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Als Single leben, ist einfach besser

Harpyie
ja natürlich ich auch nicht, also heisst es weiter machen....nur kommst du nicht auch an einen Punkt, wo du drüber nachdenkst!....war das schon alles? Irgendwie will ich das nicht hinnehmen!

15.10.2019 05:00 • x 1 #31


M
Lieber TE,

ich vermute, dass du hier gelandet bist, weil du einsam bist und weil du in diesem Forum doch noch ein bisschen Kontakt zur Außenwelt suchst und zu Menschen, denen es ähnlich geht wie dir.

Was ich aus deinen Zeilen herauslese, ist starker Schmerz und fehlende Akzeptanz des Schmerzes (was absolut nachvollziehbar ist). Diese Kombination ergibt allerdings Leid. Und eine Spirale des Kontrollieren-Wollens. Das man überhaupt etwas kontrollieren kann, ist allerdings eine Illusion, welche zu noch mehr Leid führt. Und Gerechtigkeit im natürlichen Sinne gibt es nicht, das sollte man gleich mitakzeptieren.

Es erfordert Mut, die Kontrolle aufzugeben und sich dem Leben und den Schmerzen hinzugeben. Ich bin mir sicher, dass du ein mutiger Mensch bist. Manchmal braucht es aber etwas Zeit, um sich den Schmerzen zu stellen. Das Wichtigste ist allerdings, nie aufzugeben, auch bei Fehlschlägen (und Retraumatisierungen) nicht.

Dein Weg ist kein leichter. Zieh dich nicht aus den falschen Gründen zurück. Du belügst dich nur selbst.

Ich wünsche dir viel Stärke.

15.10.2019 05:01 • x 1 #32


A


Als Single leben, ist einfach besser

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Heffalump
Zitat von Inexplicitus:
Ich bin nie wirklich alleine, und das gibt mir ne ordentliche Portion Trost.

Man ist nie wirklich allein, man kann jederzeit Anschluss finden. Wenn man will. Ob nun zu den Tieren oder der Natur. Menschen sind ja auch erreichbar, zur Not übers Internet.

Du hast einen guten Schreibstil. Und auch früher fand nicht jeder Topf einen Deckel. Wozu sich gute Freundschaft zerstören, um wenige Minuten Glück in einer Partnerschaft zu finden, dessen Gegenpart von Partner sein so weit entfernt ist, wie wir vor der Besiedlung des Mondes

@Harpyie
Jeder wie er es für sich möchte

15.10.2019 05:01 • x 1 #33


SweetCookie
Zitat von Inexplicitus:
In meinem Inneren ist ein Tresor, der alles verschliessen soll was ich einmal bereit war zu geben. Ich bin nichtmehr bereit etwas zu geben, noch nehme ich irgendetwas an.


Ok, das verstehe ich, aber damit bist du es, der sich vor der Welt verbiegt, verbiegen lässt und ist es nicht genau das, was du nicht möchtest? Du möchtest nicht von jmd. manipuliert und verbogen werden...dabei machst du es selber mit dir. Du verbiegst dich so sehr, du trennst einen Teil von dir - von niemandem sonst - ab und schließt ihn weg. Sehr schön auch deine unbewusst gewählte Bldmetapher des Tresors...zu jedem Tresor gibt es einen Schlüssel. So ganz magst du dich der Welt ja nicht verschließen und das finde ich sehr gesund.
Dass dir Tiere so wichtig sind, ist doch absolut ok. Ich selber kann das unterstreichen und viele andere hier im Forum sicherlich auch. Wer traumatisiert ist, kann über Tiere und Natur viel Energie für sich zurückholen. Ich selber teile meinen Haushalt auch mit drei Stubentigern und könnte mir keine bessere Gesellschaft wünschen. Tiere belügen, bertrügen und manipulieren eben nicht und das macht sie so wertvoll auf diesem Planeten.

Nochmal zu deinem Tresor. Du möchtest alle Gefühle, die dich belasten, wegsperren. Das ist nachvollziehbar. Jeder geht anders mit Stress-Situationen um. Nur bedenke eben, dass dir dann ein sehr wichtiger Teil von dir als Mensch fehlen wird. Es sind doch im Leben vor allem die harten Momente, die uns reifer werden lassen. Der Mensch ist eben die Summe seine Erfahrungen. Verleugnest du sie, verleugnest du dich...

15.10.2019 05:27 • x 1 #34


Inexplicitus
@Harpyie
Zitat von Harpyie:
nur kommst du nicht auch an einen Punkt, wo du drüber nachdenkst!....war das schon alles? Irgendwie will ich das nicht hinnehmen!

Kommen wir nicht alle an diesen Punkt, die sich in der Vorliegenden Situation befinden? Da ist niemand vor gefeit. Wie auch? Der viel interessantere Aspekt ist doch der Umgang damit. Jeder hat da seinen eigenen Weg für sich selbst gefunden.

@meg
Ich danke Dir für Deinen Beitrag und bestätige Deine Ansichten.
Zitat von meg:
Du belügst dich nur selbst

Das vermutest Du richtig, nur ich kleiner Thrombosen Jonas zehre davon in reichlich. Zeitgleich missbrauche ich es aber auch, um mir in einem gewissen Maße etwas von heiler Welt vorzugaukeln. Und ich muss zugeben die Nummer zieht gewaltig, und ist etliche Male verlockender als die Realität.

@T4U
Zitat von T4U:
Und auch früher fand nicht jeder Topf einen Deckel. Wozu sich gute Freundschaft zerstören, um wenige Minuten Glück in einer Partnerschaft zu finden, dessen Gegenpart von Partner sein so weit entfernt ist, wie wir vor der Besiedlung des Mondes

Fürwahr. Ich ziehe Grenzen im Internet und räume auch Platz für die eine oder andere Freundschaft ein. Alles was darüberhinaus geht, wandert in den Filter. Ich gebe mich mit einem netten Plausch zufrieden, zu mehr reicht es einfach nicht. Ich sehe mich kräftemäßig auch nicht im Stande mehr als einen flüchtigen Kontakt aufrecht zu erhalten.

@SweetCookie
Zitat:
dabei machst du es selber mit dir

Korrekt, und die Betonung liegt dabei auch das ich es selber ausübe, zulasse und die Grenzen definiere. Das macht kein anderer mehr mit mir, sondern nur ich mit mir selbst unter meinen kontrollierten Bedingungen. Es ist ja auch offensichtlich das ich mich nicht vollends verschliesse, sonst würden wir hier nicht miteinander schreiben. Ein und ausschalten, so wie ich es als angenehm empfinde.
Zitat:
Tiere belügen, bertrügen und manipulieren eben nicht und das macht sie so wertvoll auf diesem Planeten.

Du meinst wohl eher das sie soviel wertvoller sind als Menschen. Ein Tier handelt nur nach seinem Instinkt, während der Mensch auch in der Lage ist, durch niedere Beweggründe zu handeln.
Zitat:
dass dir dann ein sehr wichtiger Teil von dir als Mensch fehlen wird

Interessant. Kannst Du mir sagen welchen Teil Du von mir vermisst? Wir schreiben ja nun schon seit etlichen Zeilen miteinander. Ich bin auf Deine Anwort ziemlich gespannt.

15.10.2019 05:48 • x 1 #35


Heffalump
Zitat von Inexplicitus:
Fürwahr. Ich ziehe Grenzen im Internet und räume auch Platz für die eine oder andere Freundschaft ein. Alles was darüberhinaus geht, wandert in den Filter. Ich gebe mich mit einem netten Plausch zufrieden, zu mehr reicht es einfach nicht. Ich sehe mich kräftemäßig auch nicht im Stande mehr als einen flüchtigen Kontakt aufrecht zu erhalten.

Ist für mich ok. Kann damit leben. Wenn du es für Dich so siehst.
Das Leben bietet viele Ansätze glücklich zu werden, es muss nicht immer jemand anhänglich sein, um sich vollständig zu fühlen. Und wer weiß schon, was noch kommt. Niemand.

Lass dir kein Korsett überstülpen, welches du nicht zu tragen bereit. Traurig sein zu können, bedeutet ja auch Mitgefühl zu erleiden, deine Welt ist somit in Ordnung, auch wenn es hier allzu viele Stimmen gibt, die immer noch auf Dornröschens Retter hoffen.

15.10.2019 05:55 • x 2 #36


Inexplicitus
Zitat:
Ist für mich ok

Schön das zu lesen
Zitat:
Lass dir kein Korsett überstülpen

Da mach Dir mal keine Sorgen, der Zug ist abgefahren. Die Zeiten in denen ich mich für einen anderen Menschen freiwillig verbog, sind passé. Ich werde mich hüten, mir von anderen ihre Meinung suggerieren zu lassen. Wer das versucht wird nur allzu schmerzhaft erfahren, das ich auch eine ganz andere Seite besitze, die hoffentlich niewieder in Erscheinung treten muss.

Ich melde mich fürs erste aus dem Funkkreis ab. Ich muss eine Meute die mich gerade mit vorwurfsvollen Augen straft füttern. Die beissen mir schon in die Finger weil ich von der Tastatur nicht wegkomme. Ich melde mich später.

Tschüss ihr Lieben

15.10.2019 06:17 • x 2 #37


Heffalump
Zitat von Inexplicitus:
Da mach Dir mal keine Sorgen,

mach ich nicht, versprochen. Du wirkst erwachsen genug.

15.10.2019 06:20 • x 1 #38


M
Dass die eigene erdachte Welt verlockender erscheint als das wahre Leben ist total normal aber leider etwas, was uns gefangen hält.

Wenn man sich jedoch einmal auf den Weg gemacht hat und alles so akzeptiert, wie es ist (was eine Lebensaufgabe ist, die nie aufhört), wird man feststellen, wieviel wirkliche Freiheit man erlangt, wenn man zu werten und kontrolliert aufhört. Es ist einwenig so, wie wenn man beim Fahrradfahren als Kind die Hände vom Lenkrad nimmt und mit ausgestreckten Armen weiterdüst.

Eigentlich stellt sich bei dir gar nicht die Frage ,,will ich Single bleiben oder wieder einen Partner haben, sondern eher ,,will ich wieder zurück ins Leben treten und überhaupt wieder mit Menschen Kontakt aufnehmen.

Fang mit den Tieren an und beobachte sie. Lern von ihnen Vertrauen. Und investier deine Liebe in die putzigen Viecher. Dann lass wieder Menschen in den Leben, als Bekannte und Freunde. Und vielleicht reicht das ja schon.

15.10.2019 07:23 • x 1 #39


J
Ich finde dich sehr reflektiert.
Alles Gute dir!
Aber gib auf dich Acht, Captain, und genieße dein Leben in diesem doch so reichen Universum.

Ich bin im Übrigen Single, weil ich es satt habe, jemanden zu vermissen.

15.10.2019 07:40 • x 1 #40


HeartOfGold
Zitat von Inexplicitus:
@ HeartOfGold

Ich zweifele nichtmehr an meiner Überzeugung das man alleine in unserer heutigen Zeit besser dasteht, als im Gegensatz gemeinsam mit einem Partner.


Nun, eins ist 100% sicher:
Die einzige Beziehung, die ein Leben lang hält, ist die zu dir selbst. Deswegen sollte man natürlich darauf schauen, dass einem selbst gut geht und man sich um sich selbst kümmert.

Was man alleine nicht bewältigen kann, wird man auch nicht mit einem Partner bewältigen können. Der Partner soll ja auch nicht als mein Lebensretter fungieren. Von dem Gedanken muss man sich lösen. Auch wenn viele Menschen bewusst oder unbewusst davon ausgehen, dass der Partner die eigene Lebensstütze ist. Solche Beziehungen funktionieren in der Regel nicht sonderlich lange. Da ist der eine Partner dann oft wie ein Gewicht, der den anderen herunter zieht...

In meinem Umkreis gibt es einige Beziehungen, die ich bewundere und wo ich weiß, dass sie sicherlich nicht perfekt sind aber auf einer sehr harmonischen Basis funktionieren!
Das perfekte Beispiel ist die Beziehung von meinem besten Freund und seinem Ehemann. Die beiden sind seit über 7 Jahren zusammen. Da ist solch ein tiefes Vertrauen zwischen den beiden... Keiner grenzt den anderen ein, sie funktionieren zusammen als zwei selbstständige Indivuen mit gleichen und auch teils unterschiedlichen Interessen. Sie lassen einander Freiräume, sind stets füreinander da und einfach toll als Paar anzusehen. Sie geben einander so viel Aufmerksamkeit mit kleinen Dingen, ohne dass es irgendwie übertrieben oder künstlich erscheint. Keine Dramen, keine Eifersucht und kein Rumgenörgel am anderen. Man akzeptiert einander so wie man ist. Klar kommt es auch mal zu Meinungsverschiedenheiten. Aber das wird auf vernünftige Weise diskutiert und die beiden finden immer einen Kompromiss, der beide glücklich macht. Beide sagen übereinander: Ich weiß, dass mein Partner die Liebe meines Lebens ist! und das glaubt man denen absolut. Das sehe nicht nur ich so, sondern auch viele unserer gemeinsamen Freunde. Die beiden haben einfach einander gefunden. Und auch ich sage ihm oft: So eine Beziehung wie ihr habt, möchte ich auch.

Doch auch andere meiner Freundinnen und Freunde führen ähnlich tolle Beziehungen, die schon seit Jahren bestehen. Meine ehemaliger Chef ist heute noch ein guter Freund von mir und beim täglichen Arbeit habe ich jeden Tag auf's Neue gemerkt, wie sehr seine Frau und deren gemeinsamen Sohn über alles liebt. Da gab es gar nichts dran zu rütteln.

Das Beispiel mit dem Handy ist für mich ein absolut klares Beispiel für mangelnde Kommunikation.
Wenn es dich stört, dann musst du es ansprechen. Diese Energie muss man schon aufwenden. Kein Mensch kann deine Gedanken lesen. Wenn dir das bisschen Energie zu viel ist, dann bist du vielleicht wirklich nicht gemacht für Beziehungen... Eine gewisse Bereitschaft muss da schon sein. Nur nebeneinander herleben, ohne miteinander zu kommunizieren, geht nicht. Das muss dir bewusst sein.
Und in einer funktionierenden Beziehung würde dir deine Partnerin zu hören und sich zu Herzen nehmen, was du ihr sagst. Die Folge wäre, dass ihr euch darauf einigen könntet, dass sie das Handy eben nicht in der Hand hat, wenn ihr essen geht, abends auf dem Sofa sitzt etc. So kompliziert ist das nicht.
Wenn ich mit meinem (Dating)Partner bin, lasse ich das Handy liegen. Nur, wenn ein wichtiger Anruf kommt oder ich ihm etwas darauf zeigen will, wird es benutzt. In ganz gesundem und normalem Maße eben. Auch, wenn das Smartphone heute eine große Rolle im Leben der meisten Menschen spielt, gibt es noch genug Leute die den Umgang damit im Griff haben.

Zitat von Inexplicitus:
Dazu gehören immer zwei. Wenn einer aus der Reihe tanzt und nicht mitspielt, ist es das Aus. Man selbst bemüht sich, handelt nach seinen Erfahrungen, bringt sich voll ein um sein Bestes zu geben. Und doch kann ein Sandkorn im Getriebe alles verderben und das passiert doch viel häufiger als das Gegenteil.


Genau, es gehören immer Zwei zu einer Beziehung.
Beide müssen sich gleichermaßen viel Zuwendung schenken. Es ist eben eine Partnerschaft und kein Wettkampf, bei dem der eine den anderen mitschleift, herum kommandiert oder kontrolliert. Ich denke auch, dass es einige Menschen gibt, die dieses Prinzip nicht wirklich begreifen werden, weil sie vielleicht zu egoistisch oder gleichgültig sind. Aber es gibt genug Menschen, die das durchaus begriffen haben. Über Klenigkeiten streite ich nicht. Da wende ich auch keine Energie für auf. Entweder spreche ich es an und finde zusammen mit meinem Partner eine unkomplizierte Lösung und das Thema ist gegessen... Oder ich gehe in mich und überlege kurz, ob es mich wirklich in bedeutendem Maße stört. Und wenn es das nicht tut, dann belasse ich es dabei und nutze nicht direkt die nächste Gelegenheit, um es ihm vorzuhalten!
Schon beim Dating und Kennenlernen des potentiellen Partners sollte man sich ja ein Bild darüber machen, wie dieser Mensch tickt. Perfekt ist niemand und es wird immer ein paar Dinge geben über die man unterschiedlich denkt. Aber wenn ich beim Kennenlernen schon merke, dass mein Gegenüber permanent das Handy in der Hand hat, mir nie wirklich zuhört und nur von sich spricht, kontrollierend ist oder oder oder... Dann kann ich mir ja schon da Gedanken machen, ob es passt oder nicht.

Ich persönlich finde Dating asntrengender als eine Beziehung führen. Wenn ich in einer Beziehung bin, kann ich mir eigentlich erst mal grundsätzlich sicher sein, dass es passt zwischen uns. Ich sehe mich als unkomplizierten, umgänglichen und einfühlsamen Menschen an, der zuhören kann und möchte, dass sich mein Partner in der Beziehung mit mir wohlfühlt. Ich bin offen für Kommunikation und habe kein Problem damit Problemen zu begegnen, denn ich habe die Einstellung:

Es ist nicht: Ich gegen meinen Partner. Sondern: Mein Partner und ich gegen das Problem.

Und ja, es war leider bisher so, dass das Problem in meinen bisherigen Beziehungen zum Schluss immer gewann. Aus ganz verschiedenen Gründen, die so komplex sind, dass man das gar nicht so leicht verallgemeinern kann. Aber deswegen gebe ich doch nicht auf. Ich sehe es eher als Lektion für mich. Es bringt mich einen Schritt näher zum richtigen Partner für mich.
Auch mein bester Freund hatte Beziehungen, die zu Bruch gingen, bevor er seinen heutigen Ehemann traf.

15.10.2019 08:48 • x 2 #41


Parzifal
Hallo Inexplicitus,

Zitat von Inexplicitus:
Ich fühle mich diesen Tieren näher verbunden als jedem anderen Menschen. Ihre Art sich wiederzugeben und ihr Verhalten ist für mich äusserst angenehm. Ich muss mit ihnen keine ellenlangen Unterhaltungen führen, nur um zu erfahren was sie wollen oder was nicht. Sie sind genügsamer und zugleich dankbarer als Menschen.


Hinter allen Computern sitzen Menschen. Mir ist immer noch nicht klar und verständlich was Dein Thread soll und was Du möchtest.

Du hast beschlossen alleine zu bleiben. Dann ist es so. Punkt Aus Vorbei.

Gruß

Parzifal

15.10.2019 11:23 • x 1 #42


Harpyie
Zitat von Parzifal:
Hallo Inexplicitus,



Hinter allen Computern sitzen Menschen. Mir ist immer noch nicht klar und verständlich was Dein Thread soll und was Du möchtest.

Du hast beschlossen alleine zu bleiben. Dann ist es so. Punkt Aus Vorbei.

Gruß

Parzifal


ach was! TE möchte genauso alleine bleiben, wie es keiner wirklich will und sich eine bombensichere Festung ums Herz gebaut hat! Nur nach und nach wenn er will, wird er sich öffenen....hier sogar! jeder der so oft dem Grauen ins Gesicht geguckt hat....redet erstmal so! Im Grunde sehnt sich jeder normale Mensch nach einem passenden Partner! IssO

15.10.2019 16:01 • x 3 #43


G
Guten Tag,
Du schreibst :

Als Single leben, ist einfach besser..

Dann genieße es einfach....
Schöne, einsame Stunden Dir.

15.10.2019 17:31 • x 1 #44


Inexplicitus
@meg
Lass mich Deinen Gedankengang weiter fortführen. Diese erdachte Welt bietet die allzu reizvolle Verlockung namens Sicherheit und Sorglosigkeit. Ich fühle mich freier in meinen Entscheidungen, die ich nicht ständig abwägen muss um sie in Einklang mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu bringen. Vernachlässige ich einen Kontakt? Kränke ich einen anderen? etc. pp. Das macht es einfacher die eigene Existenz zu bestimmen, zu lenken ohne abgelenkt zu sein.

Ich denke ich habe schon viel zu viel von dem Verhalten meiner Tiere adaptiert. Ich verhalte mich schon wie ein streunender Kater. Ich komme näher wenn ich Nähe suche, wird es mir zuviel verschwinde ich sang und klanglos, melde mich wochen und monatelang nicht, bin lieber allein für mich. Das ich mich von mir aus melde, ist zu einer Seltenheit geworden. Dadurch verletze ich zwar andere, aber das lasse ich nichtmehr an mich ran. Das ist selbstsüchtig und egoistisch von mir und doch bietet es mir die Distanz die ich benötige.

@joeblack
Zitat von JoeBlack:
Aber gib auf dich Acht, Captain, und genieße dein Leben in diesem doch so reichen Universum.

Jede Galaxie bietet neue Wunder und Schönes, aber ich fliege an ihnen vorbei und beachte sie nichtmehr. Ich suche, nur wonach?

@HeartOfGold
Und mir geht es nicht gut. Solange ich mit mir nicht selbst fertig werde, kann ich das auch nicht in Bezug auf einen anderen Menschen vollziehen. Ein Gegenüber kann sehrviel Kraft und Mühen kosten. Diese Kraft wurde in den vergangen Jahren aufgezehrt und reicht gerade noch für mich selbst aus. Und ich bin kaum im Stande sie selbst zu regenerien, denn ein Teil von mir hält unerbittlich an der Vergangeheit fest. Ich hätte ihr noch sovieles zu sagen, ich hätte sie gern noch ein letzes Mal in den Arm genommen. Ich hätte mich so gern von ihr verabschiedet. Und weil mir all das vewehrt bleibt, kann ich nicht mit der Vergangenheit abschliessen.

Jeder Neuanfang wurde durch meine Vergangenheit getrübt, das bekamen dann die Menschen zu spüren, die mit mir einen Neuanfang wagten. Mittendrin überkamen mich Schuldgefühle die sich wie Verrat anfühlten. Wie konnte ich einen Neuanfang wagen, wenn ich mit dem Menschen aus der Vergangeheit keine Trennung vollzogen habe? Ich habe bis heute nicht akzeptieren können, das sie einfach weg war.

Mir kommen grad die Tränen. Ich fühle mich einfach so schäbig wenn ich mich im Spiegel betrachte. Ungeachtet dessen treibt mich ein Teil an, mich doch wieder anderen zu nähern. Das Internet ist ein Anfang, aber nicht das Ende. Vielleicht versuche ich einfach mir Mut zu verschaffen, um den nächsten Schritt zu wagen um ausserhalb des Internets mich auf andere zuzubewegen. Ich zögere und hadere mit mir selbst. Ich zweifle noch sehr daran ob ich für diesen Schritt bereit bin. Und doch bemerke ich den Einfluss eines jeden der sich in diesem Thread mit mir austauscht, eine Tatsache die ich nichtmehr verdrängen kann.

Deine Beschreibungen kommen mir sehr bekannt vor. Wir haben uns damals nicht erst gegenseitig beibringen müssen, wie man sich dem Menschen gegenüber zu verhalten hat, mit dem man eine Einheit bildet. Klar gab es auch bei uns Ungereimtheiten, Streitigkeiten. Aber jeder von uns wusste was auf dem Spiel steht, ist über seinen Schatten gesprungen und hat seinen Teil zu einem Kompromiss beigetragen. Diese Bereitschaft auch einmal auf seinen eigenen Standpunkt zu verzichten, bin ich in meinen Beziehungen kaum oder nur begrenzt begegnet. Eine Tatsache die meine Entscheidungen immerwieder torpediert hat, war das Vergleichen zwischen dem Altem und dem Neuem.

Je weniger meine Partnerin von der Erfahrung und der idealisierung meiner Definition einer gut funktionierender Beziehung abwich, umso schneller beendete ich alles. Warum ich dieses Vergleichsverhalten bei 4.5 komplett ausser acht gelassen habe, war die Überzeugung alles geben zu müssen um mit einem letzten Wagnis all das Vergangene wieder zu bekommen. Ich habe alles auf die Waagschale gelegt...und habe am Ende doch wieder alles verloren. Obwohl ich jeden einzelnen Fehler den ich all die Jahre zuvor mit aller Macht zu vermeiden versuchte, war die Resonanz von 4.5 verhohlen und zurückhaltend. Manchmal hatte ich das Gefühl das sie überfordert war.

Und dann kam der entscheidende Satz der mich ins wanken brachte. Ich wäre zu gut für sie und sie hätte mich nicht verdient. Das war der Beginn des Endes das ich mit aller Kraft zu vermeiden versuchte. Mein Innerstes stülpte sich nach aussen, meine Gedanken straften mich; selbst Schuld! Das hast Du nun davon! uvm. Ich wurde abweisender und immer kühler und reduzierte alles auf eine Gewohnheitsbeziehung. Selbstzweifel, nie enden wollende Analysen beherrschten dann meinen Alltag, letztendlich war ich ihrer überdrüssig. Warum ich sie doch noch unter meinem Dach duldete kann ich nicht sagen. Mitleid? Das festhalten an den berühmt berüchtigten guten Zeiten? Ich weiss es nicht. Nachdem sie dann sang und klanglos und auf eine niederträchtige Art und Weise wegzog, unter dem Vorwand es wäre ja kein Ende nur eine Auszeit, hat sie am 6. Tag mich mit einem 1 minütigen Telefonat abserviert. Wieder wurde ich der Möglichkeit beraubt es zu einem annehmbaren Abschluss zu bringen.

Dann begann der mörderische Hass...und der schwelt noch heute. Ein Mensch, ein Problem. Kein Mensch, kein Problem. Und immerwieder hält mich die Vernunft auf, das unaussprechliche zu tun. Sie wohnt garnicht weit weg von mir. Ihre bloße Existenz und ihr jämmerliches Dasein widern mich bis ins höchste Maß an. Was sie mit mir damals an diesem unscheinbaren Morgen gemacht hat, werde ich ihr nie verzeihen.

Es hat keinen Wert, sich darüber Gedanken zu machen. Ich habe wertvollere Menschen gefunden. Hier, im Netz, in diesem Forum die einen unermesslich höheren Stellenwert für mich haben als die Zahlen 4.5

All jene die sich hier mit mir austauschen, sind soviel wertvoller als die besagte unbedeutende Existenz. Dank Euch allen, habe ich das Gefühl doch einen bedeutenden Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben.

@Parzifal
Dieser Thread ist für mich in aller erster Linie Zerstreuung. In zweiter Instanz, ungezwungen ein Stückweit aus mir und dem mir selbst gebauten Gedankengefängniss auszubrechen. Andere und neue Ansichten für mich zu erhalten, anstatt immer nur meine eigenen Wahrheiten anzunehmen und diese als das Ultimum zu akzeptieren. Selbst wenn ich wie ein Misanthrop wirke, kann ich mich der Tatsache nicht länger verschliessen, das ich nochimmer ein Mensch bin. Will ich weiterkommen, bin ich auf andere angewiesen. Du kannst mir glauben das mir das sehr schwer fällt zu akzeptieren, und doch muss ich es tun.

Der Mensch hat einen Urtrieb, sich ständig und immer weiter zu entwickeln. Der Stillstand bedeutet den Tod Widerstandslos zu akzeptieren. Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft der hat verloren.

@Harpyie
Zitat von Harpyie:
Im Grunde sehnt sich jeder normale Mensch nach einem passenden Partner!

Ich sehne mich nach einem Menschen aus der Vergangenheit, bin noch nicht bereit einem andren die Möglichkeit zu geben diesen zu ersetzen.

@gastfrau1510

Sicher genieße ich die stummen Stunden, Tage und Nächte. Sie beruhigen mich, regenerieren Kräfte. Nur eines tun sie nicht, mich weiterbringen. Ich liebe zwar das harmonische Gefühl das sich immerwieder aufs neue in mir breit macht wenn ich mit meinem Rudel durch den Wald schlendere, oder auf dem Feldweg spatziere und dabei unglaubwürdige Blicke ernte, wenn andere sehen wie 9 oder manchmal sogar 12 Katzen mich begleiten und um mich herum laufen. Aber all das befriedigt nicht das Bedürfniss nach einer Konservation.

15.10.2019 20:07 • x 1 #45


A


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