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Aufarbeitung nach der Trennung von einem Narzissten

lene79
Das ist die krasseste Form der Ko-Abhängigkeit, die du da schilderst.
Narzissmus lebt vom Mitmachen, dem nicht Widersetzen, dem passiven Ausharren in einer ausweglosen Situation. Ab dem Moment, wo man weiß, dass man mit einem Narzissten zusammen lebt und sich nicht trennt, spätestens dann ist man der Co. Egal, wie schwach oder stark ausgeprägt die Form ist.
Man befürwortet das Verhalten indirekt.

Ein total ergebener Mensch, der alles mit sich machen lässt, (wie in deinem beispiel) könnte auch ein Altruist sein

09.08.2015 21:27 • #91


N
Zitat:
Ab dem Moment, wo man weiß, dass man mit einem Narzissten zusammen lebt und sich nicht trennt, spätestens dann ist man der Co.

Dem würde ich zustimmen. Bis zum Zeitpunkt der Erkenntnis, hat man die Kraft der Toleranz und wegen der Toleranz bliebt die Beziehung erhalten. Eine Co-Narzisstin hingegen braucht den Narzissten regelrecht (zur Götzenverehrung). Es ist eine WinWin-Beziehung.
Nun gibt es aber auch Situationen (wie die mit den Kindern) wo man sich eben doch nicht so schnell trennt...


Liebe Grüße...

09.08.2015 21:45 • #92


A


Aufarbeitung nach der Trennung von einem Narzissten

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lene79
@all: Wer von euch in Trennung lebenden Frauen möchte wissen, wie narzisstisch auch ihr seid?

Bitte macht doch mal Spaßens halber den Psychotest auf der Seite Umgang mit einem Narzissten

Auf das Ergebnis bin ich jetzt echt mal gespannt;-)))

09.08.2015 22:08 • #93


E
Ich habe den Test gerade gemacht Keine NPS. Aber mal ehrlich. Diesem Test mangelt es frappant an Zwischentönen. Nicht jeder Narzissmus äußert sich auf so deutlichem Wege. Und ich spreche jetzt von Narzissmus, nicht von einer NPS. Es gibt bsw. ganz bescheidene Leute, die zurückgezogen in einem Baumhaus leben, sich ebenso bescheiden nur von Blättern ernähren und abgeschieden von der Welt davon träumen, wie ihre Erkenntnisse eines Tages eine Revolution auslösen werden Das ist jetzt natürlich ebenfalls ein plumpes Beispiel aber Narzissmus kann eben auch ganz verschleiert und subtil ausgelebt werden. Es kann eine Mutter sein, die sich ihr Lebtag nur aufgeopfert hat aber ihre Kinder nur akzeptiert wenn sie eine blendende Karriere machen usw.

Ich habe mich heute einmal bewusst umgeschaut. Habe mir Familien angesehen und es gibt Menschen, denen augenscheinlich jeglicher Narzissmus abgeht. Es sind diejenigen Menschen, die nicht die Aufmerksamkeit anderer brauchen- auch nicht auf verborgene Weise. Meistens optisch eher unscheinbar, alle Konzentration auf die Beziehung oder in sich selbst ruhend und nicht nach Außen hin orientiert (das kann ja auch durch einen melancholischen Blick geschehen, der etwas wie Keiner liebt mich sein)....ganz bei sich...Sie brauchen nicht immer die großen Gefühle, auch nicht ständige Aufmerksamkeit durch den Partner. Es geht ruhiger zu...

Etwas ganz anderes ist doch eine Beziehung mit einem Narzissten. Bewunderung hin und her, Ping Pong. Dauernd intensivste Gefühle (negativ wie positiv), viel Präsentation (auch der Partner), alles weit über normal Null (ob Schönheit, Intelligenz, Begabung, Erfolg...), großartige Pläne, ein bisschen das Gefühl Wir sind ein gaaanz besonderes Paar, regelrecht ein wenig königlich (sowas haben andere Leute gar nicht nötig) und beidseitig eine große Fixierung aufeinander und vieles mehr.

Alles eben ein bisschen Hollywood. Welches Genre und welcher Regisseur einem auch liegen mag, es ist Highlive. Hauptsache über allem ein wenig glitter and gold. Etwas anderes, stink normales kommt doch nicht in die Tüte. Denn das fühlt sich irgendwie langweilig an. Kann das denn Liebe sein?

Warum Liebe annehmen und eine ganz normale Beziehung führen wenn es auch die Möglichkeit gibt, spannende Dramen nachzuspielen? Immerhin eine Hauptrolle, sei es auch eine Negativrolle. Das fühlt sich sehr lebendig an...auch wenn man am Ende dabei drauf geht.

Das ist in meinen Augen narzisstisch, hat aber noch nicht unbedingt mit einer NPS zu tun. Denn dazu gehört Empathielosigkeit, Machtstreben usw.

Zitat:
Es ist wie eine Läuterung: Das soll hier nkein Drama werden: ich verstehe nur langsam, auf was Ex-Schreiberin hinaus will, dass wir Ko-Narzissten uns selbst mit unseren narzisstischen Anteilen beschäftigen müssen.


Das ist auch ein Thema, wobei das jeder für sich entscheiden muss. Was mir selbst irgendwann wie Schuppen von den Augen gefallen ist, ist die Tatsache dass wir Partner von Narzissten so wahnsinnig intensiv auf den Narz ausgerichtet sind. In der Beziehung, nach der Beziehung. Und natürlich arbeitet jeder normal tickende Mensch eine Beziehung auf aber es ist immer ein du, du, du (wieder positiv wie negativ) und zu wenig ein Ich ich ich. Als würden sich die N-Partner selbst nicht so wichtig nehmen. Oder vielleicht sogar wahrnehmen. Was bin ich ohne Partner? Ohne irgend einen Partner, zu dem ich mich innerlich, äußerlich, nur in der Fantasie oder anderweitig in Beziehung setze? Kenne ich dieses Gefühl überhaupt?
Bin ich es vielleicht gewohnt, mich ein Leben lang innerlich zu stark in Beziehung zu setzen? immer auseinander zu setzen? Und wie fühle ich mich wenn da kein Mensch ist, der mich lockt, liebt, erregt, sorgt, berührt, zum nachdenken bringt, verletzt usw.? Wer bin ich ganz allein?

Ich kenne Menschen, die sich auch durch Narz-Einfluss nicht dauernd in Gedankenspiralen befinden...Sie sind bei sich...Sie greifen die zahlreich von jedem Narz gereichten Rätselfäden nicht auf. Menschen wie wir greifen sie auf, bis wir schließlich in ihnen eingesponnen sind.

09.08.2015 23:08 • x 1 #94


E
Zitat:
Ab dem Moment, wo man weiß, dass man mit einem Narzissten zusammen lebt und sich nicht trennt, spätestens dann ist man der Co.


Zitat:
Dem würde ich zustimmen. Bis zum Zeitpunkt der Erkenntnis, hat man die Kraft der Toleranz und wegen der Toleranz bliebt die Beziehung erhalten.


Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Monaten gelesen habe, dass Partner von Narzissten schon sehr früh in der Beziehung gedemütigt, geschlagen, betrogen...wurden. Um den Impuls zu spüren Das tut mir nicht gut! braucht man keinen Namen für das, was einem widerfährt. Genauso ist nicht jeder Mensch bereit, mit einem Al.koholiker zusammen zu leben. Viele haben da keinen Bock drauf, kratzen die Kurve, ohne sich erst mit Al.koholismus auseinander gesetzt haben zu müssen. Ich weiß, dass das jetzt sehr vereinfach dargestellt ist weil Al.koholismus etwas sehr deutlich wahrnehmbares, ohne große Ambivalenz ist aber nichtsdestotrotz waren die tiefen Verletzungen bei vielen von uns offenkundig.


Zitat:
Einige Fachleute sind sogar der Auffassung Partner von Narzissten müßten stabile Persönlichkeiten haben um längerfristige Beziehungen mit Narzissten führen zu können (seh's mal so). Salop gesagt, können sie dank einer gefestigten Persönlichkeit viel wegstecken.
Z.B. versuchen viele doch erstmal schon wegen der Kinder die Beziehung aufrecht zu erhalten,... das hat aber noch lange nichts mit Co-Narzissmus zu tun...


Das mag es auch geben aber ich denke, dass es in den meisten Fällen anders ist. Warum sollte sich eine starke, lebenslustige Persönlichkeit freiwillig einen Hemmschuh als Partner wählen? Einen Menschen, der alle Energien restlos verschluckt? Gesünder wäre es doch, sich einen konstruktiven Partner zu suchen, der ordentlich mit Gas gibt, statt einen auszubremsen, bis man völlig ermattet am Boden liegt. Ja, Partner von Narzissten haben oft eine ungeheure Energie aber sie verwenden sie mit dieser Partnerwahl gegen sich.


[/quote]

09.08.2015 23:33 • x 1 #95


N
Zitat ExMitschreiberin:
Zitat:
Warum Liebe annehmen und eine ganz normale Beziehung führen wenn es auch die Möglichkeit gibt, spannende Dramen nachzuspielen? Immerhin eine Hauptrolle, sei es auch eine Negativrolle. Das fühlt sich sehr lebendig an...auch wenn man am Ende dabei drauf geht.

Ganz einfach! weil beim Drama zum Schluss einer stirbt! Und man schaut bei diesem Drama nicht zu, sondern man ist mittendrin.. und es ist echt, kein Film! Und derjenige der am Ende stirbt, bist du!
Deswegen nimmt der normale Mensch angesichts dieser Tatsachen die langweilig anmutende Liebesschnulze in kauf.
Das Problem ist, dass der Normalo nach gemachter Erfahrung kein zweites mal freiwillig ins spannende Drama läuft. Für den Co-Narzisst hingegen ist Normalität der Tod (Chapeau hat es ähnlich erwähnt).
Der Narzisst/Co-Narziss handelt zwanghaft und läuft lieber ins Drama als den langsamen Tod durch Langeweile zu sterben. Das ist aber eben keine Option für den Normalo!
Ich habe zum Beispiel nie wieder eine Beziehung zu einer Narz gehabt. Ich lass die eiskalt stehen,wenn ich das erkenne. Ich mach mir nicht mal mehr die Mühe mich umzudrehen und zu genießen wie dumm die aus der Wäsche kucken, wenn denen das passiert. Ich bin weg!


Zitat ExMitschreiberin:
Zitat:
Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Monaten gelesen habe, dass Partner von Narzissten schon sehr früh in der Beziehung gedemütigt, geschlagen, betrogen...wurden. Um den Impuls zu spüren Das tut mir nicht gut! braucht man keinen Namen für das, was einem widerfährt. Genauso ist nicht jeder Mensch bereit, mit einem Al.koholiker zusammen zu leben. Viele haben da keinen Bock drauf, kratzen die Kurve, ohne sich erst mit Al.koholismus auseinander gesetzt haben zu müssen. Ich weiß, dass das jetzt sehr vereinfach dargestellt ist weil Al.koholismus etwas sehr deutlich wahrnehmbares, ohne große Ambivalenz ist aber nichtsdestotrotz waren die tiefen Verletzungen bei vielen von uns offenkundig.

Du bist sehr verdächtig wenn ich das mal so vorsichtig sagen darf. Du projizierst wiedermal deine Sichtweise auf uns alle und unterstellst uns bevormundend dein Verhalten. Das machst du schon die ganze Zeit! Spreche in der Ich-Form wenn du von dir redest!
Weißt du welche Spezies so tickt? Ja, genau....
Immer diese Sichtweise durch die eigene Brille auf die anderen. Das ist ganz typisch!

Du liegst falsch mit dem Alk.-Beispiel! Ich würde nicht gleich weglaufen wenn Liebe im Spiel ist (und das ist wohl auch der Unterschied von uns zu dir)! Wir fühlen! Und ticken nicht wie ein Narz!
Außerdem! das jeder Narz sich im den ersten Monaten offenbart, ist ja wohl auch Käse! Die meisten wissen erstmal gar nicht was abgeht..
Auch dein letzter Breitrag.. Rotz!

Was soll dieses ständige gedrängelt von uns in diese Co-Narzsisten-Ding-Ecke? Oder dieses Opfer_haben_Mitschuld-Ding ? lass gut sein!
Nochmal deutlich für dich: Wir sind anders wie du, kapier es endlich!



Gruß!

10.08.2015 00:30 • x 1 #96


N
@ExMitschreiberin
Eine Frage an dich! Zwischen den Zeilen gelesen, machst du (für mich) ganz deutlich versteckte Lobbyarbeit für Narzissten.
Was soll das, wer (und was) bist du ?

10.08.2015 00:50 • #97


h0ffnung
Narzissmus ist ein Spektrum, einen echten, emphatielosen, gefährlichen, krankhaften N. Von jemanden mit narzisstischen Personlichkeitsaanteilen bzw. Narzisstischem Personlichkeitsstil zu unterscheiden, zummal anhand so eines Tests ist auf den ersten Blick unmöglich... ausgestattet mit entsprechendem Wissen und Erfahrung kann man abschätzen, wie narzisstisch jemand ist, das reicht dann auch schon, um wie Nkenner es beschrieben hat, die Flucht zu ergreifen.

Ko-Narzissten sind wie klassische Narzissten sich in ihren Personlichkeits- und Verhaltensmuster ähnlich, aber nicht alle gleich. So können einige Ko-Narzisstinen beispielsweise aaus rein praktischen Gründen einen Nicht-Narzisstischen Freund haben, der wenig bis gar nichts von ihnen verlangen darf, während Sie sich für einen narzisstischen Partner völlig aufopfern. Oft suchen sie sich dafür As.uelle Partner oder Partner, die offene, unverbindliche Beziehungen bevorzugen, das kann dann ein Sugardaddy sein, oder ein Autist, der sich durch die Ko. beliebig manipulieren lässt, oder ein Masochist, den sie für sich instrumentalisieren kann.

Daran erkennt man dann diese echten Ko.-Narzisstinen, die Unterscheidung ist eben zweitrangig, es sind primär echte Narzissten und sekundär Ko.-Abhangige von Narzissten, aber immer skrupellose, empathielose, gefahrliche Narzissten!

10.08.2015 06:15 • x 1 #98


I
Hallo,

ich finde die Beiträge von ExMitschreiberin sehr sehr hilfreich beim Verarbeiten dessen, was einem passiert ist - und woran fast jeder, dem es passiert ist, noch sehr lange zu knabbern hat.

Seinerzeit war ich dem großen Thread der Ex-Partner von Menschen, deren Verhalten soviele Rätsel aufgibt. Dort stieg ich dann wieder aus, weil ich nicht mit der Wucht umgehen konnte, mit der dort auf eben diese Ex-Partner sozusagen eingedroschen wurde - im Nachhinein eingedroschen wurde. Ich konnte einfach nicht so denken und fühlen. Es fühlte sich so unfair an für mich...

Ja, ich war sehr verzweifelt, als sich damals der Mensch, dem ich zutiefst geglaubt hatte, was er sagte und wie er mir seine Zuneigung zeigte, von heut auf morgen von mir abwendete - als wäre da nie etwas an Gefühlen für mich von seiner Seite aus echt gewesen. Noch niemals hat mir etwas dermaßen die Kraft genommen wie diese Trennung. Und ich suchte wie besessen nach Antworten, was da geschehen war... wollte verstehen, ihn, mich, uns.

Mittlerweile weiß ich, auch aus meinem Umfeld, dass jeder seine Art hat, mit etwas umzugehen, dass ihn in tiefster Seele verletzt hat.

Da gibt es die Menschen, denen es gegeben ist, sich darauf zu konzentrieren, dass sie selbst nichts dafür können. Denen es relativ leicht fällt, mit dem Finger auf die Person zu zeigen, die Schuld daran ist, dass eine Beziehung nicht gut war, einen selbst eigentlich oft unglücklich gemacht hat, und letztendlich gescheitert ist. Meistens sogar von dieser gestörten Person beendet wurde... nicht von einem selbst. Denn man selbst hat ja geliebt...

Und dann gibt es Menschen, die das nicht können. Denen es einfach nicht hilft, mit den Schmerzen und der Trauer fertig zu werden, die das Scheitern dieser unglückseligen Beziehung in einem hinterlassen hat, indem sie nur anklagend auf den anderen schauen, der Teil dieser Beziehung war.

Und sicher gibt es dann noch wieder Menschen, die irgendwo dazwischen denken und fühlen.

Mir ist es wie ExMitschreiberin und einigen anderen hier, nicht gegeben, nicht auch bei mir, in meinem Verhalten, nach Antworten zu suchen.

Meine Trennungsgeschichte ist nun einige Jahre her. Die offizielle Trennung, meine ich. Die innere Trennung hat für mich noch Jahre gedauert. Es war schwer, unsagbar schwer. Und ich weiß nicht, wie oft ich mir gewünscht habe, ich könnte diesen Menschen einfach nur verachten für seine Unfähigkeit, Zugang zu seinen Gefühlen zu haben, oder wenigstens seinen Gefühlen die richtige Bezeichnung zu geben. Oder sich wenigstens bemühen, an den Kern seines Verhaltens zu kommen...

Ich konnte es nicht. Konnte ihn nicht verachten für etwas, was er einfach nicht kann. Aus Bequemlichkeit, oder aus Angst vor dem, was da zu sehen wäre, oder aus was für Gründen auch immer er es nicht konnte.

Denn sofort tauchte dann bei mir auf, dass auch ich vieles nicht kann. Dass auch ich nicht in der Lage bin, mein Wesen einfach zu ändern.

Wir haben noch heute Kontakt. Ist das gut, ist das schlecht? Vielleicht beides. Gut war es zumindest für mich in der Hinsicht, dass ich im Nachhinein sovieles sehen konnte, was ich während unserer Beziehung nicht gesehen habe (nicht sehen wollte?) - ohne nur spekulieren zu müssen.

Ob er tatsächlich eine starke narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, kann ich nicht sagen. Es weist vieles darauf hin, wenn ich danach gehe, was einen solchen Menschen ausmacht lt. wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Aber das ist nur die eine Seite, die beim Verstehenwollen des Ganzen hilft. Wenn auch eine für mich fast unfassbare Seite. Aber es gibt sie...

Die andere ist die, warum ich ausgerechnet diesen Menschen so sehr in mein Leben aufgenommen habe. Ich, die immer darauf bedacht war, möglichst unabhängig von anderen Menschen zu sein. Der es kaum gegeben ist, tiefe Bindungen zu anderen Menschen einzugehen, sich auf sie zu verlassen. Deren einzige wirklich tiefe Bindung bis dahin nur zu ihren Kindern bestand (die nicht seine waren) - eine Liebe ohne wenn und aber zu ihnen empfand und empfindet.

Dieser Mensch hat mir dann etwas gegeben, was mir fehlte - es war nur eine Illusion, aber sie hat mir geholfen. Über Jahre geholfen. Trotz allem, was ich dafür hingenommen habe.

Auch ich habe ihm wohl etwas gegeben, was ihm fehlte - und ich war eine permanente Herausforderung für ihn, denn ich habe ihn nicht angehimmelt. Wahrscheinlich ist er nur deshalb auch solange in meinem Leben geblieben... immer in der Hoffnung, dass dieser Tag kommt.

In meinem Leben... das schreibe ich bewusst so. Denn er ist einsam in seinem eigenen; sehr einsam. Und er hat sich schon seit frühester Jugend immer jemanden gesucht, dessen Leben er mitleben kann. Es waren nicht immer nur Frauen. Ich lernte ihn dadurch kennen, dass er sich in das Leben meines Bruders hängte... auf eine sonderliche Art, sozusagen wie in einer Partnerschaft. Aber ihm half das, und er konnte so dem Bild entsprechen, was er von sich hatte - in seiner Vorstellung. Einem -denke ich- verzerrten Bild. Der coole Typ, der gut aussieht, der in der Clique meines Bruders oft der Star war mit seiner Art, die Leute zum Lachen zu bringen...
Aber dem Bild von sich zu entsprechen, gelang ihm halt nur, wenn er sich an jemandem festhalten konnte.

Das habe ich übrigens damals nicht so sehen können.

Denn als ich ihm das 1. Mal begegnete, unsere Augen sich trafen, da sah ich etwas ganz anderes... vielleicht die Einsamkeit, ich weiß es nicht genau.

Ich war sofort angezogen von ihm. Er war volltrunken, sah furchtbar aus in seinen Klamotten, tanzte angeberisch, als wäre er ein John Travolta auf der Bühne - und doch, für mich waren diese Dinge, die ich eigentlich nicht mochte, wie ausgeblendet. Ich wusste auch, dass er jünger ist als ich (die ganze Clique meines Bruder war jünger, da auch mein Bruder jünger war als ich). Ich sah nur diese Augen...

Und nichts zählte mehr für mich. Nichts von alldem, was dagegen sprach, mit diesem Menschen eine Beziehung einzugehen (es sprach sehr viel dagegen). Und ich zog ihn in mein Leben - ja, so muss ich das heute sagen. Die Initiative übernahm ich. Ob wir je zusammengekommen wären, wenn ich still gehalten und abgewartet hätte, ob von ihm da etwas kommt, er sich bemüht... wahrscheinlich nicht. Denn was Frauen betrifft lässt er sich suchen und in eine Beziehung ziehen. Er ist diesbezüglich in gewisser Weise sehr phlegmatisch. Auch das ist mir erst hinterher bewusst geworden...

Aber ich möchte hier nun nicht unsere ganze Geschichte aufschreiben. Das würde ein Buch werden, ein sehr dickes.

Für mich war es rückblickend nur wichtig, auch darüber nachzudenken, wie es überhaupt zu einer Beziehung zwischen ihm und mir gekommen ist. Warum er, warum ich?

Wir haben wie gesagt nie den Kontakt zueinander ganz verloren. Für mich war das eine schmerzhafte Gratwanderung, da ich noch soviel empfand für ihn. Er wiederum hatte jemand Neues gefunden, in deren Leben er sich hängen konnte. Eine ansich tolle Frau für ihn. Von den äußeren Umständen her ideal (anders, als es bei uns beiden war). Viele gemeinsame Interessen (im Gegensatz zu ihm und mir). Und sie vergötterte ihn (anders, als ich es je getan hatte). Die Menschen in ihrer Welt nahmen ihn als Star auf. Sie bestätigten ihm sein tolles (exzessiv antrainiertes) Aussehen in Bezug auf seinen Körper. Und er sorgte für Unterhaltung...

Er war lieb und fürsorglich im Umgang mit seiner neuen Frau (das war er davor übrigens auch mir gegenüber meistens; das war die Seite an ihm, die mir so verdammt fremd bis dahin war, und die mir doch so unfassbar gut getan hatte). Er passte sich unglaublich ihrem Leben an. Lernte viel Neues kennen. Er war nicht nur ein Star, er fühlte sich auch wie einer.

Nur... er schrieb mir nach einer gewissen Zeit öfter. Dass er nicht wisse, was er da tue. Dass er irgendwie über allem schwebe. Dass er sich nicht angekommen fühle. Dass er gar nicht wisse, was er überhaupt fühle - für sie, für alles um ihn herum. Er wisse, dass das alles gut ist, vom Kopf her - aber er fühle sich nicht gut.

Und doch machte er weiter. Nahm sogar ihre Sprache an - Worte, die ihre waren, wurden zu seiner Art, sich auszudrücken. Ich merkte das ganz deutlich, wenn er mir wieder einmal schrieb.

Und dann machte er Schluss mit ihr (wollte sich dabei aber an mir festhalten, aus Angst vor dem Alleinsein, das merkte ich). Kaum war Schluss, fehlte sie ihm. Sie wäre die Liebe seines Lebens. Sie kamen wieder zusammen. Er atmete auf.

Etwas später... er schrieb mir, es hätte keinen Sinn mit ihr. Es würde nichts nutzen, dass sie ihn liebe. Er empfinde nicht das Gleiche für sie. Wieder Schluss. Er müsse sein Leben leben... 2 Tage hielt seine Euphorie an, das Richtige getan zu haben... dann wieder das Umschwenken. Sie sei doch die Liebe seines Lebens. Und ein weiteres Mal bekam er sie zurück durch seine Bezeugung, wie sehr er sie liebe...

Es hielt wieder nicht lange an. Er bemühte sich... vergebens. Brach wieder aus. Suchte die Gründe dafür bei ihr, fand welche. Verletzte sie erneut. Wieder euphorisch auf den eigenen Weg gemacht - wieder gescheitert nach ein paar Tagen. Nur gab es diesmal kein zurück mehr. Sie hatte sich relativ schnell (aus Selbstschutz vllt.?) jemand anderen gesucht, mit dem sie ihre Vorstellung von Partnerschaft leben konnte...

Er wurde fast verrückt. Ich habe ihm geholfen in dieser Zeit, er konnte sich tatsächlich in gewisser Weise an mir festhalten, damit er nicht ganz alleine ist. Warum ich das getan habe? Er war ein Teil von mir geblieben. Trotz allem.

Heute lebt er alleine. Er schreibt mir oft. Braucht sein Guten Morgen und Gute Nacht - von mir. Noch von mir. Wohl bis ihn eine neue Frau in ihr Leben holt. Er bemüht sich, alleine klarzukommen. Seine Highlights sind Momente, in denen er seinen gut durchtrainierten Body im Spiegel anschaut (schickt mir manchmal Fotos davon; er fotografiert sich selbst gern und oft); in denen andere ihm signalisieren, wie toll er in seinem Alter noch aussieht (davon erzählt er mir gern und oft); in denen er mit seinem aufgemotztem, besonders lautem Motorrad die Menschen auf den Straßen auf sich aufmerksam macht (darüber schreibt er mir lebhaft)... bewundernd aufmerksam macht - hofft er. Davon träumt er. Er möchte wirklich so gerne ein Star sein... vermute ich.

Was er fühlt in seinem Leben, das weiß er nicht. Immer noch nicht. Hat keinen Zugang dazu. Außer eben in den Momenten, wo er bewundert wird... da fühlt er sich verdammt gut.

Und ich? Ich bin wahrscheinlich das ganze Gegenteil von ihm. Lebe sehr sehr zurückgezogen seit der Trennung. Will nicht auffallen. Radel durch die Gegend als Ausgleich für mich. Habe mir einen kleinen Garten zugelegt, der mir innere Ruhe schenkt, wenn ich darin so gut ich kann rumwerkel. Manchmal fühle ich mich sehr einsam. Aber ich weiß, dass diese Phasen vergehen, dass es gute und schlechte Tage gibt.

Und ich denke, ich habe meinen Frieden geschlossen mit unserer Geschichte. Hoffe, die Trennung (von einem Narzissten?) aufgearbeitet zu haben - sehr mühsam, und mit teilweise schrecklich wehtuender Selbstspiegelung, aber für mich notwendig. Und er hat mir dabei geholfen, ohne dass es ihm bewusst war. Weil er sicher ganz andere Beweggründe hatte, weiterhin in Kontakt mit mir zu bleiben.

Ich bin froh, wenn ich hier Beiträge lese, in denen Menschen schreiben, denen es ähnlich ergangen ist oder ergeht wir mir nach der Trennung von jemandem, der einen glauben ließ, woran man so gerne glauben wollte... Und warum dieser Glaube blieb, obwohl die Realität ihn hätte ausradieren müssen.

Er ist wie er ist. Es war ihm immer wichtig, dass ich ihm glaubte. Sehr wichtig. Vielleicht, weil er sich selbst nicht trauen kann.

Doch dass ich es getan hatte, dass ist alleine meine Sache. Da hätte ich besser auf mich aufpassen müssen - weil das sonst niemand kann. Wahrscheinlich hatte ich das nie richtig gelernt...

Aber nun habe ich es ja gelernt. Sehr schmerzhaft gelernt. Das musste wohl so sein.

Lieben Gruß
die imNeonlicht

10.08.2015 06:24 • x 1 #99


h0ffnung
Ist ja nicht so, als ob die exMitschreiberin nicht auch positive Substanz in ihren Beiträgen hätte.

Was sie als Drama beschreibt, bzw. die Sichtweise, die sie dort wiedergibt, erscheint mir irgendwie ein wenig zweidimensional. Man kann Action haben ohne Drama. Nur narzisstisch veranlagte Menschen brauchen Adrenalin von außen, um sich lebendig zu fühlen, weil sie innerlich völlig leer sind und sich dadurch von dieser Tatsache ablenken wollen. Kinder brauchen für ihre Entwicklung stabile, zuverlässige Umgebung, das hat nichts mit langweilig zu tun, das ist Gesund, Kinder, die in harmonischen, liebevollen, rücksichtsvollen, verstandnisvollen, fürsorglichen, auf Gegenseitigkeit aufbauenden Familien aufwechsen, entwickeln sich in der Regel zu psychisch stabilen, selbstbewussten, eigenständigen, erfolgreichen Menschen! Ich würde beispielsweise auch ohne Kinderwunsch immer eine solche Partnerschaft führen wollen, so als ob ich Kinder hätte. Denn es bedeutet ja nicht, dass man lauter total verrückte Dinge, z.B. Hobbies ausprobieren kann, es darf dabei nur keinen der Beteiligten emotional oder sonst wie schaden.

Alk. ist eine Krankheit, die einen entsprechenden Verlauf hat, kein psychisch gesunder Mensch wird und sollte sich auf einen Alk. im Endstadium einlassen. Die Welt schwarz und weiß zu sehen ist narzisstisch, denn sie ist Bunt. Was ist z.B. Mit einer Binge-Eating Bolemikerin? Sollte ich bei so jemand sofort abhauen? Kommt drauf an! Wenn sie nichts an ihrem Zustand ändern möchte und mehrere Hundert Euro die Woche für ihre Sucht braucht, dann bin ich weg, wenn sie aber an ihrer Erkrankung, die kein Schicksal ist etwas ändern möchte, dann unterstütze ich sie mit allem, was ich tun kann, gleiches gilt für Alk..

Die Welt immer nur schwarz und weiß zu sehen ist an sich entweder pathologisch krankhaft oder primitiv ungebildet und unerwachsen. Alles hat immer mehrere Ebenen und Schattierungen.

10.08.2015 06:56 • #100


lene79
@hoffnung: ausgestattet mit entsprechendem Wissen und Erfahrung kann man abschätzen, wie narzisstisch jemand ist, das reicht dann auch schon, um wie Nkenner es beschrieben hat, die Flucht zu ergreifen.

Trifft dies auch auf diejenigen zu, die zwanzig Jahre mit einem Narzissten zusammenleben, von dieser Erkrankung noch nie was gehört haben, mit ihrem Nicht-Wissen viele Jahre das Drangsal ertragen, im Internet recherchieren, um Fragen darauf zu erhalten, weshalb die Beziehung schief läuft, um dann nach jahrelangem kraftvollem Aufwand die ersten verblüffenden Parallelen zu anderen Opfern feststellen zu dürfen, ehe sie einen ersten brauchbaren Ansatzpunkt finden z.B indem sie einem bestimmten Muster/Verhalten auf die Spur kommen, das sie schließlich zu einem Psychotest führt, der sie letztlich auf den Trichter bringt?
Dieser Test ist, wenn ich dies mal sagen darf, ziemlich aufschlussreich. (Abweichungen gibt es immer),

Einen echten Narzissten kann man mit dem Test ziemlich schnell entlarven, denn das klassische Narzverhalten besteht tatsächlich nur aus zehn, elf primitiven Verhaltensweisen. Diese werden im Test gezielt erfragt.

Wenn ein überwiegend co-Narzisstischer Mensch den Test macht, (und sehr ehrlich mit sich ins Gericht zieht), wird er überrascht sein, zu etwa 40/50 Prozent selbst narzisstische Anteile zu finden. Der Co könnte sich aber auch selbst weiterhin belügen, die Fragen überwiegend falsch beantworten (denn man ist ja gegen Narztissten) und zu dem Ergebnis kommen, überhaupt nicht narzisstisch zu sein.

Habe von meinem Narz sehr viel gelernt. Es ist ja nicht so, dass diese Menschen von Grund auf bekloppt wären: sie bestehen aus Tugenden wie Fleiß, Ordnung, Tatendrang, großem Arbeitswillen, Prinzipientreue, nur die zwischenmenschlichen Schattierungen fehlen. Rein Ökonomisch betrachtet sind diese menschen der treibende Motor überhaupt - Kapitalisten durch und durch, und gut für die Wirtschaft, weshalb in der Politik auch so viele Narz unterwegs sind. Das wissen sie leider auch - und weil sie dies wissen und gerne damit protzen, halten sie sich für unentbehrlich (weshalb sie immer abstreiten werden, schlechte Menschen zu sein)
Ihr Schwarz/Weißdenken ist denen überhaupt nicht bewusst. *beep* war auch nicht bewusst, dass er ein menschenverachtender Psychopath war; im Gegenteil: er wollte ja den Menschen etwas Gutes tun, (daran hat er wirklich geglaubt!) Seinem Volk hat er das alles als absolute Wahrheit verkauft und weil die Menschen gutgläubig genug waren, haben sie mitgemacht. (und den Völkermord quasi befürwortet - sie wurden also zu Co-Narzissten und Narzissten, ja, ja, ja!)

Ein Farbenblinder ist sich lange Zeit nicht darüber bewusst, dass sein Farbverständnis gestört ist.
Einem Fisch ist auch nicht bewusst, dass er durch die Kiemen atmet. Und ebenso ist es so manch einem Normalo/Co-Narzissten nicht bewusst, mit seinem ärgsten Feind mehr gemeinsam zu haben als er sich vorzustellen wagt!

10.08.2015 08:58 • #101


N
wow, damit ist dieser der Thread im Ar.! Mit geouteten/diagnostizierten Narzissten diskusstieren ist bekanntermaßen sinnlos. Macht euch doch euren eigenen Thread auf Ich bin Narzisst und das ist gut so
Hier geht es nicht um euch!

Niemand hier braucht solche Post wie den hier (Zitat ExMitschreiberin):
Zitat:
Alles eben ein bisschen Hollywood. Welches Genre und welcher Regisseur einem auch liegen mag, es ist Highlive. Hauptsache über allem ein wenig glitter and gold. Etwas anderes, stink normales kommt doch nicht in die Tüte. Denn das fühlt sich irgendwie langweilig an. Kann das denn Liebe sein?

Warum Liebe annehmen und eine ganz normale Beziehung führen wenn es auch die Möglichkeit gibt, spannende Dramen nachzuspielen? Immerhin eine Hauptrolle, sei es auch eine Negativrolle. Das fühlt sich sehr lebendig an...auch wenn man am Ende dabei drauf geht.

Mal Hand hoch! wer von euch braucht jemanden der im Klartext gesprochen sagst: Narzissten sind die besseren/interessanteren Partner. Nach dem Motto ihr wollt es doch auch ?
Lasst euch nicht diesen manipulativen Unsinn ins Gehirn schieben. Das ist kranke Phantasie eines Narz!
Narzissten sind keine schillernden Hollywood-Figuren es sind jämmerlicher Versager!
Narzissten sind nichts als schei., schei. und nochmals schei.!

Seit wachsam Mädels. Hier treiben 2 bis 3 echte Narzissten ihr Unwesen.
(ExMitschreiberin, h0ffnung, imNeonlicht )

Ignoriert sie! scrollt weiter!
Es ist völlig sinnlos mit denen...

Liebe Grüße...

10.08.2015 09:23 • x 1 #102


E
Zitat:
Eine Frage an dich! Zwischen den Zeilen gelesen, machst du (für mich) ganz deutlich versteckte Lobbyarbeit für Narzissten.
Was soll das, wer (und was) bist du ?


Nkenner, du bringst da etwas durcheinander. Wenn jemand seine eigenen Anteile beleuchtet, bedeutet das nicht notwendig, dass er damit den Narzissten von seiner Verantwortung befreit oder gar Lobbyarbeit für ihn macht.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass man sogar in dem Maße, in dem man seine eigenen Motive verstehen lernt, den ExN im klareren Licht sieht und alle Illusionen verliert. Das ist mir nicht gelungen, solange ich noch und ausschließlich damit beschäftigt war, meinen EXN verstehen zu wollen (diese Phase bereue ich aber nicht weil auch sie wichtig für mich war).

Wäre es mein Bestreben, mich in irgend einer Weise auf die Narz-Seite zu stellen, müsste ich doch auch meinen eigenen ExN in Schutz nehmen wollen. Aber darum geht es mir gar nicht. Ich habe eine solche Klarheit über ihn gewonnen, dass ich ihn nicht einmal mehr in meinen Träumen in mein Leben lassen würde. Viele Ex-Partner haben noch eine Sehnsucht aber ringen mit sich...Das ging auch mir lange Zeit so aber je mehr Klarheit über ihn und mich ich gewann, desto geringer wurde diese Sehnsucht, desto geringer wurde das Bedürfnis, mich überhaupt noch mit ihm auseinander zu setzen. Damit räumt man dem ExN einen unglaublich großen Platz in sich selbst ein.

Mein ExN war sehr destruktiv und auch wenn ich wie ImNeonlicht annehme, dass er sich nicht anders verhalten konnte, so würde ich heute nicht mehr vor Mitleid zergehen wenn er sich an mich wenden würde. Ich würde nicht denken Jetzt hat der arme Kerl etwas verstanden... oder ähnliches. Nicht mit einem einzigen Wort würde ich ihm Zugang in mein Leben gewähren. Würde es mir darum bestellt sein, Lobbyarbeit für Narze zu machen, müsste sich dass doch auch in Verständnis, Mitleid etc. ihm gegenüber ausdrücken. Tut es aber heute nicht mehr. Darüber hinaus weiß ich einfach zu genau, dass ich keinem Narz helfen kann. Viel wichtiger aber ist, dass ich es nicht will. Mein eigenes Leben, meine Baustellen und vieles mehr steht nun im Zentrum.

In einem Punkt gebe ich dir recht. Ich hätte (und wollte es zunächst auch tun) ich statt wir schreiben sollen.

Zitat:
Was soll dieses ständige gedrängelt von uns in diese Co-Narzsisten-Ding-Ecke? Oder dieses Opfer_haben_Mitschuld-Ding ? lass gut sein!
Nochmal deutlich für dich: Wir sind anders wie du, kapier es endlich!
Zitat:

Wer ist wir? Dass ich anders bin als du, ist mir schon klar
Von Schuld habe ich nie gesprochen aber du willst dich ja darauf versteifen weil es offensichtlich nicht in deinen Kopf will, dass die Schuldfrage nicht gleichbedeutend damit ist, sich einmal zu fragen, warum einem eine Narz-Beziehung widerfahren ist, wo die eigenen blinden Flecken, Schwachstellen etc. waren/sind.
Du gebrauchst ständig das Wort Schuld.

Zitat:
Was ist z.B. Mit einer Binge-Eating Bolemikerin? Sollte ich bei so jemand sofort abhauen? Kommt drauf an! Wenn sie nichts an ihrem Zustand ändern möchte und mehrere Hundert Euro die Woche für ihre Sucht braucht, dann bin ich weg, wenn sie aber an ihrer Erkrankung, die kein Schicksal ist etwas ändern möchte, dann unterstütze ich sie mit allem, was ich tun kann, gleiches gilt für Alk..


Genau. Aber wieso gilt nicht gleiches für die Beziehung zu einem Narzissten?





10.08.2015 09:38 • x 1 #103


lene79
@kenner:
Mal Hand hoch! wer von euch braucht jemanden der im Klartext gesprochen sagst: Narzissten sind die besseren/interessanteren Partner. Nach dem Motto ihr wollt es doch auch ?
Lasst euch nicht diesen manipulativen Unsinn ins Gehirn schieben. Das ist kranke Phantasie eines Narz!

Ja, das stimmt. Das ist alles krank - weil die Gesellschaft krank ist und wir mittendrin sind. Weil die Machtstränge der Narzissten bis in die Stratosphäre reichen und man sich tatsächlich kaum dagegen wehren kann.
Das heißt doch nicht, wir sind geoutete Narzissten.
Ich möchte niemals in meinem ganzen Leben so sein/so ticken wie ein Narz! Und doch tendiere ich zum chaotischen Narzissmus, weil ich künstl. veranlagt bin. (träumerei, Geltungsbedürfnis, weil Ausdruckszwang durch Kunst etc) das kann ich nicht leugnen.

Jeder verdammte Mensch, (soll mal Kant gesagt haben, aber ich bin mir nicht sicher), träumt davon 5 Minuten seines Lebens berühmt zu sein.
Diese Behauptung ist Realität geworden. Facebook. Twitter. Castingshows. Die gesellschaft wird buchstäblich konditioniert wie damals bei ... nur eben noch nicht im vollen Ausmaß.
(Ich unterlasse es jetzt weitere Bespiele aufzuzählen Linke, AFD; Pegida etc) das würde zu weit führen.

So muss man jetzt mal anfangen die Wurzel allen Übels zu suchen, wie man sich daraus befreien kann, was man dagegen tun kann, indem man bei sich anfängt und überlegt - wie kann ich es endlich ändern?

Welchen evolut. Vorteil habe ich, wenn ich nicht narzisstisch bin? Sehe es mal so! Und wenn ich Nachteile habe, was kann ich machen, dass es anders wird, ohne zu werden wie mein Widersacher?

Geoutet? Neeeeein. Aber wie kommst du denn jetzt auf Neonlicht und Hoffnung (narzissten)? Was habe ich übersehen?

10.08.2015 10:16 • #104


E
Nkenner, du neigst zur Hysterie.
Hast dich wirklich so intensiv mit Psychologie befasst?
Dann solltest du wissen, dass die geringere Gefahr von Menschen ausgeht, die sich über ihre Schwächen im klaren sind und darüber sprechen.
Es ist schon bezeichnend, dass du einen Menschen, der weisse Weste durch und durch zu sein vorgibt (ich beziehe mich damit auf keinen bestimmten User) mehr Vertrauensvorschuss schenkst, als jemandem, der offen über seine eigenen (vermuteten) Schwachstellen spricht.

Weil hier so gerne der Hitler-Vergleich bemüht wird, ein kleiner Einwurf. Im Text geht es um fe. aber ich nehme an, dass man diese Gedanken auch auf andere Phänomene anwenden kann.

Man löst den fe. nicht auf, sondern unterliegt ihm umso nachhaltiger, als man den fe. beim Anderen und nicht in sich selbst identifiziert, in der anderen Kultur, in der anderen Gesellschaft, der anderen Schicht, der anderen Gruppe. Das wirklich vertrackte des fe. (...) besteht nämlich darin, dass man ihn bei sich selbst um so mehr prolongiert, als man ihn beim Anderen kritisch verfolgt. Der unterstellte fe. der anderen ist zumeist der projezierte eigene. Der Umgang mit den koloniserten Völkern, mit den ethnischen Minderheiten, mit dem kulturell Fremden, mit den se,xuellen Außenseitern hat dies in unserem Jahrhundert blutig bewiesen.

Zitat:
Mal Hand hoch! wer von euch braucht jemanden der im Klartext gesprochen sagst: Narzissten sind die besseren/interessanteren Partner. Nach dem Motto ihr wollt es doch auch ?
Lasst euch nicht diesen manipulativen Unsinn ins Gehirn schieben. Das ist kranke Phantasie eines Narz!
Narzissten sind keine schillernden Hollywood-Figuren es sind jämmerlicher Versager!
Narzissten sind nichts als schei., schei. und nochmals schei.!


Du hast es einfach nicht kapiert NKenner.
Keineswegs wollte ich ausdrücken, was für ein toller Hollywood-Film eine Narz-Beziehung ist. Bitte denke einmal nach, bevor du dich hier erregst.
Sehr viele Ex-Partner beschreiben, warum der Narz nun deren große Liebe war, warum manche sogar meinen, nie wieder so intensiv lieben zu können. Mir selbst erging es so.

Bewusst magst du, jemand anders, ich sagen: natürlich kommt für mich auch eine ganz normale, gewöhnliche Beziehung in Frage. Aber dennoch hat sich etwas in uns nun für diese Narz-Kandidaten entschieden. Der Grund dafür kann durchaus darin liegen, dass es sich eben mit Narz so intensiv (wie ich es etwas vereinfacht in diesem Post beschrieb) anfühlt...
Irgend eine Userin im anderen thread schrieb einmal, wie langweilig ihr alle anderen Männer erscheinen. Meine Intention war es, zu fragen, warum das so ist (wenn es so ist) und nicht zu behaupten, dass eine Narz-Beziehung nun das absolute Hollywood-Highlight ist. Im Gegenteil.

Zitat:
Seit wachsam Mädels. Hier treiben 2 bis 3 echte Narzissten ihr Unwesen.
(ExMitschreiberin, h0ffnung, imNeonlicht )


Dass du nun auch gleich ImNeonlicht mit ins Narz-Boot setzt ist wirklich absurd. Sie hat lediglich einen Beitrag geschrieben, aus dem an keiner Stelle hervorgeht, dass sie eine NPS haben könnte.

Mir ist es einerlei ob du mich für einen Narz hälst, der hier nur manipulieren will aber dennoch ist es eine Anmaßung ohne gleichen, hier freche, irrationale, hysterische Ferndiagnosen zu stellen.

10.08.2015 10:24 • x 1 #105


A


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