Zitat von Inexplicitus:@ HeartOfGold
Ich zweifele nichtmehr an meiner Überzeugung das man alleine in unserer heutigen Zeit besser dasteht, als im Gegensatz gemeinsam mit einem Partner.
Nun, eins ist 100% sicher:
Die einzige Beziehung, die ein Leben lang hält, ist die zu dir selbst. Deswegen sollte man natürlich darauf schauen, dass einem selbst gut geht und man sich um sich selbst kümmert.
Was man alleine nicht bewältigen kann, wird man auch nicht mit einem Partner bewältigen können. Der Partner soll ja auch nicht als mein Lebensretter fungieren. Von dem Gedanken muss man sich lösen. Auch wenn viele Menschen bewusst oder unbewusst davon ausgehen, dass der Partner die eigene Lebensstütze ist. Solche Beziehungen funktionieren in der Regel nicht sonderlich lange. Da ist der eine Partner dann oft wie ein Gewicht, der den anderen herunter zieht...
In meinem Umkreis gibt es einige Beziehungen, die ich bewundere und wo ich weiß, dass sie sicherlich nicht perfekt sind aber auf einer sehr harmonischen Basis funktionieren!
Das perfekte Beispiel ist die Beziehung von meinem besten Freund und seinem Ehemann. Die beiden sind seit über 7 Jahren zusammen. Da ist solch ein tiefes Vertrauen zwischen den beiden... Keiner grenzt den anderen ein, sie funktionieren zusammen als zwei selbstständige Indivuen mit gleichen und auch teils unterschiedlichen Interessen. Sie lassen einander Freiräume, sind stets füreinander da und einfach toll als Paar anzusehen. Sie geben einander so viel Aufmerksamkeit mit kleinen Dingen, ohne dass es irgendwie übertrieben oder künstlich erscheint. Keine Dramen, keine Eifersucht und kein Rumgenörgel am anderen. Man akzeptiert einander so wie man ist. Klar kommt es auch mal zu Meinungsverschiedenheiten. Aber das wird auf vernünftige Weise diskutiert und die beiden finden immer einen Kompromiss, der beide glücklich macht. Beide sagen übereinander: Ich weiß, dass mein Partner die Liebe meines Lebens ist! und das glaubt man denen absolut. Das sehe nicht nur ich so, sondern auch viele unserer gemeinsamen Freunde. Die beiden haben einfach einander gefunden. Und auch ich sage ihm oft: So eine Beziehung wie ihr habt, möchte ich auch.
Doch auch andere meiner Freundinnen und Freunde führen ähnlich tolle Beziehungen, die schon seit Jahren bestehen. Meine ehemaliger Chef ist heute noch ein guter Freund von mir und beim täglichen Arbeit habe ich jeden Tag auf's Neue gemerkt, wie sehr seine Frau und deren gemeinsamen Sohn über alles liebt. Da gab es gar nichts dran zu rütteln.
Das Beispiel mit dem Handy ist für mich ein absolut klares Beispiel für mangelnde Kommunikation.
Wenn es dich stört, dann musst du es ansprechen. Diese Energie muss man schon aufwenden. Kein Mensch kann deine Gedanken lesen. Wenn dir das bisschen Energie zu viel ist, dann bist du vielleicht wirklich nicht gemacht für Beziehungen... Eine gewisse Bereitschaft muss da schon sein. Nur nebeneinander herleben, ohne miteinander zu kommunizieren, geht nicht. Das muss dir bewusst sein.
Und in einer funktionierenden Beziehung würde dir deine Partnerin zu hören und sich zu Herzen nehmen, was du ihr sagst. Die Folge wäre, dass ihr euch darauf einigen könntet, dass sie das Handy eben nicht in der Hand hat, wenn ihr essen geht, abends auf dem Sofa sitzt etc. So kompliziert ist das nicht.
Wenn ich mit meinem (Dating)Partner bin, lasse ich das Handy liegen. Nur, wenn ein wichtiger Anruf kommt oder ich ihm etwas darauf zeigen will, wird es benutzt. In ganz gesundem und normalem Maße eben. Auch, wenn das Smartphone heute eine große Rolle im Leben der meisten Menschen spielt, gibt es noch genug Leute die den Umgang damit im Griff haben.
Zitat von Inexplicitus:Dazu gehören immer zwei. Wenn einer aus der Reihe tanzt und nicht mitspielt, ist es das Aus. Man selbst bemüht sich, handelt nach seinen Erfahrungen, bringt sich voll ein um sein Bestes zu geben. Und doch kann ein Sandkorn im Getriebe alles verderben und das passiert doch viel häufiger als das Gegenteil.
Genau, es gehören immer Zwei zu einer Beziehung.
Beide müssen sich gleichermaßen viel Zuwendung schenken. Es ist eben eine
Partnerschaft und kein Wettkampf, bei dem der eine den anderen mitschleift, herum kommandiert oder kontrolliert. Ich denke auch, dass es einige Menschen gibt, die dieses Prinzip nicht wirklich begreifen werden, weil sie vielleicht zu egoistisch oder gleichgültig sind. Aber es gibt genug Menschen, die das durchaus begriffen haben. Über Klenigkeiten streite ich nicht. Da wende ich auch keine Energie für auf. Entweder spreche ich es an und finde zusammen mit meinem Partner eine unkomplizierte Lösung und das Thema ist gegessen... Oder ich gehe in mich und überlege kurz, ob es mich wirklich in bedeutendem Maße stört. Und wenn es das nicht tut, dann belasse ich es dabei und nutze nicht direkt die nächste Gelegenheit, um es ihm vorzuhalten!
Schon beim Dating und Kennenlernen des potentiellen Partners sollte man sich ja ein Bild darüber machen, wie dieser Mensch tickt. Perfekt ist niemand und es wird immer ein paar Dinge geben über die man unterschiedlich denkt. Aber wenn ich beim Kennenlernen schon merke, dass mein Gegenüber permanent das Handy in der Hand hat, mir nie wirklich zuhört und nur von sich spricht, kontrollierend ist oder oder oder... Dann kann ich mir ja schon da Gedanken machen, ob es passt oder nicht.
Ich persönlich finde Dating asntrengender als eine Beziehung führen. Wenn
ich in einer Beziehung bin, kann
ich mir eigentlich erst mal grundsätzlich sicher sein, dass es passt zwischen uns. Ich sehe mich als unkomplizierten, umgänglichen und einfühlsamen Menschen an, der zuhören kann und möchte, dass sich mein Partner in der Beziehung mit mir wohlfühlt. Ich bin offen für Kommunikation und habe kein Problem damit Problemen zu begegnen, denn ich habe die Einstellung:
Es ist nicht: Ich gegen meinen Partner. Sondern: Mein Partner und ich gegen das Problem.Und ja, es war leider bisher so, dass das Problem in meinen bisherigen Beziehungen zum Schluss immer gewann. Aus ganz verschiedenen Gründen, die so komplex sind, dass man das gar nicht so leicht verallgemeinern kann. Aber deswegen gebe ich doch nicht auf. Ich sehe es eher als Lektion für mich. Es bringt mich einen Schritt näher zum richtigen Partner für mich.
Auch mein bester Freund hatte Beziehungen, die zu Bruch gingen, bevor er seinen heutigen Ehemann traf.