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Affären Auslaufdatum

S
Es gibt auch Studien darüber, dass besonders Töchter sich am Vorbild der Mutter orientieren, wenn diese nach einer bekanntgewordenen Affäre des Vaters, die Mutter in der Situation verharrt und um jeden Preis, um diese Ehe kämpft.
Ebenso natürlich Söhne sich lange am Vater orientieren.

Als Erwachsener sollte man sich jedoch von seinem elterlichen Rollenvorbilder lösen können.

Sicher ist, dass das Konfliktverhalten der Eltern lange Zeit als Vorbild dient.

Negative Einflüsse können schlechte Ehen ebenso haben wie schlechte Trennungen. Und umgekehrt.

Kinder, die die Ehe ihrer als unterschwelligen Dauerkonflikt z.B. erlebt haben, neigen eher zu einer Bindungsunfähigkeit als Kinder, die ihre Eltern trotz Trennung glücklich und selbstbestimmt erlebt haben.

16.07.2018 10:12 • x 3 #31


Gemini
Zitat:
Perfektion gibt es nicht. Es gibt auch keine perfekten Partner oder perfekte Ehen. In Beziehungen leben heißt , immer Kompromisse eingehen, auch mal auf Wünsche und Sehnsüchte verzichten zu müssen und sich mit den gegebenen Umständen zufrieden zu geben.

Es kommt ja darauf an, wie groß der Verzicht ist. Du kannst doch nicht alle pauschal als beziehungsunfähig bezeichnen. Grade wer jung zusammen kommt, ist noch lange nicht fertig entwickelt. Wem es z.b mit 20 nichts ausmacht, dass der Freund immer vor der Playstation gammelt, den stört es 10 Jahre später ganz gewaltig. Wer mit 20 einen kindischen Kerl zum Freund hat, den stört es mit 30 plötzlich sehr, wenn er immer noch wie ein Sandkastenkumpel behandelt wird. Die Bedürfnisse können sich gravierend ändern, aber nicht immer verschwindet auch die Liebe. Mittlerweile kann ich aber ganz gut verstehen, wenn man versucht, sich gewisse Sehnsüchte außerhalb der Beziehung zu erfüllen.

16.07.2018 22:23 • #32


A


Affären Auslaufdatum

x 3


OddCypher
@Gemini und was verstehst Du unter gewisse Sehnsüchte zum Beispiel?

17.07.2018 13:06 • #33


Gemini
Zitat:
und was verstehst Du unter gewisse Sehnsüchte zum Beispiel?

Naja von meinen Beispielen oben kann man sich zB ausdenken, was für Sehnsüchte das sein könnten. Beim Fremdgehen geht es ja nicht immer nur um S., sondern auch um andere Dinge. Sei es Romantik, Anerkennung, Komplimente, gesehen werden und das sich jemand um einen bemüht.

17.07.2018 13:34 • x 3 #34


OddCypher
Zitat von Gemini:
Naja von meinen Beispielen oben kann man sich zB ausdenken, was für Sehnsüchte das sein könnten. Beim Fremdgehen geht es ja nicht immer nur um S., sondern auch um andere Dinge. Sei es Romantik, Anerkennung, Komplimente, gesehen werden und das sich jemand um einen bemüht.


Das ist richtig, aber warum sollte man, wenn man all das was Du oben aufgezählt hast, eben nicht mehr in der Beziehung bekommt, eben nicht lieber erst diese Beziehung beenden und dann neu nach der Erfüllung dieser Sehnsüchte suchen. Warum sollte man sich das dann während einer bestehenden Beziehung woanders suchen? Das ist meiner Meinung nach dann feige und bequem.

17.07.2018 13:38 • #35


Gemini
Zitat:
Warum sollte man sich das dann während einer bestehenden Beziehung woanders suchen? Das ist meiner Meinung nach dann feige und bequem.

Ich finde eine Trennung stellen sich viele zu einfach vor. Nach Jahren in einer Beziehung ist man psychich auch ein wenig abhängig voneinander und oft ist ja auch noch Liebe vorhanden. Da trennt man sich nicht einfach so, nur weil man ein paar Dinge vermisst.
Wenn der Fremdgeher sich nicht sofort trennt, hat das mit Feigheit meist weniger zu tun, sondern er will einfach nicht. Ihm ist bewusst, das der eigene Partner nach ein paar Jahren immer langweilig wird und er müsste demnach immer wieder neu anfangen.

17.07.2018 14:03 • x 1 #36


OddCypher
Das was Du jetzt beschreibst, ist genau das, was sich die meisten Fremdgeher wohl selber einreden, um mit ihrem Betrug umgehen zu können. Aber das ist absolut egozentriert!

Zitat:
Ich finde eine Trennung stellen sich viele zu einfach vor.

- Ich glaube kaum jemand stellt sich eine Trennung einfach vor, nur bräuchte man dafür Rückgrat!
Zitat:
Da trennt man sich nicht einfach so, nur weil man ein paar Dinge vermisst.

- Also betrügt man halt lieber einfach so, nur weil man ein paar Dinge vermisst. Klasse Einstellung! *ironie off*
Zitat:
Wenn der Fremdgeher sich nicht sofort trennt, hat das mit Feigheit meist weniger zu tun, sondern er will einfach nicht.

- Natürlich nicht, man will ja von allen Seiten nur das beste für sich. Egoistisch!
Zitat:
Ihm ist bewusst, das der eigene Partner nach ein paar Jahren immer langweilig wird und er müsste demnach immer wieder neu anfangen.

- Na wenn der Partner nach ein paar Jahren immer so langweilig wird, und ich mir das dann von außen nachholen muss, dann würde ich mir mal Gedanken über die eigene Beziehungsfähigkeit machen, aber ist ja egal, ICH will mich nicht trennen, trotzdem alles haben, MIR ist ein Partner langweilig geworden, ich ich ich...

Aber wenn ich mir Deine anderen Threads so durchlese, wundert mich das nicht (Freund ist zu anhänglich, ich überlege Geld von Typen anzunehmen, die ich unattraktiv finde, halte ihn aber dennoch bei der Stange, alle haben für Dich psychische Probleme...). Du scheinst sehr sehr egozentriert zu sein und Dich über allen erhaben zu fühlen.

17.07.2018 14:20 • #37


V
Zitat von OddCypher:
Das ist richtig, aber warum sollte man, wenn man all das was Du oben aufgezählt hast, eben nicht mehr in der Beziehung bekommt, eben nicht lieber erst diese Beziehung beenden und dann neu nach der Erfüllung dieser Sehnsüchte suchen.

Weil das menschliche Unterbewusstsein oft bereits nach einer Lösung sucht, noch bevor uns überhaupt bewusst geworden ist, was uns fehlt. Das Ausmaß an Rationalität und Selbstreflexion, das hier von einigen vorausgesetzt wird, wirkt mitunter schon fast unmenschlich.

17.07.2018 14:27 • x 2 #38


OddCypher
Also sind 50 % der Leute in Beziehungen unmenschlich? Soviele gehen nach diversen Statistiken nicht fremd / fremd. So ein Quark

17.07.2018 14:29 • x 1 #39


paulaner
Zitat von verwickelt:
Das Ausmaß an Rationalität und Selbstreflexion, das hier von einigen vorausgesetzt wird, wirkt mitunter schon fast unmenschlich.

Also, vorauszusetzen, dass ein erwachsener Mensch merkt, dass er Gefühle für eine(n) andere(n) entwickelt, sprich sich verliebt, das finde ich wirklich nicht Unmenschliches zu verlangen.
Ganz ehrlich mal . . .

17.07.2018 14:32 • x 1 #40


V
Zitat von OddCypher:
Also sind 50 % der Leute in Beziehungen unmenschlich?

Keine Wortverdreherei bitte: Unmenschlich ist es, totale Rationalität und Selbstreflexion vorauszusetzen.

Zitat von paulaner:
Also, vorauszusetzen, dass ein erwachsener Mensch merkt, dass er Gefühle für eine(n) andere(n) entwickelt, sprich sich verliebt, das finde ich wirklich nicht Unmenschliches zu verlangen.

Es ging aber darum, unerfüllte Bedürfnisse zu erkennen, bevor sich Gefühle für eine(n) andere(n) entwickeln.

17.07.2018 14:41 • x 1 #41


paulaner
Zitat von verwickelt:
Es ging aber darum, unerfüllte Bedürfnisse zu erkennen, bevor sich Gefühle für eine(n) andere(n) entwickeln.

Okay, stimmt, das fällt manchmal im jahrelangen Trott schwer, das zu erkennen.
Aber, ich bleibe dabei, wenn man dann diese Bedürfnisse von außerhalb bekommt, merkt man das und darf dann ja nun auch noch entscheiden.
Und wenn man sich dann nicht fragt Hey, ich bekomme etwas, was ich schon lange nicht mehr hatte. Was passiert hier? Was stimmt mit mir und meinem Partner nicht?, dann nimmt der Zug namens Ich erlaube mir das Fahrt auf.
Das halte ich nach wie vor nicht für unmenschlich, sich das bewusst zu machen.
Es geht doch einzig und allein hier rum: meine Gefühle und mein Wohlbefinden sind im Moment das Wichtigste. Alles andere und alle anderen müssen dahinter zurückstehen. Ich will nicht verzichten! Punkt.

17.07.2018 15:02 • x 1 #42


Gemini
Zitat:
Natürlich nicht, man will ja von allen Seiten nur das beste für sich. Egoistisch!

So sind die meisten Menschen halt. Nicht nur beim Fremdgehen, sondern in vielerlei Hinsicht. Du würdest sicher auch nicht auf ein Steak verzichten, weil es so lecker ist, aber der Preis dafür, der Tod eines Lebewesens ist dir in dem Moment völlig egal. So denken aber die meisten Leute, warum sollte man beim Fremdgehen plötzlich so eine große Moral haben? Da stirbt ja nichtmal jemand

Zitat:
Aber wenn ich mir Deine anderen Threads so durchlese, wundert mich das nicht (Freund ist zu anhänglich, ich überlege Geld von Typen anzunehmen, die ich unattraktiv finde, halte ihn aber dennoch bei der Stange, alle haben für Dich psychische Probleme...). Du scheinst sehr sehr egozentriert zu sein und Dich über allen erhaben zu fühlen

Da du offensichtlich in meinen alten Themen gesucht hast, nein ich bin kein Fremdgeher. Ich habe hier nur beschrieben wie ein Fremdgeher so denkt und ich kann es zum Teil nachvollziehen und verurteile es nicht pauschal. Jeder Mensch hat seine Gründe und in einer Beziehung gibt es immer zwei Beteiligte. Meine anderen Themen haben hier grade garnichts zu suchen, da geht es nicht ums Fremdgehen.

17.07.2018 17:43 • #43


S
Zitat von OddCypher:
Das was Du jetzt beschreibst, ist genau das, was sich die meisten Fremdgeher wohl selber einreden, um mit ihrem Betrug umgehen zu können. Aber das ist absolut egozentriert!

Zitat von OddCypher:
- Ich glaube kaum jemand stellt sich eine Trennung einfach vor, nur bräuchte man dafür Rückgrat!

Zitat von OddCypher:
- Also betrügt man halt lieber einfach so, nur weil man ein paar Dinge vermisst. Klasse Einstellung! *ironie off*

Zitat von OddCypher:
- Natürlich nicht, man will ja von allen Seiten nur das beste für sich. Egoistisch!


Klingt ein bisschen nach der unreflektierten Sicht eines/einer Betrogenen...

Ich kann dir sagen, ich bin fremdgegangen. Heute lebe ich seit zwei Jahren glücklich in einer Beziehung mit meiner ehemaligen Affäre. Mein Ex-Partner weiß davon bis heute nichts.

Ich kann dir auch genau sagen, wieso es dazu gekommen ist und wieso ich mich nicht getrennt habe.
Ich war damals unglücklich aufgrund diverser Verhaltensweisen und Ansichten meines Ex. Darüber habe ich mit ihm gesprochen und versucht, gemeinsam mit ihm Lösungen dafür zu finden. Ich habe mich also nicht sofort getrennt nur weil mir etwas fehlte, sondern versucht die Beziehung wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Er war mir ganz und gar nicht egal und es war auch nicht alles schlimm. Aber die Dinge die gefehlt haben, waren so essentiell für mich, das ich damit auf die Dauer nicht hätte leben können.

Nun passierte es: mein Freund rasselte nach 7 Jahren Studium durch einen Drittversuch in der Uni, das Studium war also beendet. Absolute Sinnkrise seinerseits. Ich habe mit ihm/für ihn Bewerbungen geschrieben.
Hätte ich ihn jetzt verlassen, das hätte ihn zerstört.

Später der nächste Schlag: sein Vater wird schwer krank und pflegebedürftig. Insgesamt lag er über ein Jahr im Krankenhaus, bis er schließlich verstarb. Ich bin mit ihm hingefahren, habe ihm alles abegenommen was ich konnte.
Hätte ich ihn jetzt verlassen, das hätte ihn zerstört.

Es wurde und wurde einfach nicht besser. Es kam ein Problem zum Anderen. Die beiden genannten waren nur die größten Krisen. Und sein Verhalten mir gegenüber hat sich auch immer weiter verschlechtert. Nun verstehe mich keiner falsch, ich bin selber Waise, ich weiß was es bedeutet jemanden zu verlieren. Ich weiß auch das jeder damit unterschiedlich umgeht. Aber er hat seine Frustration auf mich projiziert.
Er hat angefangen mir ständig vorzuwerfen ich würde fremdgehen (was damals nicht der Fall war). Wurde unfassbar eifersüchtig. Er war in jeder Hinsicht von mir abhängig. Ich konnte jedoch in keinem Bereich auf ihn zählen. Es ging immer nur um ihn, ihn, ihn (um mal deine Ausdrucksweise aufzugreifen).

Jetzt war ich seit Jahren unglücklich, hatte meine Bedürfnisse hinten angestellt und habe auch nach den vielen Versuchen keine Zukunft mehr gesehen. Also habe ich mir zum Ziel gesetzt ihn soweit aufzubauen, dass er es ohne mich schafft und mich dann zu trennen. Auch wenn ich ihn nicht mehr geliebt habe, war er mir nach all den Jahren auch nicht völlig egal.

Nun hatte ich, sicherlich auch empfänglich dafür, jemanden kennengelernt. Und ich habe mich drauf eingelassen. Für mich war die Beziehung beendet, ob mit oder ohne Affäre. Deswegen habe ich ihm, als ich mich später von ihm getrennt habe auch nichts davon erzählt. Wozu auch? Die Gründe für die Trennung habe ich ihm genannt, aber die Affäre war ja nicht der Grund. Sie hat die Trennung höchstens beschleunigt.

Ich denke, dass auch wenn die Umstände andere sein mögen, dieses Kernproblem doch häufig besteht, wenn ein Partner eine Affäre eingeht. D.h. es besteht ein großes emotionales Ungleichgewicht in einer Beziehung. Aber da nicht immer alles so schlimm ist (hier wird ja häufig gefragt, wieso man sich nicht getrennt hat wenn ja alles so schlimm war) oder manchmal einfach eine nicht einfach auflösbare Abhängigkeit eines Partners (hier kann ich mir z.B. auch Kinder und die fehlende Berufstätigkeit der Partnerin vorstellen) besteht, kann man manchmal auch einfach nicht gehen.

Zu erwarten, dass dann aber ein Partner seine emotionalen Bedürfnisse komplett über lange Zeit hinweg zurückstellt, halte ich für genauso egoistisch, wie wenn er sie irgendwann dann doch priorisiert.

18.07.2018 07:46 • x 2 #44


OddCypher
Unglaublich, wie sehr man sich die Beurteilung von Fakten zurechtbiegen kann, damit sie ins eigene kleine Weltbildchen passen. Wer ist hier unreflektiert?

Was Du da vollzogen hast, war nichts weiter als ein kühl geplanter und durchgezogener Warmwechsel während der laufenden Beziehung, und dann versuchst Du das noch mit Edelmütigkeit zu garnieren (wollte ihn aufbauen, damit er nicht unter der Trennung leidet, etc...)

Tatsache ist, dass Du Dir in der laufenden Beziehung (und nur weil sie für Dich im Geiste schon aus war, heißt das nicht, dass es umgekehrt genauso ist!) schön jemand Neuen gesucht hast, als das dann in trockenen Tüchern war, hast Du Dich getrennt und ihm auch noch die Wahrheit verschwiegen. Gleichzeitig hast Du damit auch genau das wahr gemacht, wovor er Angst hatte, nämlich dass Du fremdgehst. Hat er also letztendlich Recht gehabt. Als für Dich die Beziehung durch war, hättest Du einfach sagen sollen, es ist Aus! Natürlich wenn dann Kinder und gemeinsame Wohnung etc, noch im Spiel sind kann man sich vielleicht nicht gleich räumlich trennen, aber den (Ex-)Partner in Kenntnis setzen, was Sache ist, ist der Mindestanstand.

Aber Ihr klassischen Warmwechsler werdet Euch immer die Geschichten so zurechtbiegen, dass es für Euch am Ende alles sauber und ordentlich ausschaut (wenn Faktor X und Y und Z zusammenkommen, ist es kein Betrug mehr)... Unglaublich, wie man sich alles zurechtreimen kann, damit es hinten mit den eigenen Handlungen zusammenpasst.

Ganz, ganz arm!

18.07.2018 08:19 • x 1 #45


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