dieser Welt!

Ein Grundproblem scheint mir auch zu sein, daß man mit Gewalt versucht, die frühere Form der lebenslange Ehe mit der Liebe unter einen Hut zu bringen. Dabei wird aber übersehen, daß die Ehe früher etwas war wie ein Handel, ein Vertrag, ja in den dunkelsten Zeiten (oder auch heute noch in den finstersten Kulturen) ein Kaufvertrag, es war etwas rein Formelles, ein Geschäft, eine Notwendigkeit (etwa wegen wirtschaftlicher Abhängigkeit). Die Liebe hingegen ist nun einmal ein Gefühl, und dieses läßt sich weder durch ein Versprechen noch durch einen Vertrag festnageln. Die Liebe kommt und geht, wie es ihr gefällt - und wohl niemand wird sagen können, er sei Herr über seine Liebe und könne damit tun, was er wolle, also sie etwa für immer einem bestimmten Menschen zu schenken.

Wir leben halt leider, was die Ansprüche gegenüber der Liebe betrifft, auch in einem Zustand der Realitätsverweigerung und in einer Art kulturell geprägtem Empfindungswahnsinn. Wenn wir etwa von anderen Kulturen wissen, daß Männer es gar nicht verkraften können, wenn eine Braut keine Jungfrau mehr ist und Witwen oder Geschiedene so gut wie keine Chance haben, einen Mann zu finden, der sie heiratet, sie gleichsam Ausgestoßene sind, dann ist uns der Wahnsinn hinter diesen Empfindungen offensichtlich. Gegenüber dem eigenen Empfindungswahnsinn, daß eine Liebe ewig währen müsse oder daß allein S. mit einem anderen Partner schon die absolute Katastrophe sei, die jegliche Liebe und jegliches Vertrauen sofort zum Erlöschen bringt und bringen muß und die Beendigung der Beziehung geradezu erfordert, notwendig macht (eine Art gefühlsmäßiger Ehrenmord, könnte man sagen) - gegen diesen eigenen Wahnsinn des Empfindens hingegen sind wir so blind, daß es blinder nicht mehr geht.

Und etwas noch zu dem Thema, weil so manche Geliebte(n) nachträglich oft meinen, sie seien an der Nase herumgeführt worden. Das gibt es natürlich auch. Doch in der Regel ist das durchaus nicht der Fall. Nur kommt es eben vor, daß letztlich nicht die Liebe siegt, sondern die Angst oder die Gewohnheit oder der Bedacht auf das gesellschaftliche Ansehen usw., vielleicht dann, wenn die Liebe oder das Begehren bereits im Abklingen ist.
Nicht zuletzt darf man auch nicht vergessen, daß sich das ero. Begehren ja nur selten offen zeigt, sondern im Gewand der Liebe daherkommt, weil es ohne diese menschliche Art der Balzerei ja sonst nur schwerlich ans Ziel käme. Würde ein Mann daherkommen und zu einer Frau schlicht und einfach sagen: ich möchte mit Dir ins Bett, dann wäre die Aussicht auf Erfolg wohl eine sehr geringe. Sondern dazu bedarf es eben des artgerechten Balzverhaltens. (Und dazu reicht es heute zumeist auch nicht mehr alleine, mit dem Ferrari vorzufahren - das beeindruck zwar vielleicht noch die eine oder andere eierschalenverdunkelte Jungblüte, aber keine ernstzunehmende Frau.)

Aber das Grundproblem, um es nochmals zu sagen, ist einfach, daß viele Beziehungen tot sind, aber dennoch unter allerlei Zwängen und Schauspielereien weitergeführt werden. Und wen möchte es tatsächlich verwundern, daß manche sich dann halt irgendwann anderwärtig verlieben oder sie meinetwegen auch nur s.uell begehren?
Man wird doch nicht glauben, daß in einer solch von Grund auf verlogenen Welt, die auch nichts nötiger hat als Lüge und Schein, etwas anderes als Verlogenheit und Schein herauskommen kann.

Und Dir, Miccala, möchte ich noch sagen, weil Du irgendwo erwähnt hast, die Frau Deines Ex wirke nun wieder sehr glücklich: wie sonst sollte sie wirken? Der Schein muß gewahrt werden, gerade nach einer Affäre und vor allem natürlich nach außen hin. Ansonsten würde sie ja als die vollkommen Blöde dastehen. Den untreuen Mann zurücknehmen und dann auch noch das entsprechende Gesicht dazu machen ... Da lächelt man doch lieber für die Kamera, oder?

Liebe Grüße

01.09.2014 04:03 • x 1 #78


G
Hallo zusammen

ich habe die Geschichte von M gelesen und finde mich da wieder.

Vor zwei Jahren trennte ich mich von meinem Freund und bin sogar aus der Stadt gezogen, weil ich den Abstand brauchte und es mir richtig richtig mies ging. Also lebe ich jetzt auf dem Land in einem 4.500 Einwohner Ort. Es ist sehr schön hier und ich bin inzwischen integriert, also angekommen.

Letzten Sommer lernte ich einen Mann von hier kennen (verheiratet). Der stellte mir ständig nach. Wenn ich abends heim ging, kam er (ungebeten) hinterher. Ich habe ihn stets abgeblockt, er durfte auch nicht in meine Wohnung, musste draussen im Garten warten usw. Aber irgendwann (nach Monaten) gab ich nach. Und da ist der Punkt, ich war lange alleine, hatte einen sehr einsamen Winter (auch durch die Trennung) hinter mir, über die ich nur schwer hinweg kam. Und diese Situation nutzte dieser Mann aus.

Seither hänge ich in dieser Geschichte. Ich bin schon oft auf Abstand gegangen, ihm aus dem Weg, habe nicht die Tür aufgemacht, bin nicht ans Telefon. Aber der Ort ist klein, man begegnet sich immer wieder. inzwischen bin ich in einem Umfeld, Clique, da sind er und seine Frau auch zu finden. Und ich denke, wenn unser Verhältnis an die Öffentlichkeit käme, wäre ich unten durch.

Auch habe ich mitbekommen, dass er ein Schürzenjäger ist und mehrere Eisen im Feuer hat. Und ich denke mir, wie tief bin ich gesunken, mich mit so einem einzulassen. Der auch oft (wenn er bei mir ist) darüber redet, dass die anderen Frauen netter sind oder dass dort der S. klappt, nur mit mir klappt es nicht (er hat massive Erektionsstörungen). Das ist meine Schuld.

D. h. wir haben eigentlich keinen S., geht ja nicht. Aber ab und zu nimmt mich einer in den Arm, streichelt und küsst mich und das ist genau das, was mir fehlt, So geht es vielen Frauen. Und diese Sorte Männer nutzen das schamlos aus. Ohne Achtung. Die habe ich auch selber nicht vor mir. Obwohl ich mich nicht mehr so hart verurteile wie früher. Weil meine Bedürfnisse menschlich sind.

Aber die Herabsetzungen von ihm, die öfters mal kommen, sind verletzend. Ich hatte ihn auch schon raus geschmissen. Im großen und ganzen bringt es nichts, man kann seine Gefühle in so einer Beziehung nicht ausleben. Ich muss mich zurück halten. und es stimmt, ich projeziere meine Gefühle/Bedürfnisse auf ihn. Dort werde ich aber nicht finden was ich suche.

Ich sehe mich zwei geteilt. der eine Teil ist vernünftig und sieht das alles glas klar, auch dass vieles auf dem Spiel steht, denn sollte die Geschichte ans Tageslicht kommen, bin ich die Geschädigte und werde meinen neuen Kreis sicher teilweise verlieren.
Der andere Teil macht sich stets selbständig und zieht los, ohne auf mich zu hören, rennt dieser Teil zu ihm hin und nimmt ihn mit. oft finde ich mich ferngesteuert und kann mich kaum an den Abend erinnern.

Wieso seine Frau das alles mit macht (er ist fast jeden Abend trinkender weise unterwegs), das weiss ich nicht. die macht die Augen zu. Viele Paare sind zusammen, weil keiner alleine sein will. Ich verstehe das auch, das kann verdammt einsam sein. Aber wenn ich so einen Ehemann wie ihn hätte, wäre ich schon lange gegangen. ich hätte es nicht ausgehalten.

ich wünsche mir, dass ich da weg komme und das schaffe.

Liebe Grüße
Giulia

01.09.2014 07:38 • #79


M
Hallo Giulia,

ich bin ja nu nich grade in der Position mit schlauen Ratschlägen um mich zu werfen, aber glaube dass dir dieser Mann nicht gut tut haste ja selbst schon gemerkt...

Ja und von wegen wenn ich so einen Ehemann wie ihn hätte, wäre ich schon lange gegangen... genau DAS hat meine ehem. Freundin, also die Frau meines Affärenkerl auch immer gesagt....

Bleibt dann nur die Frage, ob ich oder die Sache mit mir so unbedeutend waren, dass man sich wegen sowas nicht trennt, das legt für mich den Schluss nahe, dass er ein chronischer Fremdgänger ist/wird. Oder ob ich was besonderes war, weil er trotz aller Beteuerungen und Versprechungen die er ihr gemacht hat und jetzt wieder macht was mit mir angefangen hat. Dann sollte se sich mal Gedanken über den Stellenwert ihrer Beziehung machen... der mag jetzt wieder hoch sein, aber wie war das dann zu der Zeit als er an mir rumgegraben hat?

LG

01.09.2014 18:49 • #80


B
Hallo Miccala,

in Deinem letzten Posting (und auch schon davor) drehst Du Dich in einem Gedankenkreis, in dem ich mich auch lange wie ein Hamster gedreht habe: Was war das, was da zwischen ihm und mir war, wert. War es überhaupt etwas werr. Was war es im Vergleich zu dem, was er vorher hatte oder jetzt hat, wert. Was bin ich dann wert. Was war ich ihm wert und weshalb bin ich ihm jetzt scheinbar gar nichts mehr wert. War ich ihm schon dieses Nichts wert, als er mir meine Gefühle für ihn unendlich wertvoll erschienen und er mich glauben ließ, ich sei über alle Maßen wertvoll für ihn?

Diese Gedanken führen nirgendwo hin. Du hättest diese (kranken) Gedanken über die Wertigkeit von Gefühlen und die Wertigkeit von Menschen (Frauen) oder Beziehungen nie, wenn er nicht durch seine Doppelgleisigkeit Dich ins Rattenrennen gegen seine Frau geschickt hätte. Wenn er nicht vor Deinen Augen und Ohren eure Gefühle gegen seinen Besitzstand aufgewogen hätte. Wenn er nicht vom Ich kann nicht ohne Dich leben in einem Wimpernschlag zu ich will Dich nie wiedersehen gewechselt hätte.

Diese Deine (kranken) Gedanken um die Wertigkeit sind also eine direkte Fortsetzung SEINES Fremdgängersystems, das ER in Dein Leben gebracht hat.

Wenn Du kannst, dann schüttel diese Gedanken als nicht Deins ab und komm zurück in das Gedankensystem freier Menschen, die ihren Wert haben und nicht beweisen oder in Konkurrenz stellen müssen. Du bist goldwert, warst das immer und wirst das immer sein. Du bist nicht eine von zwei Bewerberinnen um seine oder irgendeine Zuneigung. Wenn ER das nicht erkannt hat oder nicht mehr erkennt, ist das SEIN Problem, nicht Deins.

Ich finde es bewundernswert, wie klar Du Dich schon kurz nach dem Zusammenfallen seines Kartenhauses anhörst. Dass das Herz hinter dem Verstand herhinkt und sich nach den positiven Gefühlen sehnt und für die negativen Gefühle eine Erklärung sucht, ist ganz normal. Da hilft nur Zeit und Gewohnheit und andere Impulse, die die momentane Herzensleere füllen können. Das wird schon!

01.09.2014 23:39 • #81


O
Ich möchte mal auf etwas hinweisen was in diesem langen Thread bis jetzt noch gar nicht zur Sprache gekommen ist.
Miccala, du schreibst du bist sauer weil sich deine Affäre am Ende nicht für dich entschieden hat.
Aber stell dir jetzt mal vor er hätte sich für dich entschieden.
Was denkst du wie sich dann seine Frau fühlen würde? Könntest du das vor dir selbst verantworten
und jeden morgen in den Spiegel schauen?

02.09.2014 11:48 • x 1 #82


M
Bekannte, was würde ich nur ohne Dich machen

Orchideentopf:
Also wenn ich ehrlich bin, kann ich JETZT bedeutend leichter in den Spiegel schauen, als die vergangenen Monate. Und ganz erhlich, ich hab mir da vom ersten Tag an schon Gedanken drüber gemacht, wie sie sich fühlt, wenn das raus kommt etc., aber es hat mich nicht davon abgehalten, trotzdem die Affäre mit ihm anzufangen, also denk ich darauf wäre es mir dann nicht angekommen. Klar tut es mir leid für sie, ich wollte ihr ja nicht absichtlich weh tun, ich mag sie, aber ich hab es dennoch getan, mir waren meine Bedürfnisse und meine Gefühle dann einfach wichtiger. Ja ich weiß, ich sollte mir mal über den Stellenwert meiner Freundschaften Gedanken machen.
Was ich allerdings (ungeachtet der Tatsache, dass ich diesen Mann ja auch wollte) sagen muss, dass ich so nen Mann keiner meiner Freundinnen wünschen würde. Da würd ich jeder abraten. Vllt sollte ich das bei mir selbst mal beherzigen, und naja, sie weiß die Wahrheit nun und hat ihre Wahl getroffen. Da steht es mir eh nicht mehr zu was dazu zu sagen.

02.09.2014 14:00 • #83


W
Hallo Miccala und alle anderen hier!

Zunächst möchte ich einen Punkt richtig stellen: 'Er hat die Affäre beendet'
Nein Miccala, das hat er nicht, nicht wirklich!

Ich sehe noch das Bild mit dem dampfenden Topf, das ich sehr gut fand. Er hat nur dafür gesorgt, dass der Kessel schön am kochen bleibt. Es war kein Beenden, sondern ein 'auf der Flamme' also warm halten. Bei der nächsten Gelegenheit hätte er sich wieder nicht zusammenreißen können und Du hättest ihm wieder nicht wiederstehen können.

Und leider muß ich Dich auch enttäuschen: Was Du von ihm beschreibst hat mit Liebe von seiner Seite wirklich nichts zu tun, so hart sich das jetzt auch für Dich anhören mag. Ob seine Ehe jetzt gut oder schlecht ist ... dieses Thema gehört absolut nicht hierher, das ist alleine die Angelegenheit von ihm und ihr und wenn sie sich entscheidet, mit diesem Mann zusammenzubleiben, dann ist es alleine ihre Entscheidung.

Natürlich hast Du ihr gegenüber unehrlich, unfair gehandelt. Ich finde es jedoch wirklich stark von Dir, dass Du ehrlich damit umgehst, nichts beschönigst. Außer seine nicht vorhandenen Gefühle, die beschönigst Du sehr.

Warum ich das schreibe? Nun, für ihn war es ein heißes Spiel. Wie charakterlos er ist, zeigt sich alleie schon darin, dass er hinter einer Wand Küsse austauscht, am gemeinsamen Tisch nicht nur heimliche Berührungen unterm Tisch provoziert, sondern sogar intime Berührungen und Handlungen vornimmt, ja, sogar quasi erzwingt.

Was Deine Seite angeht: OK, Du warst alleine, Du hattest Bedürfnisse und darin bist Du schwach gewesen. Das ist nichts unnatürliches. Was er gemacht hat, er hat diese Bedürfnisse längst gekannt und hat sie ausgenutzt. Das ganze ist nicht einfach vom Himmel auf Dich gefallen, sondern er hatte Dich ganz sicher schon etwas länger im Visier. Es war eine geplante Annäherung, die vielleicht nur deshalb solange gebraucht hat, weil er nicht sicher war, inwieweit er es bei Dir schaffen kann (er hätte auch damit rechnen können, dass Du offensiv damit umgehen können, dass er sich Dir nähert) und zum anderen brauchte er natürlich auch eine geeignete Gelegenheit, die ja dann auch an besagtem Tag endlich da war.

Es war geplant. Opfer bist Du dennoch nicht, denn wie gesagt, Du hättest auch anders damit umgehen können, Du wußtest vom ersten Moment was dort geschieht und hast Deine Bedürfnisse über diese Dinge gestellt, worin man Dir vielleicht 'etwas' Egoismus vorwerfen kann, ich sehe aber eben auch Deine bedürftige Seite, die ja nunmal da war.

Dass er nun so reagiert und Dir vorwirft, Du hättest versucht seine Familie zu zerstören und damit jeglichen Kontaktabbruch begründet ... das ist billig! Das zeigt nur, wie er wirklich tickt. Nein, nicht Du hast versucht siene Familie zu zerstören, das war zu 100% er selber.

So weit so gut. Diese Geschichte ist vorbei. Aus, Ende.

Deine Geschichte ist das jedoch nicht. Da ist zum einen der Preis, den Du nun bezahlst, indem Du Dir liebe Freunde verloren hast. Das solltest Du aus zwei Ebenen verstehen: Zum einen natürlich, weil Dir ein Teil des Betruges angelastet wird, zum anderen aber auch, weil da ja weitere Beziehungen sind und Du nun ein Stückweit als Beziehungskillerin betrachtet wirst, sowas will keine liierte Frau in ihrem Freundeskreis haben ...

Und auch die Freunde, die sich da raus halten, werden Dich möglicherweise immer ein wenig unter diesem Aspekt im Auge und auf Abstand halten...

Und natürlich bist Du nun auch wieder alleine, hast nichtmal mehr die gestohlenen Stunden. Aber was hattest Du denn in dieser Zeit wirklich? Das, wonach Du Dich gesehnt hast, dass morgens jemand fragt, wie Du geschlafen hast, dass Dich jemand einfach so in den Arm nimmt, ohne erst auf den Kalender zu gucken etc., das alles hattest Du nicht, dafür einen Haufen Heimlichkeiten, Lügen etc., die das Leben erheblich erschwert haben und ein freies offenes Leben sieht definitiv anders aus und eine wirkliche Beziehung auch.

Ob je Gras darüber wächst ... fraglich, aber sicher ist es keine schlechte Überlegung, im Leben Platz zu schaffen für neue Freundschaften. Und vielleicht findest Du ja auch bald mal einen richtigen Partner. Einen, der 100% mit Dir zusammen ist und nicht nur 1-20%

Liebe Grüße vom Wolf

02.09.2014 17:10 • x 1 #84


M
Das ist richtig, er hat die Affäre nicht wirklich beendet. Er hat mich auf Sparflamme halten wollen, damit er jederzeit wieder angetanzt kommen kann. Mit neuen Blumen und Versprechen und leeren Worten. Irgendwo hab ich es schon mal gepostet, ich hab mit dem Auffliegen lassen die Tür hierzu endgütlitg zugeknallt und mit 20 Riegeln gesichert.

Ja, hmm, charakterlos und geplant... ich weiß es nicht. Ich hatte eher den Eindruck der flüchtet sich von seinen Beziehungsproblemem in ne teeniehafte Verliebtheit, die aber natürlich sich in Nichts auflöst, wenn der Ernst des Lebens sachte an die Tür klopft.

Zu der Sache dass ich sein Leben zerstören wollte kann ich nur sagen (und das hab ich ihm auch gesagt), dass er dieses Leben einfach für mich und unser Ding aufs Spiel gesetzt hat, sehr leichtfertig noch dazu. Warum es ihm in diesem Moment nicht soviel Wert war, es um jeden Preis zu schützen, ich kann es nicht sagen.

Ob das dann Liebe ist, was er für sie empfindet, das kann ich nicht abschätzen. Ich weiß es nicht. Kann wie gesagt auch ehrlich sie nicht verstehen, aber gut, da ich beide nie wieder sehe ist das auch nicht mein Problem. Ich muss jetzt erst mal die Erinnerung an einen Menschen loslassen, des es so gar nicht gibt, und mich mal mehr um mich selbst kümmern, als um deren Probleme.

02.09.2014 22:52 • #85


W
Zitat von Miccala:
Das ist richtig, er hat die Affäre nicht wirklich beendet. Er hat mich auf Sparflamme halten wollen, damit er jederzeit wieder angetanzt kommen kann...
Genau so ist es und Du hast es mehrfach geäußert, dass Du das so nicht willst, 'er hatte nicht die Eier', es Ihr zu sagen ... nein, er wollte die Tür nicht zu machen, das ist es ...
(sinngemäßes) Zitat: 'Meine Frau verschreibt Dir die Pille, damit wir miteinander schlafen können' ... Diese Äußerung spricht ganze Bände wie er zu Dir gestanden hat und was er wirklich wollte und das ist ja nicht der einzige Hinweis dieser Art, der in Deinem geschriebenen zu finden ist. (und auch, wie er zu seiner Frau stand und vermutlich immer noch steht...)

Zitat von Miccala:
Ja, hmm, charakterlos und geplant... ich weiß es nicht...
Na Du, ich denke, wenn Du ehrlich mit Dir bist, weißt Du es schon!

Zitat von Miccala:
Zu der Sache dass ich sein Leben zerstören wollte kann ich nur sagen dass er dieses Leben einfach für mich und unser Ding aufs Spiel gesetzt hat...
Auch wenn Du diejenige warst, mit der er fremdgegangen ist, die Verantwortung für seine Ehe und sein Leben hat alleine er gehabt.

Zitat von Miccala:
Ob das dann Liebe ist, was er für sie empfindet...
Ich muss jetzt erst mal die Erinnerung an einen Menschen loslassen, des es so gar nicht gibt, und mich mal mehr um mich selbst kümmern, als um deren Probleme.
ist nicht Dein Problem, ist nicht Deine Baustelle! Ja, ddiesen Menschen, den Du Dir da idealisiert hast, den Du so in Deine Nähe gelassen hast, den hat es nie gegeben. Es gab nur Trösterchen für Deine Bedürfnisse und diese Trösterchen, die sind es, die Dir nun fehlen. Deine Wunden sind ja nicht kleiner geworden, sondern im Gegenteil, Durch den Zerfall des Freundeskreises sind ja auch wieder neue Wunden bei Dir entstanden!
leie Grüße und Gute Nacht
wünscht der Wolf

02.09.2014 23:09 • #86


M
Die gnadenlose Ehrlichkeit die ich so schätze ist manchmal gar nicht schön zu hören

02.09.2014 23:16 • #87


W
Die Indianer haben einen Spruch:
'Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd'

Wie ich dieses arme unterdrückte Naturvolk liebe für seine ursprüngliche Ehrlichkeit und Reinheit ...

02.09.2014 23:41 • #88


M
Bekannte,

wo bist du um mir zu sagen, dass es richtig war, dass es das bestmögliche Ende der Geschichte war...

Heut gehts ma ned so

17.09.2014 20:58 • #89


W
Das kann ich Dir auch sagen

17.09.2014 21:26 • #90


A


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