Zitat von Alduin: Mein Rat an Carlos wäre deswegen auch: Nur berichten, wenn es eine wirkliche Änderung gibt. Inzwischen wird er ja auch professionel beraten, die Coachin kann da eh gezielter helfen.
Ich glaube der Rat ist gut, denn die Diskussion driftet etwas in Nischen-Themen ab. Im Augenblick gibt es auch tatsächlich wenig Neues zu berichten. Das Aufregendste ist eigentlich, dass meine Frau und ich beschlossen haben, regelmäßig gemeinsam zu meditieren .
Mir geht es weiterhin richtig gut. 9 von 10 auf der Glücks-Skala. Unsere Beziehung läuft wunderbar, emotional und 6uell. Der Tick mehr an Wärme, den ich mir wünsche, werde ich zusätzlich bei der Coachin adressieren, aber meine Frau bemüht sich schon ziemlich.
Sie selbst ist rundum zufrieden, der größte beruflich Stress ist gerade vorbei, da die Konferenz in Wien vorbereitet und alle gegenwärtigen Papers submitted sind. Der Schreiner stellt auch keine größeren Forderungen und scheint sich mit der Rolle zu begnügen, die ihm meine Frau zugesteht. Und bei mir entwickelt sich etwas zwischen Miss K und mir, das mein Leben bereichert. Ganz langsam geht mit ihr ein Tor in Richtung meines Kopfkinos auf. Ich kann mir vorstellen, dass sich das bei uns auch in eine Zweitbeziehung entwickelt. Nicht mit romantischen Gefühlen, sondern mit einer anderen Verbundenheit, die lang verborgene Sehnsüchte verwebt. Ich glaube inzwischen zu verstehen, was mich von Anfang an bei Miss K in den Bann gezogen hat: Es ist ihre spezielle, gegensätzliche Kombination aus Aufsässigkeit gegen Regeln und Konformität auf der einen Seite und ihrem Bedürfnis nach disziplinierender Stärke und Strenge auf der anderen. Sollten wir auf diesem Weg weiter harmonieren, hätte nicht nur meine Frau ihre zweite Welt, sondern ich auch meine. Beide völlig anders und doch sehr ähnlich, denn beide Nebenbeziehungen ergänzen etwas im Leben meiner Frau und mir, das gefehlt hat. Das fehlende Puzzlestücke, mit dem das Bild erst richtig wirkt.
So ein Forum ist schon was erstaunliches. Man stolpert zufällig über Menschen, deren Aussagen und Ansichten so resonieren, dass sie einem neue Impulse geben. Einer der Menschen hat mich auf den Weg gebracht, mehr Wärme zu suchen. Ein anderer, meine Werte und mein Kopfkino in Einklang zu bringen. Beides sind noch lange Wege, aber ein Anfang ist gemacht.
Jetzt kommen erst mal ruhige Tage und Wochen mit Frau und Familie. Wien, Advent, Weihnachten, Skifahren. Da freue ich mich drauf. Anfang des Jahres wird es dann spannend und turbulenter: Die Stiftungs-Idee sollte dann weitgehend stehen und Schreiner und Miss K werden wieder etwas mehr in den Vordergrund rücken.