Guten Morgen Sonnenschein,
(manche Sätze schreiben sich einfach leicht Und ja ich weiß... in den ersten Tagen hätte ich auch jeden anspucken können, der es gewagt hat, mir Einen schönen Tag noch zu wünschen, aber ist nunmal so! )
Zitat:Aber: Ich freue mich über jeden angstfreien Tag. Über wirklich jeden! Und darauf bin ich stolz! Denn das habe ich ganz allein geschafft.
Sei das! Aus vollem Herzen! Jeden Tag. Jedes Mal wenn Du in den Spiegel blickst, freu Dich darüber. Lächle Dich an.
Klingt auch wieder irgendwie komisch und fällt mir auch schwer, fühle mich irgendwie albern dabei manchmal. Aber es hilft wirklich. Wenn Du Dich nicht anlächeln kannst, wie sollen es dann andere können? Und ist es nicht ein schönes Gefühl, wenn der wichtigste und liebste Mensch, den man hat, einen anlächelt?
Und schau Dir an, was Du geschafft hast... Aus Deinem Namen kann man ja ungefähr Dein Alter errechnen, das ist ja noch jung und wenn Du Dir vorstellst, dass es Menschen gibt, die ihr GANZES Leben mit solchen Dingen kämpfen. Manche werden nicht mal so alt, weil es sie vorher schon so fertig macht... Aber eigentlich will ich ja gar nicht über solch traurige Dinge schwadronieren... Sorry.
Zitat:Ich versuche mich selbst zu lieben und mich über mich zu freuen....aber manche Dinge sind einfach zu zweit schöner und da kann ich so viel machen, wie ich will. Allein ist das einfach nicht schön oder geht auch gar nicht ( Essen gehen, Kuscheln etc.).
Ja, ich verstehe, was Du meinst. Du bist einsam. Nach meiner Scheidung war ich drei Jahre allein. Nicht einsam, allein. Ich habe nur noch gemacht, worauf ich Lust hatte, musste mich nach niemandem richten. Das war toll. Mir hat nichts gefehlt. Jetzt. Nach dieser Trennung bin ich furchtbar einsam. Keine drei Tage war ich allein und nichts hat mehr einen Sinn gemacht. In's Bett gehen find ich grad furchtbar, so ganz allein... Wozu schön kochen? Mach ich ja eh nur, damit ich nicht verhungere und ist auch niemand da, dem es schmecken muss... Undsoweiterundsofort... Aber auch die Einsamkeit vergeht, manchmal schneller als man glaubt. Ich bin inzwischen einen Schritt weiter: Jetzt gibt's grad nur noch Wohlfühl-Essen und Wohlfühl-Getränke. Immer das, worauf ich grad Lust und Appetit hab, einfach nur für mich, weil ich es wert bin!
Ich hab aber z.B. auch riesengroße Angst vor dem zweiten Teil vom Hobbit. An unserem ersten Abend als Paar waren wir im Ersten... Und ich war so vollgedröhnt mit Verliebtheit, dass ich den halben Film nicht mitbekommen hab Wie soll ich denn ohne sie den Zweiten sehen gehen?
Ja, zu Euren - ich sag mal ganz unverblümt und frech - psychischen Problemen... Da könnt ich schon wieder über meine Ex losschreiben...
Kurz und knapp muss es raus: Sie hat auch ein fettes Paket emotionalen Balast, das hab ich seeeeehr schnell gemerkt. Ich hätte soooo gern gehabt, dass sie sich mir da auch mehr öffnet, wie Du es beschreibst, aber das hat sie nicht (ein bissl schon, aber eben bei weeeeeeitem nicht so, dass ich ihr groß eine Stütze sein konnte). Vielleicht habe ich sie auch zu wenig ermutigt, aber ich wollt sie eben auch nicht bedrängen... Jaja und wieder sehe ich einen Aspekt der Beziehung, der aufgrund unserer elendigen, unendlichen, gegenseitigen Rücksicht verkorkst wurde...
Aber ich schweife ab, wieder zurück zu Dir!
Ich hab grad furchtbare Schwierigkeiten zu formulieren, was ich ausdrücken will... Erm. Also ich will sagen, dass das doch ne gute Sache war dann, die Beziehung, wenn Du Dich ihm öffnen konntest und er Dir (zumindest ein Stück weit, laut Deinem vorherigen Post gab's ja auch dahingehend andere Seiten) Halt und Unterstützung geben konnte.
Zitat:Das ich da bin, wo ich heute stehe, war harte Arbeit und hat mich zum Teil wohl auch meine Beziehung gekostet.
Gut möglich. Da will ich nichts beschönigen. Aber! Du gehst doch dadurch gestärkt aus Dieser Beziehung, oder? Überleg mal, wie's Dir als Dein Altes Ich gegangen wäre, nach so einer Trennung. Und das in anderthalb Jahren? Hut ab! Selbst wenn Du nur das aus der Beziehung mitnehmen kannst, dann hat es sich doch gelohnt oder?
(Wieder ein Einschub über mich: Ich hab mich direkt nach der Trennung beim Psychologen gemeldet, wegen einer Selbstwerttherapie, die ich seit Jahren vor mir herschiebe, und wenn die Beziehung nur dazu gut war, diesen Leidensdruck in mir zu erzeugen, dann reicht mir das)
Und es kann ebenso gut sein, dass seine Zeit in Deinem Leben abgelaufen ist. Du schreibst es ja auch selbst: DU hast Dich verändert, entwickelt.
Er nicht. Er hat zwar sein Problem in seiner Vergangenheit entdeckt (ein wirklich Übles, wie ich finde und Du hast recht, da MUSS man ja nen Knacks wegkriegen bei), aber er hat noch nicht den Mumm und die Stärke, was zu verändern. Und da kannst Du ihm auch nicht helfen, wenn er den Willen nicht mitbringt.
Ihr habt Euch eben auseinander entwickelt. Kann auch genauso gut sein, dass er ein gewisses Maß an Helfersyndrom aufgebracht hat. Solange es Dir schlecht ging und er sich um Dich kümmern konnte, musste er sich nicht mit sich selbst beschäftigen. Hört und sieht man auch häufig in der Welt. Vielleicht deshalb auch das:
Zitat:Trotz dessen, dass ich so gut und hart an mir gearbeitet habe, war ich wohl nie gut genug für meinen Ex. Immer fand er ein Haar in der Suppe, immer gab es etwas was er an mir bemängelt hat.
Es fällt vielen Menschen eben seeeeeeeehr schwer, sich mit sich selbst auseinander zu setzen.
Zitat:Es geht mir aber gerade schon etwas besser und ich bin froh, dass ich dieses Forum gefunden habe.
Sehr gut, weitermachen!
Dafür sind wir schließlich hier.
Liebe Greetz und ,
Fin