Aus und ausgetauscht nach 39 Jahren

Zitat von Caprice:

dass Schnarchen

das vermisse ich nicht. Es gab viele Dinge, wo ich froh war, er ist weg zu seiner Zimtschnecke. Ich bin heute glücklicher, entspannter, kann essen was + wann ich will. Einfach paar Tage wegfahren. Alles Dinge, die mit ihm nie möglich waren.

Ja Trennung ist schwer, Kummer tut weh. Aber ich freue mich jeden Tag darüber, wie selten noch Migräneanfälle kommen. Soll er glücklich sein, da wo er jetzt ist.

Dahin kommst du auch

Danke Mctea, wie lange ist es bei Dir her, da Du ihm Glück wünschst? Im Moment wünsche ich ihm alles nur kein Glück, ohne mich.

Ich komme gerade von einer 3- wöchigen Reha zurück und ich kann sagen, es hat mir soooooo gut getan. Endlich habe ich mal Sachen nur für mich gemacht. Ich kann jetzt entscheiden, wann ich was mache, wie lange ich mich an einem Ort aufhalte, muss mich nicht ständig über die Unordnung und die schlechte Laune meines NM ärgern.
Ich verstehe dich aber total, noch gönne ich ihm nicht ein einziges Stück Glück.
Gestern hat mir eine Kollegin gerade erzählt, dass es bei ihr bestimmt 8 Jahre gedauert hat und das, obwohl sie sich getrennt hat. Keiner hat dem Ex Partner nur ein Fünkchen Glück gewünscht.

Kurios, ich habe meinem ExEM von Anfang der Trennung an nur Gutes gewünscht. Jetzt, ein paar Jahre später, merke ich beim Lesen eurer Beiträge, dass ich ihm mittlerweile ganz entspannt auch Schlechtes gönnen könnte, wenn mir das die Mühe wert wäre. Wahrscheinlich ist das ein Zeichen dafür, dass er mir egal geworden ist. Fühlt sich gut an. Kenne ich auch von einem anderen Ex. Ich finde, das gibt Hoffnung, dass alle Exen einem irgendwann mal egal sein werden. Nach der Phase, in der man froh ist, sie los zu sein. Das, liebe Leidensgenossinnen, ist übrigens die mit Abstand schönste Phase, und die kommt, ganz bestimmt.

Ob ich das noch erlebe? Ich meine vom Alter her, wie sagt man, soviele Tannenbäume habe ich nicht mehr. Jetzt alles neu beginnen müssen, alle gemeinsamen Pläne unb Ziele ,einfach weg und umgeparkt auf die Neue. Wenn es alles so einfach wäre, würden sehr viele Menschen nicht so leiden. Danke für Deine Antwort, gibt Hoffnung das wir es alle schaffen.

Ach du, so alt bist du doch noch gar nicht! Habe gerade kurz in deinem Profil nachgesehen.

Irgendwie habe ich dich nach der langen Beziehungszeit für älter gehalten, entschuldige. Ich denke, das spielt sicher auch eine Rolle, dass du ja gar kein Erwachsenenleben ohne deinen Mann kennst. Das verstehe ich gut, dass du jetzt auch schlimme Ängste durchmachst. Viele hier kennen das, damals dachte ich zeitweise ich würde das alles psychisch nicht überleben.

Das ist ein langer Weg noch vor dir, aber ich sage dir, er lohnt sich. Jetzt aber immer ein Schritt nach dem anderen, leider kann man Trauerphasen und die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit nicht abkürzen. Zumal du ja noch gar nicht den nötigen Raum für diese Dinge hast, jetzt gilt es ja erstmal die Zeit bis zur räumlichen Trennung zu überstehen. Und viel Organisatorisches zu bewältigen. Hast du Freunde oder Verwandte, die dich bei Wohnungssuche etc begleiten und damit ein bisschen beschützen können?

Zitat von Caprice:

Ob ich das noch erlebe?

Schnecke, du bist jünger als ich und ich werde noch locker 80, das wird.

Zitat von Caprice:

wie lange ist es bei Dir her, da Du ihm Glück wünschst

Ja, das ist so ne Frage. Nachdem er auszog, jedenfalls nicht. Zurück nehmen wollte ich ihn nicht, nie! Verräter und Betrüger kann ich nicht brauchen.

Vermutlich irgendwann 2018. Er, Wir waren nicht mehr glücklich. Das sah ich dann auch ein, als das Verarbeiten von Allem fortschritt. Wir beide hätten es nicht mehr so gut hinbekommen. Somit ging das Verzeihen, über seinen Weg, den er gewählt hat um es zu beenden, schleichend los. Ich hab sogar Weihnacht und Silvester mit den Beiden gefeiert.

Man muss auch gönnen können, sagte @fe16 zu mir seinerzeit. Und ich gönne die beiden sich. Ich treffe die zwei so alle 4-6 Wochen, das reicht völlig. Da wir uns ja einen Sohn teilen, wird sich das nicht ändern. Und es bringt dem Sohn nichts, wenn wir Feinde wären, er würde nicht lernen, das zum Leben auch Verlust gehört.
Ich hab lange gelitten, gehadert - aber ich gab ihn frei.

Der letzte Hammer war heuer im April, er ist jetzt wieder verheiratet. Und ich immer noch Single

Ja Du hast recht, wir waren noch jung, haben aber nichts kopflos gemacht,
Alles zu seiner Zeit, haben viel erreicht, 2 Töchter 27 u. 24, erfolgreich Selbständig, viele schöne Gemeinsakeiten, auch sehr schlechte Zeiten die das Leben mit sich bringt, Tod, schwere Krankheiten, auch große finanzielle Probleme.
Wir haben alles gemeistert und uns auf die schöne Zeit, die jetzt beginnen sollte,(Krankeit überstanden, daraufhin Firma verkauft) gefreut. Klar hat es bei uns auch mal stärker gekrisselt, klar haben wir schon mal von Trennung gesprochen wenn wir gestritten haben. Aber es war nie ernst gemeint, da wir an dem Thema beide gearbeitet haben.
Aufgrund seiner Krankheit ist er Berufsunfähig (finanziell kein Problem), ich habe ja noch gearbeitet, sein Wunsch ich sollte doch auch aufhören, damit wir genießen können. Im Januar suchte er sich etwas ehrenamtliches, erstmal nur ab und zu, es wurde immer mehr und ich war nicht mehr interessant, habe mich beschwert, wollte reden, die Antwort lautete, ich will mit Dir nicht mehr reden Du interessierst mich nicht. Das was dann kam, steht am Anfang meiner Geschichte. Ich weiß das ich noch nicht ganz so alt bin, aber die Vorstellung den Rest der schön sein sollte für UNS allein ohne ihn zu verbringen und er macht alles mit seiner Neuen lässt mich verzweifeln. Wir kennen uns, wir haben uns vertraut, wir haben aufeinander gebaut, gemeinsam gekämpft uns innig geliebt, waren liebevoll im Umgang und jetzt das.
Mit ihm wollte ich alt werden, wir haben eine lange gemeinsame Vergangenheit, und jetzt ist das alles nichts mehr Wert. Wenn er gesagt hätte, er brauche eine Auszeit zum Nachdenken, wäre ich geschockt gewesen, hätte aber zugestimmt damit er nachdenken kann
(Obwohl ich keinen Grund sehe). Aber mir direkt eine Neue zu präsentieren und zu sagen er liebt sie nicht, aber wer weiß was sich entwickelt.
Sorry, für den langen Text ,kam gerade alles wieder hoch.

Zitat von Caprice:

kam gerade alles wieder hoch.

das kommt noch öfter hoch.

Das dauert bis du dich gefunden hast, 4o Jahre ein und derselbe. Aber das wird auch besser, die Abstände zwischen Trauer und Glück weiten sich.

Ihr habt Euch gemeinsam entwickelt, er jetzt eben anderswo hin. Ob es besser ist, zeigt die Zeit

Im Moment denke ich und davor habe ich Angst, dass ich so eine alte verbitterte Zicke werde, da ich nichts positives mehr für mich sehe.
Es tut einfach nur weh, seelisch wie körperlich, will ihn einfach nur zurück. Es wird nie mehr wie es war, aber vielleicht mit Hilfe gut. Es geht einzig und allein um ihn als Mensch, alles andere ist uninteressant.

Mir hat ganz am Anfang der Trennung mal jemand gesagt: ,, bei dir bleibt nur verbrannte Erde übrig
Ich habe auch Angst davor, eine verbitterte Alte zu werden. Dabei werde ich nächsten Monat gerade mal 51 Jahre alt. Und dennoch bin ich immer noch nicht bereit, jemand neues an mich rankommen zu lassen. Ich tue auch nichts dafür, bin in keiner Partnerbörse oder so.
Ich möchte mein Leben erstmal alleine für mich genießen können. Ich bin im letzten Jahr Omi geworden, habe ein super tolles Verhältnis zu meiner Tochter und ihrem Partner. Wir wohnen sogar gegenüber. Ich sehe meine kleine Maus fast jeden Tag. Es macht mich aber immer noch traurig, dass unsere Familie zerbrochen ist. Ob ich da jemals drüber weg komme, weiß ich nicht.
Wir haben beruflich viel erreicht, beide selbständig und immer viel gearbeitet. Und jetzt kommt eine neue, besserer daher und erntet, wofür ich gekämpft habe. Es sind nicht mal die materiellen Dinge, sonder dass er jetzt Urlaube macht, sich um ihr Kind kümmert und die gemeinsam was unternehmen. Ich weiß, mit uns war es nicht mehr schön, lange schon nicht, aber so einfach ausgetauscht worden zu sein, tut weh und das sehr lange.

Du kannst dich dagegen entscheiden,darüber zu verbittern. Es ist normal,dass du den Weg jetzt noch nicht siehst, aber er ist da.
Du hast jeden Tag die Chance auf ein neues Leben,warum sollte es da für dich zu spät sein,noch ein schönes und erfülltes Leben zu haben?Es ist nicht so,wie eigentlich geplant, aber deshalb muss es nicht trostlos und schlecht werden.Und so alt bist du doch überhaupt nicht

Zitat von Caprice:

Im Moment denke ich und davor habe ich Angst, dass ich so eine alte verbitterte Zicke werde, da ich nichts positives mehr für mich sehe.
Es tut einfach nur weh, seelisch wie körperlich, will ihn einfach nur zurück. Es wird nie mehr wie es war, aber vielleicht mit Hilfe gut. Es geht einzig und allein um ihn als Mensch, alles andere ist uninteressant.

Es ist ein Prozess. Und wenn du zwischendurch verbittert bist, so what. Ist dein gutes Recht. Irgendwann wird dir das dann auch wieder zu blöd und dann öffnest du dein Herz neu. Aber wie gesagt, ein Schritt nach dem anderen. Überfordere dich nicht mit so hohen Ansprüchen an dich selbst. Jetzt erstmal den aktuellen Schmerz überstehen und die nächsten Wochen bewältigen, alles andere kommt von alleine wenn es an der Reihe ist.

Danke für Eure Antworten, lese jede einzelne 10 mal ,versuche daran zu glauben, habe aber nur Kopfkino, will mit ihm reden, will erklären, will Antworten, Hoffnung. Scheibenkleister geht gerade gar nicht.

Zitat von Caprice:

will Antworten

wird es keine befriedigende geben
aber ich kann dir trotzdem welche liefern, schau ob du welche erkennst:

hitliste-saetze-die-die-welt-nicht-braucht-t4059-s1155.html?hilit=hitliste#p1857616