Hier meine Geschichte:
Wir sind seit 14 Jahren zusammen und haben vor elf Jahren geheiratet. Vor mir hatte er eine Freundin. B. hatte damals mit ihm schluss gemacht und er hatte nie die Gründe erfahren, obwohl er sie danach gefragt hatte. B. hat, nachdem sie mit meinem Mann schluss gemacht hatte, einen anderen Mann kennengelernt. Nachdem sie drei Monate mit diesem Mann zusammen war, wurde sie schwanger und hat ihn dann auch gleich geheiratet. Das hat mein Mann viele Jahre später erfahren.
Als wir gerade zusammen waren, rief sie ihn an seinem Geburtstag an. Sie fragte ihn, was es Neues bei ihm gäbe. Er saget: Nichts. Kein Wort von mir. Mir sagte er immer,siekäme seiner Traumfrau am nächsten,sie sei etwas ganz besonderes, weil sie die erste Frau in seinem Leben gewesen sei. Aber er sagte mir auch, dass er mich ganz dolllieben würde und ich das beste sei, das ihm passiert sei. Jahre ging es mit uns gut. Wir führten eine wunderbare Beziehung. Wir stritten uns wenig, bekamen ein Kind. Obwohl wir auch schwere Zeiten hatten,haben wir zusammen gehalten. Ich habe immer zu ihm gehalten, obwohl er auch viel, viel Mist gebaut hatte. Irgendwannmerkte ich, dass etwas nicht stimmte. Das war 2004. Er sagte, er habe eine Frau kennengelernt. Aber es würde nichts passieren. Diese Frau sei nur eine Freundin. Jetzt weiß ich, dass er sich in eine Partnersuchbörse angemeldet hat und aktiv auf der Suche nach S. mit anderen Frauen war. Dass er sie bei der Arbeit kennengelernt habe, ist falsch. Auch sagte er mir mal, sie habe versehentlich eine SMS an ihn gesand und er habe darauf nur geantwortet.Fakt ist: Sie haben sich getroffen und sich S.-SMSsen geschickt. Ich habeihm damals verziehen. Als Grund für diesen Fehltritt nannte er mir, dass ichmännliche Freunde habe. Ich solle michNUR um ihn kümmern.
Ende 2010 merkte ich, dass etwas nicht stimmt. Ich habe ihnmehrmals darauf angesprochen, wer SIE sei. Zunächst leugnete er, dass es jemanden geben würde. Irgendwann sagte er, dass es B. ist. Er war zwei Tage vor seinem Geburtstag bei ihr, als er einMeeting von seiner Arbeit aus in Neuss hatte. Zwei Tage vor Weihnachten verbrachte er den ganzen Tag bei ihr. Als ich ihn darauf ansprach, was er nun will, sagte mein Mann, er wisse es nicht. Er könne sich nicht entscheiden. Er sagte, er wolle sie nicht aufgeben, er liebe sie. Zwei Mal sagte er mir das. Ich muss nicht beschreiben, wie ich mich fühlte.
Letzendlich rief er sie auf Drängen unserer Tochter an und machte, unter Tränen, mit ihr Schluss. Er sagt, er habe weinen müssen, wegen unserer Tochter. Aber die war recht ruhig, machte keine Vorwürfe oder so. Er solle das einfach nur beenden.
In der ganzen Zeit nach unserem Gespräch war ich ruhig. Ich fragte viel, sagte, wir bekämen das schon hin. Aber ich wollte auch die Wahrheit erfahren und fragte nach. Er belog mich. Immer und immer wieder. Irgendwann platzte ich dann. Das Vertrauen war einfach weg! Und ab da ging es nur noch bergab. Er verletzt mich weiter. Will nicht wahrhaben, dass mich all das verletzt und fertig macht. Meint, dass ich ruhig sein soll und alles einfach so hinnehmen muss. Damit nicht genug: Ich soll ihn anhimmeln! Das sagt er genau so! Aber er sagt, er empfinde fürmich weder Hass noch Liebe. Es sei ihm egal,ob ich gehe oder bleibe. Nur nicht, wenn ich alles inmich hineinfresse. Mein Mann will nicht mit seinem Fehltritt konfrontiert werden. Aber ich empfinde, auch aufgrund seines Verhaltens, Wut und Entäuschung. Undich denke, ich habe auch das Recht dazu. Ich habe auch das Recht dazu ihn damit zu konfrontieren. Es hatte doch alles gestimmt! Wir haben uns etwas aufgebaut, führten eine sehr gute Ehe. Ichkamalldie Jahre damitklar, dass ich ihn nie als Rückhalt hatte. Wenn es mir nicht gut ging, war er nicht für mich da. Ich habe ihm den Rücken freigehalten, ihn geliebt, nicht kontrolliert.
Er sagt, sein Grund, ummit B. wieder etwas anzufangen, sei gewesen, dass sie ihm Aufmerksamkeit geschenkt habe. Das hat sie aber nicht. Sie hat ihmnur täglich Liebesnachrichten geschrieben und mit ihm S. gehabt. Aber den hatten wir auch. Und nicht nur einmal imMonat. Ich habe ihm SMSsen geschrieben, Nachrichten an den Spiegel, Mails und Zettel mit Liebesbotschaften. Aber in seinen Augen hat B. mehr gemacht, weil sie ihm gesagt hat, er sei ihr Traummann.
Bis heute kennt er den Grund nicht, warum sie damals mit ihm schluss gemacht hat. Sie sagte, es sei die Entfernung und der Altersunterschied gewesen. Sie lebt etwa 250 Kilometer von hier und ist zehn Jahre älter als er. Sie ist dick und auch nicht attraktiv.
Er hat seitdem sie schluss gemacht hatte, heimlich noch Kontakt zu B.. Alles hintermeinem Rücken. Jetzt erwartet er, dass ich ihm glaube, dass er sich vor zehn Jahren nur mal mit ihr getroffen hat. Es sei nicht passiertund er habe sich danach auch nicht mit ihr getroffen.
Mir geht es schlecht. Ich kannihm weder vertrauen noch verzeihen. Und durch seine Sprüche fällt es mir umso schwerer. Trennen möchte ich mich eigentlich auch nicht, aber so kann es auch nicht weitegehen. Ich drehe mich im Kreis..... .
22.01.2012 17:08 •
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