958

Beziehung am Ende

P
Mit Verlaub, wenn der TE mit der gleichen Arroganz mit seiner Frau redet dann kann das nichts werden. Alleine diese direkte Abneigung gegen Therapeuten und das fehlende Verständnis deuten drauf hin dass nicht sie das Problem ist.

Wille und Reflektion muss ja erstmal vorhanden sein und hier fehlt es in meinen Augen schon bei ihm.

06.05.2025 07:35 • x 4 #166


Birkai
Zitat von Heavydreamy:
Schleichend wurde es dann leider wieder so wie vor der Affäre, heisst, die EF hatte ihren Mann wieder in Sicherheit und wurde nachlässiger in Sachen Paarebene nach ca 3 Monaten. Passiert leider ja auch oft und dauerhaft verstellen, kann man sich eben nicht.

Glaubst du wirklich, dass es so schwarz-weiß ist? Bei dir liest es sich so bewusst gelenkt (Schauspielerei, Nachlässigkeit). Das wäre halt die Frage, ob es tatsächlich so ist oder doch irgendwelche Gründe dahinter stecken, die bisher nicht gehört/ ausgesprochen wurden. .

06.05.2025 08:02 • x 1 #167


A


Beziehung am Ende

x 3


ElGatoRojo
Zitat von Birkai:
oder doch irgendwelche Gründe dahinter stecken, die bisher nicht gehört/ ausgesprochen wurden. .

Man weiß immer nur das, das ein TE schreibt. Vermuten kann man viel, aber spekulieren sollte man nur über das Offenkundige. Ob denn die Ehefrau wirklich über die Affäre hinweg ist, wäre daher die Frage. Aber auch dann sollte sie schon sagen, was sie stört.

06.05.2025 08:08 • x 3 #168


HeavyDreamy
Zitat von Birkai:
Glaubst du wirklich, dass es so schwarz-weiß ist?

@ElGatoRojo gab schon die Antwort Passt.

06.05.2025 08:11 • x 1 #169


Birkai
Zitat von ElGatoRojo:
Ob denn die Ehefrau wirklich über die Affäre hinweg ist, wäre daher die Frage.

Ich finde es im Verständnis der Dynamik viel relevanter, warum ihr Verhalten sich geändert hat, bevor es zur Affäre kam. Ich hatte bereits gefragt, ob dies aufgearbeitet wurde. Hier ergibt sich ja ggf. der Handlungsbedarf, wenn sich das Verhalten wieder in die gleiche Richtung bewegt.

Zitat von ElGatoRojo:
Aber auch dann sollte sie schon sagen, was sie stört.

Natürlich sollte sie das, aber wie wir hier ja oft feststellen, sind nicht alle Menschen dazu in der Lage.

06.05.2025 08:22 • x 1 #170


CleoK
Zitat von Karstenos78:
Wenn ich versuche mit ihr zu reden sieht sie alles immer als Schuldzuweisung auch wenn ich einfach nur Reden möchte. Ich habe sie so oft gefragt ob mit ihr alles in Ordnung ist, ob sie irgendwas anders möchte, ob sie was ausprobieren möchte aber sie vermittelt mir immer nur das Gefühl, dass ich sie nerve. Ich habe ihr sogar wörtlich gesagt, dass ich unglücklich bin und ich die Frau wieder haben möchte aus den 3 Monaten.

Lieber Karstenos78!

Ich habe nicht alles gelesen, daher hoffe ich, dass ich alles richtig sehe.

Deine Geschichte, wieder der absolute Klassiker. Ich hatte ein müdes Lächeln im Gesicht, weil es wie aus dem Lehrbuch für Affären sein könnte.
Da ich merke, da hier schon von vielen Seiten die Anschuldigungen kommen, dass du der Schlechte bist, möchte ich dir sagen, dass ich auf keinen Fall den Fehler des Betruges nur bei dir sehen würde.
Diese Affärengeschichten entstehen zumeist aus emotionaler Unterversorgung und Beginnen in den meisten Fällen mit vielen tollen Gesprächen und Verständnis. All dies bleibt zu Hause auf der Strecke, da eben Kinder, Haus, bla bla. Irgendwann ist jeder in seiner kleinen Höhle, die keine Verbindung mehr zum jeweils anderen hat. In dieser Situation ist man besonders gefährdet sich in jemanden anders zu verlieben.
Das das natürlich nicht schön, gut etc. ist, wissen wir und möchten auf keinen Fall dafür die Absolution ABER sowas passiert eben nicht in einer ausgefüllten Partnerschaft. Hier wurde es schon erwähnt, zumeist ist die Beziehung schon ein Trümmerhaufen, der nur mit beiderseitiger Kraft und noch mehr Willen zu retten ist.
Nun nach dem Betrug hat deine Frau ihr Besitzdenken aktiviert, wollte dich nicht verlieren (warum auch immer, ihr scheint es ja auch finanziell sehr gut zu gehen?) und musste ihr Revier markieren. Dazu gehört natürlich das gesamte Repertoire. Das heißt volles Programm und es scheint ihr gut gelungen zu sein. Die Entscheidung für sie war sehr schnell gefallen, was mMn auch für dich spricht, da du mit der anderen Frau wirklich nur dein emotionales Defizit gefüllt hast. Nachdem es deine Frau wieder gefüllt hat mit Gesprächen und S. warst du wieder zu 100% bei ihr.
Mein Mann hatte mich auch einmal betrogen und die Geschichte könnte man 1:1 übernehmen. Ich musste damals auch eingestehen, dass ich ihn vernachlässigt hatte und dass mich die Schuld zumindest zu gleichen Teilen trifft.
Auch ich habe damals das gesamte Pakte ausgepackt und auch er hatte sich sofort wieder zu mir bekannt und die arme AF in den Wind geschossen. Nie habe ich darüber nachgedacht, wie es wohl der Frau ergangen ist. Sie war einfach damals die Böse und der Mann gehört mir. Bei der AF handelt es sich ebenfalls um ein menschliches Wesen mit Gefühlen und die wurde zum emotionalen Ausgleich benutzt und dann einfach weggeworfen wie Müll. Aber das mal nur als Außengedanke.
Ich hatte damals auch Existenzgedanken und ein kleines Kind, ob ich wirklich ihn wollte oder die Sicherheit - ich denke es war die Sicherheit und einfach zu gewinnen gegenüber der anderen Frau, die ich zu dem Zeitpunkt natürlich (darf ich) hasste sagen? Heute sehe ich alles mit ganz anderen Augen und heute verstehe ich uns alle 3 ganz anders.
Um die Sache hier abzukürzen, bei uns ist es schiefgelaufen. Wir haben an der Fassade der Beziehung gearbeitet und niemals in den Tiefen, mein Mann sah dazu keine Veranlassung. Ein paar Monate später im gleichen Trott aber um die Erfahrung reicher, dass ein Seitensprung einen Mega-Eklat auslöst (Freunde, Familie, Nachbarschaft) und dass sich am Dorf monatelang darüber der Mund zerrissen wird, noch dazu, wenn die AF auch eine Nachbarin ist. Wir lebten weiterhin unglücklich dahin bis ich dann eines Tages einen Mann kennen gelernt habe, der meine emotionale Bedürfnisse gedeckt hat aber das ist wiederum eine andere Geschichte.

Das ist meine Geschichte. Möglicherweise gibt es viele andere Geschichten, die die Ehe 2.0 super hinbekommen haben. Ich denke, es ist auch schaffbar, wenn wirklich der 10000000%ige Wille von beiden Seiten besteht, sonst sehe ich da eher schwarz.

06.05.2025 08:51 • x 3 #171


P
Ich habs jetzt auch in einem Rutsch durchgelesen.
Mir kam der Gedanke, dass Menschen, auch in einer Beziehung, eigene Privatsphären brauchen. Sei es in Gedanken oder in Gefühlen oder in Aktivitäten wie Hobbys.

Wenn man zuu eng aufeinander hockt, dann verliert sich irgendwie das Individuum.

Mir persönlich macht die Aussage
Zitat von Karstenos78:
Es ist sehr schwer mich zu belügen wenn ich darauf achte und ich halte es für meine Frau für unmöglich mich direkt zu belügen. Ich bin beruflich sehr stark darauf geschult, Lügen zu erkennen. Bei meiner Frau, die ich in und auswendig kenne, halt ich das für schlicht unmöglich. Wenn ich sie das direkt frage und sie sagt sie hat damit abgschlossen ist keinerlei Pupillenbewegung, keine Kopf- oder Körperhaltungsverlagerung, Atmung bleibt konstant, kein Unterbrechen des Augenkontaktes. Glaube ich nicht dran.


etwas betroffen. Kann die Arbeit nicht vor der Haustür bleiben?
Kann die Frau nicht einfach Ehefrau, Mutter und Partnerin sein, ohne daß sie bei jedem Wort und bei jeder Bewegung gescannt wird? Das ist ja irre anstrengend - für beide Seiten!

Du sagst, Du kennst sie in und auswendig. Und dennoch verweigert sie Dir bestimmte Einblicke in ihr Inneres. Ist grundsätzlich ihr gutes Recht.
Das hat zur Folge,

Zitat von Karstenos78:
hab immer das Gefühl sie nur zu nerven damit.


daß Du interpretieren musst. Du weißt es nicht wirklich. Es kann viele Gründe bzw Erklärungen haben. Als Kontrollfreak macht Dich das kirre. Verständlich.

Zitat von Karstenos78:
Ich würde mich nicht öffnen und bin extrem gut darin Gespräche zu lenken.


Das ging zwar um Therapie, aber ist das auch bei privaten Gesprächen mit Deiner Frau so?

Zitat von Karstenos78:
Ich bin Verhandlungen und wichtige Gespräche gewöhnt und in einer Situation in der du mir gegenüber sitzt und Fragen stellst, die hinter meine Mauern deuten würde ich ausweichen, gegenfragen und versuchen die Gesprächskontrolle an mich zu bringen. Großteilig sogar unbewusst. Ich würde mich da sehr unwohl fühlen, gerade wenn es um so intime Dinge geht und gerade aus der Situation heraus. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass das mit mir funktioniert


Mit längerem Zitat - ist es ähnlich auch zu Hause? Besonders bei aktuellen Themen?
Könnt bzw traut ihr euch noch, Euch in Gesprächen fallen zu lassen?

Denn
Zitat von PsychoMantis:
Vielleicht fühlt sie sich auch unter Druck gesetzt weil die Leichtigkeit weg ist und Paarzeit nicht mehr als etwas Schönes empfunden wird sondern als eine bewertete Leistung.


Sorry für die Wiederholung, aber das ist eine berechtigte Frage.

Lieber @Karstenos78
Du machst und tust alles, was Dir bekannt ist, um Deine Frau gut zu behandeln. Hast Du Dich mal gefragt, inwieweit Du an dieser Stelle ein People pleaser bist?

Denn Du bemühst Dich, alles, was Probleme bereiten könnte, so weit wie möglich im Vorfeld zu beseitigen. Und da bist Du bestimmt sehr gut drin.
Parallel dazu brauchst Du die Kontrolle auf diversen Ebenen. Das Scannen nach Reaktionen, nach möglichen Problemen gehört dazu.
Daß Du diese Eigenschaft beruflich erfolgreich verwertest ist ein zusätzlicher Bonus.

Nur könnte es jetzt an der Zeit sein, die Gründe für diese doch ausgeprägte Eigenschaft, gar Zwanghaftigkeit, anzuschauen. Ist nix, was Du hier beantworten solltest. Aber aus meinen Erfahrungen (und die sind nicht mal eben erworben) steckt da was schlimmes hinter aus einer frühen Zeit in Deinem Leben. Ist zumindest eine typische Reaktion und Schutzmechanismus, nun alles kontrollieren zu müssen.

Nur eine Anregung für Dich persönlich für ruhige Minuten.

06.05.2025 08:53 • x 2 #172


P
Ich konnte nicht mehr editieren. Deswegen noch ein Nachsatz im eigenen Post. Leider wurde alles gelöscht, was ich ergänzen wollte. Neuer Versuch.

@Karstenos78
Du hast absolut Recht, daß es hier und jetzt um Dich geht und um niemand anderen. Du hast großen Druck und bist verzweifelt.
Vielleicht ist jetzt die Zeit, daß Du Dich mehr um Dich selber kümmerst.
Vielleicht bist Du jetzt bereit, Dich Dir und Deinem Leben zu stellen.
Vielleicht will Dir Dein tiefstes Inneres einiges mitteilen.

Denn dieser immense, auch unbewusste Drang zur Kontrolle dient oft dazu, eigenes Erlebtes nicht wiederholen zu lassen.

Vielleicht kannst Du Dir jetzt ruhige Minuten erlauben, nur für Dich selber.
Lass Deine Gedanken ziehen. Nimm sie einfach nur wahr. Nicht wegdrücken. Nicht interpretieren. Einfach nur wahrnehmen.
Sammele diese Erinnerungen und Gefühle einfach nur.
Erst wenn genügend zusammen sind, entsteht ein Bild. Das wird dann von selber selbsterklärend.

Das wird Dir zuerst schwer fallen. Aber es hat Gründe, warum Du bist, wie Du bist bezogen auf diese große Not Kontrolle haben zu müssen, alles schon im Vorfeld bereinigen zu müssen, etc.

Und Du solltest für Dich überlegen, ob Du nicht doch professionellen Beistand holen solltest, wenn Du soweit bist. Denn Du bist es Wert und Eure Beziehung und Eure Familie auch.

06.05.2025 09:18 • x 3 #173


M
Zitat von Heavydreamy:
Die 3 Monate, als sie dir mit Dess. daher kam, waren von ihr nur gespielt. Sonst wäre sie nicht wieder in ihrem alten Konstrukt verfallen, denn Fakt ist: Man beginnt eine Affäre, weil einem daheim was arg fehlt und da du auch erwähnt hast, dass es eben nicht nur der S. war, sondern die Affäre dich auch verstanden und mit dir GEREDET hat, was deine Frau ja auch nicht tat und weiterhin tut, ist das schlimm.

Das sehe ich nicht so, dass sie gespielt hat. Theoretisch kann das natürlich sein, aber bewiesen ist das überhaupt nicht.

Ich habe Erfahrung darin. Leider.

Mein Mann hatte auch eine Affäre. Nach drei Monaten ( Genauso stand es auch im Netz auf Psychos Seiten) Konnte ich zulassen, dass wir uns wieder annähern( Hatte ihn davor rausgeschmissen). Und auf einmal hatte ich unheimliche Lust auf ihn S.. Sogar auf Dinge, die ich vorher niemals gemacht hätte. Das war echte Lust. Ich denke, dass die Psyche da Einfach alle Register zieht, weil man ja den andern liebt und zusammenbleiben möchte.

06.05.2025 13:03 • x 6 #174


P
Zitat von Mirella0073:
Das sehe ich nicht so, dass sie gespielt hat. Theoretisch kann das natürlich sein, aber bewiesen ist das überhaupt nicht. Ich habe Erfahrung darin. ...

Ausnahmezustand weil man den jenigen nicht verlieren möchte. Erstmal in diesem Modus fest steckt. Den Zustand kann man aber nicht ewig aufrecht erhalten. Nach dem Schock und der Verlustangst beginnt man zu realisieren und zu verarbeiten. Das ist ganz normal. Eigentlich ist das eine Reaktion auf eine traumatische Erfahrung.

06.05.2025 13:07 • x 6 #175


M
Zitat von PsychoMantis:
Ausnahmezustand weil man den jenigen nicht verlieren möchte. Erstmal in diesem Modus fest steckt. Den Zustand kann man aber nicht ewig aufrecht erhalten. Nach dem Schock und der Verlustangst beginnt man zu realisieren und zu verarbeiten. Das ist ganz normal. Eigentlich ist das eine Reaktion auf eine traumatische Erfahrung.

ja, so war das. Nach kurzer Zeit war das vorbei. Ich konnte mich nicht mehr anfassen lassen.
Ich hatte Flashbacks ( Trauma) und richtigen Hass auf ihn. Ekel. Das kann sich der Betrüger gar nicht vorstellen, was in einem Menschen vor sich geht, der betrogen wurde. Natürlich hat das auch, was mit seiner (betrogener) Vergangenheit zu tun. Wenn man vorbelastet ist,.

Dass kein Verständnis vorher herrscht,,
Das liest man hier immer wieder. Es gibt unheimlich viele, die nie die Erfahrung gemacht habe und dann ganz banal einfach behaupten dass man einfach drüber wegkommt.

Das ist natürlich ein Riesen Blödsinn. Denn die meisten ehen werden wegen Betrug geschieden. Meistens sind Kinder beteiligt. Fast niemand trifft so eine Entscheidung leichtfertig.

Deshalb ist es einfach Blödsinn zu behaupten, dass es einfach ist über einen Betrug hinweg zu kommen. Die allermeisten können das nicht. Siehe Scheidungsrate.

06.05.2025 13:21 • x 2 #176


ElGatoRojo
Zitat von Mirella0073:
dass es einfach ist über einen Betrug hinweg zu kommen. Die allermeisten können das nicht. Siehe Scheidungsrate.

Aber möglich ist es schon, wenn man es will

06.05.2025 13:29 • x 1 #177


F
Zitat von ElGatoRojo:
Aber möglich ist es schon, wenn man es will

Kommt darauf an, wie schwer der Partner verletzt ist. Möglich ja, aber selten...

06.05.2025 13:37 • x 1 #178


MissLilly
Es ist eine Illusion zu glauben, dass man über einen Betrug hinwegkommt nur weil man es will.
Das einzige was man wollen muss, ist es mit diesem Tatbestand zu leben und Zeit seines Lebens (gedanklich) damit umzugehen.
Der Partner kann einem dabei sehr sehr hilfreich sein oder eben auch nicht..so zumindest meine Erfahrung und Meinung dazu.

06.05.2025 13:38 • x 5 #179


FrauDrachin
Ich erlaube mir mal, zu sortieren.

1. War da der Betrug. An dem die Ehefrau eine gewisse Verantwortung übernommen hat, weil man nicht miteinander reden konnte.
Ob der Betrug verarbeitet ist, oder nicht, sei mal dahingestellt, vielleicht auch eine Sache, wo es sich lohnen würde, mit einem Profi nochmal draufzuschauen.

2. Ist die Ehefrau offensichtlich schon vor dem Betrug aus allen Wolken gefallen, weil sie der Meinung war, dass die Ehe im großen und ganzen gut läuft. Die Meinung des TE, dass die Ehe zu dem Zeitpunkt schon zerrüttet war, hat sie jedenfalls nicht geteilt. Es ist davon auszugehen, dass das, was vor der Affaire war, und das, was jetzt wieder ist, ihr Standardverhalten in einer Langzeitbeziehung ist. Siehe auch Punkt 4.

3. TE beschwert sich sehr bitter und scheint einen sehr hohen Leidensdruck zu haben, dass er mit seiner Frau nicht in die emotionale Verbundenheit kommt, die er sich wünschen würde. Dieser Leidensdruck ist erst mal anzuerkennen. Ohne wenn und aber.

4. Auf Nachfrage bestätigt TE aber auch, dass die Ehefrau sehr wohl nach ihrer Art in die Ehe und Beziehung investiert.

5. TE gibt an, das Problem schon regelmäßig angesprochen zu haben, aber nicht die erhoffte Reaktion darauf bekommen zu haben.

6. TE stellt in seinem Eingangspost massiv die Ehe in Frage, möchte die Ehe aber scheinbar aus besseren oder schlechteren Gründen nicht aufgeben. Er spricht auch noch von Liebe.

7. Unterm Strich würde ich vielleicht sagen, dass sich TE nicht geliebt fühlt, weil seine Frau nicht von sich aus und proaktiv die gleichen Partnerschaftlichen Prioritäten hat, wie er. Wobei eben der Nudelrestaurantstreit und die S., sich als ganz typische Kinkerlitzchen darstellen, die plötzlich eine enorme Bedeutung als Stellvertreterkonflikte bekommen.

Aufgrund dieser Zusammenfassung komme ich zur Auffassung, dass die beiden sich ein einer blöden Dynamik befinden, indem der eine (aus Gründen!) mauert, und der andere immer verzweifelter und vehementer versucht, mit seiner Botschaft anzukommen.
Die einzige Chance, die ich sehe ist, dass erstens TE aus der Oppostion rausgeht, von einem Standpunkt von Liebe, Verständnis und Dankbarkeit seine Position klarmacht. Da ich denke, dass die beiden schon so tief in ihrer Dynamik drinstecken, denke ist, dass selten jemand erfahrenes am Tisch angebrachter gewesen ist.
Leider sehe ich auch aktuell keine Bereitschaft vom TE, diese Position von LIebe, Verständnis und Dankbarkeit einzunehmen.

06.05.2025 13:58 • x 8 #180


A


x 4