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Angst nur wieder enttäuscht zu werden

Dasisaberuncool
Zitat von tamabli:
Habe die ersten paar Seiten in deinem Thread gelesen und muss sagen: Hut ab und grossen Respekt, wie du das konsequent durchziehst Ich hoffe, du kannst dir die dringend benötigte Ruhe gönnen und dabei Schritt für Schritt wieder zu dir selbst finden.


Ganz wichtige Fragen sind das, die uns eigentlich täglich begleiten sollten. Dann könnte man einiges an Schmerz oder unguten Erfahrungen bestimmt auslassen. Danke für die Erinnerung daran.


Was für guttuende Worte. Konsequent bin ich jetzt erst, weil nun die Neugierde da ist, wie ich alleine klar komme und weil ich solche toxischen Beziehungen nicht mehr möchte, in jeglicher Weise. Das sind oft auch nur Menschen, die ihren Weg noch finden müssen, aber das müssen sie eben auch selbst schaffen. Manche Wege muss man leider alleine beschreiten.
So viel Ruhe, wie ich gerade brauche, kann ich niemals bekommen. Mein ganzes, verkorkstes Leben, welches ich vorher nie sah, holt mich jetzt ein und will nun verdaut werden. Ich habe nun morgen einen wichtigen Termin, vor dem ich mich schon die ganze Zeit fürchte, da es da um meine Zukunft geht. Ich muss dort also klar sagen, dass mein Pflänzchen gerade erst den Kopf aus der Erde gestreckt hat und es fatal wäre, wenn ich mir jetzt zu viel zumuten würde. Ich brauche unbedingt noch Zeit. Aber ich spüre, dass es nicht mehr lange dauert. Zumindest dauert es nicht mehr lange, bis ich wieder ohne Panik, dass ich nichts schaffe, auf den Alltag zugehen kann.

Elfe11: Dein Name ist übrigens ziemlich witzig. Fällt mir jetzt erst auf. Elfe elf.
Ich kann total nachempfinden, wie du dich fühlst. Ich lese die Verzweiflung heraus. Deine Gedanken, dieses Chaos im Kopf, sind von Liebeskummer gezeichnet. So geht es mir auch gerade. Und auch wenn ich weiß, dass mein Erleben viele, positive Effekte auf mich haben wird, kann ich das natürlich ebenfalls noch nicht leben und aktiv daran arbeiten, weil auch ich noch mitten im Liebeskummer bin. Das geht natürlich nicht so schnell.
Ich dachte bei meinem ebenfalls, dass wir in irgendeiner Form füreinander bestimmt sind. Aber ich habe irgendwann auch meine Zweifel bekommen. Schon die Unterschiede, wie du sie selbst erlebst. Bei mir sind sie aber andersrum. Er kümmert sich überhaupt nicht gut um sich, seine Wohnung, etc. Er ist zu locker und findet das noch gut. Dass er beim locker sein seine Rechnungen aber nicht mal zahlt.. Naja. Ich habe mir trotzdem ein bisschen was daraus mitgenommen, da ich viele Ängste habe. Ich möchte an ihnen arbeiten, damit ich innerlich nicht so verkrampft bin.
Ich glaube, dass er mir sehr viel den Kumpel vorgespielt hat, der jeden Mist mitmacht und mir somit suggeriert hat, er sei mein Seelenverwandter. Doch wie er mich ansonsten viel zu oft behandelt hat, da kann das nicht hinhauen. Er hat mich ausgeglichen, weil ich selbst nicht so spontan bin, locker auf Menschen zugehen kann, mit einer attestierten Sozialphobie. Er hat mich ergänzt, aber dadurch war ich auch bedürftig und anfällig, den falschen Menschen auf den Leim zu gehen, da sie die Bedürftigkeit ausnutzen. Man denkt dann, man braucht diesen Menschen und das wissen sie auch. Dann haben sie mehr Spielraum, ihren Frust an einem herauszulassen, ohne das man so schnell das Weite sucht.
Man darf nicht mehr bedürftig sein. Man braucht eigentlich nichts in seinem Leben. Man ist selbst bereits vollständig genug. An dir ist alles dran. Es fehlt nichts. Wenn doch, erfülle dich. Alles andere ist Bonus und man darf diesem Bonus auch nicht zu viel Verantwortung zumuten, eine Lücke schließen zu müssen, die man selbst schließen sollte.

06.10.2020 10:11 • #46





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