Affäre mit dem Chef

Zitat von Andy17:

Meistens kommt auch nichts Besseres nach.

Mag sein, denke auch viele. Kann ich persönlich aber nicht bestätigen. Meine 2. Ehe, in der ich betrogen wurde, hat mir im nachhinein geholfen. Nach meiner Trennung begann ich einen komplett unabhängigen Weg, wenn auch steinig und es hat mir persönlich viel Reife gegeben. Und viele neue Erfahrungen, viele neue Menschen, die auch negativ waren, mich aber dahingehend so jetzt werden lassen, wie ich jetzt bin.

Eine sehr gereifte, unabhängige und lustige, leidenschaftliche Frau mit viel Empathie und auch sehr grossem Selbstwertgefühl/Selbstliebe.

Noch eine Antwort auf die Frage warum wir noch, wieder zusammen sind
Das ist eine Entwicklung.
Anfangs war es Angst vor dem Alleinsein, da der af keine Alternative gewesen wäre.
Im Laufe der Zeit haben wir uns entschieden zu lieben. Klingt so unromantisch, gell?
Aber tatsächlich ist das so Liebe ist etwas, zu dem man sich entscheiden muss bevor es anfängt zu wachsen.
Wir wissen, was wir aneinander haben. Wir wissen, was wir beinahe verloren haben.
Wir sind Buddies, Eltern, ein Liebespaar, können immer noch nicht die Finger voneinander nicht lassen, erleben Gemeinsamkeit, Name it.
Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Wir wissen nicht, ob wir uns trennen werden, wir können uns vorstellen, zusammen alt zu werden.
Insofern ist es bei uns liebe und wir sind sehr sicher, dass wir im Zweifelsfall uns so etwas wie eine Affäre nicht mehr antun werden.

Zitat von Sliderman:

Das ist eine vernünftige Sichtweise, wie ich finde. Zukunftspläne zu machen ist sicherlich nicht völlig falsch, aber im „hier“ und „jetzt“ ...

Ganz genau. Zukunftspläne setzen eine gewisse Selbstverständlichkeit voraus.

Zitat von BernhardQXY:

Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Wir wissen nicht, ob wir uns trennen werden, wir können uns vorstellen, zusammen alt zu werden.

Same here.

Versprechungen sind seitens des Betrügers nichts Seltenes, aber ich bin davon abgekommen. Nennt man, glaube ich, Realität

Zitat von Andy17:

Meistens kommt auch nichts Besseres nach.

Ach Andy,nicht so pessimistisch. Ich sehe es anders. Man hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und weiß wer man ist und was man sich wünscht.

Zitat von Felica:

Da ist ein hätte mit Interpretation echt zielführend.

Das ›hätte‹ steht zu einer klaren Aussage. Ich kann sie auch auf andere Art formulieren.
TE, Du liebst Deinen Mann nicht genug um einer Affäre auszuweichen

Die gleiche Aussage, mit anderen Worten.
Es geht darum zu verstehen, dass man sich seine Schwächen klar sein muss, wenn man ihnen widerstehen will.
Die TE erweckt in mir nicht den Eindruck, dass die Affäre sie sonderlich belastet.
Daher ist sie gut beraten, sich in Zukunft frühzeitig mit ihrem Mann zu unterhalten. Es wird neue Versuchungen geben.

Es ist schade, die Chance auf eine langjährige Beziehung so gedankenlos und selbstsüchtig wegzuwerfen.
Die bestehende Beziehung ist mit einer Affäre beendet.
Wenn beide wollen, können sie eine neue Beziehung starten, die Affäre wird sie immer mehr oder weniger belasten.

Ich schreibe nicht aus persönlicher Erfahrung mit einer Affäre, habe aber einige im näheren Umfeld erleben müssen.
Ich schreibe aus der Erfahrung einer fast 50-jährigen Partnerschaft, mit Höhen und Tiefen.
Die Erfahrung wird die TE und alle, die sich für einen Betrug entschieden haben, oder ihn erleiden mussten, nie machen können.
Ich weiß nicht, wie ich Liebe definieren kann, was ich weiß, dass wir in unserer Partnerschaft einen Zustand erreicht haben, den ich als ideal bezeichne. Um nichts in der Welt würde ich den missen wollen.

Ich wünsche Dir und der TE, sowie Euren Partnern alles Gute.

@55-57

@55-57

Klasse!

Zitat von 55-57:

Die gleiche Aussage, mit anderen Worten.

Das waren für mich klare Worte, wobei Du den Inhalt tatsächlich nicht weisst und einschätzen kannst, denn:

Zitat von 55-57:

Ich schreibe nicht aus persönlicher Erfahrung mit einer Affäre,

Das ist nicht hilfreich, sorry. Theoretiker gibt's genug.

Affäre hat nichts mit der Liebe zu tun, das damit zu erklären, ist viel zu einfach..

@55-57
Einer der Beiträge wo ich sagen kann,..genau sowas ist wichtig,..und lese es gerne hier im Forum!
...beifallklatscht....

Das mich die Affäre nicht belastet, stimmt so nicht. Ich war die letzten 2 Wochen krankgeschrieben und war in den letzten Monaten nicht ich selbst.. Bin jetzt auch froh gekündigt zu haben. Muss im Oktober nur noch 8 Tage arbeiten und darf dann beim neuen Arbeitgeber ab November anfangen. Gleichzeitig bin ich darüber glücklich, dass mein Mann zu mir steht. Es ist natürlich kein leichter Weg in Zukunft aber ich bin mittlerweile voller Zuversicht.

Zitat von Felica:

Affäre hat nichts mit der Liebe zu tun, das damit zu erklären, ist viel zu einfach..

Und genau das ist Dein Fehler, selbstverständlich hat Affäre, was mit Liebe zu tun, nämlich mit fehlender Liebe zum Partner.
Wer seinen Partner tief und innig liebt, der geht nicht auf eine Affäre ein.

Persönlich bin ich nicht betroffen, aber die Probleme sind sehr nahe an mich herangetragen worden, bis hin zum Suizid eines Betrogenen.
Glaubst Du in 48 Jahren wäre alles eitel Sonnenschein gewesen, die Erfahrungen, die man in den Jahren macht, sind nicht anders als bei anderen Paaren, mit einem Unterschied, man hat die Beziehung nie in Frage gestellt. Auch bei uns gab es Zeiten, in denen wir uns entfremdet haben, allerdings haben wir immer den Weg nach innen gesucht.
Wir haben vor 35 Jahren unsere Ehe auf mein Betreiben hin geöffnet, ich hatte Kontakt, als es zum GV kommen sollte, konnte ich nicht, ich habe mich zurückgezogen, weil ich an meine Partnerin denken musste.
Diese hatte kurz darauf Kontakt zu einem Bekannten, das löste in mir ein Gefühlschaos aus, es treibt mir heute noch den Schweiß auf die Stirn, wenn ich daran denke.
Ich habe direkt das Gespräch gesucht, und wir haben das Theme begraben.
Betrogen hat keiner, den jeder wusste vom anderen.

Wenn Dir solche Erfahrungen nicht hilfreich erscheinen, wundert es mich nicht, dass es zu Affären kommt.

Zitat von Schnecke91:

Das mich die Affäre nicht belastet, stimmt so nicht. Ich war die letzten 2 Wochen krankgeschrieben und war in den letzten Monaten nicht ich selbst.. Bin jetzt auch froh gekündigt zu haben. Muss im Oktober nur noch 8 Tage arbeiten und darf dann beim neuen Arbeitgeber ab November anfangen. Gleichzeitig bin ich ...

Das glaube ich Dir, die Frage ist nur, was belastet Dich?

Die Affäre, weil Du Deinen Mann betrogen und gedemütigt hast?
Oder:
Die Affäre, weil Du jetzt viel Problem damit hast?

Aus Deinen ganzen Posts sehe ich eher die 2 Frage als beantwortet.

In diesem Fall sehe ich leider für Euch keine große Zukunft. Du wirst wieder schwach werden.

Klarstellen möchte ich, dass alles, was ich schreibe, nichts mit einem Urteil, einer Verurteilung zu tun hat.
Fehler werden in den seltensten Fällen nur von einer Person gemacht.
Allerdings sehe ich bei keinem Problem zwischen Paaren eine Affäre als Lösung an, sie beendet die bestehende Beziehung ohne Wenn und Aber.
Sie ist respektlos und demütigend und ein Zeichen vollkommener Gleichgültigkeit gegenüber dem Partner.

Falls die Worte wieder jemanden nerven, ja, ich denke, man kann es den Protagonisten einer Affäre nicht oft genug sagen.

@55-57 die Beichte lag nicht an den Problemen weil die jetzt erst kommen. Den Stress und die Probleme hätte ich verhindert wenn ich nichts gesagt hätte. Was A. Anbelangt, ihm war es schnuppe..