Altersunterschied im Forum

Zitat von Jeremy32337:

Also ich bin heute 17 geworden, tatsächlich sehr jung im Vergleich zu anderen hier, aber ich habe mich hier damals nach einer schwierigen Trennung angemeldet und mittlerweile geht es mir auch schon besser und ich lese hier nur noch mit so aus Interesse und um ein bisschen aus Erfahrung von anderen Menschen auch zu ...

Oh, alles Liebe zum Geburtstag, wie schön

Und ich freue mich so sehr, dass es dir wieder besser geht, das war nicht so einfach...

Zitat von Jeremy32337:

Also ich bin heute 17 geworden, tatsächlich sehr jung im Vergleich zu anderen hier, aber ich habe mich hier damals nach einer schwierigen Trennung angemeldet und mittlerweile geht es mir auch schon besser und ich lese hier nur noch mit so aus Interesse und um ein bisschen aus Erfahrung von anderen Menschen auch zu ...

Alles gute zum Geburtstag

Zitat von Worrior:

Ich lauf heute auch wie so ein Talahon rum.

Gibt's da eigentlich auch eine weibliche Form dazu ?

Zitat von Vienne:

eine weibliche Form dazu

Laut YT heisst das Talahina.

Zitat von Talarios:

Ich bin 22 Jahre alt. Dementsprechend ist natürlich die Generationslücke bei Leuten z.B. Ü40 relativ groß. Viele Dinge, Denkweisen, Erziehung und Werte ändern sich über die Zeit.

In wie fern können Leute aus meiner Generation wohlwissend Tipps aus älteren Generationen im Thema Liebe annehmen? Und genau so andersrum. In wie fern könntet ihr Tipps von uns annehmen? Liebe ist zwar ein Gefühl, aber die Auffassung, Verarbeitung und Blickweise auf Liebe ist heute sicherlich anders als vor 40 Jahren. Vor allem durch mediale Faktoren, wie TikTok, Netflix, Instagram etc.

Nun, ich habe nur den Eingangspost gelesen, möchte aber trotz meinem hohen Alter meinen Senf dazu geben.
Ich denke, beim Verlieben spielt das Alter kaum eine Rolle und es gibt da nur wenig Unterschied.
Bei langjährigen Beziehung ändert sich die Liebe automatisch, aber Liebe bleibt Liebe aber eben anders, halt spielt gegenseitiges Verstehen und miteinander sprechen da eine grosse Rolle
Im heutigen kurzlebigen Zeitalter ändert aber der Begriff Partnerschaft rasant, da ist der Begriff sich aussprechen und verstehen Welten auseinander, leider

Zitat von sean_maguire:

Laut YT heisst das Talahina.

Oh... jetzt bin ich tatsächlich überrascht... wusste ich nicht, danke!

Zitat von VictoriaSiempre:

2.
Ältere Menschen (wann auch immer jemand „älter“ ist) WISSEN, dass die Jugend eh nichts mehr taugt und früher alles besser war . Beweis? Beispiel:

Woher nimmst du dieses Wissen
Ich habe zwei Kinder und vier Enkel, aber meiner Meinung nach machen die das bestens.
Die Politik, Macht- und Geldgier bei den 'Führenden' hat sich verändert und zwar nicht zum Guten des Durchschnittmenschen, aber dafür haben die Jungen kaum Schuld.

Zitat von sean_maguire:

Laut YT heisst das Talahina.

Mit der mach ich dann Schattenboxen und wir hören Assi-Hip-Hop ich f... die Polizei oder son Gedöhns ...

Zitat von Talarios:

These 3:

Früher: Dominanz zeigen = männlich attraktiv
Heute: Kann als toxisch, narzisstisch oder unsensibel wirken

Ich nehme mir mal eins raus, alles auf einmal wird sonst ja unübersichtlich.

Ich glaube, dass sich der Begriff Dominanz schon stark gewandelt hat.
Bei einigen Internet-Groups natürlich nicht, da lebt eine Alt-Auslegung gerade wieder auf, aber ich sage mal in der Normalbevölkerung hat sich das schon gewandelt.

Dominanz in der Form, dass ER der Bestimmer ist, ich glaube das hat sich gewandelt.

(Kennt ihr das irgendwie noch? Aus Grundschule oder Kindergarten?
Ich bin der Bestimmer!)
Jedenfalls in der jüngeren Gesellschaft.
Da wird schon eher ausgemittelt, denke ich.
Kooperativ gehandelt.
Mehr danach geguckt, wer was besser kann.

Einen Touch of Beschützer mögen Frauen aber schon doch auch ganz gern, zumindest versteckt. Das ist dann einfach auch ein Touch se-x-u-elle Anziehung.

Es kann wohl gut beides nebeneinander bestehen.

Sein Schutz und ihre Fähigkeit, sich möglichst auch zu erwehren, wogegen auch immer.
Ich denke, da gehen Paare neue Wege, ohne doch einen Touch von Rollenklischee beizubehalten, weil es für viele Frauen einfach auch anziehend bleibt, dass er schützen könnte, wenn er wollte.

Dass junge Männer allerdings teilweise verloren sind, zwischen dem ganzen Deutungsgemisch, in dem ganzen Hin- und her, kann ich mir gut vorstellen.

Zitat von Jeremy32337:

Also ich bin heute 17 geworden, tatsächlich sehr jung im Vergleich zu anderen hier, aber ich habe mich hier damals nach einer schwierigen Trennung ...

Dann von mir auch alles Gute ...

Dominanz bedeutet ja nicht dass er sich aufführt wie Godzilla.
Er kann führen, hat die Ausstrahlung und das Mindset dazu.
Ich kenne jetzt wirklich keine Frau die das nicht mochte und stattdessen ängstlich und unterwürfig an einem Mann beeindruckte.

Zitat von darkenrahl:

Woher nimmst du dieses Wissen

Ach was, hätte ich eine großes - Schild aufstellen müssen?

Hab nicht damit gerechnet, dass jemand meinen Beitrag, im Kontext gelesen, nicht versteht.

Einmal ein paar strukturierte Gedanken:

1. IST LIEBE HEUTE ANDERS ALS VOR 20, 100 ODER 2.000 JAHREN?

Klares Nein.

Romantische Liebe wird allgemein definiert als Zustand starker emotionaler Bindung und/oder S. Anziehung. Die Gefühle haben ihren Ursprung im emotionalen Bereich unseres Gehirns, dem sog. limbischen System. Dieser Teil ist der evolutionsbiologisch älteste, also viel älter als der kognitive Bereich mit Entstehung des modernen Gehirns vor etwa 50.000 Jahren. Sicher haben sich Technologie und soziale Normen n den letzten 20 oder 50 Jahren verändert. Ein so kurzer Zeitraum wirkt sich evolutionsbiologisch überhaupt nicht aus. Was auch oft dazu führt, dass selbst die Gehirne von Teenagern mit der techn. Entwicklung überfordert sein können.


Zwei praktische Beispiele:

- In der Anbahnung einer Beziehung gibt es um die Herstellung von Anziehung. Diese ist zum größten Teil optisch, man muss sich aber auch verkaufen können. Sprichwörter wie treat them mean, keep them keen sind uralt. Der geschickte Taktiker lässt heute mal eine digitale Nachricht unbeantwortet (um sich wertvoller zu machen). Vor 20 Jahren machte er dasselbe mit einer SMS. Und vor 100 Jahren mit einem Brief.

- Die Folgen von Trennungsschmerzen oder unerwiderter Liebe (im deutschen auch verhamlosend Liebekummer) wurden schon von den alten Griechen und Römern beschrieben: Trauer, Schlaflosigkeit, körperliche Beeinträchtigungen. Das englische Wort lovesick ist eine sehr viel treffendere Beschreibung als Liebekummer. Das Wort lovesick basiert auf der Beobachtung der uns allen bekannten Symptome und hat seinen Ursprung vor mind. 500 Jahren.

2. HABEN SICH ANHABUNGSKANÄLE UND STILE IN DEN LETZTEN 20 JAHREN VERÄNDERT?

Klares Ja.

Zum einen kommen heute zwischen 30-40% aller romantischen Beziehungen technologieunterstützt zustande, va durch Datingplattformen (wobei sich GenZ von Datingplattformen abzuwenden scheint, es gibt ja genügend andere digitalen Plattformen).

Zum anderen hat sich der Stil verändert, bei vielen GenZern spielt bspw die digitale Präsentation eines potenziellen Partners eine große Rolle für die Anziehung. Es gibt bspw neue Trends, wie man bspw Fotos macht (zB Handy verdeckt das Gesicht). Oder eine Etikette, wie man sein Profil darstellt (= sich digital präsentiert). Diese Trends machen GenX gar nicht oder Millenials überwiegend nicht mehr mit.

Wenn wir jedoch bedenken, dass unsere Gehirne so alt sind, stellt der technologische Wandel eine Herausforderung auch für GenZ dar. Es gibt zahreiche Studien die indizieren, dass junge Menschen überfordert und verunsichert sind. Was verständlich ist, denn auch das Gehirn eines 20-jährigen funktioniert im Grunde nach jahrtausende alten Prinzipien und kämpft daher mit der Adaption.

3. HABEN SICH DIE ERWARTUNGEN UND PRÄFERENZEN BZGL ROMANTISCHER BEZIEHUNGEN VERÄNDERT?

Überwiegend ja, zumindest in der westlichen Welt.

Das lässt sich schon am Anstieg des Alters des ersten Geburt einer Frau ausmachen: Das ist in der westlichen Welt in den letzten Dekaden kontinuierlich gestiegen. Soziale Normen haben sich jedoch seit den 60er Jahren schon in diese Richtung verändert. Frauen finden - erfreulicherweise - mehr soziale Akzeptanz für eigenständige romantische Entscheidungen und sind ökonomisch unabhängiger.

Zudem führen die zunehmende Verstädterung und das Angebot von Technologien zu mehr Auswahl für Frauen und Männer. Und mehr Auswahl führt tendenziell zu weniger Bindung.

4. KANN GenZ MIT GenX ÜBER LIEBE SPRECHEN? KÖNNEN DIE EINANDER VERSTEHEN?

Das hängt davon ab. Intergenerationelle Verständigkeitshürden sind nun wirklich auch nix neues.

Wie unter 1. beschrieben hat sich das Phänomen Liebe nicht geändert.

Manche Menschen vergessen jedoch, wie sie waren als sie verliebt waren. Dazu eine Anekdote, dergemäß ein Mitglied des königlichen Hofstabs sich bei Friedrich dem Großen beschwerte, dass aus einem Nebenzimmer unanständige (=lustvolle Geräusche) kämen. Der Mann wurde vom preußischen König weggeschickt mit den Worten Erinnern Sie sich, dass Sie auch mal jung waren

Entscheidend ist nicht das Alter sondern die Persönlichkeit:

- kommunikative Fähigkeiten (kann ich zuhören und hilfreiche Fragen stellen zur Bewältigung oder teile ich pauschal Weisheiten aus?)
- Empathie und emotionale Intelligenz (kann ich mich in den Partner hineinversetzen, verstehe ich mein Wirken auf andere? Habe ich mich selbst emotional entwickelt?)
- Intellektuelle Fähigkeiten und Offenheit (zB verstehe ich, dass Technologien sich ändern aber die Verhaltensmuster bleiben?)

@Vienne Vielen Dank wirklich

@Scheol Dankeschön