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Bin nach 36 Jahren gegangen und brauche Rat

Bärbel29
Du hast ja so recht.Den ersten Schritt in die richtige Richtung habe ich ja schon gemacht.Ich bin ersteinmal zu meiner Mutter gezogen Wir sind vor 5Jahren mit in das gleiche Hochhaus gezogen damit ich mich um sie kümmern kann.Das ist inzwischen auch notwendig.Die Idee stammte damals von meinem Mann und jetzt wird mir das auch noch vorgehalten.

22.02.2022 08:04 • x 2 #16


Heffalump
Zitat von Bärbel29:
und jetzt wird mir das auch noch vorgehalten.


Schau genau. Nur er zählt. Seine Wünsche.

Du fällst hinten über. Nicht toll, wenn man es bemerkt, das man nur gebraucht, aber nicht geliebt wird. Wenn alles, was Du tust, nur für seinen Nutzen sein soll.

Er kommt gar nicht auf die Idee, das du nicht mehr kannst.

22.02.2022 08:09 • x 3 #17


A


Bin nach 36 Jahren gegangen und brauche Rat

x 3


Bärbel29
Nein das sowieso nicht.Er versteht mein Problem nicht ,er sieht das als nicht so schlimm an.Ein andermal heißt es wieder "Ich weiß was du alles für mich getan Dafür bin ich dir ja so dankbar !Und ich bin manchmal so ein A…..Ich glaube ich habe immer gehofft dass er sich,wenn er es schon weiß,ändern würde.
Es ist ja nicht so dass er faul wäre oder so.Es sind eben die zwei berühmten Seiten,Mr.Jekyl und Mr.Hyde.Wahrscheinlich fällt mir alles deshalb so schwer.Wenn er durchgehend so ein A…wäre, würde es sicher nicht so schwer fallen.

22.02.2022 08:25 • x 3 #18


I
Ich habe jetzt die anderen Antworten nicht gelesen, aber ich denke es wird alles in die gleiche Richtung gehen:
Co Abhängigkeit, nicht nachvollziehbares Zugehörigkeitsgefühl, der Rat sich zu trennen.

Ich stoße da ins gleiche Horn, du kannst ihm nicht helfen, wenn er nicht einsieht, dass er ein Problem hat. Alk. verstärkt zudem die psychischen Leiden, aber gut, wie du sagst will er sich ja nicht helfen lassen. Und leider wirst du ihn auch nicht helfen können, weil er es nicht zulässt. Das hast du ja bei der ersten Trennung schon erfahren müssen, nach einigen Wochen ist wieder alles beim Alten.
Und abgesehen davon, Gewalt geht garnicht, das hat mit Liebe nix zu tun, besoffen hin oder her

Achte auf dich, ich hoffe du findest einen Weg aus dieser Endlosschleife, so weh es tut, aber er zieht dich nur mit runter.
Ich kann dir noch die YT Videos und den Podcast von Nathalie Stüben empfehlen, sowohl um das Problem mit dem Alk. zu verstehen, als auch weil es ein paar Worte zum Umgang mit Alk. in der Familie gibt. vielleicht kannst du da etwas für dich mitnehmen.

22.02.2022 08:55 • x 4 #19


Bärbel29
Vielen Dank

22.02.2022 08:57 • x 1 #20


DieSeherin
liebe @Bärbel29 mein vater hat sich nach über 40 jahren von meiner mutter getrennt - eine manisch-depressiven frau, die sich zwar immer mal in therapie begeben hat, aber meist hatten die ja keine ahnung. das leben mit ihr war schon für uns kinder irre anstrengend, aber wir konnten gehen, als wir erwachsen waren. mein vater ist geblieben und hat wirklich alles gegeben, was man nur geben kann. mit mitte 70 hat er dann für sich festgestellt, dass er noch ein paar jahre einfach nur in ruhe leben will, dass er seinen frieden möchte!

und ja, anfangs hatte er schon ein schlechtes gewissen, weil er eine kranke frau verlassen hatte, die nun da stand und wieder mal ein neues feindbild hatte - weil er natürlich ab da für ihren untergang verantwortlich war (in ihren augen).

wir kinder haben ihm allerdings den rücken gestärkt und waren trotzdem auch für meine mutter da, so gut wir nur irgendwie konnten.

das ganze ist nun über 10 jahre her und in den augen meiner mutter ist er immer noch ein schuft und verräter - aber meinem vater geht es gut! er fühlt sich pudelwohl und genießt sein alter.

pass auf dich auf, geh nicht zurück, gib deinem schlechten gewissen nicht zu viel raum und halte dir jeden tag aufs neue vor augen, dass du gegeben hast, was du konntest

22.02.2022 11:31 • x 7 #21


tina1955
@Bärbel29, darf ich mal fragen, warum Du nicht in eine eigene Wohnung ziehst, sozusagen weit genug weg von Deinem Mann?

So in der Nähe wird es Dir nicht gut tun, Du wirst den Absprung nie schaffen, weil Du viel zu dicht an Deinem Elend bist.

22.02.2022 11:33 • x 1 #22


tina1955
Und weg mit dem schlechten Gewissen, das fehlte ja noch, dass Du Dir Gedanken machst.
Lebe Dein Leben, sei glücklich.
Nur weit genug weg von Deinem bisherigen Leben sollte es auf jeden Fall sein.
Höre nicht auf Nachbarn und Familie oder Freunde.
Sie sind alle nicht Deinen Weg gegangen und wissen nicht, wie es bei Dir hinter verschlossener Tür und in Deinem Herzen ausgesehen hat.

22.02.2022 11:37 • x 1 #23


B
Wenn man 36 Jahre verheiratet ist, ist eine tiefe Verbundenheit einfach da. Man hat mehr Zeit mit als ohne den anderen verbracht.
Es also vollkommen normal, ein schlechtes Gewissen zu haben, insbesondere dann wenn man weiß, dass es dem anderen eh schon schlecht geht. Man fühlt Verantwortung. Ist das nicht so?
Und jetzt stellt sich die Frage, was da zu tun ist. Ich glaube das gehen war richtig. Es gilt immer sein Herz zu schützen und bevor man vor die Hunde geht, sollte man die Reißleine ziehen.
Hast du getan. Du weißt es war richtig, fühlst es aber nicht
Das geht auch nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess.
Du bist nicht für die Probleme deines Mannes verantwortlich. In einer gesunden Beziehung solltest du den Partner unterstützen, aber das bedeutet nicht die dass du seine Probleme lösen sollst.
Dies gilt es in der nächsten Zukunft zu erkennen. Vielleicht brauchst du dazu Hilfe, aber ganz sicher Abstand.
Du wirst sehen, deine körperlichen Beschwerden werden besser.
Vielleicht kriegt dein Mann die Kurve, obwohl ich das als unwahrscheinlich betrachte. Aber das ist nicht deine Baustelle.
Deine Baustelle heißt: keinen Kontakt, Aufbau eines eigenen Leben. Tu das, was dir gut tut.
Der Rest findet sich.

22.02.2022 11:37 • x 3 #24


Heffalump
Zitat von BernhardQXY:
insbesondere dann wenn man weiß, dass es dem anderen eh schon schlecht geht. Man fühlt Verantwortung. Ist das nicht so?

Aber er weiß, das es dir nicht gut geht - und was ändert er? Nix!
Er fühlt da null Verantwortung.

Bärbel, das was du bei deinem Mann zu finden hoffst, hat er längst versoffen

22.02.2022 12:19 • x 2 #25


Bärbel29
Danke für eure Zeilen.
Tina1955 leider ist das eins von meinen Problemen.
Ich pflege meine Demenzkranke Mutter und da kann ich nicht weit weg ziehen von ihr.Im gleichen Haus war ich immer schnell da wenn etwas war.Die Wohnungen in der näheren Umgebung sind leider zu teuer für mich mit meiner kleinen Rente.Ich muss da jetzt durch.Wenn es gar nicht geht ziehe ich mit meiner Mutter um.
Morgen habe ich einen Termin beim Psychiater.Ich habe mit meiner Krankenkasse telefoniert und werde eine Reha beantragen.Meine Mutti geht so lange in die Verhinderungspflege.
Ich denke das wird mir gut tun und ich habe so wieder etwas mehr Abstand

22.02.2022 13:10 • x 4 #26


tina1955
@Bärbel29, das habe ich mir fast schon gedacht, dass Dich die Nähe zur Mutter nicht handeln lässt.
Hm kleine Rente ? Bei einer Scheidung könntest Du gute Möglichkeiten haben, Dein Einkommen aufzubessern. Ausserdem stehen Dir Rentenpunkte Deines Mannes zu. Und zögere nicht diese anzunehmen, sie sind nicht ohne Grund gesetzlich geregelt. Du hast ja nicht ohne Grund eine geringe Rente und ich gehe davon aus, dass Du viel für die Familie getan hast und Deine Berufstätigkeit in den Hintergrund gestellt hast. Es ging der Familie damit gut. Nun muss eben alles neu geregelt werden. Ich würde mich an Deiner Stelle ruhig mal beraten lassen, dann weißt Du, was auf Dich drauf zu kommt und kannst besser planen.
Aber bedenke auch, falls Dein Mann aus irgendeinem Grund die Miete für eure Wohnung nicht zahlt, bist Du in der Pflicht, solange Du nicht offiziell getrennt bist. Also einfach mal hoch zur Mutter ziehen, entbindet Dich nicht von Pflichten.
Ich würde mich da wirklich ganz schnell beraten lassen und dann auch handeln.

22.02.2022 13:48 • x 3 #27


Elfe11
Gegen den Feind Alk. bist du leider machtlos. Dagegen kommst du nicht an. Und er auch nicht. Sein Gehirn und seine Persönlichkeit werden immer weiter zerstört werden. Du musst dich nicht schlecht behandeln lassen!

22.02.2022 14:02 • x 2 #28


E
Bist du noch nicht an den Punkt, wo es heißt ich oder er? Was brauchst du noch, falls nicht, um dorthin zu kommen?

22.02.2022 14:10 • x 1 #29


Sentimentalo
Zitat:
Zitat von Bärbel29 leid.Das wird von euch sicher Niemand verstehen.Weshalb bin ich nur so ?

Hallo @Bärbel29, fühl dich gedrückt, vielleicht können wir etwas helfen!

So außergewöhnlich ist dein Empfinden nicht. Natürlich hat man nach 36 Jahren Skrupel den Partner zu verlassen, da wir so erzogen sind grundsätzlich erst mal das Bestehende nicht in Frage zu stellen.

Leg die Fakten auf den Tisch, dann wird dir die Entscheidung leichter fallen und das schlechte Gewissen wird in den Hintergrund treten:

- Dein Mann wird gewalttätig, damit ist eine rote Linie übertreten.
- Ihr habt es bereits einmal versucht nach Trennung wieder zusammen zu kommen und es ist gescheitert. Warum sollte es jetzt besser laufen?
- Die Kinder sind aus dem Haus und ihr scheint finanziell nicht voneinander abhängig zu sein.
- Dein Mann mag krank sein, ist aber auch unvernünftig was seine Gesundheit angeht. Willst du aus Mitleid bleiben? Meinst du er betreut dich geduldig, wenn die Altersbeschwerden kommen!

Viel Glück!

@das hatte ich heute früh geschrieben und dann ließ mich das TS-Wartungsfenster nicht absenden. Ich habe es jetzt mal so stehen lassen, auch wenn das Wesentliche bereits gesagt ist.

22.02.2022 14:32 • x 2 #30


A


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