Hallo @Benutzer1000,
die Situation ist für euch daheim natürlich nicht schön. Ich muss sagen, leider geht es Tausenden von Eltern so, dass sie nach einer Trennung plötzlich damit konfrontiert sind, einerseits ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und andererseits einen geeigneten Umgang mit ihren Kindern finden.
Schön ist, dass du deinem Sohn ein Zuhause bietest und er bei dir aufwachsen kann. Es sind schon viele gute Tipps dabei, ich kann dir nur noch so viel raten:
Wichtig ist, dass du dich jetzt organisierst und deinem Sohn so gut es geht einen geregelten neuen Alltag ermöglichst. Eine neue Struktur muss rein, an die er sich gewöhnen kann und er sich sicher fühlt. Ihm immer wieder sagen, dass Papa da ist und ihr das gemeinsam meistert. Binde ihn aktiv ein, dass er mit dir gemeinsam sein neues Zuhause gestalten kann. Das ist das eine. Das andere: Es geht darum, die Zeit bis zum Sommer hin zu überbrücken. Hier würde ich folgendes versuchen:
Rede mit deinem Arbeitgeber, ob die Möglichkeit besteht, dass du deine Arbeitszeiten anpasst. Später beginnen an manchen Tagen oder früher aufhören, dafür die Zeiten beispielsweise einmal im Monat am Wochenende nachholen. Im schlimmsten Fall auf 80 Prozent reduzieren und morgens eine Stunde später beginnen. Nur bis die Schule beginnt und danach wieder auf Vollzeit erhöhen. Es ist eine Ausnahmesituation, auf die du reagieren musst.
Rede nochmal mit deiner Ex, dass du sie morgens brauchst, damit sie ihn in den Kindergarten bringt und bis dahin betreut. Nur in dieser Zeit. Falls sie sich weigert, erinnere sie an ihre Betreuungspflicht und wenn das nicht funktioniert, im Beisein mit einem Mediator oder Mitarbeiter des Jugendamtes. Lass ihr keine Wahl: sage ihr, wir haben dann und dann einen Termin, es geht um unseren Sohn. Ich nehme ihn gerne zu mir, ich kümmere mich so gut es geht, aber du musst mitmachen. Wir müssen das gemeinsam regeln.
Informiere dich beim Jugendamt über weitere Möglichkeiten. Gib rechtzeitig bekannt, dass du künftig der Alleinerziehende bist und dafür Unterstützung brauchst.
Andere Möglichkeit: Vielleicht gibt es bei euch in der Nähe einen Spielkameraden deines Sohnes, der in dieselbe Einrichtung geht und ihn jemand morgens mitnehmen kann. Oder ihr organisiert euch als Eltern, dass jeden Tag ein anderer Elternteil die Kinder gemeinsam hinbringt, so dass du nicht jeden Morgen musst.
Ich wünsche dir alles Gute!
Gerade eben •
#50