49

Beziehung ohne Zukunft?

S
Zitat von VictoriaSiempre:
Wieso sollte er Verantwortung tragen für Deine Kinder? Einen Ersatzpapa suchst Du nicht (was ich gut finde!), aber letztlich bedeutet das für ihn ...

Hallo Victoria

Also ich kenne ein paar Patchwork Familien. Und wenn man Zusammenzieht und auch zu den Kindern der anderen Person eine gewisse Bindung aufgebaut hat dann trägt man eben auch zum Teil eine gewisse Verantwortung. Im besten Fall ist man eine Vertrauensperson, die Erziehung bleibt bei den Eltern. Natürlich ist das nicht so einfach usw., aber das passiert einfach automatisch. Ob er sich das antun will (irgendwie traurig diese Formulierung) ist eine Frage die sich jeder selbst stellen muss. Es gibt durchaus Menschen die sagen, PartnerIn mit Anhang (ebenso traurige Formulierung) kommt für Sie nicht in Frage. Ist auch total okay. Nur habe ich meine Kinder und ich liebe sie von ganzem Herzen und wenn jemand fest und mit allem was dazugehört mit mir zusammen sein will, werden meine Kinder automatisch Teil seines Lebens.

09.02.2025 14:18 • x 1 #31


VictoriaSiempre
Zitat von Saddy84:
Ob er sich das antun will (irgendwie traurig diese Formulierung) ist eine Frage die sich jeder selbst stellen muss.

Ich hab sie mir gestellt und beantwortet. Ich würde nicht mit einem Partner zusammen ziehen, der noch erziehungsbedürftige Kinder hat. Das heißt ja nicht, dass ich keinen Partner mit Kindern haben wollen würde. Aber mein eigenes Refugium wäre mir sehr wichtig, wenn etwas in „Du hast mir gar nichts zu sagen, Du bist nicht meine Mutter/mein Vater!“ gipfelt.

Zitat von Saddy84:
s gibt durchaus Menschen die sagen, PartnerIn mit Anhang (ebenso traurige Formulierung) kommt für Sie nicht in Frage

Ja, die gibt es und ich finde es auch legitim, das von vornherein klar zu stellen. Ich gehöre jedoch nicht dazu, ich würde einen Partner selbstverständlich als Gesamtpaket sehen, zu dem natürlich auch die Kinder gehören. Ganz klar wäre ich auch bereit, bei irgendwas einzuspringen, wenn es Nöte in der Betreuung gibt oder Fahrdienste übernommen werden müssen. Aber zusammen ziehen würde ich eben nicht (wobei man ja nie nie sagen soll ).

Um als Partner/in eines Elternteils zur Vertrauensperson zu werden, muss man nicht unter einem Dach leben.

Zitat von Saddy84:
Nur habe ich meine Kinder und ich liebe sie von ganzem Herzen und wenn jemand fest und mit allem was dazugehört mit mir zusammen sein will, werden meine Kinder automatisch Teil seines Lebens.

So sollte es ja auch sein, dass Deine Kinder an erster Stelle stehen. Von Deinem Partner kannst Du erwarten, dass er Deine Kinder mag, akzeptiert, respektiert und wertschätzt. Aber Du kannst nicht erwarten, dass er sie liebt (wenn es trotzdem so kommt, umso besser). Umgekehrt gilt das gleiche.

Wenn für Dich dazu gehört, mit Deinem Partner zusammen zu wohnen, dann ist das völlig okay. Es ist aber nun mal nicht für jeden „alles, was dazugehört“. Bei Euch scheint es nicht zu passen, das ist nicht Deine Schuld. Seine aber auch nicht.

09.02.2025 16:17 • x 1 #32


A


Beziehung ohne Zukunft?

x 3


S
Zitat von VictoriaSiempre:
Ich hab sie mir gestellt und beantwortet. Ich würde nicht mit einem Partner zusammen ziehen, der noch erziehungsbedürftige Kinder hat. Das heißt ...

Genau du hast sie für dich beantwortet und dir ist es klar. Aber es gibt viele Männer/Frauen, die damit kein Problem haben. Alles Einstellungssache. Übrigens hat er mit der früheren Freundin und deren Kind zusammengelebt. Er ist also nicht grundsätzlich dagegen. Selbstverständlich muss man die Kinder des anderen nicht lieben usw. Und klar kann man eine Vertrauensperson aus der Distanz heraus sein.
Und wie du sagst ist es legitim, wenn für mich persönlich irgendwann mal das Zusammenleben als nächster Schritt folgt und für den anderen kommt das vielleicht niemals in Frage.

Aber das muss man dann auch genau so klarstellen. Und das ist hier ja die Frage, die nicht eindeutig beantwortet wird und warum ich eben die Zukunft dieser Beziehung in Frage stelle.

09.02.2025 21:29 • #33


S
Zitat von Blanca:
@Saddy84 Was willst Du damit sagen? Daß er ein Notnagel ist, bzw. war? Stell es Dir mal umgekehrt vor. Wie würdest Du Dich damit fühlen und ...

Nein, das will ich auf keinen Fall sagen! Er ist natürlich kein Notnagel!
Ich meinte es in Bezug auf den Beitrag von dir, in dem Stand dass tapfer sein und ein Grosses Herz heutzutage viel Wert sind. Und er geht sehr gut mit mir um, er investiert sehr sehr viel. Deshalb bin ich ja auch vorsichtig mit alles Hinwerfen- denn manche Herausforderungen können überwunden werden vielleicht. Und wenn nicht dann passt es nicht.

09.02.2025 21:33 • #34


Blanca
@Saddy84
Zitat von Saddy84:
manche Herausforderungen können überwunden werden

Wenn alles hinhaut, dann ist er in drei Jahren tatsächlich mit seiner Privatinsolvenz durch und kann finanziell neu durchstarten. So seine beiden Jobs ihm bis dahin erhalten bleiben, kann er dann auch zügig Rücklagen bilden und sich an laufenden Ausgaben angemessen beteiligen. In Beitrag #19 hatte ich ein denkbares Szenario dafür umrissen. Natürlich gibt es auch andere.

Aber nochmal: Was konkret kann und sollte der Mann denn hier und jetzt noch tun, damit es für Dich wirklich passt?

Acht Jahre sind natürlich eine andere Hausnummer, aber drei finde ich überschaubar. Für einen Mann, der Dich im übrigen doch wirklich anständig behandelt, würde ich mir das an Deiner Stelle nochmal gut durch den Kopf gehen lassen. Wahre Liebe findet man schließlich nicht an jeder Ecke. Wie rasch 3 Jahre vorüber sind, stellst Du gerade fest.

09.02.2025 21:39 • x 2 #35


VictoriaSiempre
Hast Du das denn schon mal ernsthaft mit ihm besprochen? Auch mit dem Hinweis auf die mögliche Konsequenz, die eine Trennung sein könnte/würde?

Ich hatte ja geschrieben, dass ich es nachvollziehen kann, wenn jemand (Du) gerne das volle Programm mit Zusammenziehen haben möchte. Ich verstehe halt nur sehr gut, wenn jemand das nicht möchte (weil ich selber so ticke).

Erschwerend finde ich auch das Drumherum. Da ist zum einen seine finanzielle Situation, die über Jahre noch angespannt sein wird. Zum anderen Dein verständlicher Wunsch, eine eigene Immobilie gegen eine andere zu tauschen, wenn Du umziehen solltest.

Für Deinen Partner bedeutet das jedoch, dass er sehr viel Eigenständigkeit aufgeben muss. Er würde dann in einer Art Untermietverhältnis bei Dir leben, das Du relativ einfach aufkündigen könntest. Und er hätte rund um die Uhr Deine Kinder an den Hacken (was sich viel böser liest als ich es meine! Ich bin selber Mutter und liebe mein Kind über alles. Das hat mich über dessen Pubertät gerettet, denn sonst hätte ich es zwischendurch mal im Wald ausgesetzt. Ohne Handy ). Wie alt sind Deine Kinder?

Deshalb hatte ich z. B. auch gefragt (und evtl. die Antwort überlesen ), ob Du Dir mit ihm auch eine gemeinsame Mietwohnung vorstellen könntest, für die Ihr gleichberechtigt zahlt.

09.02.2025 21:43 • x 1 #36


S
Zitat von VictoriaSiempre:
Hast Du das denn schon mal ernsthaft mit ihm besprochen? Auch mit dem Hinweis auf die mögliche Konsequenz, die eine Trennung sein könnte/würde? ...

Es gab schon Gespräche zu diesem Thema. Er sagte dann sinngemäß Ich will natürlich mal mit euch zusammenleben. Vor paar Tagen ging es um seinen fussball, bei dem er ziemlich eingespannt ist. Und er sagte, wenn er mit uns zusammenlebt dann muss er mit dem Fussball kürzer treten da er mehr Zeit für uns haben will.
Auf der anderen Seite passiert nichts konkretes und es wird nichts konkretes formuliert. Zum Beispiel: in 2 oder 3 Jahren könnten wir xy machen. Deshalb bin ich skeptisch.
De Konsequenzen kennt er, wenn es nicht zu einer Einigung kommt. Ich würde ihn auf keinen Fall als Mensch verlieren wollen, aber eine Beziehung käme für mich langfristig nicht in Frage auf so einer Basis.
Eine Mietwohnung an sich könnte ich mir vorstellen. Aber ob das alles für ihn mit seinen Voraussetzungen machbar ist... Ich will halt auch nicht dauerhaft am Boden rumkrebsen finanziell gesehen..

09.02.2025 22:26 • #37


Blanca
@Saddy84
Zitat von Saddy84:
Auf der anderen Seite passiert nichts konkretes und es wird nichts konkretes formuliert.

Wie sicher ist es, daß das mit der Privatinsolvenz in drei Jahren über die Bühne ist - so daß es keine acht mehr werden?

Ehe das nachhaltig geklärt ist, kennt er doch den Zeitrahmen noch nicht genau und kann Dir nichts konkreteres sagen.

09.02.2025 22:30 • #38


S
Zitat von Blanca:
@Saddy84 Wie sicher ist es, daß das mit der Privatinsolvenz in drei Jahren über die Bühne ist - so daß es keine acht mehr werden? Ehe das ...

Er hat es jetzt eingereicht, es wird geprüft und dann bekommt er die Rückmeldung. Dann geht es auch vermutlich los wenn zugestimmt wird. Ich finde es mit den Finanzen echt schwierig irgendwie. 3 Jahre ist trotzdem eine Menge. Er lebt auf keinen Fall von mir, aber es ist klar, dass man nichts aufbauen kann. Selbst danach würde es rein theoretisch länger dauern dann sind wir ja schon echt deutlich älter. Aber wir leben ja jetzt.. mich deprimiert das alles total.

10.02.2025 06:59 • x 1 #39


Blanca
Zitat von Saddy84:
mich deprimiert das alles total.

Wann hast Du erstmals von seinen Schulden erfahren?

10.02.2025 08:21 • #40


S
Zitat von Blanca:
Wenn alles hinhaut, dann ist er in drei Jahren tatsächlich mit seiner Privatinsolvenz durch und kann finanziell neu durchstarten.

Kann sein, dass ich entscheidende Details beim Überfliegen nicht gesehen habe, aber hierzulande ist eine Privatinsolvenz an bestimmte Vorausetzungen geknüpft. Sonst könnte ja jeder mit Schulden einfach das Verfahren beantragen und wäre in drei Jahren schuldenfrei.

Voraussetzung ist in jedem Fall, dass die Schulden trotz Mahnungen oder abgelaufener Zahlungsfristen nicht beglichen werden können. Davon lese ich im vorliegenden Fall allerdings nichts. Im Gegenteil: Der Herr kümmert sich um die regelmäßige Abzahlung und hat deswegen auch noch einen Nebenjob. Das ist meiner Ansicht nach kein Fall für eine Privatinsolvenz. Er wird die Rückzahlung wahrscheinlich bis zum Ende durchziehen müssen, egal ob das der TE nun gefällt oder nicht.

10.02.2025 08:41 • #41


Blanca
@sean_maguire Danke für die Info. Der Antrag wird laut TE gerade geprüft. Dann wird sich ja in Kürze herausstellen, ob es drei oder acht Jahre werden, bis er wieder bei Null ist.

10.02.2025 08:58 • x 1 #42


Blanca
Zitat von Saddy84:
Er lebt auf keinen Fall von mir, aber es ist klar, dass man nichts aufbauen kann.

Habe gerade mal diese Seite überflogen auch mit Blick auf die Info von @sean_maguire hierüber:
https://www.finanztip.de/privatinsolvenz/

Da steht u.a., daß Dein Freund nach Veröffentlichung auch auf dem Wohnungsmarkt keine Chance mehr haben wird solange das Verfahren läuft. Insofern kann ich verstehen, daß er vor einem Zusammenzug zurückschreckt. Er wäre dann auf Gedeih und Verderb auf Dich angewiesen. Das wäre mir an seiner Stelle auch zu prekär und zudem schädlich für die Augenhöhe in Eurer Beziehung.

Warte doch erst mal ab, ob das Verfahren überhaupt genehmigt wird. Falls nicht, wird es Dir vermutlich eh zu lang und so wie ich Dich lese, wirst Du Dich dann trennen.

Aber falls doch, solltest Du meines Erachtens auf jeden Fall die drei Jahre noch abwarten, ehe Ihr über eine gemeinsame Wohnung auch nur nachdenkt - egal ob sie gemietet oder gekauft wird dann. Es wird ihn viel Disziplin kosten, das Verfahren durchzuziehen. Für meine Begriffe neben seiner Herzlichkeit ein dicker Pluspunkt.

10.02.2025 10:40 • #43


M
Zitat von Saddy84:
Also ich kenne ein paar Patchwork Familien. Und wenn man Zusammenzieht und auch zu den Kindern der anderen Person eine gewisse Bindung aufgebaut hat dann trägt man eben auch zum Teil eine gewisse Verantwortung. Im besten Fall ist man eine Vertrauensperson, die Erziehung bleibt bei den Eltern.

Tut mir leid liebe TE, aber hier bist Du auf dem Holzweg, denn so wird es nicht funktionieren.

Ich fasse zusammen was ich meine. Du kannst nicht von einem Partner erwarten, dass er zu Dir zieht, sich für deine Kids interessiert, eine Bindung aufbaut, eine gewisse Verantwortung übernimmt ---- aber die Erziehung bleibt bei den Eltern. Das ist meiner Ansicht nach ein Kuhhandel, den kein normaler Mensch eingeht.

Hast Du deinem Partner das so formuliert, dann wundert es mich nicht, dass er sich rauswindet und sich sträubt das Thema zu besprechen. Das hat was von wasch mich, aber mach mich nicht nass... Wenn Du es ernst mit ihm meinst und ihr zusammenwohnen solltet in Zukunft, dann ist es irre wichtig, dass Du ihn bei den Kindern auch als Autorität darstellst und er sich in die Erziehung einbringen kann. Ansonsten sähe ich für ihn keinen Grund einen Aufwand zu betreiben.

Ich jedenfalls hätte den Anspruch, dass ich Regeln mit der Mutter der Kinder gemeinsam aufstelle und würde ein Mindestmass an Respekt einfordern. Das tust Du mit deiner Beschreibung oder Vorstellung von Patchwork nämlich nicht. Dann passieren eben Dinge, wie sie @VictoriaSiempre beschrieb, Du hast mir nichts zu sagen, Du bist nicht mein/e Vater/Mutter...

10.02.2025 11:01 • #44


S
@Mann1989
Ich nehme an du bist ein Mann? Sehr interessant deine Sichtweise. Also was ich sagen kann ist, dass er mit Kindern zu tun hat beruflich und daher sehr reflektiert und wissend zu diesem Thema steht. Heisst er weiss dass die immer Priorität haben und dass auch der Papa eine sehr große Rolle spielt. Er weiss auch, dass er sich in die Erziehung in Form von Vorschlägen einbringen kann aber nicht in Form von Ansagen. Im Übrigen reagieren die Kinder natürlich auch völlig anders auf ihn, sie sind respektvoll ohm gegenüber. Also so ein Horrorszenario wie du beschreibst ist eher undenkbar. Er hat da wirklich einen sehr sensiblen Zugang.

Wenn es jedoch so ist, dass ihm das zu anstrengend ist, oder er selbst derzeit keine Perspektive wegen den Finanzen sieht oder oder oder, wäre es dann deiner Meinung nach nicht fair, das ganz klar zu kommunizieren? Einfach zu sagen wie er sich das vorstellt wenn das Thema aufkommt? Und sich nicht zu winden? Wie du es Treffend anmerkst?

12.02.2025 07:51 • #45


A


x 4