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Soll ich ausziehen weil meine Ex in der Nähe wohnt?

P
Zitat von Hans001:
Heute morgen habe ich einen Brief von meiner Mutter unter meiner Haustüre vorgefunden.
Indem bittet sie mich innig nicht von hier wegzuziehen. Das Haus würden sie nur verkaufen, weil sie alles an mich erinnern würde.


Das ist doch super! Damit hast du einen Ansatzpunkt für deinen Hebel und an diesem Punkt kannst du nun ansetzen.

Du kannst jetzt nämlich sinngemäß argumentieren, dass ihr gar nicht weit voneinander entfernt seid und eigentlich das gleiche Ziel verfolgt, aber es muss eine für dich lebbare Lösung dabei herauskommen, da muss von ihrer Seite ein Entgegenkommen stattfinden. Das sollte sie einsehen.

Zitat von Hans001:
Habe ihr zurück geschrieben, dass ich mir das noch offen halte, um nicht gleich wieder klein beizugeben.
Wobei ich natürlich selber weiss, dass ich hier nicht wegziehen werde.


Gut gemacht!

Zitat von Hans001:
Man muss halt meine Ex hier raus kriegen oder ich muss damit leben und lernen, damit umzugehen. Das sehe ich allerdings als schwierig an.


Das ist auch nach wie vor unzumutbar und kann nicht die Lösung sein.

Zitat von Hans001:
Ein Schritt ist getan und evtl. folgt ja auch noch ein Nächster.
Oder seht ihr das anders?


Sehe ich auch so. Ihr seid beide go-minded, wie das bei Piloten heißen würde, d. h. eigentlich wollt ihr ja beide in der gleichen Richtung loslegen. Lass' dich nicht zu schnell einlullen, aber bleibe dialogbereit und mache klar, dass dir ja im Grunde auch an einer einvernehmlichen Lösung liegt, aber du erwartest Bewegung auf ihrer Seite weil es so, wie es anfangs ausschaute, für dich unzumutbar wäre. Es kann nicht sein, dass deine Ex mit ihrem Proll weiter in deinem Elternhaus rummacht.

11.10.2011 16:41 • x 1 #181


H
Zitat von Punto:
Zitat von Hans001:
Heute morgen habe ich einen Brief von meiner Mutter unter meiner Haustüre vorgefunden.
Indem bittet sie mich innig nicht von hier wegzuziehen. Das Haus würden sie nur verkaufen, weil sie alles an mich erinnern würde.


Das ist doch super! Damit hast du einen Ansatzpunkt für deinen Hebel und an diesem Punkt kannst du nun ansetzen.

Du kannst jetzt nämlich sinngemäß argumentieren, dass ihr gar nicht weit voneinander entfernt seid und eigentlich das gleiche Ziel verfolgt, aber es muss eine für dich lebbare Lösung dabei herauskommen, da muss von ihrer Seite ein Entgegenkommen stattfinden. Das sollte sie einsehen.

Zitat von Hans001:
Habe ihr zurück geschrieben, dass ich mir das noch offen halte, um nicht gleich wieder klein beizugeben.
Wobei ich natürlich selber weiss, dass ich hier nicht wegziehen werde.


Gut gemacht!

Zitat von Hans001:
Man muss halt meine Ex hier raus kriegen oder ich muss damit leben und lernen, damit umzugehen. Das sehe ich allerdings als schwierig an.


Das ist auch nach wie vor unzumutbar und kann nicht die Lösung sein.

Zitat von Hans001:
Ein Schritt ist getan und evtl. folgt ja auch noch ein Nächster.
Oder seht ihr das anders?


Sehe ich auch so. Ihr seid beide go-minded, wie das bei Piloten heißen würde, d. h. eigentlich wollt ihr ja beide in der gleichen Richtung loslegen. Lass' dich nicht zu schnell einlullen, aber bleibe dialogbereit und mache klar, dass dir ja im Grunde auch an einer einvernehmlichen Lösung liegt, aber du erwartest Bewegung auf ihrer Seite weil es so, wie es anfangs ausschaute, für dich unzumutbar wäre. Es kann nicht sein, dass deine Ex mit ihrem Proll weiter in deinem Elternhaus rummacht.


Danke, Punto!

Ganau so habe ich das auch meiner Mutter zurück geschrieben.
Aber die Situation, so wie sie jetzt ist, geht auch nicht.
Ausdrücklich habe ich noch einmal ausführlich geschrieben, wie es mir dabei geht.
Ich muss sagen, schreiben ging besser, als ihr es zu erzählen.

Ich denke, sie hat jetzt wesentlich mehr Input und wird sich diese Zeilen mehrfach durchlesen oder unter das Kopfkissen legen.

Da sie sich ja so super mit meiner Ex versteht, war ich ja bisher auch immer der Sündenbock, weil ich mich (vor lauter Arbeit) nicht genug um meine Ex gekümmert habe, etc.
Nun habe ich ihr das mal ausführlich schriftlich geschildert, was Tatsachen sind.

Mal sehen... - es bleibt wohl spannend.

11.10.2011 17:18 • #182


A


Soll ich ausziehen weil meine Ex in der Nähe wohnt?

x 3


P
Du willst/sollst ihr auch nicht den guten Kontakt zu deiner Ex verbieten. Die kann ja gerne zum Kaffee vorbei kommen. Aber eben nicht mehr mit ihrem Proll in EUREM Haus wohnen.

Das sollte auch deine Mutter verstehen und es ist genau wie du sagst, indem du es schriftlich klärst hat deine Mutter die Möglichkeit, das öfters durchzulesen und zu verstehen.

11.10.2011 17:30 • #183


H
Zitat von Punto:
Du willst/sollst ihr auch nicht den guten Kontakt zu deiner Ex verbieten. Die kann ja gerne zum Kaffee vorbei kommen. Aber eben nicht mehr mit ihrem Proll in EUREM Haus wohnen.

Das sollte auch deine Mutter verstehen und es ist genau wie du sagst, indem du es schriftlich klärst hat deine Mutter die Möglichkeit, das öfters durchzulesen und zu verstehen.


Nein, das würde ich nie tun. Das sind die besten Freundinnen und da werde ich auch gar keinen Keil zwischen treiben (wollen / können).

Mir war es halt heute nur wichtig, ihr mal mitzuteilen, wie es mir geht und ich nicht für alles haftbar gemacht werden kann, was meine Ex ihr erzählt hat.

Jetzt wird sie nach meinen Zeilen nachdenken und ich bin sehr gespannt, welche Reaktion nun kommt.

11.10.2011 17:41 • #184


U
Hey Hans,
das hört sich ja mal nach Fortschritt an.
Hatte heute ein Gespräch mit der Nachbarin meiner Schwiegermutter.
Die Frau ist 89! Mit 60 wurde sie von ihrem Mann verlassen und zwar so: Schatz ich muss noch mal weg, bis nachher.
Der kam nie wieder, ist direkt zu seiner neuen gezogen. Das sind jetzt 29 Jahre her (keine Sorge, die ist wieder glücklich, hatte noch mal geheiratet usw.). Aber sie konnte meine Gefühle und meinen Schmerz sowas von nachvollziehen! Will sagen: Man muss es erlebt haben, um die ganze Tragweite unseres Elends zur Zeit zu verstehen. Für die meisten, eben auch für deine Mutter ist es NUR Liebeskummer.
Aber das wird, sie begreift langsam wie du leidest.
LG
Uli

11.10.2011 18:35 • x 1 #185


H
Zitat von Uli:
Hey Hans,
das hört sich ja mal nach Fortschritt an.
Hatte heute ein Gespräch mit der Nachbarin meiner Schwiegermutter.
Die Frau ist 89! Mit 60 wurde sie von ihrem Mann verlassen und zwar so: Schatz ich muss noch mal weg, bis nachher.
Der kam nie wieder, ist direkt zu seiner neuen gezogen. Das sind jetzt 29 Jahre her (keine Sorge, die ist wieder glücklich, hatte noch mal geheiratet usw.). Aber sie konnte meine Gefühle und meinen Schmerz sowas von nachvollziehen! Will sagen: Man muss es erlebt haben, um die ganze Tragweite unseres Elends zur Zeit zu verstehen. Für die meisten, eben auch für deine Mutter ist es NUR Liebeskummer.
Aber das wird, sie begreift langsam wie du leidest.
LG
Uli


Hallo Uli!

Ich denke auch, dass sich langsam etwas tut. Das hat es seit 39(!) Jahren noch nicht gegeben, dass mir meine Mutter mal in einem Brief ihre Gefühle mitteilt.
Mich bittet hier zu bleiben... Fand ich gut.

Aber wie schon oben geschrieben, so ganz klein beigeben werde ich noch nicht. Ich verfolge da ein anderes Ziel, was aber sicherlich noch viele Hürden mit sich bringt.

Trotzdem verfolgt mich immer noch der Gedanke, ob der höchste Kontostand und das dickste Auto einen Menschen bzw. meine Ex-Partnerin wirklich glücklich macht.
Ist dies alles im Leben?
Vielleicht schenkt ihr Neuer ihr ja ein paar Schuhe etc. Aber das Verständnis und das was ich für sie getan habe, wird er ihr nicht kaufen können...

LG

11.10.2011 18:54 • #186


P
Warte mal ab. Oberflächlich kann man mit Statussymbolen oder coolem Auftreten blenden und Frauen sind davon oft erstmals attracted - genauso wie Männer von besonders gutaussehenden Frauen.

Nach kurzer Zeit zeigt sich dann aber, dass man sich auf Blender nicht verlassen kann weil Statussymbole und Optik attraktiv, aber keine menschlichen Qualitäten sind. Auf die kommt es aber bei längerem Kontakt an.

Früher oder später macht deine Ex mit diesem Kerl eine Bauchlandung. Oder sie passen zusammen, aber das würde sie posthum noch abwerten.

Ihr aktuelles Verhalten zeugt nicht gerade von menschlicher Größe. Zu versuchen das zu verstehen kann man aber meistens knicken. So geht es ja Vielen hier: man wundert sich über das unterirdische Verhalten der/des Ex und kann ab einem bestimmten Punkt nur damit leben und akzeptieren, dass man es nicht versteht.

11.10.2011 20:45 • #187


H
Zitat von Punto:
Warte mal ab. Oberflächlich kann man mit Statussymbolen oder coolem Auftreten blenden und Frauen sind davon oft erstmals attracted - genauso wie Männer von besonders gutaussehenden Frauen.

Nach kurzer Zeit zeigt sich dann aber, dass man sich auf Blender nicht verlassen kann weil Statussymbole und Optik attraktiv, aber keine menschlichen Qualitäten sind. Auf die kommt es aber bei längerem Kontakt an.

Früher oder später macht deine Ex mit diesem Kerl eine Bauchlandung. Oder sie passen zusammen, aber das würde sie posthum noch abwerten.

Ihr aktuelles Verhalten zeugt nicht gerade von menschlicher Größe. Zu versuchen das zu verstehen kann man aber meistens knicken. So geht es ja Vielen hier: man wundert sich über das unterirdische Verhalten der/des Ex und kann ab einem bestimmten Punkt nur damit leben und akzeptieren, dass man es nicht versteht.


Punto, ich sehe es genauso. Eigentlich kommt es doch mehr auf die inneren Werte an, als auf den Kontostand.

In meinem Fall sehe ich eher die Bauchlandung meiner Ex. Reine Vermutung natürlich. Aber ihren Charakter habe ich ja nun erlebt und das soll dann jetzt mit einem Prollo (sorry, aber ein anderer Ausdruck fällt mit gerade nicht ein) gut gehen? Sehr unwahrscheinlich.
Der Typ könnte doch sonstwas an Frauen abschleppen und wird es auch sicherlich auch tun.

Nur darauf kann ich nicht warten und mal ehrlich, will man sowas nochmal zurück? Glaube nicht...

11.10.2011 21:03 • #188


Hangover
Moin zusammen,
na, das hört sich ja tatsächlich nach Bewegung in die richtige Richtung an, Hans!

Es war also wichtig, dass Du Druck ausgeübt hast, damit Deine Mutter die Tragweite erkennen konnte. Manchmal muss man eben auch seine Bedürfnisse klar formulieren und durchsetzen [wollen].

Ob Deine Ex mit dem Vogel auf Dauer klarkommt oder nicht, ist vielleicht bei einem Scheitern relevant, weil man sich darüber amüsiert.
Andererseits sollte sie flugs aus Deinem Fokus verschwinden, dann geht es Dir nämlich auch besser im Kopf.

@Punto: Feine Statements!

12.10.2011 10:22 • x 1 #189


H
Zitat von Hangover:
Moin zusammen,
na, das hört sich ja tatsächlich nach Bewegung in die richtige Richtung an, Hans!

Es war also wichtig, dass Du Druck ausgeübt hast, damit Deine Mutter die Tragweite erkennen konnte. Manchmal muss man eben auch seine Bedürfnisse klar formulieren und durchsetzen [wollen].

Ob Deine Ex mit dem Vogel auf Dauer klarkommt oder nicht, ist vielleicht bei einem Scheitern relevant, weil man sich darüber amüsiert.
Andererseits sollte sie flugs aus Deinem Fokus verschwinden, dann geht es Dir nämlich auch besser im Kopf.

@Punto: Feine Statements!



Hallo Hangover!

Vielen Dank für Deine Zeilen.

Ja, es scheint sich hier etwas zu tun. Bin gespannt, wie es nun weiter geht und was es nächstes von meiner Mutter kommt.
Ihr gegenüber habe ich mich ja in meinem Brief noch nicht festgelegt und somit wird sie derzeit noch weiter überlegen. Was ja auch gut ist.

Meine Ex schnell aus dem Kopf zu kommen fällt natürlich im Moment noch sehr, sehr schwer. Bedenke bitte, dass wir Beide auch vieles in den letzten Jahren zusammen erreicht haben und auch durchgestanden haben.
Das kann man ja nicht so einfach von der Festplatte löschen...

LG

12.10.2011 12:01 • #190


Hangover
Bezogen auf 'Die Ex flugs aus dem Kopf':
Zwischen Anspruch und Realität wird dabei immer eine Lücke klaffen, da muss ich gar nicht Eure gemeinsame Zeit bedenken. Das kenne ich nämlich zur Genüge, bzw. habe meine Lektion diesbezüglich im März lernen dürfen.

Aber wichtig ist, es zu wollen. Sich klarzumachen, dass sie aus den Gedanken muss, damit es weitergeht für Dich. Dass das noch dauert, ist klar und sollte Dich auch nicht aus der Bahn werfen.
Ich hab selber noch genug Momente, an denen ich von meinem Kopf quasi zwanghaft auf meine Ex hingewiesen werde.
Bei aller Klarheit in meinem Leben und allem Positiven, was ich mittlerweile erlebe, kann ich immer noch nicht die Fotos aus dem letzten Urlaub (4 Wochen Namibia, 4WD + Zeltdach, Romantik und Zweisamkeit pur, alles wenige Wochen vor ihrem stilvollen Abgang) anschauen. Das dazu.

Aber Du musst sie nun mal loslassen und dazu gehört auch am Anfang, sie 'zu vergessen'.
Das habe ich in Gänsefüßchen gepackt, weil ein echtes Vergessen weder machbar noch sinnvoll ist.
Ich z.B. möchte einfach den Punkt erreichen, an dem ich stressfrei und ohne Groll oder andere negative Gefühle auf die gemeinsamen Jahre zurückblicken kann. Vergessen werde ich sie doch eh nie. Es war eine gemeinsame Zeit, die sich größtensteils schön anfühlte.
20% meines Lebens darf, kann und will ich nicht vergessen.

Aber am Anfang musst Du ihr eine Schublade im Kopf reservieren, sie reinpacken und den Schlüssel einschmelzen. Zu gegebener Zeit kommt ein Duplikat und öffnet das Verlies wieder.

12.10.2011 12:23 • #191


H
Zitat von Hangover:
Bezogen auf 'Die Ex flugs aus dem Kopf':
Zwischen Anspruch und Realität wird dabei immer eine Lücke klaffen, da muss ich gar nicht Eure gemeinsame Zeit bedenken. Das kenne ich nämlich zur Genüge, bzw. habe meine Lektion diesbezüglich im März lernen dürfen.

Aber wichtig ist, es zu wollen. Sich klarzumachen, dass sie aus den Gedanken muss, damit es weitergeht für Dich. Dass das noch dauert, ist klar und sollte Dich auch nicht aus der Bahn werfen.
Ich hab selber noch genug Momente, an denen ich von meinem Kopf quasi zwanghaft auf meine Ex hingewiesen werde.
Bei aller Klarheit in meinem Leben und allem Positiven, was ich mittlerweile erlebe, kann ich immer noch nicht die Fotos aus dem letzten Urlaub (4 Wochen Namibia, 4WD + Zeltdach, Romantik und Zweisamkeit pur, alles wenige Wochen vor ihrem stilvollen Abgang) anschauen. Das dazu.

Aber Du musst sie nun mal loslassen und dazu gehört auch am Anfang, sie 'zu vergessen'.
Das habe ich in Gänsefüßchen gepackt, weil ein echtes Vergessen weder machbar noch sinnvoll ist.
Ich z.B. möchte einfach den Punkt erreichen, an dem ich stressfrei und ohne Groll oder andere negative Gefühle auf die gemeinsamen Jahre zurückblicken kann. Vergessen werde ich sie doch eh nie. Es war eine gemeinsame Zeit, die sich größtensteils schön anfühlte.
20% meines Lebens darf, kann und will ich nicht vergessen.

Aber am Anfang musst Du ihr eine Schublade im Kopf reservieren, sie reinpacken und den Schlüssel einschmelzen. Zu gegebener Zeit kommt ein Duplikat und öffnet das Verlies wieder.


Hangover, es tut mir wirklich leid, dass Du auch so negative Erfahrungen sammeln musstest!

Ich weiss auch, dass ich möglichst schnell einen Haken an die ganze Sache machen muss, damit ich auch selber wieder nach vorne schauen kann.
Leider sagt mir mein Kopf derzeit noch etwas anderes als mein Herz.

Wie ich die Beiden wieder in Einklang bringen soll, weiss ich derzeit noch nicht.
In die Schublade, wie Du so schön beschreibst, passt sie halt noch nicht.

12.10.2011 12:37 • #192


Hangover
Ach, weißt Du, Hans..., ich glaube, negative Erfahrungen gehören einfach zum Leben dazu. Was jetzt so altklug klingt, ist die Quintessenz aus u.a. dem im März Erlebten.
Zu glauben, man käme durch's Leben, ohne seelische Schmerzen (körperliche sowieso, aber die sind hier nur bedingt Thema) zu durchleben, ist mindestens naiv.

Die Frage ist vielmehr , wie wir mit den 'bösen' Dingen, die uns widerfahren, umgehen. Entweder ergeben wir uns in das Schicksal und ducken uns immer unter den Schlägen, bis wir krumm und gebrochen sind, oder wir akzeptieren sie als Bestandteil des Lebens und ziehen das daraus, was uns letztendlich weiterbringt.
Ist eine Frage der grundsätzlichen Einstellung (Glas halbvoll -- Glas halbleer) und der Überzeugung, sich nicht aus der Bahn werfen lassen zu wollen.
Der ganze Schmerz lässt uns auch manches klarer sehen, z.B. den Stellenwert, den die Ex tatsächlich hatte, bzw. die Erhöhung, die wir ihr zugestanden haben.

Ich plauder mal aus dem Nähkästchen und erzähle, dass ich durch meine Ex viele Dinge des Alltages gelernt habe anders anzupacken. Ich habe meine Finanzen im Griff, weil sie es konnte und ich es abgeschaut habe. Ich führe meinen Haushalt besser (war früher eine ernsthafte *beep*), weil ich es unter ihr 'gelernt' und verinnerlicht habe.
Und ich habe verstanden, dass ich keine unreflektierte Menschen mehr in mein Leben lasse.
Auch meine Fehler in einer Beziehung sind mir klarer geworden, so dass ich hoffe, sie vermeiden zu können in Zukunft.
Also war die Zeit eine hilfreiche für mich, aber nun ist sie halt vorbei.

W. Churchhill:
Die Kunst im Leben ist, immer einmal mehr aufzustehen als man hingefallen ist.

Und exakt darum geht es letztendlich.

12.10.2011 12:52 • #193


H
Zitat von Hangover:
Ach, weißt Du, Hans..., ich glaube, negative Erfahrungen gehören einfach zum Leben dazu. Was jetzt so altklug klingt, ist die Quintessenz aus u.a. dem im März Erlebten.
Zu glauben, man käme durch's Leben, ohne seelische Schmerzen (körperliche sowieso, aber die sind hier nur bedingt Thema) zu durchleben, ist mindestens naiv.

Die Frage ist vielmehr , wie wir mit den 'bösen' Dingen, die uns widerfahren, umgehen. Entweder ergeben wir uns in das Schicksal und ducken uns immer unter den Schlägen, bis wir krumm und gebrochen sind, oder wir akzeptieren sie als Bestandteil des Lebens und ziehen das daraus, was uns letztendlich weiterbringt.
Ist eine Frage der grundsätzlichen Einstellung (Glas halbvoll -- Glas halbleer) und der Überzeugung, sich nicht aus der Bahn werfen lassen zu wollen.
Der ganze Schmerz lässt uns auch manches klarer sehen, z.B. den Stellenwert, den die Ex tatsächlich hatte, bzw. die Erhöhung, die wir ihr zugestanden haben.

Ich plauder mal aus dem Nähkästchen und erzähle, dass ich durch meine Ex viele Dinge des Alltages gelernt habe anders anzupacken. Ich habe meine Finanzen im Griff, weil sie es konnte und ich es abgeschaut habe. Ich führe meinen Haushalt besser (war früher eine ernsthafte *beep*), weil ich es unter ihr 'gelernt' und verinnerlicht habe.
Und ich habe verstanden, dass ich keine unreflektierte Menschen mehr in mein Leben lasse.
Auch meine Fehler in einer Beziehung sind mir klarer geworden, so dass ich hoffe, sie vermeiden zu können in Zukunft.
Also war die Zeit eine hilfreiche für mich, aber nun ist sie halt vorbei.

W. Churchhill:
Die Kunst im Leben ist, immer einmal mehr aufzustehen als man hingefallen ist.

Und exakt darum geht es letztendlich.


Hangover, ich sehe es ja ganz genauso wie Du.

Leider bin ich derzeit noch so derart blockiert, dass es mir mehr als schwer fällt, wieder neue Dinge anzupacken.
Wie schon geschrieben, fühle ich mich wie in einem Schockzustand und den gilt es jetzt wohl zunächst einmal zu überwinden.

Wenn das geschafft ist, wird auch sicherlich vieles wieder leichter.

Denke aber, ich kann jetzt nicht einfach sagen, diese Woche nimmst Du Dir noch Deine Auszeit und dann wird es schon wieder gehen. Planen und terminieren kann man das wohl nicht...!?

12.10.2011 13:04 • #194


Hangover
Nein, kann man nicht.
Die Hölle fordert ihre Zeit, beim einen mehr, beim anderen weniger.

Und selbst wenn Du dann aus der Hölle raus bist, sei Dir sicher, ab und an besuchst Du sie wieder eine zeitlang. Dann aber nicht mehr so intensiv und lang.

12.10.2011 13:38 • #195


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