Aus nach 24 Jahren wegen Krise?

Zitat von Warsdas:

Deshalb habe ich mich nun aktiv dafür eingesetzt, die Scheidung hinter mich zu bringen und abzuschliessen.
Scheint ihm nicht zu passen.

Hmmm und was hast du jetzt vor? Abschließen ohne Scheidung?

Das ist halt schwieriger.

Ich versuche ja, meinen Weg zu gehen. Aber so kostet es viel mehr Nerven, wenn immer im Hintergrund jemand ist, der mich offenbar hasst.

Nach einer Scheidung hätte er weniger Möglichkeiten gehabt, mir eins auszuwischen. Der Umgang mit den Kids wäre geregelt gewesen, die Finanzen wären geregelt gewesen, das Haus auch.

Nun sind alle Vereinbarungen nichtig und es kann um alles und jedes ständig gekämpft werden. Das macht mir Angst.

@Klio Ich denke, in deiner Analyse steckt viel Wahres. Danke.

..mir wurde letzens von Instagram ein Buch vorgeschlagen, und ich habe sofort an dich gedacht... mit Liebe und Depression. Er hat ja Depressionen, oder.

Ich denk mir immer ich merk mir das

@Leopoldine1511 Er hat mehrere Diagnosen, die eine davon ist Depression. Er hat vieles sehr lange erfolgreich verdrängt, hat funktioniert und auch mir vieles verschwiegen.

NM scheint nun doch einzulenken.
Da hatte ich kurz den Gedanken, ob er doch nicht so schnell loslassen kann, ob er die Scheidung irgendwie rauszögern will? Ob er doch noch irgendwie an der Vergangengeit hängt?
Pustekuchen.
Er scheint übers Wochenende gerechnet zu haben und ihm hat offenbar gedämmert, dass er mit der ausgehandelten Vereinbarung ziemlich sicher besser fährt, als wenn das Gericht entscheidet. Ich hatte mich schon gewundert, dass er das nicht merkt...
Tja, nun liegt es an mir, was ich mache. Ich werde mich nun durch einen eigenen Anwalt beraten und mir auch erst mal Zeit mit meiner Antwort lassen. So wie er ja auch.

Meine Therapeutin hat heute mit mir die neuesten Vorkommnisse analysiert.
Fazit: ich übernehme für alles die Verantwortung, NM für gar nichts. Er muss sich nicht bemühen um irgendwas, sei es, dass es den Kindern gut geht, sei es, dass die Scheidung voran geht. Er weiss: die macht das dann schon. Hier kann ich ansetzen bei mir: mich nicht für alles verantwortlich fühlen, den Ball abgeben.
NM sieht sie als Rechner. Nicht einen, der mir ans Bein piseln will, sondern der rechnet, und sicher nicht zu seinen Ungunsten.

Wahrscheinlich hat sich für NM die Beziehung einfach nicht mehr gerechnet. Das stimmt mit der Plus- und Minusliste überein, von der er mir in seiner Entscheidungsfindungsphase mal erzählt hat.
Irgendwie sehr kalt, das Ganze, und so gar nicht meine Art. Ich sehe in einem Partner doch mehr als jemanden, der mir was bringen soll...

Zitat von Warsdas:

Ich sehe in einem Partner doch mehr als jemanden, der mir was bringen soll...

Mal aufdröseln:

Was hat er dir denn gebracht? Wir reden jetzt nicht von x Jahren Ehe, Kinder, sondern die letzten Monate.
War er aufmerksam, freundlich, warmherzig, liebevoll, entgegenkommend usw. ?
Oder eher so der Rechner mit Zins und Zinseszins?

Zitat von Warsdas:

Fazit: ich übernehme für alles die Verantwortung, NM für gar nichts

Ein ausgewogenes..., kenn ich auch nicht. Irgendwer macht irgendwo immer a bissl mehr, gemäß seinen Fähigkeiten. Wenn aber das Pendel mehr in deine Richtung hängt, dann, ja dann kannst du ihn da in die Verantwortung nehmen.
Was mir allerdings, bei Schiefstand Partnerschaft auffällt, man nimmt seine eigenen Anteile von Verantwortung übernehmen oft größer wahr, als die des Partners.
Deswegen lohnt da noch mal ein Blick drauf, nicht für hier und Jetzt, sondern für später, wenn du nicht mehr so angeschlagen

@Heffalump Zins, Zinseszins und Zinseszinzeszins-Berechnungen. Ist ja auch das, was er mir vorgehalten hatte. Rückblickend sei er dort und dort und dort zu kurz gekommen.

Ein Beispiel. Er hat sich ja nun eine Wohnung genommen, seine Freiheit sei ihm wichtiger (O-Ton), und mir unser altes Leben grossmütig überlassen, inkl. Kinder, Haus und Garten, Hund, Alltag. Und für mich selbst muss ich nun ja auch zu 100 Prozent aufkommen, plus z.T. für die Kinder (vorher hatten wir die klassische Aufteilung: er Hauptverdiener, ich Teilzeit).

Nun fordert er, dass ich das Haus ( seinen Anteil werde/soll ich ihm ja abkaufen) - später einmal nicht verkaufen soll, sondern den Kindern schenken. Das sei ihm wichtig, hat er mir geschrieben.
Er will das Haus nicht übernehmen, und er will auch nicht, dass es verkauft wird.

Aha. Bis dann soll ich also bitte seine Teenager fertig grossziehen, Haus und Garten pflegen... Damit er sich als Grossvater dann zu seinen Enkeln setzen kann und ihnen erzählen, welchen Baum er anno dazumal gepflanzt hatte?

Dass ich vielleicht auch noch irgendwelche Bedürfnisse und Pläne habe mit meinem Leben, das scheint zurzeit ausserhalb seines Vorstellungshorizonts zu liegen.

Hallo,

Zitat von Warsdas:

Nun fordert er, dass ich das Haus ( seinen Anteil werde/soll ich ihm ja abkaufen) - später einmal nicht verkaufen soll, sondern den Kindern schenken. Das sei ihm wichtig, hat er mir geschrieben.
Er will das Haus nicht übernehmen, und er will auch nicht, dass es verkauft wird.

Du sollst SEINEN Anteil auszahlen und dann fordert ER das du das Haus den Kindern schenken sollst. Du hast 100% Eigentum und ER sagt was du machen sollst. Das sagt ja eigentlich das Wort TRENNung schon. Und danach kannst du mit deinem Eigentum machen was du willst, und wenn du es anzündest. Sind die alle wo angrennt ?

Mein Vorschlag: ER kann seinen Anteil den Kindern schenken, und zahlst nix aus.

LG

@Rheinländer..... das steht mir noch alles bevor.

Ich habe sowieso nicht das Geld in auszubezahlen. Den Verkauf , verdränge ich alles noch. Zuerst noch die Trennung verarbeiten.

LG