Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

Zitat von Renama:

Na dann herrscht ja zum Glück Punktgleichstand.
Wäre es dir wirklich egal, wäre es nicht nötig gewesen, das extra nochmal zu betonen.

Tatsächlich ist mir der Punktegleichstand nicht unwichtig. Ich fand es sehr schön, dass meine Frau nach abendlichen 6 nach dem Schreiner-Treffen, mit viel Leidenschaft die morgendliche Zusatzrunden mitgedreht hat. Wie gesagt, will ich ja 6uell nicht zu kurz kommen und wenn sie mir etwas vorenthält, was sie beim Schreiner tut, empfinde ich das als zu kurz kommen. Also, alles gut in der Beziehung bei mir.

Zitat von Renama:

Ebenso wie dann dieser kleine, hier so halb scherzhaft angebrachte Seitenhieb Richtung Schreiner, von wegen vielleicht reiche es auch nicht für zwei Frauen, überflüssig gewesen wäre.
Solche Spitzen wirken auf mich immer ein wenig traurig, das Augenzwinkern dahinter zu bemüht.

Da sind wir in unserem Empfinden eben unterschiedlich. Ihr habt mehrfach euer Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass der Schreiner Exklusivität meiner Frau zusichert. Es kamen abenteuerliche Erklärungen, wie zB dass die beiden heimlich schon eine Erstbeziehung führen oder sich jeden Tag heimlich vergnügen. Aufgrund der Kon.-Geschichte hatte ich die Libido bzw Potenz-Erklärung in den Raum geworfen, die einigen euch gewaltig quer sitzt. Warum auch immer. Meine Frau wird ihn schon zum Urologen schicken, wenn sie das Gefühl hat, bei ihm stimme etwas nicht.

Zitat von Felica:

Und was sagt Deine Frau dazu?

Meine Frau freut sich, dass ich mein Kopfkino in ersten Ansätzen ausleben kann. Was ich allerdings unterschätzt habe ist: Kopfkino ist die eine Sache, reales Erleben die andere. Ich kämpfe noch mit mir, meine innere Handbremse wirklich zu lockern und mein Wertesystem situativ und temporär auszuknipsen. Diese Ambivalenz belastet mich derzeit. Da will und kann sie mir aber nicht helfen.

Ob das jetzt wirklich in Richtung Zweitbeziehung mit Miss K gehen wird, weiß ich nicht. Es kommt ja auch auf die Definition an. Es ist definitiv keine Liebesbeziehung. Es ist irgendwas zwischen F+ und Spiel-Partnerschaft. Mit keinem von beiden hat meine Frau ein Problem. Nächste Woche treffen wir uns beispielsweise wieder zu viert. Meine Frau sieht das sehr entspannt.

Zitat von carlos7:

und wenn sie mir etwas vorenthält, was sie beim Schreiner tut, empfinde ich das als zu kurz kommen. Also, alles gut in der Beziehung bei mir.

Empfindest Du dieses Zustand eher situativ oder stabil?

Zitat von carlos7:

Meine Frau freut sich, dass ich mein Kopfkino in ersten Ansätzen ausleben kann.

Das glaube ich gern. Ich meinte aber Deine Gedanken zur Zweitbeziehung. Was sagt sie dazu?

Zitat von carlos7:

Das heißt aber noch lange nicht, dass es den nächsten und übernächsten Tag auch funktionieren würde. Das funktioniert bei uns Männern anders als bei euch Frauen.

Aha - wer hätte das gedacht mit den Männern und den Frauen. Und ob was an wieviel Tagen und möglicherweise wie oft und auch noch am nächsten Morgen funktioniert ist eher einer Frage der Tagesform und ganz besonders eine Frage auch vom Objekt der Begierde.

Zitat von carlos7:

Der Beitrag ist schon mehr als 2 Monate her. Das Ist für mich inzwischen kein Problem mehr. Zum einen haben wir inzwischen auch mal eine morgendliche Zusatzrunde gedreht, zum ist es eigentlich komplett nebensächlich. 6 mit mir und dem Schreiner ist für meine Frau unterschiedlich, genau wie für mich 6 mit meiner Frau und Miss K unterschiedlich ist. Alles Gut!

Dein Beitrag kam damals so traurig und desolat rüber, dass ich mir da echt dachte, was du dir eigentlich alles einschenken lässt und hin nimmst. Tiefer geht´s nicht mehr.
Hatte mich ab da auch erstmal ausklingt gehabt.

Mit dem Spruch im Kopf: Niemals sollte man so tief sinken, den Kakao durch den man gezogen wird, auch noch zu trinken.

Spätestens ab da wäre bei mir ein Punkt gewesen, wo ich die ganze Kombi gründlichst überprüft hätte.
Gut, du hast deinen Weg gefunden. Kann man durchaus was von mitnehmen.
Doch das dir das nun wirklich egal ist, nehme ich dir nicht ab.

Zitat von carlos7:

Ich fand es sehr schön, dass meine Frau nach abendlichen 6 nach dem Schreiner-Treffen, mit viel Leidenschaft die morgendliche Zusatzrunden mitgedreht hat.

Unglaubwürdig bzw. du kennst hoffentlich diese Verbindung, das was man mit dem einen gerne gemacht hätte- jedoch verhindert war, einfach auf den anderen überträgt?

War mal in einer offenen Beziehungen großes Thema gewesen. Was ist der reale Sex zwischen uns? Und was ist reine Projektionsfläche wegen der Nebensachen und hat mit uns gar nichts mehr zu tun?
Wir hatten die Kurve wieder gekriegt. Wir fanden es besser, da eine Trennung beibehalten zu können.

Für den TE sollte, empfohlen, das alles überlagernde, wesentliche und entscheidende sein:

1. Ist für seine Frau die Zweitbeziehung zum Schreiner lediglich und nur eine schöne Auszeit, die sie möglichst
lange behalten möchte? Ihre Familie, Kinder und ihr EM sind und bleiben an 1. Stelle und das würde sie für keinen
anderen Mann aufgeben.

Oder:

2. Ist sie zumindest bereits gedanklich und mit ihren Gefühlen auf dem Weg sich möglichst langsam von Carlos
abzunabeln und, wenn alles Wesentliche beim Schreiner und in seiner Welt passt, beide sich lieben und zusam-
men, ohne 3. im Spiel, sein wollen, sich dann zu trennen? In dem Fall braucht sie Zeit und ihr jetziges Invest beim
TE mit mehr fürsorglicher Nähe dient dazu. Also Kalkül?

Einschätzung zu Poly von Carlos Frau:
M. war Zeit ihres Lebens nicht Poly. Nur, weil sie sich innerhalb der OB in den Lover verliebt hat und auch noch
ihren EM liebt, ist man nicht Poly. Wäre sie Poly würde sie das nicht nur im Nehmen, sondern auch eindeutig im
Geben sein. Das ist, an ihrem Verhalten erkennbar, nicht der Fall. Der TE hat Poly ins Spiel gebracht, nicht seine
EF, die zunächst das so nicht wollte. Veranlagung bei ihr? Eher nicht, sondern eine Ausnutzung der Beziehungs-
form Poly um nicht nur eine genehmigte Affäre, sondern eine selbst gestaltete Zweitbeziehung mit dem Mann zu
führen, in den sie sich verliebt hatte.

Momentan glaubt Carlos, dass Punkt 1 zutreffend ist. Er fühlt sich jetzt wieder sicherer und auf einem festeren
Boden. Ob ihr Invest mit mehr Nähe und Aufmerksamkeit Carlos gegenüber von Herzen kommt und anhält, oder
lediglich Kalkül ist, wird sich zeigen.

Hoffen wir, dass Carlos mit seiner Frau tatsächlich noch in demselben Zug der Beziehungsreise sitzt und beide
unter dem Strich dasselbe Ziel haben und auch gemeinsam am Endbahnhof der Reise ankommen wollen..

Zitat von Gast2000:

Für den TE sollte, empfohlen, das alles überlagernde, wesentliche und entscheidende sein: 1. Ist für seine Frau die Zweitbeziehung zum Schreiner ...

Es gibt auch noch Fall 3: der Schreiner ist jetzt eine erlaubte Affaire, aber letztlich nur Sprungbrett aus der Ehe (zB wenn die Kids älter sind) , in der sie vor Öffnung derselben, irgendwie unglücklich war und es sex. auch nicht so passte.

Zb wenn ein Akademiker mit Waschbrettbauch auftaucht.
Nein, ich denke diesbezüglich sowieso, das das hier überschätzt wird. Verlieben basiert auf Emotion. Da spielt der Status und Abschluss nicht so eine Rolle.

Aber sie sind jetzt happy in dieser Konstellation

Zitat von Felica:

Das glaube ich gern. Ich meinte aber Deine Gedanken zur Zweitbeziehung. Was sagt sie dazu?

Ich glaube, ich habe das mit der Zweitbeziehung missverständlich formuliert. Ich rede bei Miss K nicht von einer Liebesbeziehung, sondern von einer Beziehung, bei der es um 6 und eine gemeinsame Art der Leidenschaft geht. Darüber hinaus verbindet uns eine Freundschaft. Ich liebe ihre aufsässig provokante Art, die zwei Dinge in mir resonieren lässt: Zum einen bin ich auch jemand, dem Obrigkeitshörigkeit sehr fremd ist. Zum anderen hat sie hat einen kleinen Revoluzzer in sich, der mich herausfordert und 6uell anmacht.
Zweitbeziehung ist wahrscheinlich nicht das wirklich passende Wort, vielleicht passt F+D/s besser? Egal, meine Frau hat überhaupt kein Problem mit dieser Art von Beziehung. Viel Zeit wird ja auch dadurch nicht abgezogen.

Zitat von Felica:

Empfindest Du dieses Zustand eher situativ oder stabil?

Ich empfinde den Zustand gerade stabiler als zu jedem Zeitpunkt in den letzten 6-9 Monaten. Irgendwie scheint es, als hätte das erste mal jeder so seinen Platz in unserem Drei-Eck gefunden. Mir ist schon klar, dass es wieder knirschen und knacken wird, aber im Augenblick gilt: Live the Day

Zitat von Zaungast:

Niemals sollte man so tief sinken, den Kakao durch den man gezogen wird, auch noch zu trinken.

Spätestens ab da wäre bei mir ein Punkt gewesen, wo ich die ganze Kombi gründlichst überprüft hätte.
Gut, du hast deinen Weg gefunden. Kann man durchaus was von mitnehmen.
Doch das dir das nun wirklich egal ist, nehme ich dir nicht ab.

Ich fühle mich nicht durch den Kakao gezogen. Im Gegenteil fühle ich mich im Kakao derzeit sehr wohl. Ich habe ein Stück meiner Frau freigelassen und mehr zurückbekommen. Im Augenblick sage ich: Experiment geglückt.

Zitat von Zaungast:

Unglaubwürdig bzw. du kennst hoffentlich diese Verbindung, das was man mit dem einen gerne gemacht hätte- jedoch verhindert war, einfach auf den anderen überträgt?

War mal in einer offenen Beziehungen großes Thema gewesen. Was ist der reale Sex zwischen uns? Und was ist reine Projektionsfläche wegen der Nebensachen und hat mit uns gar nichts mehr zu tun?

Man kann alles zerreden und zer-analysieren. Warum sollte ich mir um Übertragung Gedanken machen? Kopfkino kann man eh nicht kontrollieren. Falls meine Frau beim 6 den Schreiner statt mir über sich sieht, dann ist es halt so. Habe mal gelesen, dass in 50% aller Akte Frauen beim 6 andere Bilder im Kopf haben, als real ablaufen. Ist bei mir übrigens ähnlich. Der reale 6 ist übrigens immer der gerade stattfindende und hat immer mit den aktuellen Protagonisten des Augenblicks zu tun. Projektion findet nur im Kopf statt.

Zitat von Gast2000:

1. Ist für seine Frau die Zweitbeziehung zum Schreiner lediglich und nur eine schöne Auszeit, die sie möglichst
lange behalten möchte? Ihre Familie, Kinder und ihr EM sind und bleiben an 1. Stelle und das würde sie für keinen
anderen Mann aufgeben.

Zitat von Gast2000:

Einschätzung zu Poly von Carlos Frau:
M. war Zeit ihres Lebens nicht Poly. Nur, weil sie sich innerhalb der OB in den Lover verliebt hat und auch noch
ihren EM liebt, ist man nicht Poly. Wäre sie Poly würde sie das nicht nur im Nehmen, sondern auch eindeutig im
Geben sein. Das ist, an ihrem Verhalten erkennbar, nicht der Fall. Der TE hat Poly ins Spiel gebracht, nicht seine
EF, die zunächst das so nicht wollte. Veranlagung bei ihr? Eher nicht, sondern eine Ausnutzung der Beziehungs-
form Poly um nicht nur eine genehmigte Affäre, sondern eine selbst gestaltete Zweitbeziehung mit dem Mann zu
führen, in den sie sich verliebt hatte.

Ich glaube nicht, dass Menschen ihre wirklichen Sehnsüchte und Veranlagungen bereits mit 18 kennen. Da ist noch vieles von Erziehung und Prägung überlagert. Meine Frau musst erst mal einen Weg der Abnabelung und Selbstfindung gehen, wie viel andere Menschen auch. Ich verstehe übrigens nicht was das Geben als Poly sein soll... sie gibt uns beiden doch emotionale Liebe und 6? Im übrigen ist für mich Poly ein extrem dehnbarer Begriff. Wenn du unsere Beziehung als genehmigte Affäre (also eher kurzfristig angelegt und ohne tiefe Gefühle siehst), dann ist das dein gutes Recht. Ich finde Poly ganz passend, wenn es um Liebesgefühle zu mehreren Partnern geht und nicht nur um 6.

Zitat von kata_smiles:

Es gibt auch noch Fall 3: der Schreiner ist jetzt eine erlaubte Affaire, aber letztlich nur Sprungbrett aus der Ehe (zB wenn die Kids älter sind) , in der sie vor Öffnung derselben, irgendwie unglücklich war und es sex. auch nicht so passte.
Zb wenn ein Akademiker mit Waschbrettbauch auftaucht.

Also ich glaube nicht, dass meine Frau einen langjährigen Trennungsprozess verfolgt. Wenn sie sich trennen wollte, könnte sie das auch heute tun. Und wenn sie einen Waschbrettbauch-Akademiker suchen würde, wäre sie besser dran, auf Uni-Parties und -Verantstaltungen zu wildern und nicht ihre Zeit mit dem Schreiner zu verbringen.

Zitat von kata_smiles:

Verlieben basiert auf Emotion. Da spielt der Status und Abschluss nicht so eine Rolle.

Das sehe ich auch so. Bei Liebe und Partnerschaft spielt aber Status und Abschluss eine sehr entscheidende Rolle. Verliebtheit dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Wir waren alle schon oft verliebt, entschieden haben wir uns aber bewusst für den einen Partner und meist nicht für den, in den wir so verschossen waren wie in keinen zweiten. Oder wie sagte es ein Beziehungs-Psychologe: Verliebtheit ungleich Liebe. Ersteres ist körperliche Reaktion, zweiteres mentale Aktion.

Zitat von moose5:

in Bezug auf das „formalisieren“ einer Zweitbeziehung?
oder in deinem ausleben von

wenns das zweite ist, dann sollte Miss K die treibende Kraft sein und dir sagen wieweit du „disziplinierend“ agieren kannst. Ist dann an dir zu sehen wieweit dir das Spass macht, oder eben nicht.

Zweiteres... und wir tasten und ran. Erstmal spielerisch und dann werden wir über die damit verbundenen Grenzen reden (müssen).

Zitat von moose5:

Dein Wertesystem ist wie ein operating system eines Computers, das läuft immer mit. Ist ja auch dein Wertesystem das dir sagt ob etwas Spass macht ( anderen helfen zum Beispiel), oder eben nicht. Ausschalten um kurzzeitig zum Soziopathen zu werden, wirklich?

Ich hadere da schon ziemlich mit. Für mich kann das Ausschalten nur im Rahmen eines Spiels funktionieren. Sagen wir es mal so: Halsband und Humanismus passen nur zusammen, wenn (A) absolute Einvernehmlichkeit herrscht, wenn (B) der Einsatz des Halsbands zeitlich und räumlich klar begrenzt ist (what happens in the bedroom stays in the bedroom) und (C) außerhalb dieser Grenzen definitive Gleichberechtigung herrscht.

Zitat von carlos7:

das erste mal jeder so seinen Platz in unserem Drei-Eck

4 Eck?