Danke für die Antwort. Auf deine Frage Yoda: Na ja, ich habe schon ein Muster, dass ich in meinen Teeniejahren bi in die Mitte der 20er immer wieder sehr enge, beste Freunde hatte, mit denen sich das dann auseinandergelebt hat. Ich hbae mich schon gefragt, ob ich vielleicht nicht in der Lage bin, wirklich tiefe Freundschaften zu führen. Ich glaube aber, dass ich niemanden verletzt oder fertig gemacht habe. Vielleicht manchmal ein bisschen genervt oder gelangweilt.
Ja, ich bin in den letzten Wochen ziemlich in bösen Selbstzweifeln versunken. Inzwischen sehe ich vieles ein bisschen Ganzheitlicher. Ja, ich habe narzisstische Züge, vielleicht ausgeprägter als manche Andere, zumindest phasenweise. Aber je mehr ich mich mit Narzissmus befasse wird mir klar, dass das ein schwer fassbarer Begriff ist, und dass das Entscheidende etwas Anderes ist: Das Leben in einer PHANTASIEWELT.
Ich habe sehr stark in einer Phantasiewelt gelebt. Das tun Narzissten auch. Und auch Borderliner und auch Autisten und eben jeder Mensch ein Stück weit. Ich habe allerdings in meiner Phantasiewelt keine Vorstellungen von Grandiosität gepflegt. Wenn ich mir die Beschreibung von verdecktem Narzissmus anschaue, bin ich mir aber garnicht so sicher, dass ein Narzisst sich unbedingt für großartig hält.
Wie auch immer, ich habe meine Phantasiewelt gepflegt (in meinem Fall Musik), und vielleicht nicht genügend VERANTWORTUNG übernommen. Ich denke, Verantwortung ist das Antworten auf die Realität. Ich habe die realität immer eher als lästig empfunden und auch so behandelt.
Wenn ich zurückschaue, habe ich das schon seit meiner Kindheit so gemacht. Ich bin in einem eher reizarmen Elternhaus aufgewachsen mit vielen Geschwistern, und es wurde immer begrüßt, wenn ich einfach raus gehe. Mein Vater war immer arbeiten und ansonsten nie richtig ansprechbar, meine Mutter hatte irgendwie fast immer auf Durchzug geschalten. Und ich bin abgetaucht. Als teenie entdeckte ich die Welt der Musik und da bin ich reingetaucht. Einfach als Fan.
Meine Ex-Partnerin lebt NUR in der Realität. Und ich schätze, da sind wir auseinandergedriftet. Ich glaube, ich konnte ihr keinen Halt geben, da ich, wenn irgend möglich, in meiner Phantasiewelt war. Manchmal hab ich nur sehr langsam reagiert, wenn man mich etwas gefragt hat, hab mich gerne zurückgezogen.
Narzisstisch im klassischen Sinne ist das nicht denke ich. Aber, es hat eine Gemeinsamkeit.
Na ja, das war ein unsanftes Erwachen und mich befällt immer wieder so eine diffuse Angst.
Aber es wird besser und ich hoffe, dass ich mit meinen 40 Jahren noch einen Weg in eine Realität finden kann.
Allerdings glaube ich auch, dass Männer generell eher dazu neigen, in solchen phantastischen Welten zu leben als Frauen. Aber das wäre wieder ein anderes Thema...