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Beziehungen haben keine Zukunft, nur ein JETZT

S
@Füchsin83

Spiegel: Fast 40 Prozent der Europäer sind psychisch krank
Alk.: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V.
Nikotin: Online-Informationen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS)
Übergewicht: Bundeszentrale für politische Bildung

04.12.2023 22:39 • x 1 #61


ElGatoRojo
Zitat von Smashed:
Spiegel: Fast 40 Prozent der Europäer sind psychisch krank

?

05.12.2023 00:48 • x 1 #62


A


Beziehungen haben keine Zukunft, nur ein JETZT

x 3


E
Zitat von ElGatoRojo:
?


https://www.spiegel.de/wissenschaft/med...84400.html

Ich schätze, er bezieht sich auf diesen Artikel aus 2011. Ob die Zahlen noch repräsentativ sind, durch covid sind div Angststörungen vermutlich nochmal gut gestiegen

05.12.2023 00:53 • x 1 #63


ElGatoRojo
@Füchsin83 - Auch beim Spiegel arbeiten Journalisten und keine Wissenschaftler

Wenn 160.000.000 Leute 40 % sind dann wären 400.000.000 Leute 100%. Nur witzig, dass die EU mit 27 Staaten schon 448.000.000 Einwohner hat und ganz Europa eben 730.000.000 (bei solchen Zahlen kann man auch Wikipedia vertrauen). Also krankt die Studie schon mal an unsauberer Datengrundlage.

05.12.2023 01:03 • x 1 #64


Susanna
Zitat von Füchsin83:
Ich schätze, er bezieht sich auf diesen Artikel aus 2011. Ob die Zahlen noch repräsentativ sind, durch covid sind div Angststörungen vermutlich nochmal gut gestiegen

Demente werden laut Artikel in diesen Studien mitgezählt. Die haben seid 2011 tüchtig zugenommen - (Tendenz steigend)

05.12.2023 01:15 • x 2 #65


T
@Alduin ich stimme dir zu 100% zu. Und nach 23 Jahren Beziehung habe ich auch einiges hinter mir und spreche ganz sicher nicht aus grauer Theorie... ich finde deine Sichtweise und Einstellung sehr gut und wünsche dir sehr, dass du einen Menschen mit derselben Einstellung als Partner findest. Geben tut es sie... sie sind heute nur extrem rar gesät. Der Hedonismus hat ganze Arbeit geleistet.
Als ich (durch medizinische Fehlbehandlung) krank wurde durfte ich auch erkennen, wer meine wahren Freunde sind - und bin sehr dankbar über diese Menschen! ️ Selbstredend sind es nicht 30 oder 40 Personen............ mein Schönwetter- und Spaß-Bekanntenkreis war deutlich größer.

Es darf gerne jeder nur im besten Augenblick leben und sich gleich was anderes suchen, wenn die Gegenwart mal trist wird.
Dann aber bitte nicht über die (in meinen Augen selbst induzierte) Einsamkeit beklagen, falls man doch mal krank wird oder einem das Leben nicht so schön mitspielt. Hat man vorher selbst nur für Spaß und schnelles Vergnügen gelebt, habe ich dafür wenig Verständnis.

Mal ein Gegenspruch zu dem heute so beliebten:
Man muss in erster Linie auf sich selbst schauen!

Wenn wir aufhören, uns um andere zu kümmern - wer kümmert sich dann um uns..?
(Ja, ich weiß: man soll sich selbst immer genug sein... am besten als Eremit, und von seiner grenzenlosen Selbstliebe zehren.
Das ist nur leider nicht die Realität des menschlichen Daseins und der menschlichen Entwicklung. Zumindest aus psychologischer und pädagogischer Sicht. Philosophisch gesehen mag es hier durchaus andere Meinungen geben.)

05.12.2023 01:46 • x 6 #66


S
@ElGatoRojo
@Füchsin83
@Susanna
@thegirlnextdoor

schau hier:

https://psylex.de/stoerung/statistik/

was spielt das jetzt für eine Rolle, wie viele es wirklich sind.
die Dunkelziffer ist zudem noch mal höher.

wen wundert es, dass die psychische Gesundheit zunehmend in Gefahr ist?

Am häufigsten geht es um Angststörungen, dicht gefolgt von Depressionen: Fast 84 Millionen Menschen litten im Jahr 2016 in der Europäischen Union an psychischen Erkrankungen. Deutsche haben einen überproportional hohen Anteil.
https://www.n-tv.de/wissen/Deutsche-oef...36174.html

Im Covid-Jahr 2020 gab es laut einer neuen internationalen Studie geschätzte 53 Millionen Fälle von schweren depressiven Störungen und 76 Millionen Fälle von Angststörungen zusätzlich, die auf die Corona-Krise zurückzuführen sind. Das entspreche global einer Steigerung von 28 beziehungsweise 26 Prozent, schreiben Forscher der australischen Universität von Queensland und der Universität von Washington im Fachmagazin «The Lancet».
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/...en-128542/

05.12.2023 02:34 • x 2 #67


T
@Smashed ich hatte gar nicht gefragt... ich persönlich bezweifele auch nicht, dass viele Menschen krank sind. Wir sind jetzt 41, und man kennt langsam kaum noch jemanden ohne Beschwerden/chron. Erkrankung, seelische Probleme oder zumindest Zipperlein...
Mit 20 war das natürlich noch anders...

Und ich sehe es auch so, die Perfektion, die viele sich wünschen - angeregt durch Hollywood, die Medien etc., die gibt es eben kaum. Und doch suchen so viele Menschen nach so etwas... selbst einige, die sich der Problematik angeblich bewusst sind...

05.12.2023 02:44 • x 2 #68


S
Zitat von Füchsin83:
Ich schätze, er bezieht sich auf diesen Artikel aus 2011. Ob die Zahlen noch repräsentativ sind, durch covid sind div Angststörungen vermutlich nochmal gut gestiegen

ja, siehe Beitrag eins über diesen

05.12.2023 02:47 • x 1 #69


S
Zitat von thegirlnextdoor:
@Smashed Und ich sehe es auch so, die Perfektion, die viele sich wünschen - angeregt durch Hollywood, die Medien etc., die gibt es eben kaum. Und doch suchen so viele Menschen nach so etwas... selbst einige, die sich der Problematik angeblich bewusst sind...

völlig richtig!

der Partner wird heute anders bewertet und eine Trennung leichtfertiger ausgesprochen.
da heute praktisch keiner mehr so richtig auf den Partner angewiesen ist wie z.B vor 50 Jahren, trennt man sich schon, wenn es gefühlsmässig nicht mehr passt. davon konnte man sich früher nichts kaufen, da war die Abhängigkeit viel größer. vlt. schaute man damals auch mehr auf das Wohlergehen des anderen und raufte sich wieder zusammen, da es essenziell war.
das ist jetzt keine früher war alles besser-Bewertung.

05.12.2023 02:56 • x 1 #70


T
Ich denke auch, dass man früher bei Problemen nicht so schnell das Handtuch warf.
Wir leben heute eben in der Mentalität Das Leben ist kurz - also nimm am besten ALLES mit... und das geht nunmal am effektivsten, wenn man sich nicht lange mit Problemen aufhält.
Als meine damals beste Freundin und ihr Freund sich damals nach acht Jahren trennten, wollte er auch über alles sprechen und es noch einmal versuchen... für sie keine Option. Ihr zu anstrengend, meinte sie...(das Reden! Sie hatte auch davor nie über Probleme reden wollen. Sie sagte, das liege ihr nicht so...)

Ich finde es persönlich absolut nachvollziehbar sich zu trennen, wenn die Gefühle wirklich vollständig erloschen sind oder wenn man triftige Gründe oder auch völlig andere Ziele im Leben hat.

Aber wie viele trennen sich heute bereits, weil sie sagen aus Liebe ist Freundschaft geworden.. es wurde einfach langweilig...
Hundertmal so gehört. Und das finde ich dann tatsächlich tragisch, wenn (kleine) Kinder involviert sind.
Man kann das Feuer schon am Leben erhalten, wenn beide es wirklich wollen, auch wenn nach einigen Jahren - vermeintlich - mal Gefühle der Freundschaft überwiegen. Kann in extrem langen Beziehungen schonmal vorkommen. Schade, dass manxhe dann zu bequem sind, zumindest einen Versuch zu unternehmen, nochmal Leben in die Beziehung zu bringen und sich lieber einen schnellen neue Kick suchen. (Schließlich wird der auch irgendwann wieder langweilig werden. Aber gut, dann gibt's ja auch wieder was Neues...)

Aber was will man machen..?
Es ist jetzt leider so... und wenn man es selbst anders sieht kann man nur versuchen, jemanden zu finden, der es auch anders sieht...

05.12.2023 03:14 • x 3 #71


VictoriaSiempre
Ich komme mal mit einer evtl. unpopulären These um die Ecke. Ich bin selbst nicht 100% davon überzeugt, aber ich denke drüber nach

Manchmal habe ich das Gefühl (Gefühl! Nix empirisch belegt!), dass das allgemeine Lebensrisiko zunehmend ausgeblendet und als Affront gegen das eigene Glück und Wohlbefinden gesehen wird. Mag ein wenig auch den Helikoptereltern geschuldet sein, die es spätestens seit den 1990ern gab. Vermutlich auch schon vorher, da ich jedoch ein 90er Kind habe, kann ich es erst ab da beurteilen.

Da wurde alles abgenommen, geregelt und in Watte gepackt („was, ne 5 in Mathe? Dagegen klagen wir!“ „Timo war im Kindergarten gemein zu Dir? Wir wollen einen Elternabend!“ tbc.)

Beim Mittdreißiger stirbt die Oma - was natürlich ein persönlich total schlimmer Verlust ist! Aber eben auch der normale Lauf der Zeit - und er verfällt in so heftige Depressionen, dass es als Entschuldigung gilt, wenn er keine Beziehung mehr führen kann. Die Endzwanzigerin fühlt sich nach ganzen zwei Monaten im neuen Job gemobbt und unglücklich - Ergebnis sind Depressionen und Beziehungsunfähigkeit.

Es gibt zum Zeitpunkt der Geburt nicht das verbriefte Recht auf ständiges Glücklichsein. Genau das wird aber meiner Meinung nach oft vorausgesetzt und eingefordert.

Haben „früher“ Beziehungen länger gehalten? Vermutlich ja - weil früher war einiges anders, aber deshalb noch lange nicht besser. Da blieb man in einer Beziehung, weil man (nee, eher frau) finanziell abhängig war, weil es sich so gehörte und überhaupt „was sollen die Leute sagen!?“ Aber auch früher wurde belogen, betrogen, manchmal geschlagen und sich letztlich auch mal in der Ehe gehasst.

„Früher haben wir auch alle über nen Balken geschissen“ (Zitat von VictoriaSiempres sehr weisem Opa. Den ich schmerzlich immer noch vermisse, aber er war alt und hat sein Leben gelebt).

Ich finde es echt müßig, ständig auf das Umfeld zu gucken und Schuld und Verantwortung woanders zu suchen. Andere konnte man auch früher nicht ändern, nur sich selber.

05.12.2023 03:15 • x 4 #72


T
@VictoriaSiempre ist alles richtig. Aber Kritik am Zeitgeist muss auch mal geäußert werden dürfen ohne dass derjenige, der es tut, pauschalisierend als Jammerlappen oder Ketzer dasteht...
Eine Tendenz, die man heute leider viel zu oft beobachtet.

Ich denke übrigens eher, dass gerade das Verhätscheln und Verzärteln in Zusammenhang mit mangelnder Kommunikation dazu führt, dass die Leute nicht mehr richtig beziehungsfähig sind.

Die meisten wollen und können sich einfach nicht mehr auseinandersetzen. Zu anstrengend. Zu unbequem. Mama und Papa haben es einem ja auch immer recht gemacht.
Also sollte der Partner das am besten auch tun....

Zugleich eben noch der Gedanke: das Leben ist kurz, nimm ALLES mit... Schau in erster Linie auf dich und deine Bedürfnisse... das Leben ist zu kurz, um sich zu ärgern...

Warum da also noch Zeit vergeuden und sich mit jemandem auseinandersetzen?

Gemeinsam wachsen ist nicht, was heute propagiert wird.
Vorteil oder Nachteil - Ansichtssache.

05.12.2023 03:22 • x 2 #73


Dok
@Smashed und worauf willst du damit hinaus?

05.12.2023 03:23 • #74


VictoriaSiempre
Zitat von thegirlnextdoor:
Aber Kritik am Zeitgeist muss auch mal geäußert werden dürfen

Genau das tue ich (oder wollte es zumindest) ja. „Zeitgeist“ sind meiner Meinung nach nicht immer nur die anderen, ein/e jede/r tut seinen/ihren Anteil dazu. Mich nervt zwanghaftes Gendern, aber manchmal finde ich es wichtig, deutlich zu machen, dass das für jedes Geschlecht gilt.

Zitat von thegirlnextdoor:
ohne dass derjenige, der es tut, pauschalisierend als Jammerlappen oder Ketzer dasteht...
Eine Tendenz, die man heute leider viel zu oft beobachtet.

Bin ich jetzt ein Jammerlappen oder ein Ketzer? Hier bin ich nur eine Userin und ganz persönlich nervt es mich (liegt natürlich an mir und meiner Weltsicht!), dass alles und jedes mittlerweile pathologisiert wird. Mit Borderline, Narzissmus, Bindungsängsten, Depressionen wird hier so schnell rumgeschmissen - ich finde das echt erschreckend.

Zitat von thegirlnextdoor:
Ich denke übrigens eher, dass gerade das Verhätscheln und Verzärteln in Zusammenhang mit mangelnder Kommunikation dazu führt, dass die Leute nicht mehr richtig beziehungsfähig sind.

Genau das hab ich doch auch geschrieben? Jedoch vermutlich nicht deutlich genug

Nenn mich doof und altmodisch: Aber für mich entsteht Liebe im Laufe der Zeit. Die kann man nicht auf OD-Plattformen bestellen (auch, wenn das durchaus ein Ergebnis von OD-Dating sein kann!). Liebe hat nix mit wahnsinnig verknallt sein nach 4 Wochen zu tun, nichts mit Misstrauen, Eifersucht und dem Bedürfnis, eigene Baustellen kitten zu wollen.

Manchmal gibt es Liebe und sie hält nicht auf immer und ewig. Das war schon immer so.

05.12.2023 04:06 • x 6 #75


A


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