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Auch ich leide

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Heute ist nun der 27. Tag unserer Trennung. Mir fällt es schwer hier zu schreiben, aber ich muss es tun. Ich muss dies tun, weil es mich bisher immer befreit hat. Und so hoffe ich auch heute, mir meine Seele vom Leib schreiben zu können. Warum sitzte ich hier und laufend kommen die Tränen? Hab mich die Tage so gut im Griff gehabt und nun ist es wieder da. Das Allein sein Gefühl, dass Begreifen, loslassen zu müssen, der Blick in die Zukunft, da gibt es keine. Egal was ich tue, und wenn ich es auch nur für mich tue. Hat doch keinen Sinn. Habe übernächste Woche Geburtstag, keiner da, keiner der gratuliert. Wer denn auch, sind alle tod oder eben weg. Das macht mich fertig. Habe nächste Woche nen Termin bei einer Psychotherapeutin, will mich selbst erkennen können. All meine Ängste sind war geworden, all die Prophezeihungen meiner Mutter, sind war geworden. Laut Musik hören, schreien, was kaputt machen... Ich weis nicht ob es hilft. Ich soll Stärke zeigen, woher her nehmen? Da ist nichts, worauf ich mich noch freuen kann. Und wieder brichts hier zusammen. Ich brauchte soviel Energie, mich um meinen Vater kümmern, nebenbei noch Wasser Strom neu verlegen, buddeln, schachten und ganz nebenbei auch noch in 3 Schichten arbeiten. Ich bin kraftlos.

LG Peter

30.08.2012 18:35 • #46


S
Nun, liebe Gemeinde, heute ist der 41. Tag unserer Trennung. Wir haben mehr oder weniger Kontakt gehabt, alles eigentlich unbedeutsam. Am Montag war ich mit ihr Essen, sie sah es wohl als Verpflichtung an, da es mein Geburtstag war. Waren angenehme 2 Stunden und ich habe auch vermieden, über irgendwelche Probleme zu reden. Sie war jedenfalls so wie immer, so wie ich sie mag. Habe dennoch das Gefühl, dass ich kaum noch ne Chance habe. Sie hat Ihre Pläne, die einzige freie Zeit, die wir miteinander hätten, sind bei Ihr verplant. Nun schon seit 4 Tagen wieder Funkstille. Obwohl mir Ihre Tochter sagt, dass ich durchaus eine Chance hätte. Mit fällt das Stillhalten so schwer, fällt die Bude auf den Kopf. Obwohl ich jeden Tag etwas für mich tue (Wohnung ausräumen, gestalten, es mir schön machen). Ausgerechnet unsere besten Freunde haben sich nicht gemeldet, ich weis, dass sie vor zwei Wochen dort war, wer weis mit wem oder was sie wirklich erzählt hat. Jedemfalls überkommen mich die Sehnsüchte jeden Abend erneut. Wann hört das endlich auf? So langsam halte ich dass nicht aus, will nach vorne denken, aber da gibt es halt nix. Nur Leere. Und dabei ist immer noch alles so , wie vor 6 Wochen. Ich habe die Schlüssel noch, sie meine. Kleidung ist noch da, persönl. Sachen. Komme nicht an sie ran, ohne zu belästigen.

Ich schon eine Sch. Situation.

LG

Peter

13.09.2012 19:07 • #47


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Auch ich leide

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Zitat von Segelpeter:
Obwohl ich jeden Tag etwas für mich tue (Wohnung ausräumen, gestalten, es mir schön machen).

Ausgerechnet unsere besten Freunde haben sich nicht gemeldet, ich weis, dass sie vor zwei Wochen dort war, wer weis mit wem oder was sie wirklich erzählt hat.

Jedemfalls überkommen mich die Sehnsüchte jeden Abend erneut. Wann hört das endlich auf? So langsam halte ich dass nicht aus, will nach vorne denken, aber da gibt es halt nix. Nur Leere.

Und dabei ist immer noch alles so , wie vor 6 Wochen. Ich habe die Schlüssel noch, sie meine. Kleidung ist noch da, persönl. Sachen. Komme nicht an sie ran, ohne zu belästigen.
hallo peter

find ich gut, dass du es dir jetzt in deinem nest gemütlich machst, es umgestaltest! solange schlüssel und sachen nicht zurückgegeben sind - wird es dir auch schwerer fallen den nötigen abstand zu bekommen.
für die leere bist du zuständig - die gilt es zu füllen - und nur du selbst kannst es! kein anderer - sie auch nicht.

die zeit nach der trennung ist nicht einfach, wünsche, sehnsüchte, hoffnungen begleiten uns - oft weil wir uns einfach weigern die realiät anzunehmen - und das ist es, was uns daran hintert am normalen leben, das ja immer weitergeht, teilzunehmen. sich der fülle, die uns das leben bietet, zu öffnen.

du hast dir sehr viel aufgeladen, klar soll bis zum frost noch alles fertig werden - aber denke dabei auch an dich. für deinen vater gibt es auch lösungen, er kann pflege- unterstützung geantragen wenn er allein nicht klarkommt. hast du keine freunde, die dir etwas bei den arbeiten unter die arme greifen können - kannst dich doch z.b. mit einem kleinen grillfest dafür bei ihnen bedanken ?

melde du dich bei den freunden - auch sie fühlen sich, weil sie euch beide kennen, sicher gehemmt und wissen nicht so recht wie sie sich verhalten können/sollen.

13.09.2012 19:34 • #48


S
Liebe Alena, danke für Deine zum Teil aufbauenden Worte. Ich muss meinen Vater nicht mehr pflegen, er ist, als einer der letzten lieben Menschen für mich, im Februar verstorben. Dies ist sicher auch mein Problem, jetzt, zumindest was die Familie angeht, alleine durch Leben zu gehen. Ich rede auch nicht unbedingt von alleine, sondern eher von der Einsamkeit, die mich fast jeden Abend überwältigt. Und damit muss man erstmal klar kommen.
Den Tipp mit den Freunden, werde ich annehmen, obwohl da die Angst da ist, abgewiesen zu werden.

Danke Dir

Liebe Grüße

Peter

13.09.2012 20:20 • #49


A
tut mir leid peter - du hast ja mutter und vater verloren.
manchmal meint es das schicksal nicht gut mit uns.
eine schwere phase für dich, deshalb sind gute freunde in dieser zeit besonders wertvoll - wenden sie sich ab - waren es auch keine wahren freunde, denn die halten auch in schwierigen phasen zu uns.
deshalb habe du den mut und versuche ihnen entgegenzukommen,
es ist wohl für beide seiten schwer den anfang zu machen.
und für dich können sie eine gute stütze sein.

das gefühl der einsamkeit ist scheußlich und kaum auszuhalten versuche es umzuwandeln - denn du bist nicht einsam - es sind viele menschen um dich.

dazu hast du viel um die ohren, zum teil ist es gut abgelenkt zu sein - auf der anderen seite benötigt der körper jetzt doppelt soviel kraft um weiter bestehen zu können - deshalb denke auch an dich - schaffe dir auch regelmäßig minuten, aus denen du kraft schöpfen kannst - und sei es, dass du einfach nur ganz bewusst und stolz auf deine leistungen bist, die du -trotz allem- erbringen kannst. gönne dir ab und an mal etwas gutes, was dich erfreuen kann, diese kleinen dinge sind es, die uns gut tun. auch ein blick in den blauen himmel und die hoffnung, dass auch für dich die sonne wieder scheinen wird - kann helfen dich nicht verzagen zu lassen!

ich wünsche dir viel kraft und zuversicht!
Alena

13.09.2012 20:39 • x 1 #50




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