Beziehungspause nachdem sie neue Leidenschaft entdeckte

Wieso? Wie hat sie reagiert?

Wenn Du es so empfunden hast und ihr das mitteilen wolltest, dann war es richtig und okay, dass Du das gemacht hast.
Kennst Du den Spruch: Beim der/dem Richtigen kannst Du nichts falsch machen und bei der/dem Falschen nichts richtig?
Passt vielleicht nicht so ganz genau, aber vom Sinn her schon. Was ich meine: wenn sie noch Gefühle für Dich hat, dann findet sie jede Art von Dir, Dich ihr zu öffnen und Deine ehrlichen Emotionen zu offenbaren, gut. Wenn da keine Gefühle mehr sind, ist sie nur genervt.

Sie wirkte erst genervt, aber das lag daran, dass sie ohne Erklärung so einen Zettel nicht mag. Er war auch etwas uneindeutig formuliert - was ja auch meine Absicht war, um nicht gleich wieder zu direkt zu sein.
Naja, wie man es macht..... Ich hab's ihr dann kurz erklärt, dass ich heute an unsere frühere Zeit denken musste und spürte, wie sich Liebe anfühlt, aber das hat sie, sagen wir mal, neutral hingenommen.
Sie ist sich nach wie vor ihrer Gefühle nicht klar, meint weiterhin, dass alles gut wird - aber meint damit auch egal wie es ausgeht.
Sie ist einfach momentan komplett durch den Wind mit ihren Gefühlen. Ich kann momentan keine Klarheit erwarten.

Zitat von Rene_in_LE:Sie ist einfach momentan komplett durch den Wind mit ihren Gefühlen. Ich kann momentan keine Klarheit erwarten.

Du hast über Deine Gefühle ja selbst keine Klarheit.
Gestern hast Du gesagt, Du wüsstest gar nicht mehr, warum Du sie liebst oder 'mal geliebt hast. Und dass Du sie nur wertschätzt (meinen Postboten und meine beste Freundin wertschätze ich auch).
Heute denkst Du plötzlich nach einem kleinen Panikanfall in der Nacht, dass Du doch wieder weißt, warum Du sie geliebt hast.
Ich denke, Du hast mehr Angst vor den Konsequenzen einer Trennung (finanzieller Situation, Status/Haus etc., wie geht es dann mit Eurem Sohn weiter, Alleinleben) als dass da wirklich Deine verschütteten Gefühle über Nacht zurückgekommen sind.
Oder was denkst Du?

Ich beginne sie zu vermissen, auch wenn ich sie täglich sehe. Aber es ist ja was anderes. Ich würde sie gerne wieder in den Arm nehmen, trösten, einfach wieder mit dem Herzen fühlen. Es mag auch mit ein Panikanfall gewesen sein, aber irgendwie schien sich auch mein Herz zu öffnen. Wie eine Kruste, die aufspringt und alte vergessene Gefühle ihr gegenüber wieder freigibt. So würde ich es grad beschreiben. Verlustängste kann ich natürlich nicht verneinen. Bleibt ja nicht aus.

Zitat von Rene_in_LE:Was mich aber momentan am meisten beschäftigt ist, dass sie mich mit der Leidenschaft des Motorradfahrens vergleicht. Sie findet ihre neue Leidenschaft bzw. macht grad den Führerschein und als Folge dessen, wird mir gefühlt der Laufpass gegeben?

Wenn sie dann auf einen Mann trifft der die gleiche Leidenschaft für das Motorrad fahren hat dann wird dir nicht nur gefühlt der Laufpass gegeben.
Andererseit bringt sie die Scheidung ins Spiel. Wie will sie dann ihre Leidenschaft fürs Motorrad fahren als Alleinerziehende mit einem Autistischen Kind vereinbaren ?

@Nathan-2 - warum sollte sie alleinerziehend mit einem autistischen Kind sein? Das Kind hat einen Vater!

@Rene_in_LE : Ich glaube, dass dieses Kind - dass Ihr sicher beide sehr liebt! - Euch beiden sehr viel Energie gekostet hat. Deiner Frau noch mehr als Dir. Jemand, der das Leben mit einem Autisten nicht kennt, kann das kaum nachvollziehen.

Habt Ihr mal über eine Selbsthilfegruupe für betroffene Eltern nachgedacht?

Ja , mein Bester - nun ist die Kack× am dampfen. Viel Zeit hast Du nicht mehr, dann fährt sie bei einem Anderen als Sozia mit.
Schmeiß mal Deinen dusseligen Panzer in die Ecke, hör auf zu jammern, steh auf und kämpfe um Sie.
Du hast erkannt, warum die Beziehung schief gelaufen ist. Also verändere die komplette Situation. Geh mit Scharfsinn und Feingefühl an die Sache ran - und alles mit einem bisschen Nachdruck.
Oder lass es ganz und finde Dich mit dem Verlust ab. ( wäre nicht mein Ding, es wird gekämpft bis zum Schluß )

Merke: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft - hat schon verloren.

@Tara

Guter Spruch mit den richtigen und falschen Frauen. Das werde i c h mir merken.

Zitat von pan666: Schmeiß mal Deinen dusseligen Panzer in die Ecke, hör auf zu jammern, steh auf und kämpfe um Sie.
Du hast erkannt, warum die Beziehung schief gelaufen ist. Also verändere die komplette Situation. Geh mit Scharfsinn und Feingefühl an die Sache ran - und alles mit einem bisschen Nachdruck.
Oder lass es ganz und finde Dich mit dem Verlust ab. ( wäre nicht mein Ding, es wird gekämpft bis zum Schluß )

Merke: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft - hat schon verloren.

Kämpfen, nun wie, wenn ich sie in Ruhe lassen soll, Zeit und Freiraum geben? Das passt nicht so zusammen. Wenn jedes neue Zeichen als Klammern interpretiert wird. Auf welcher Ebene kann ich jetzt um die Beziehung kämpfen, innerhalb einer Beziehungspause?

Zitat von Rene_in_LE:Kämpfen, nun wie, wenn ich sie in Ruhe lassen soll, Zeit und Freiraum geben? Das passt nicht so zusammen. Wenn jedes neue Zeichen als Klammern interpretiert wird. Auf welcher Ebene kann ich jetzt um die Beziehung kämpfen, innerhalb einer Beziehungspause?

Wenn Du sie nervst, dann kannst Du Dich nur zurückziehen. Ihren Wunsch nach Freiraum respektieren.
Da fällt mir schonwieder ein Spruch ein: Was Du liebst, lass frei. Kehrt es zu Dir zurück, ist es für immer Dein. Wenn nicht, hat es Dir nie gehört. (Kunfuzius oder so. )

Vielleicht schreibst Du Deine Gedanken und Gefühle ja 'mal auf. In erster Linie für Dich. Um Dich selbst zu sortieren, herauszufinden, was Du eigentlich willst (und warum). Möglicherweise gibst Du ihr Deine Aufzeichnungen irgendwann. Vielleicht auch nicht.
Und ein Tipp von mir: mach' Dich wieder ein bisschen interessanter für sie.
Geh zum Sport oder lauf um den Block, kauf Dir ein paar schicke, neue Klamotten, geh zum Friseur, ein neues Parfum (natürlich nicht alles auf einmal ). Und geh abends 'mal aus. Mit Deinem Kumpel ein B. trinken.
Dann sagst Du ihr: Ich bin morgen Abend ein paar Stündchen unterwegs. Möchte 'mal wieder unter Leute.
Und sei nicht permanent verfügbar.

Aus der Summe der Emotionen ergibt sich langfristig eine Grundstimmung. Ein Grundgefühl.
Das ist bei ihr negativ.

Nun haut sie auf die Kacke - rüttelt am System - und schaut, ob und wo es sich tendenziell besser anfühlt.

Viele Männer fügen sich dann so in diese neue Situation ein, dass ja Hasi wieder glücklich ist.

Andere bieten Ihr ein System - ein Gesamtpaket - an, welches aus sich heraus für sie selbst OK ist.
Und ist das dann grundlegend nix mehr für Hasi, dann musses halt selbst sehen.

Ich finde es gut, dass sie ein Hobby pflegt. Es gibt keinen Grund, es ihr zu versagen. Im Gegenteil! Sie schöpft daraus Kraft, ihren Alltag zu stemmen und sich um die Belange eures autistischen Kindes zu kümmern. Wenn sie davon spricht, du hättest während deiner Arbeit Urlaub, dann zeigt sie damit ja im Grunde ihre Belastungssituation an. Sie ist immer zu Hause und bei ihr laufen die Fäden zusammen. Ganz klar, dass sie auch Zeit für sich braucht!

Danke Euch!
In Summe kann ich den letzten Beiträgen voll und ganz stimmen.
Die Umsetzung mag schwer sein, aber ihr habt vollkommen recht.
Ich war ja auch grad bei einer Beratung. Es war zwar nicht so, wie sich das Ego erhofft, so nach dem Motto: Tu dies und das und dann wird alles gut., aber gewisse Fortschritte in meiner Selbsterkenntnis konnte ich machen, inklusive der überraschenden Aussage, dass ich eine überdurchschnittliche Begabung in Selbstreflexion und psychologischer Denkweise habe, weil ich sehr schnell den Gedankengängen der Psychologin folgen konnte, was sie seltenst erlebt.

Das beschäftigt mich seit gestern so sehr, auch im Bezug auf die Frage, die ich mir und die sich auch meine Frau stellt: Wer bist Du eigentlich? Ich spürte gestern so einen Hauch von höherem Lebenssinn dahinter.

Zitat von VictoriaSiempre:@Nathan-2 - warum sollte sie alleinerziehend mit einem autistischen Kind sein? Das Kind hat einen Vater!

Seine Frau hat auch die Möglichkeit einer Scheidung angesprochen. In diesem Fall behält das Kind schon seinen Vater aber da die Eheleute dann getrennt sind ist die Frau dann Alleinerziehend.

Nein, da gibt es auch andere Möglichkeiten. Z. B. das 50:50-Wechselmodell oder einen alleinerziehenden Vater.

Ich denke, dass ein Problem in der Beziehung war, dass die Mutter sich schon lange alleinerziehend gefühlt hat... mag subjektives Empfinden sein, aber darauf sollte man gucken. Ein autistisches Kind ist oft eine andere Herausforderung als normale Kinder.

Das Problem ist, wenn es sich um ein subjektives Empfinden handelt, helfen keine Gespräche oder Fakten etc.

Selbst wenn er neben seiner Arbeit tut was er kann, (was ja sein könnte) ändert das an der Problematik nichts.

Wenn der unglückliche Partner den Stiefel durchzieht, wird der andere mit der entweder -oder- Entscheidung ultimativ genötigt.

Dann ist das Ding gelaufen.