Allein sein und bleiben?

Die Frage ist, was erwartet oder erhofft man sich von einem Partner?
Treue? Bespaßung? Bewahrung vor Einsamkeit? Finanzielle Sicherheit?

Ich glaube, nichts kann man erwarten.
Zuerst muss ich für all das selbst in die Puschen kommen.
Der Partner ist nicht mein Eigentum.
Ich kann hoffen, dass er treu bleib, usw....,
aber einen Anspruch darauf?

Man sollte sich nie soweit selbst vergessen, dass, wenn der Partner sich verabschiedet, es zu einem desolaten Zustand kommt.

Immer seinen Interessen, Hobbys nachgehen, sein eigenes Geld verdienen, einen Fuß in der Tür zur Arbeitswelt haben.
Nur dann wird der Absturz, wenn die Beziehung beendet ist, abgefangen.

Ich lese hier oft, dass vor allem Frauen, vor dem Nichts stehen. Es dadurch schwieriger wird einen Neuanfang zu schaffen.

Daher, rate ich immer, gib dich selbst, das was dich ausmacht, nicht am Garderobenständer ab, wenn Ehe und Kinder kommen, du kannst nur verlieren, wenn du Hobby und Beruf vernachlässigst.

Zitat von Ebony:

Daher, rate ich immer, gib dich selbst, das was dich ausmacht, nicht am Garderobenständer ab, wenn Ehe und Kinder kommen, du kannst nur verlieren, wenn du Hobby und Beruf vernachlässigst.

Das sagt sich so einfach. Wenn Kinder da sind, musst du dich plötzlich entscheiden: Deine oder die Bedürfnisse deines Kindes zuerst?
Mir (!) persönlich hätte es gut getan und vermutlich auch den Ar. gerettet, mein Kind schnellstmöglich in die Fremdbetreuung zu geben, meinem alten Beruf nachzugehen, der mich erfüllt hat und 'nur' die Feierabend-Mama zu sein. Ich wäre ausgeglichener, selbstsicherer gewesen und wäre vermutlich auch glücklicher gewesen.
Da ich aber der Meinung war, dass es meinem Kind absolut nicht gut tut und generell von Fremdbetreuung vor dem 3. Lebensjahr abgeraten wird...Dass es dem Kind sogar schadet....Habe ich mich entschieden, mein Leben zumindest die ersten 2 Jahre voll-umfänglich meinem Kind zu widmen. Ich weiß nicht, ob und was anders gekommen wäre, wenn ich da mehr an mein eigenes Leben gedacht hätte.

Zitat von berliner1962:

Aus Deinem Posting kommt nichts anderes als die reine Arroganz rüber. Sorry.

Berliner1962

Wenn man emotional zu stumpf ist (Urteil gegen Urteil), um sich in Gefühls- und Nähe- und Beziehungsprozesse aus weiblicher Sicht hineindenken zu können, dann kann man fragen: wieso war das so?

Und bevor Du nochmal lostrommelst:

DAS, was sie beschrieben hat ist ein vollkommen NORMALER zwischenmenschlicher Prozess, der entsteht, wenn in Beziehung ein Gefühlsungleichgewicht entsteht. Und einer seine Bedürftigkeit aka jetzt lieb mich doch endlich. Schau, wie gut und wie sehr ICH DICH liebe einem anderen hinterherträgt.

Man fühlt sich verfolgt von etwas weichem, süßen, Klebrigen. Marshmallowman aus Ghost Busters. Und zieht sich zurück. Weil man das, was der andere will, nicht geben kann.

Das ist Schwachsinn. Blöder Anspruch an andere. Oder sich selber. @ mit sich selbst im Reinen sein zu sollen, bevor... Einlassungsverhinderungsstrategie.

Bestenfalls spiegeln sich Partner aneinander. Und jeder kann erkennen, wo er in sich selbst Dinge lösen darf.

Oft verdrängen wir aber genau das.

Oder pieken mit dem Finger in den Spiegel und sagen: Duuuuu hast nicht...

Anstatt zu sagen: ICH hab nicht...

Und irgendwann rennt oft eins davon, eine andere Laterne anheulen und hoffen, dieses Mal den Mond gefunden und von allen gefühlten Unzulänglichkeiten ubd Sehnsüchten befreit zu werden.

Und so von Laterne zu Laterne zu Laterne.

Ich denke ja: man hat seine Menschen aus bestimmten Gründen. Den eigenen Gründen.

Und der andere kommt aus einem ähnlichen Mechanismus.

CaveCanem, du kannst deine Probleme nicht anderen aufbürden.
Der Partner ist weder dein Problemlöser, dein Bespaßungsclown noch Lustbefriediger.
Auch wenn du in einer Partnerschaft bist, darf man das Außen nicht vergessen.
Dieses sich auf Familie konzentrieren, oder ich widme mich 3 Jahre nur dem Kind......
Bringt dich zuerst einmal in Abhängigkeiten und dann nabelt es dich vom Arbeitsmarkt, von deinen Hobbys ab.
Das macht unzufrieden und es führt im Falle einer Trennung zu noch mehr Streß, weil keine Puffer da sind.
Nicht der Andere ist zuständig für Zufriedenheit und Glück, er kann bestenfalls dazu beitragen, aber..... man selbst muss mit sich und seiner Situation positiv umgehen können.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist dieser Satz, mir geht es schlecht, weil du......
Als Erwachsener, muss ich die Zügel in der Hand haben und kann nicht den Partner verantwortlich machen, wenn die Pferde durchgehen.

@ Ebony... nicht mal zitierenswert, dieser Erguss.

Du hast genau GAR NICHTS kapiert.

Aber macht ja nix.

Wie hochgradig lächerlich und lebensfern und zwar von A bis Z.

Aber bleib nur weiter in Deinem Turm...

Als Erwachsener muss ich die Zügel in der Hand halten... ist genau das Eintrittstürchen zu Zwangsneurosen.

Wohl bekomme Dir Deine Haltung.

Aber aaaaahhhh Moment.... das ist der Thread ...allein bleiben.

Na, dann passts ja.

Zitat von CaveCanem:

Wie hochgradig lächerlich und lebensfern und zwar von A bis Z.

Sorry, bisher habe ich so gelebt.
Alles was ich besitze, meinen Job, mein Häuschen, die Laufgruppe, die Frauengruppe, habe ich mir selbst erarbeitet und ermöglicht.

Meine Auffassung ist, Niemand ist für deine Zufriedenheit verantwortlich nur du selbst.

Wenn man glaubt, irgendetwas stimmt nicht, sollte man zuerst nachsehen, wo liegt mein Anteil, habe ich mich selbst vergessen, nur Kinder, Mann, Haus, usw. auf dem Schirm.
Wo kann ich hier noch durchatmen oder ist die Luft schon so dünn, dass mir schlecht wird.

Mehr auf sich selbst gucken, das ist es, was unsere Gruppe ausmacht.

Zitat von CaveCanem:

Bestenfalls spiegeln sich Partner aneinander. Und jeder kann erkennen, wo er in sich selbst Dinge lösen darf.

Das ist richtig und das Wesen einer guten Beziehung, die ausgewogen oder auf dem Weg dorthin ist . Eine Partnerschaft kann dahingehend unheimlich viele Entwicklungschancen bieten.

Zitat von CaveCanem:

Oft verdrängen wir aber genau das.

Genau. Weil es oft weh tut, sich selbst im Spiegel zu sehen. Und da nehmen wir uns aber leider die Chance zum Weiterkommen. Schade ist das.

Zitat von Ebony:

Niemand ist für deine Zufriedenheit verantwortlich nur du selbst.

Mitmenschen können einen durchaus zufrieden und glücklich machen. Der Mensch ist ein soziales Wesen und das ist auch gut so. Nur sollte man sich nicht gänzlich auf die Mitmenschen abstützen und diese als alleinigen Glücksquell sehen.

Zitat von Plentysweet:

Mitmenschen können einen durchaus zufrieden und glücklich machen.

Sie können dazu beitragen, das ist richtig.
Dennoch, deine innere Zufriedenheit, dieses Ziel, kann nur durch dich selbst erreicht werden.

Äußere Umstände, Mitmenschen, Gesundheit, ..... sicher, alles trägt dazu bei, aber, du entscheidest, ja, es ist richtig so, oder...... Ich muss hier raus.

Auch wenn der Partner irgendwie alles gibt, kann es dennoch sein, dass es nicht reicht, weil man selbst weiß,...... es ist nicht richtig, wenn man dann die Kurve nicht bekommt.....

Zitat von Ebony:

Sie können dazu beitragen, das ist richtig.
Dennoch, deine innere Zufriedenheit, dieses Ziel, kann nur durch dich selbst erreicht werden.

Äußere Umstände, Mitmenschen, Gesundheit, ..... sicher, alles trägt dazu bei, aber, du entscheidest, ja, es ist richtig so, oder...... Ich muss hier raus.

Auch wenn der Partner irgendwie alles gibt, kann es dennoch sein, dass es nicht reicht, weil man selbst weiß,...... es ist nicht richtig, wenn man dann die Kurve nicht bekommt.....

Lebst du in diesem Zustand und wenn ja, wie hast du das geschafft?

Zitat von Ebony:

Dennoch, deine innere Zufriedenheit, dieses Ziel, kann nur durch dich selbst erreicht werden.

Das ist richtig.

Zitat von Ebony:

Auch wenn der Partner irgendwie alles gibt, kann es dennoch sein, dass es nicht reicht, weil man selbst weiß,...... es ist nicht richtig, wenn man dann die Kurve nicht bekommt.....

Ja. Ein Partner kann nicht an die Stelle der eigenen Lebensenergie treten und nicht stellvertetend das Leben meistern, das Einem nicht gelingt. Und man sollte sich auch nicht die Zügel aus der Hand nehmen lassen.
Man muss halt ne gute Balance zwischen Autonomie und Bindung finden . Das ist eine Lebensaufgabe von klein auf.

Zitat von Pearl98111:

Lebst du in diesem Zustand und wenn ja, wie hast du das geschafft?

Ich bin Single, über 15 Jahre, ja, das war und ist für mich wirklich die richtige Entscheidung.
Habe mein Auskommen, guten Austausch mit Frauen.
Wir helfen uns in vielen Dingen gegenseitig.
Sei es mal einen Heulkrampf aushalten, Männer aufmischen;), Kinder beaufsichtigen, oder Mithilfe beim Gartenfest, usw usw:-).

Jetzt gleich trifft sich die Laufgruppe, heute einen längeren waldlauf, gemäßigtes Tempo, euch einen schönen Samstag:-)

Zitat von Ebony:

Männer aufmischen;),

Das hab ich jetzt aber nicht gelesen, oder ?!
Ich weiß nicht, ich tu mich immer schwer mit Menschen, die ein Feindbild haben. Weil mir das ganz schnell den Eindruck vermittelt, der/diejenige (mit dem Feindbild) ruhe nicht in sich. Und brauche immer wieder die Abgrenzung nach außen, weil die innere Überzeugung wackelig ist. Ist das bei Dir so, Ebony?

Zitat von Plentysweet:

Das hab ich jetzt aber nicht gelesen, oder ?!

Nicht, das was du meinst:-), es geht hier auch mal um den ein oder anderen Mann, einer Frau aus der Gruppe:-).
Sozusagen Schützenhilfe, Lanzen und Schilde hoch, in der Formation schaffen wir ihn:-).

Lass doch einfach die Männer Männer sein. Sie tun Dir doch gar nichts! Schau doch mal hier im Forum: Die meisten männlichen User hier sind total nett, empathisch, klug und cool. Ich würde sie nicht missen wollen . Ein reiner Frauenclub hier wäre der Alptraum (also für mich). Die Mischung bringt die Würze.