Zitat von Warsdas: du findest immer sehr bildhafte und tröstliche Worte.
Danke dir Man versucht es. Trost und Verstandenwerden ist besonders in diesen Zeiten viel wert. Eine Zeit, die einen überrollt, die kein Ende zu nehmen scheint, in der die Gefühle kaum auszuhalten sind. Man ist immer etwas gefangen im Nichtverstehen über das was gerade passiert und schon eine Zeit vorher begonnen hat. Man fühlt sich allein damit und die Person, die man nun am liebsten neben sich hätte, existiert so nicht mehr. Ein kaum zu beschreibendes Gefühl, der Atem bleibt stehen.
Aber auf einer anderen Ebene bleibst du nicht stehen; auch wenn es sich vielleicht so anfühlt. Das Leben läuft gerade nicht linear; der Kopf rast durch die letzten Monate, durch das Gesagte und Erlebte der letzten Wochen, die gemeinsamen Jahre werden erinnert, vermisst, neu gewertet. Hin und her als säße man in einem Kreis fest, der sich nicht schließt und man möchte es aber so gerne; man fühlt sich unvollständig, eingerissen, manchmal vielleicht verloren. Die letzten Jahre verlieren an Sinn, man versucht einen zu finden, damit sich der Kreis schließen kann. Das fällt schwer, das Gewesene mit dem was jetzt ist in einen geschlossenen Kreis einzubinden, ihn zu flicken; selbst zu heilen, um den Kreis zu verlassen.
Aber vielleicht bleibt der Atem stehen, um selbst einmal anzuhalten, sich selbst zu betrachten, auch unabhängig von deinem NM; auch im Innehalten bist du mit dir auf einem Weg. Der Kreis wird sich schließen, du wirst aus ihn heraus treten können und atmen und erinnern. Vielleicht atmest du Zuversicht, ein Freisein, ein geheiltes Herz, das lieben kann, loslassen kann, in sich ruht. Vielleicht atmest du - Dich; einmal.