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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

ElGatoRojo
Zitat von darkenrahl:
Eine ganz einfache Geschichte und für den TE gibt Beruhigungspillen (S.) und er glaubt dass er die grosse Liebe seiner EF ist.



785 Seiten genial eingedampft und als Konzentrat hergestellt.

07.12.2023 17:35 • x 6 #11776


R
Zitat von thegirlnextdoor:
Deine Mutter ist nicht auf eine so charmante, liebe Art darüber hinweg gegangen.

Wie war das noch...man sucht sich am Ende angeblich ja immer Partner, bei denen man am Ende feststellt, dass die sind wie die eigenen Eltern ...
Zitat von Lotte08:
Aber gleich schon wieder so proaktiv überstülpen? Ich weiß nicht, würde mir Unbehagen machen

This.
Fühl ich.

08.12.2023 01:49 • x 2 #11777


A


Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

x 3


C
Ich glaube, ich rahme mir den diesjährigen Nikolaustag ein. Ich glaube zwar nicht, dass es der Nikolaus war, der mir am Mittwoch zwei Erkenntnisse beschert hat, aber ich sehe jetzt klarer, viel klarer:

Erkenntnis 1: Das ist mehr die Bestätigung einer Annahme und keine wirklich komplett neue Erkenntnis: Realität und Kopfkino passen hervorragend zusammen. Ich kann mein D/s-Kopfkino in der Realität ausleben... und es ist noch intensiver, emotional und 6uell, als ich mir das vorgestellt habe. Ich bin da wirklich angefixt und ja, es war der beste 6 meines Lebens, wobei es mehr als nur 6 war, tiefergehend. Keine Ahnung, schwer zu beschreiben. Das für mich absolut verrückte ist, wie es zu dieser unwahrscheinlichen Konstellation, Miss K und ich, kam. Ganz ehrlich, ich finde sie nach wie vor äußerlich kein bisschen attraktiv. Und doch war da vom ersten Kontakt an irgendetwas nicht erklärbares, dass mich in den Bann gezogen hat. Am ehesten kann ich es vielleicht so beschreiben: Miss Kontaktsperre unkonventionelle, aufsässige, fast provokative, neckende, witzige, hintergründige Art, hat unter der Decke geradezu nach Zähmung und Unterwerfung gerufen. Und sie empfand es ähnlich, nur anders herum: Ich zurückhaltend, zuvorkommend, lustig, freundlich, was sie geradezu herausgefordert hat, Härte und Disziplinierung aus mir herauszukitzeln. Irgendwie haben wir uns gegen alle Wahrscheinlichkeiten extrem angezogen. 6uell kann ich mir gegenwärtig kein besseres Gegenstück vorstellen und sie ist so auf mich abgefahren, dass ich sie hinterher erstmal eine Weile einfach in den Armen halten musste, damit sie emotional wieder voll bei sich war. Heute abend treffen wir uns wieder (aber nur zu reden) und sprechen über das Ding zwischen uns und die Regeln, Grenzen und Tabus, die gelten sollen. Der Mittwoch war so intensiv, dass ich aufpassen muss, dass ich nicht wieder gleich alles zerdenke.

Erkenntnis 2: Da muss ich mich erstmal bei einigen hier entschuldigen und Abbitte leisten. Tatsächlich hat mich der Streit mit @Timeconsumption um P/A und der Einwurf von @Gretchen, dass ich mich submissiv gegenüber meiner Frau verhalte, an den Ansatz der Erkenntnis geführt. Ich habe mich dann noch mit 2 anderen, lebens- und liebeserfahrenen Menschen ausgetauscht und plötzlich fielen all die Puzzleteile zu einem klaren Bild zusammen: Mein ständiges schlechtes Gewissen gegenüber meiner Frau, das von euch kritisierte Abnicken, meine Unterstützung ihrer Karriere und Zweitbeziehung, das schrittweise Erweitern der Grenzen, unsere festen Tabus, meine Suche nach mehr Wärme, meine Enstscheidung ihr in der Testphase freie Hand zu geben, mein derzeitiger Wunsch nicht treibende Kraft in der Beziehung zu sein, mein Drang mich bei ihr einfach fallen und sie machen zu lassen, meine Freude daran, von ihr verwöhnt zu werden. Das passt alles perfekt ins Bild: 6uell bin ich dominant, aber in der Paarbeziehung möchte ich genau das nicht sein, sondern mich ein- oder sogar eher unterordnen, möchte meine Frau als die fürsorglich führende, dominante Partnerin sehen, die mich an der Hand nimmt (oder mich am seil den Fels hinter sich hochzieht) und für uns beide die Partnerschaft gestaltet. Mir zeigt, wo mein Platz ist und sich darum kümmert, dass ich mich auf dem zugewiesenen Platz wohlfühle. Das und genau das fühlt sich für mich richtig an. Unter dieser Prämisse fallen alle Puzzle-Teile zu einem sauberen Bild zusammen: Meine Frau führt, ich folge. Meine Frau entscheidet, ich befolge. Meine Frau sorgt, ich werde versorgt... wie schon gesagt: Es fühlt sich einfach richtig an. Punkt! Ich weiß, dass ich mich dadurch exponiere und verletzlich mache... und auch das fühlt sich gut und richtig für mich an, so verdreht das auch klingt. Das gilt aber nur für die Partnerschaft, beim 6 (auch mit ihr) gebe ich den Ton an.

Ohne ein Detail überbewerten zu wollen: Auf den Rat einer liebeserfahrenen Ratgeberin habe ich einen der einschlägigen Tests über Rollen im non-vanilla Kontext gemacht. Da kommt ein sehr dominantes Bild heraus mit ausgeprägter Lust an der Widerspenstigen Zähmung. Aber auch eine gewisse Switch-Affinität, also situativ eine gegenteilige Rolle einzunehmen. Jetzt wird es küchen-psychologisch... mein Wunsch der Abgabe der partnerschaftlichen Führung wurde mir eigentlich erst bewusst, als mein dominantes Kopfkino begann mit Miss K Realität zu werden. Vielleicht bedingen sich beide Dinge gegenseitig und ich brauche beide Aspekte, um mich rund zu fühlen. Was allerdings dagegen spricht: Ich war knapp 40 Jahre immer nur gefühlt auf der dominanten Macher-Seite unterwegs. Vielleicht bin ich auch nur müde, immer der Macher und Starke und Super-Mann und Super-Papa und Super-Manager und Super-Lover und Super-Förderer zu sein und brauche einen Safe Space an der Seite meiner Frau, in den ich mich fallen lassen kann um Energie zu tanken. Wie auch immer, das Gefühl meine Frau führen zu lassen, fühlt sich mit allen Fasern richtig an.

Ich werde unsere zweisame Zeit in Wien und die ruhigen Tage über Weihnachten und im Urlaub nutzen, um vor allem über Erkenntnis 2 mit ihr zu sprechen. Aber auch den ersten Teil muss ich ihr natürlich erklären und hoffe, dass sie den nachempfinden kann. Denn auf diesen D/s-Teil werde ich auf absehbare Zeit definitiv nicht mehr verzichten wollen. Und natürlich wird der zweite Teil zentrales Thema bei der Coachin sein. Ich bin sehr gespannt, ob sie ähnliches schon vermutet hat.

Was ich rein aus intellektueller und psychologischer Sicht interessant finde: Ich lerne wahnsinnig viel über mich. Wie die Coachin so schön sagte: Eine spannende Reise, auf der sie beide sicher viel über sich und den Partner gelernt haben. Ich will ganz ehrlich keine Sekunde des letzten Jahres missen... selbst die Downtime nach der Jamaikanerin war im Nachhinein betrachtet eine wichtige Erfahrung. Selbst die erste aushäusige Nacht meiner Frau, in der ich kaum ein Auge zugetan habe, ist im Nachhinein eine gute und lehrreiche Erfahrung. Nein, ich vermisse mein altes monogames Leben kein bisschen. Img Gegenteil ärgere ich mich, 10 Jahre lang im gleichen Gang dahingetrottet zu sein. Mit allen Ups und Downs: Die letzten 12 Monaten waren eigentlich die aufregendsten und schönsten. Und... ich liebe meine Frau so, wie sie ist! Weil sie so ist, wie sie ist.

Nach diesem Wort zum Sonntag, noch dazu:
Zitat von thegirlnextdoor:
Nun kann man die Sache bei der Beziehungscoachin als extremen Vertrauensbruch Werten- muss man aber nicht.
Wir kennen Carlos Frau nicht. Sie scheint nicht zur Sorte üble Zicke oder Hausdrachen zu gehören.
Niemand weiß, wie ernsthaft die Ehe für sie auf der Kippe stand, warum sie das so vor der Coachin gesagt hat usw. Alles Mutmaßungen.
Immerhin ist sie zu dem Schluss gekommen, bei Carlos bleiben zu wollen.

Die Frage der Coachin war nicht, ob die Ehe für einen von uns auf der Kippe stand, sondern ob wir Zweifel hatten. Das ist für mich ein himmelweiter Unterschied. Ein Nein auf die Sinnfrage würde bedeuten, dass die Ehe auf der Kippe stand oder steht. Zweifel sind für mich etwas anderes. Zweifel sind dazu da, sich und seine Gefühle, sowie die Beziehung zu hinterfragen :
Zitat von carlos7:
Sie hat die Frage an uns beide gestellt, wann wir an der Beziehung schon mal gezweifelt hätten und die Sinnfrage ja/nein gestellt hätten.

@Lotte08 hat mein Verständnis besser zusammengefasst, als ich es scheinbar konnte :
Zitat von Lotte08:
Ich glaube auch nicht, dass sie ernsthaft die Ehe in Frage gestellt hat. Sie hat ihre Gefühle sortiert. Dazu gehört, dass man sich mal kurz fragt, ob und was man eigentlich will. Blöd ist eben, dass sie damit so spät rauskommt und nicht gleich.

In Bezug auf den Schreiner hatte sie mir das nach meinem Rückzug von der Jamaikanerin schon gesagt: Sie sagte sehr klar, dass sie meine Verliebheitsgefühle und die damit verbundenen Zweifel kennen würde, diese für sich sortiert hätte und festgestellt hätte: Ja, sie kann uns beide lieben, es geht. Ich fand schon damals, dass sie sehr eindeutig sich selbst die Sinnfrage gestellt hatte. Aber gut, Schnee von gestern. Egal wie es war, sie hat sich für mich entschieden. Und ich mich auch für sie. Alles gut! Future is bright and shiny.

Zitat von Gast2000:
So nagt sie, für mich, eindeutig an der Vertrauensbasis.

Für mich überhaupt nicht. Mein Vertrauen ist ein bisschen gesunken und die Coachin hat da auch kein Vertrauens-Problem identifiziert. Ich kann die Gedankengänge meiner Frau schon alle gut nachvollziehen. Es war jetzt nicht prickelnd zu hören, dass sie zeitweise Zweifel hatte, ob wir das schaffen. Aber auch jetzt nicht unerwartet. Sie ist eh der Typ Gedankenmacher. Mein Vertrauen wäre eher erschüttert worden, wenn sie behauptet hätte, sie wäre immer ohen Zweifel gewesen. Das hätte ich ihr nicht abgenommen.

Zitat von darkenrahl:
Hier geht es doch nicht um Poly sondern um Dio...

Was auch imme Dio ist... Offensichtlich hast du eine sehr eigene Definition von Poly. Es ist aber recht einfach: 1=Mono, 1=Poly. Oder so wie es Wikipedia sagt: Polyamorie bezeichnet eine Form des Liebeslebens, bei der eine Person mehrere Partner liebt und zu jedem einzelnen eine Liebesbeziehung pflegt, wobei diese Tatsache allen Beteiligten bekannt ist und einvernehmlich gelebt wird. Passt perfekt auf uns

Zitat von darkenrahl:
Den einen hält sie mit S. ruhig

Eine Frau reicht dafür nicht aus

Zitat von darkenrahl:
den anderen liebt sie.

Ist dast dann so eine Art Liebe auf zeitlicher Sparflamme? Ich dachte immer, dass Liebe auch mit dem Wunsch nach Nähe einhergeht.

Zitat von Lotte08:
Nichts gegen Gönnenkönnen und Großzügigkeit, aber dieses Drübersein, wenn die Hormone wallen
Ok, wenn EF das gerne mal mit Schreiner machen möchte und Carlos ist ok damit, warum nicht?

Wenn ich ihr damit eine Freude bereiten kann und es für mich keinen Nachteil hat, kann ich mir das schon vorstellen. Warum nicht mal eine kleine Auszeit schenken?

Zitat von thegirlnextdoor:
Dieselbe Fairness, die ich zeige möchte ich auch entgegengebracht bekommen.
Sonst fehlt mir jegliche Vertrauensbasis.

Ich habe meine Frau wirklich kein mal bewusst unfair erlebt. Im Gegenteil, sie hat ein großes Gerechtigkeitsempfinden.

Zitat von Gast2000:
Carlos, steht deine Frau noch felsenfest an deiner Seite, ist sie völlig loyal, will das es dir gut geht und macht
nichts wissentlich, was dir weh tut oder gar schadet, liebt sie dich noch uneingeschränkt und bist du für sie noch
der Mann mit dem sie ihr Leben gemeinsam verbringen will? Wer bereits 2 x über die Ehe nachdenkt, stand
letztlich vor einer Entscheidung.

Ich habe hier irgendwo mal folgendes gelesen: Ist es nicht schön, wenn sich der Partner ganz bewusst und nicht nur beiläufig für doch entscheidet?. Liebe ist (auch) eine Entscheidung.

08.12.2023 08:13 • x 4 #11778


C
Zitat von Felica:
Schau Dir oder an, da ist ganz viel gemeinsam erarbeitet worden.

Über Jahre und Jahrzehnte... mit Höhen und Tiefen... mit Trennungen und Fast-Trennungen. Die beiden sind meiner Frau und mir auf ihren spannenden Beziehungsreisen um Jahre voraus. Die haben sich in der für sie passenden Lebensweise eingegrooved. Wir dagegen sind erst ganz am Anfang.

Zitat von Felica:
Ich möchte Dir gar nicht absprechen, dass Du bemüht bist. Das bist Du. Hier mit uns. Mal kooperativ, mal völlig aggressiv mit Verdrängung. Auch das ist ja ok.

Meine Frage ist: Wo ist ihre Beziehungsarbeit? Sie verschweigt Dir einiges, lehnte zunächst die Coachin ab.
Siehst Du sie wirklich in Beziehungsarbeit?

Aber klar sehe ich sie an der Beziehung arbeiten. Ihr sagt doch selbst, sie ist der Treiber in unserer Beziehung. Was bei uns passiert, passiert doch nicht zufällig.

08.12.2023 08:25 • #11779


C
Zitat von thegirlnextdoor:
Aber sie macht es halt wie es ihr passt/wie es für sie angenehm ist... und schaut halt dass sie das auf subtile, charmante Weise bei dir durch bekommt.
Klappt auch. Denn du liebst sie einfach so sehr, dass du tatsächlich alles schluckst, was sie dir vorsetzt.

Im Großen und Ganzen gebe ich dir recht. Meine Grenzen und Tabus habe ich aber dennoch und seit nunmehr zwei Monaten sind wir in einem recht gut eingeschwungenen Zustand: Ein Abend (plus ab und zu mal einer als Geschenk von mir) pro Woche bekommt sie ihre Auszeit und dann hast sie wochentags von mr freie Hand, ihre Mittagspause mit ihm, alleine oder mit den Kollegen zu verbringen. Im Schnitt trifft sie sich 1x pro Woche zum Lunch mit ihm. Also von mir aus könnte unser Set-Up ewig so weitergehen, ich sehe da keine abgezogene Energie oder Zeit durch den Schreiner.

08.12.2023 08:30 • #11780


F
Zitat von carlos7:
Ihr sagt doch selbst, sie ist der Treiber in unserer Beziehung.

Als Treiberin arbeitet sie nicht automatisch FÜR die Beziehung.

08.12.2023 09:06 • x 3 #11781


S
Zitat von carlos7:
Ist dast dann so eine Art Liebe auf zeitlicher Sparflamme? Ich dachte immer, dass Liebe auch mit dem Wunsch nach Nähe einhergeht.

Ja, das stimmt auch. Wenn man aber ausgelastet ist, ist eine Woche rum wie nix und man kann diesen Wunsch eine Weile verdrängen. Und um sich diesen Wunsch zu erfüllen, wächst man auch über sich hinaus und tut Dinge, die unbequem sind.

Alles in allem klingt aber Deine Erkenntnis recht einleuchtend und positiv für euch. Wenn Deine Frau versteht und Dir bereitwillig auch hilft, der zu sein, der Du bist.

08.12.2023 09:16 • x 1 #11782


C
Zitat von Leonie71:
Was wäre schlimm daran, wenn deine Frau es tatsächlich zu deiner Freude tut, weil du ihr auch Dinge ermöglichst, die ihr Freude bereiten.
Nix, wenn es einem selbst ausreicht.

08.12.2023 09:19 • #11783


C
Zitat von moose5:
Bei Carlos gibt‘s keine Affäre zu verarbeiten, sie sind zusammen und wollen zusammen bleiben. Sie leiden nicht, zumindest M nicht, also ist der Druck zur Beziehungsarbeit nicht so gross.
So wie man, mit genügend Intelligenz, auch mit wenig lernen durch die Schule kommt, so gehen Carlos und M ihren Beziehungsweg
Bin trotzdem bei dir, dass mehr Beziehungsarbeit und Kommunikation sicher nicht schaden würden. Besonders wenn die Konstruktion länger halten soll.

Ich finde wir investieren durchaus viel Zeit und Energie in Beziehungsarbeit. Wir gönnen uns sogar 1x im Monat Beratung durch eine Profi-Coachin. Wir sind in ständigem Kontakt zueinander. Also ich finde fast, dass ein mehr übertrieben wäre.

Was mir aber persönlich hilft ist der neue Blick auf meine Beziehung in Relation zu meinen neu erworbenen Kenntnissen, die man eine 6-Beziehung mit Machtgefälle führt. Das passt auf unsere Paar-Situation natürlich nicht direkt, aber das Grundprinzip, dass die geführte Person die Grenzen zieht und die dominante Person innerhalb der Grenzen dafür sorgt, dass es der submissiven Person gut geht, passt schon gut. Auch, dass die dominante Person die Grenzen testet und diese einvernehmlich angepasst oder beibehalten werden, aber keinesfalls die Tabus angreift, passt bei uns sehr gut. Aber was ich vor allem durch die Analogie verstanden habe: Ich muss klar(er) sagen, was ich will. Nur so kann meine Frau auch dafür sorgen, dass ich das bekomme.

08.12.2023 09:28 • #11784


A
Zitat von carlos7:
Vielleicht bin ich auch nur müde, immer der Macher und Starke und Super-Mann und Super-Papa und Super-Manager und Super-Lover und Super-Förderer zu sein und brauche einen Safe Space an der Seite meiner Frau, in den ich mich fallen lassen kann um Energie zu tanken. Wie auch immer, das Gefühl meine Frau führen zu lassen, fühlt sich mit allen Fasern richtig an.

In dem Punkt bist du gar nicht so einzigartig.
Schlussendlich wollen viele Männer in der Beziehung eher Batterien aufladen.

08.12.2023 09:35 • x 4 #11785


meineMeinung
@carlos7
mal wieder die ersten beiden Stunden des Arbeitstages im Forum verbracht um uns zu zeigen, wie toll bei euch alles ist.
Toll ist auch, dass dir dein Arbeitgeber das alles auch noch fürstlich honoriert. Das werden sich die von dir schon genannten zahlreichen Untergebenen nicht leisten können. Ist wohl überall so, die Menschen unten in der Pyramide erwirtschaften den Gewinn. Ich will gar nicht wissen, welche Boni sich HR-ler bei den Reifenherstellern jetzt mit der Entlassung von tausenden Beschäftigten verdienen.
Der Thread dreht sich meiner Meinung nach im Kreis, er nimmt nur noch an Masse zu. Vielleicht wäre eine Pause angebracht, bis wirklich mal etwas Einschneidendes geschieht. Dann müsstest du nicht noch tiefer in die Erzählungen eurer S. einsteigen und dein Arbeitgeber würde auch profitieren.

Das Thema Arbeitgeber gehört zwar nicht unbedingt hier hin, aber mir geht jedesmal das Messer auf, wenn ich von Massenentlassungen in der Industrie oder Überlastung im Gesundheitswesen lese und gleichzeitig hier das Gebaren einer Führungskraft mitkriege. Carlos sollte mal eine Nacht auf einer Intensivstation zusehen und wieviel Zeit das Personal dort fürs Internet hat.

08.12.2023 10:21 • x 3 #11786


A
Zitat von meineMeinung:
Der Thread dreht sich meiner Meinung nach im Kreis, er nimmt nur noch an Masse zu. Vielleicht wäre eine Pause angebracht, bis wirklich mal etwas Einschneidendes geschieht. Dann müsstest du nicht noch tiefer in die Erzählungen eurer S. einsteigen und dein Arbeitgeber würde auch profitieren.

Der Thread dreht sich im Kreis, solche Kommentare:


Zitat von meineMeinung:
mal wieder die ersten beiden Stunden des Arbeitstages im Forum verbracht um uns zu zeigen, wie toll bei euch alles ist.
Toll ist auch, dass dir dein Arbeitgeber das alles auch noch fürstlich honoriert. Das werden sich die von dir schon genannten zahlreichen Untergebenen nicht leisten können. Ist wohl überall so, die Menschen unten in der Pyramide erwirtschaften den Gewinn. Ich will gar nicht wissen, welche Boni sich HR-ler bei den Reifenherstellern jetzt mit der Entlassung von tausenden Beschäftigten verdienen.

sind aber total unnötig.
Wir sind hier nicht beim Parteitag der Grünen/Linken....
Das erkennst du sogar selbst:


Zitat von meineMeinung:
Das Thema Arbeitgeber gehört zwar nicht unbedingt hier hin, aber mir geht jedesmal das Messer auf, wenn ich von Massenentlassungen in der Industrie oder Überlastung im Gesundheitswesen lese und gleichzeitig hier das Gebaren einer Führungskraft mitkriege. Carlos sollte mal eine Nacht auf einer Intensivstation zusehen und wieviel Zeit das Personal dort fürs Internet hat.

ziehst aber trotzdem den Schluss für dich so etwas zu schreiben.
Falscher Adressat, zur falschen Zeit im falschen Umfeld. Zum Frustabbau empfehle ich einen Boxsack und/oder einen guten Shooter....

08.12.2023 10:26 • x 7 #11787


E
Zitat:
Vielleicht wäre eine Pause angebracht, 


Ja, manchmal kann eine Pause auch gut tun. Vielleicht ja auch dir?

Zitat:
Der Thread dreht sich meiner Meinung nach im Kreis, er nimmt nur noch an Masse zu.


Das mag aber auch zum Teil daran liegen, dass Leute ihren gesamtgesellschaftlichen und beruflichen Unmut in einem thread kundtun, was ja auch am eigentlichen Thema des Fadens vorbeigeht, hm?

08.12.2023 10:27 • x 4 #11788


G
Zitat von carlos7:

Ich habe hier irgendwo mal folgendes gelesen: Ist es nicht schön, wenn sich der Partner ganz bewusst und nicht nur beiläufig für dich entscheidet?. Liebe ist (auch) eine Entscheidung.

Du siehst das jeweilige Ergebnis und bist hochzufrieden. Toll, meine Frau hat sich beide mal für mich entschieden,
da kann jetzt nichts mehr passieren.

Mir würde viel eher das sehr zu denken geben. Deine Frau ist eine Ehe eingegangen und hat mit dir eine Familie mit
Kindern gegründet. Das macht man mit Sicherheit nicht einfach so. Damit ist auch eine Verantwortung verbunden,
denen man gerecht werden muss. Darüber Nachdenken beinhaltet - für mich eindeutig -, ob man das alte Leben
überhaupt noch will, oder nicht doch ein anderes Leben an der Seite eines anderen Mannes führen möchte.

Hat sich deine Frau wirklich für dich entschieden?
- Oder für den Erhalt der Familie, um den Kindern das gemeinsame Elternhaus mit Mama und Papa unter einem
Dach bis sie größer sind nicht zu nehmen?
- Oder sich erst einmal nicht zu entscheiden und, solange das gut geht, jetzt das Beste aus den zwei Welten für
sich zu nutzen?
- Oder braucht sie noch einige Zeit alles in trockene Tücher zu bekommen?
- Oder will sie erst einmal die Entwicklung abwarten und die Alltagstauglichkeit mit dem Schreiner lang genug testen,
um sich sicher zu sein?
- Oder ist es eine Kombination aus den Punkten?

Ich denke, eure professionell richtig handelnde, nicht bewertende Coachin, wird in der nächsten Sitzung durch
geschickte Moderation mit hinführen, in diesem Punkt in die Tiefe gehen. Für mich ist das ein ganz wichtiger Punkt,
da hier der Hauptschlüssel liegt. Hier könnte es ein Erwachen geben.

Deine Gedanken (Punkt 1 und Punkt 2) haben bei mir auf den 2. und genaueren Blick, aus mehreren Gründen,
Kopfschütteln hervorgerufen. Bitte spreche das unbedingt erst bei der Coachin in der nächsten Sitzung an.
Weiter möchte ich mich hier nicht äußern.

Nur soviel, ich erinnere dich daran, was deine Frau sich von dir erhofft und deutlich gesagt hat:
Sie vermisst den Carlos, in den sie sich verliebt, den sie liebt und geheiratet hat.
Und schaue dann genau hin, was davon heute noch übrig geblieben ist und was du dringlich tun solltest.

08.12.2023 14:47 • x 7 #11789


C
Zitat von Gast2000:
Hat sich deine Frau wirklich für dich entschieden?

Ich habe da keine Zweifel dran.

Zitat von Gast2000:
- Oder für den Erhalt der Familie, um den Kindern das gemeinsame Elternhaus mit Mama und Papa unter einem
Dach bis sie größer sind nicht zu nehmen?
- Oder sich erst einmal nicht zu entscheiden und, solange das gut geht, jetzt das Beste aus den zwei Welten für
sich zu nutzen?
- Oder braucht sie noch einige Zeit alles in trockene Tücher zu bekommen?
- Oder will sie erst einmal die Entwicklung abwarten und die Alltagstauglichkeit mit dem Schreiner lang genug testen,
um sich sicher zu sein?
- Oder ist es eine Kombination aus den Punkten?

Warum sollte ich über Dinge nachgrübeln, für die es
(A) keine für mich ersichtlichen Anzeichen gibt
(B) die ich eh nicht beantworten kann
(C) die ein Zeichen mangelnden Vertrauens wären

Wenn es denn tatsächlich so wäre, wie in deinen Fragen beschrieben, hätte ich das bemerkt, bemerkte ich das gerade oder würde das irgendwann bemerken. Ich beschäftige mich dann damit, wenn ich eine Indikation habe. Vorher halte ich das für ungesunde und zersetzende Gedanken. Mag sein, dass ich ein ewiger Optimist bin und irgendwann böse erwischt werde... gut, dann habe ich wenigstens Freude bis dahin gehabt. Also: Ich vertraue meiner Frau so lange, bis mich gegenteilige Indizien zweifeln lassen. Bisher sehe ich diese Indizien nicht.

Zitat von Gast2000:
Deine Gedanken (Punkt 1 und Punkt 2) haben bei mir auf den 2. und genaueren Blick, aus mehreren Gründen,
Kopfschütteln hervorgerufen. [...].
Weiter möchte ich mich hier nicht äußern.

Die Gründe für das Kopfschütteln würde ich schon gern verstehen. Wenn es nur um mein etwas ungewöhnliches Verhältnis zu 90% Macht und 10% Ohnmacht geht, dann ist das halt so, weil Teil meiner Persönlichkeit. Ich glaube ich brauche beides in meinem Leben.

Zitat von Gast2000:
ich erinnere dich daran, was deine Frau sich von dir erhofft und deutlich gesagt hat:
Sie vermisst den Carlos, in den sie sich verliebt, den sie liebt und geheiratet hat.
Und schaue dann genau hin, was davon heute noch übrig geblieben ist und was du dringlich tun solltest.

Der Carlos von damals hat sich weiterentwickelt und wird sich ganz sicher nicht mehr zurückdrehen lassen. Auch nicht, wenn meine Frau das so will und mit dem Fuß aufstampft. Wenn sie mich so (verletzlicher? wärmesuchender?) nicht mehr mag, steht ihr frei zu gehen. Das würde mir zwar die Seele zerreißen, aber wenn wir feststellen würden, dass wir nicht zusammenpassen, dann wäre eine Trennung das Gesündeste. Weder für sie noch für mich wäre dadurch das Leben vorbei. Und ich halte sie ganz gewiss nicht gegen ihren Willen. Und noch viel mehr, verbiege ich mich nur um so zu sein, wie meine Frau sich ihren Traummann vorstellt. Ich bin wie ich bin und ganz ehrlich... ich find mich eigentlich gut so.

08.12.2023 16:28 • x 3 #11790


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