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An alle Ehefrauen, die sich von ihrem Mann trennen

T
Hallo liebe Ehefrauen und Mütter.

Ich würde gerne von Euch Eure Erfahrungsberichte hören, aus welchen Gründen Ihr Euch von Eurem Mann getrennt habt und welche Gründe dabei eine Rolle spielten.

Zu meiner Situation, ich bin seit einem Monat getrennt von meiner Frau und einer kleinen süßen Tochter. Ich habe mich wie ein Ar... verhalten, sie immer wieder kritisiert und genörgelt. Viele Dinge gesagt, nie aber so gemeint. Kurz, als der Bock fett war, wurde ich zum Arzt begleitet, überwiesen zum Psychiater und schlussendlich gehe ich jetzt in eine Therapie. Meine Krankheit soll schuld großen Anteil an meinem Verhalten haben, schlichtweg chronische Depression.
Im August gab es einen Trennungsversuch, meine Frau lies sich überreden. Nun im Oktober Ende-Aus-Vorbei. Wir haben eine Paartherapie nach der ersten Trennung angefangen. Allerdings nur zwei Termine gehabt und auch mehr oder weniger wegen dem Thema S. diskutiert. Bei ihrer Trennung meinte sie, sie wisse das es für sie nichts bringen würde und ihr Gegenüber nicht in sie hinein schauen könne. Sie meinte zu mir, sie habe 2 Jahre für sich gekämpft und konnte es mir nie recht machen, kann und will so nicht mehr.

Nun frage ich mich, wie Frau sich so rapide entscheiden kann, nicht mehr die Hilfe in Anspruch nehmen will, die es überall gibt. Logisch doch, das nach zwei oder drei Terminen die Ehe nicht wieder einfach so gekittet wird.
Meine Frau spricht nicht mit mir darüber und umso schwerer ist es sich die 1000 Fragen selbst zu beantworten, oder besser, immer unbeantwortet mit sich zu schleppen.

Ich möchte gerne eine Frau verstehen wollen, da der Unterschied zwischen Mann und Frau ja gravierend sind.

Vielleicht habt Ihr verständliche Erklärungen!?

23.11.2016 23:19 • #1


Kummerkasten007
Zitat:
Nun frage ich mich, wie Frau sich so rapide entscheiden kann, nicht mehr die Hilfe in Anspruch nehmen will, die es überall gibt.


Sie hat Dir die Antwort doch schon gegeben:
Zitat:
Sie meinte zu mir, sie habe 2 Jahre für sich gekämpft und konnte es mir nie recht machen, kann und will so nicht mehr.


Dein Verhalten wird der Grund sein, dass ihre Gefühle verflogen sind.

Und bei einer Paartherapie gleich mit dem Thema S. anzufangen - ähhh welche Priorität hat das bei Dir/Euch? Ich meine, da hätte es ganz andere Dinge gegeben, die man mal hätte ansprechen können, z.B. Deine Nicht-Wertschätzung etc.

23.11.2016 23:28 • x 2 #2


A


An alle Ehefrauen, die sich von ihrem Mann trennen

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T
Es kam eben auch mit auf, da die Frau von der Paartherapie uns gefragt hat und so wurde eben dieses Thema angesprochen.
Es wurden auch andere Dinge angesprochen.

Ja, durch mein Verhalten weiß ich auch, sehe ich ja auch ein. Nun weiß sie aber auch, dass ein Kind eine große Herausforderung und Anforderung an die Ehe/Beziehung stellt. Zudem dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht immer ganz an der Sache schuld war.
Ist das kein Grund mehr, nochmal darum zu kämpfen, anstatt aufzugeben?

Es gibt so viele Sprüche, die passend zu einer Trennung gibt. Es gibt aber auch Sprüche wie es ist nie zu spät.
Können Gefühle denn wiederkommen?

23.11.2016 23:35 • #3


Kummerkasten007
Sie wird mit Sicherheit gerade wegen dem Kind gründlich abgewägt haben, was sie möchte oder nicht. Und ich denke, sie kam zu dem Schluß, dass sie eben nicht weiter in einer lieblosen Ehe bleiben will, in der sie es Dir über einen sehr langen Zeitraum - Krankheit hin oder her, das eigene Verhalten muss man reflektieren können - von Dir niedergemacht wurde.

Stell Dir mal folgendes vor:
Was würdest Du, wenn Deine Tochter solche Probleme in der Ehe hätte, sie wohl auch versucht hat, mit ihrem EM zu reden, Ihr raten? Zu bleiben, obwohl sie todunglücklich ist? Obwohl Deine Enkelin darunter leiden würde?

Ich vermute, sie hat zwei Jahre gekämpft. Ohne dass du es gemerkt hast.

Lass sie gehen. Wenn da was ist, dann braucht es Zeit um wieder zu heilen. Auf beiden Seiten.

23.11.2016 23:45 • #4


T
Wir haben nicht drüber geredet.

Ich würde meiner Tochter raten, Hilfe von beider Seiten aus anzunehmen. Es sei denn es kommt zu häuslicher Gewalt.

Ich würde gerne Eure Meinung hören, nicht meine Frau reflektieren.
Aus meinem wenigen Freundes- oder Bekanntenkreis sehen es die Frauen allerdings genau andersrum, sie hätten sich anders entschieden.
Daher ist es auch so schwer loszulassen.

23.11.2016 23:50 • #5


Kummerkasten007
Du musst aber in der Lage sein, Deine Frau ansatzweise verstehen zu können, um ihre Handlung zu begreifen.

Mit dem eigenen Verhalten reflektieren meinte ich auch Dich.

Die Frauen aus Deinem Bekannten-/Freundeskreis würden in der Ehe bleiben, verstehe ich das richtig? Hast Du ihnen auch folgendes erzählt:
Zitat:
Ich habe mich wie ein Ar... verhalten, sie immer wieder kritisiert und genörgelt. Viele Dinge gesagt, nie aber so gemeint


Worte kann man nicht zurücknehmen, und jedes Wort kann wie ein Messer zustechen.

Und ja, ich wäre auch gegangen. Auch wenn ich wohl Angst vor der Zukunft hätte als Alleinerziehende Mutter, aber mein Selbstwert und mein Egoismus auf Glück und Zufriedenheit wäre mir das wert.

23.11.2016 23:57 • #6


T
Ich habe allen die volle Wahrheit und Geschichte erzählt. Das erste mal, das ich richtig drüber sprechen kann.

Ich kann mein Verhalten reflektieren und ich bin mir meiner Untaten auch bewusst, zumindest von denen, die ich gemacht habe.
Vielleicht sind es aber nicht nur die, sondern oder überhaupt andere. Ich kann nur in Spekulationen verfallen.

Wir haben aber auch nie drüber gesprochen, bzw. sie hat sich mir auch nicht geöffnet. Alles schien noch so perfekt, habe mich auch noch recht bemüht, wir hatten S.. und sie fragte mich woher ich plötzlich massieren und S.. so gut könne, da sie es vorher wohl so nicht verspürt hat. Allerdings bin ich zeitweise auch wieder ins alte Muster verfallen. War total überfordert mit allem. Da ich Elternzeit bin, habe ich alles gemacht, Haus, Kind, Haushalt und Papierkram. War eigentlich selbst total ausgebrannt und meine Mutter ist auch noch Ende August gestorben.

24.11.2016 00:04 • #7


VictoriaSiempre
Vielleicht solltest Du mal in Erwägung ziehen, dass auch Deine Frau kein perfekter Mensch ist. Dass sie Defizite und Bedürfnisse hat, dass sie Kränkungen und Ballast aus der Vergangenheit (und damit meine ich NICHT Dich und Eure Beziehung!) mit sich trägt, sich evtl. genau wie Du nicht richtig artikulieren und in Summe grade die Ehe nicht mehr weiterführen konnte?

Du erwartest so viel von Deiner Frau, siehst in ihr diejenige, die Deine Heilsbringerin ist und letztlich alles wieder gut machen könnte.

Es ist ja in Deinem anderen Thread schon ein wenig ausgeufert, ich möchte auf gar keinen Fall, dass das hier auch passiert. Ich zumindest will Dir überhaupt nichts böses (und ich finde es schade, dass andere Meinungen manchmal sofort als Angriff gewertet werden), wenn ich Dir sage: Du musst Dich auf Dich selber konzentrieren. Deine Frau kannst Du nicht ändern, Dich aber schon.

Im Moment ist die Situation, wie sie ist. Nimm es als Ansporn, stabil zu werden. Für Dich. Alles andere wird sich zeigen.

24.11.2016 00:24 • x 1 #8


Kummerkasten007
Okay, bei dem Päckchen, was Du zum tragen hast, solltest Du Dich dringendst um Dich selbst kümmern. Alles andere muss nachrangig behandelt werden, sonst hast Du zuviele Fronten offen, und es wird alles schief gehen.

Und nochmals, wenn sie sagte, dass sie seit 2 Jahren kämpft und nicht mehr kann und auch will, dann wirst Du das erstmal akzeptieren müssen. Auch ohne Antworten. Vielleicht kommen diese noch, wenn sich alles beruhigt hat.

24.11.2016 00:26 • #9


T
Ja, vielleicht habt Ihr recht mit Euren Aussagen.
Ich für meinen Teil möchte eigentlich gar nicht mehr an mich denken, habe ich die ganzen Jahrzehnte, wenn auch vielleicht unbewusst, doch genug an mich selbst gedacht.

Ich kann mich schlecht in andere hineinversetzen, da ich anscheinend nur mit mir selbst beschäftigt bin. Frage mich nur, wann das aufhört!? Deshalb wollte ich auch nicht mehr leben wollen, weil ich befürchte, es würde niemals aufhören und ich müsste mich endlich stoppen.

24.11.2016 00:31 • #10


Kummerkasten007
Schon mal über einen Klinikaufenthalt nachgedacht? Wäre vielleicht etwas für Dich, wenn Du nichts drumherum mehr hast, was Dich ablenken kann.

24.11.2016 00:42 • #11


T
Der Gedanke daran würde sicherlich alles noch viel schlimmer machen

24.11.2016 00:44 • #12


Kummerkasten007
Denkst Du, weil Du Angst hast, etwas zu verlieren, was schon weg ist. Verkehrte Einstellung in meinen Augen. Wie willst Du Dich verändern, wenn Du nicht jede Möglichkeit ergreifst, die Dir das Gesundheitssystem bietet?

24.11.2016 00:50 • #13


T
Naja, zumindest bekommen ich Medikamente und habe einen Therapieplatz.
Die ambulante Methode ist mir deutlich lieber, als die stationäre. Außerdem habe ich Vorurteile gegenüber Kliniken und werde dort wohl zum Versuchskaninchen.
Bei meiner Mutter, die an Krebs verstarb, war es in unseren Augen auch so.

24.11.2016 00:54 • #14


D
Der innere Prozess fängt bis zu 2 Jahre früher an. Daher kann sie es jetzt auch so durchziehen. Sie ist in ihrer Verarbeitung und Loslösung schon viel weiter.
Das ist jetzt aber auch nicht gemein von ihr, sondern vollkommen normal. Man wacht ja nicht eines Tages auf und geht.
Ich habe meinem Ex-Mann frühzeitig darauf hingewiesen, dass er sich im gelb-roten Bereich befindet. Dann habe ich ihm gesagt, ich wolle mich trennen. Ich lis mich jedoch überreden weiter zu machen. Ein Jahr habe ich gekämpft und er hat nichts gemacht. Nach einem Jahr habe ich für mich erkannt, dass ich die Ehe nicht retten kann und den Entschluss getroffen, mich zu trennen. Vielleicht hätte mein Ex nach der Trennung sogar noch eine Chance gehabt (obwohl ich einen neuen hatte), wenn er sich nur halbwegs anständig verhalten hätte. Nach der Trennung gab er mir mehr Gründe für eine Trennung als zuvor.

24.11.2016 09:14 • x 1 #15


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