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Bindungsängstlichen Partner loslassen

Femira
Zitat von Olla:
Ich werde ihn endgültig abschreiben, denn sich Gedanken über ihn zu machen, wäre nur noch Zeitverschwendung. Klar durch die Trennungsphasen muss ich trotzdem, die kann man auch nicht einfach so überspringen, aber es hilft zu wissen, dass die Person auch keine Berge versetzt hätte für einen, sondern ganz im Gegenteil, direkt loslässt und gar nicht bereit ist für uns. Das zu wissen wird mir die Trennung leichter machen anstatt mit dem Gedanken zu leben er wollte jaaaa soooooo, konnte aber (wegen seiner BA ) nicht.

Du bist so tapfer!

14.11.2018 14:51 • x 2 #46


Olla
Zitat von kugelschrei:
Hm. Kann es nicht sein, dass das Ex-Problem und seine Bindungsangst zusammenhängen?


Auf die Bindungsangst habe ich ihn gestern auch angesprochen.

Interessant war hier, dass er, obwohl er es selbst vor Wochen einmal von sich aus thematisiert hat, dass sein Problem mit dem gemeinsamen Übernachten ( es sei ihm ja zu intensiv) ja auf eine Art Bindungsangst schließen lassen könnte, gar nicht mehr auf eine eventuelle Bindungsangst eingehen wollte und die Situation nur noch damit erklärte, dass er wegen seiner Ex keinen Kopf , keine Gefühle frei für mich gehabt habe, und sich deshalb auch nichts entwickeln konnte. Bindungsangst war plötzlich wieder ein Fremdwort, er wollte sich nicht einmal daran erinnern, es selbst mal angesprochen zu haben.

Ich habe ihn auch gefragt was er gerade fühlt bzw ob er Gefühle für seine Ex hat, ob er irgendwelche Gefühle zu mir hat. Er sagte O-Ton: Nee lass mich, ich hab keine Ahnung, damit beschäftige ich mich erst gar nicht

Ich sagte ihm, dass es mir schon wichtig wäre, zu wissen, was er fühlt, leider ohne Erfolg, da er mir nur sagen konnte, dass er es nicht weiß, auch nicht wissen will und lieber verdrängt, da er sonst im Leben nicht mehr klar komme. Also so gefühlsdusselig habe ich ihn das erste Mal erlebt, so schien er mir doch in der Anfangsphase so gefühlvoll offen und schilderte mir von seinen( überwiegend jedoch) negativen Gefühlen, die er in den vergangene Beziehungen hatte. Von positven Gefühlen konnte er nur selten sprechen. Er sagte mir mal, dass er sich von seiner Ex eigentlich nur körperlich angezogen fühlte und ihm ihre Zuneigung gefiel, ihre Eigenschaften aber nicht ( also spiegelverkehrt zu dem was er mir gegenüber empfand;keine körperliche Anziehung, mit meiner Zuneigung fühlte er sich unwohl, aber meine Eigenschaften waren perfekt, genau was er brauche)

Zitat von kugelschrei:
dass es von ihm bewusst nur vorgeschoben ist, dass er sich auf Eure Beziehung nicht völlig einlassen kann, weil ihn die Sorge um die Ex so belastet, aber ich könnte mir vorstellen, dass er sich tatsächlich nicht von ihr abgrenzen kann, weil ihm die Sorge um sie unterbewusst eine willkommene Bestätigung für seine bindungsvermeidenden Strategien bietet. (?)


Ich glaube, dass die Ex sehr unter seiner Gefühlskälte gelitten hat. Ohne sie zu kennen, glaube ich inzwischen, dass sie lange gekämpft hat, andernfalls wäre zwischen den beiden die ON/OFF Nummer nicht 3/4 Jahre gelaufen. Er sagte mir mal, dass er ihr am Anfang ( ganz anders als bei mir; mich hatte er ja in Windeseile erobert) lange hintergelaufen musste, da sie anfangs nicht so interessiert an ihm war ( sie sogar noch mit wen anders liiert war, wie sich nachher rausstellte)

Ich glaube, dass ihr deshalb auch gar nicht so schnell ( wie mir) aufgefallen war, wie kalt er eigentlich ist. Erst als es ne Weile zwischen Ihnen lief, bemerkt sie es vielleicht nach und nach, umso mehr ihr Interesse für ihn größer wurde und sie anfing, mehr für ihn zu empfinden.

Ich fragte ihn gestern ganz konkret, ob er sich deshalb für sie verantwortlich fühle, weil er auch weiß, dass er Fehler in der Beziehung mit ihr gemacht hätte und auch er sie nicht immer gut behandelt hätte, was zu ihrem jetzigen Zustand geführt haben könnte. Er sagte nur ja, aber konkret wurde er leider nicht, welche Fehler er genau meint.

Ich habe ihn gefragt, wie er sich das vorstellt, wann er denn anfangen kann ohne schlechtes Gewissen bzgl seiner Ex sich auf was Neues einzulassen. Er sagte dazu, wenn seine Ex endlich einen passenden Partner gefunden hat, mit dem sie glücklich ist. Dann würde sie ihn endlich in Ruhe lassen und er könnte dann wieder seinen Weg gehen.

Für mich war es wichtig, ihn noch mal mit all diesen Fragen zu löchern. Gut dass er zumindest klare Position bezog als er mir unverblümt sagte, dass er die Sache mit uns selbst beendet hätte, wenn ich es nicht getan hätte. Das war mir nämlich so nicht klar.

14.11.2018 16:08 • #47


A


Bindungsängstlichen Partner loslassen

x 3


kugelschrei
@Olla

Ja, aber das beantwortet alles nicht die Frage, ob das schlechte Gewissen wegen der Ex nicht vielleicht in Bezug auf seine Bindungsangst ganz willkommen war ...

14.11.2018 17:16 • #48


Olla
Zitat von kugelschrei:
Ja, aber das beantwortet alles nicht die Frage, ob das schlechte Gewissen wegen der Ex nicht vielleicht in Bezug auf seine Bindungsangst ganz willkommen war ...


Hmmm, er hat es schon klug angestellt alles, dass ich dachte, es müssen die noch vorhandenen Gefühle für die Ex sein.
Eine kurze Annekdote dazu:

Wir kannten uns noch keine 4 Wochen, hatten bis dahin aber eine mega schöne Zeit, zuletzt hatten wir ein Picknick am Fluss- wir allein. Hatte selten so ein romantische Zeit mit einem Menschen verbracht. Dort sind wir uns sehr nah gekommen, ich glaub da hatte es mich auch erwischt. Nach dem Picknick dann Rückzug... Ich war dann auch kurz darauf für zwei Tage in der Schweiz, die Kommunikation lief mehr von mir. Als ich wieder kam, dann boooom das erste Mal, dass er sich 2 Tage nicht meldete,ich dachte es sei was schlimmes passiert, da wir uns doch so nah gekommen waren und er auch das erste Mal - klar schon naiv aber mir hatte es gefallen- davon sprach, dass wir noch die nächsten 100 Jahre vor uns haben. Naja ich erreichte ihn, fragte ihn was los sei- Hier (also schon nach 4 Wochen) erwähnte er seine Ex, die sich gemeldet habe, um zu sagen, dass sie einen Tumor habe und er an allem Schuld sei. Ich wusste gar nicht was ich dazu sagen sollte. Normalerweise wäre ich bei dem Wort EX schon weggerannt. Aber er machte eher den Eindruck als sei er das Opfer, sie die Täterin. Schon da sagte er mir, er könne sich kein Leben aufbauen, während sie mit der Krankheit kämpft. Wenn sie das nicht überlebt, wäre er seines Lebens nicht mehr glücklich. Ich blieb souverän (damals hatte ich noch keine so starken gefühle, wir waren ja auch noch nicht zusammen) und sagte ihm (1) er könne nichts gegen den Tumor rein med. gesehen, (2) ich das verstehe, dass ihn das alles betroffen macht, er das aber trennen muss, also mich und sie und wenn er das vermische, es nur dafür spreche, dass er emotional wohl noch nicht abgeschlossen habe ( hier positionierte er sich gar nicht zu, sagte nur er wisse es nicht, aber glaube eigentlich, dass er mit ihr durch ist) (3) wir uns nicht kennen und wenn er mich noch weiter kennenlernen will, er den Kontakt mit mir weiterhin pflegen können muss wie bisher ohne dass uns das mit der Ex beeinflusst und ich ihn über seine Ex nicht ausfragen werde, er mir auch nichts erklären müsse, wenn er sich künftig normal verhält. Er stimmte allem zu.

Das ging ganze 2 Wochen. Da er in diesen 2 Wochen aufhörte mich anzufassen und ich merkte dass er nicht wirklich bei der Sache ist, und er sich nicht wirklich mit mir, sondern sich nur mit sich befasst, beendete ich das Ganze, sagte ihm ich bin nicht mehr ich selbst, müsse mir ständig den Kopf über ihn zerbrechen und können mich nicht auf mich konzentrieren und daher alles abbrechen. Er sagte nur er könne verstehen, dass ich an meine Grenzen stoße, würde er an meiner Stelle auch, er würde mich jetzt aber auch nicht überzeugen, sei er nicht der Typ vor.

Keine zwei Tage später holte er mich zurück mit Worten die klarer nicht sein konnten. Er habe seine Ex all für alle mal abgeschrieben, wünsche ihr alles Gute und wolle mit mir sein Leben neu beginnen, eine Beziehung mit mir haben, am liebsten mir jetzt alle Menschen vorstellen die ihm wichtig sind. Leute ich war an diesem Tag die glücklichste Frau und dachte wooooow. Ich hatte keine Fragen mehr.

Naja die Zeit danach bemühte er sich zwar, aber die körperliche Zuneigung nahmrapide immer mehr und mehr ab bis es auf Null zuging. Als ich dann schon relativ schnell anfing über diese Probleme zu reden, kam das Thema Ex auf, sie würde ihn terrorisieren, der Tumor sei sogar erfunden gewesen, er müsse sie auf allen Kanälen blockieren. Ich sagte ihm, dass er wohl wegen ihr bewusst oder unbewusst nicht in der Lage wäre, mit mir intim zu werden, da er noch für sie was empfinden könnte. Er stellte das in Frage, positionierte sich aber wieder nicht dazu und erklärte es könnte auch was mit Bindungsangst zu tun haben ( das war übrigend das Mal was er selbst von sich aus ansprach, aber mittlerweile vergessen hat., dass er das selbst mal zum Thema machte)

Seitdem hatten wir eben schon diese Probleme mit der fehlenden Zuneigung. Aber er machte mir gleichzeitig klar- und das fühlte sich auch aufrichtig und authentisch an- dass er nur mit mir zusammen sein will, ich die perfekte Frau, keine andere.

Je öfter wir über den S. Rückzug von ihm sprachen, umso mehr lenkte er das Thema auf seine Ex, so dass sie immer in diesem Kontext Thema wurde (daher hatte ich über eine BA nie nachgedacht, sondern eher an die Ex als Ursache)

Ich wollte wissen, ob er schon bei seiner EX Probleme mit S. hatte. Da sagte er ganz klar, nein nie, er habe bei ihr mit körperlicher Anziehung nie Probleme gehabt wie bei mir jetzt ( es war nicht einfach, diese verletzenden Aussagen nicht persönlich zu nehmen)

Nun ja das war der Grund, weshalb ich während der Beziehung vor lauter Nebel um die Ex herum, nie eine BA in Betracht gezogen habe. Sie war sehr früh schon Thema. Zum Schluss sagte er mir noch auf mein Befragen, wie es sein kann dass er mir noch zuvor sagen konnte, dass er seine Ex endgültig abgeschrieben habe und nun aber nicht ausschließen kann, dass er vielleicht doch wegen ihr einfach nicht frei ist für jemand Neues.

14.11.2018 17:54 • #49


kugelschrei
Zitat von Olla:
Zum Schluss sagte er mir noch auf mein Befragen, wie es sein kann dass er mir noch zuvor sagen konnte, dass er seine Ex endgültig abgeschrieben habe und nun aber nicht ausschließen kann, dass er vielleicht doch wegen ihr einfach nicht frei ist für jemand Neues


Na ja, siehste, da dient die Ex ganz eindeutig als Entschuldigung dafür, sich nicht weiter mit Dir einzulassen. Was dahinter steckt, ist schwer zu sagen ...

14.11.2018 18:05 • #50


Olla
Zitat von kugelschrei:
Na ja, siehste, da dient die Ex ganz eindeutig als Entschuldigung dafür, sich nicht weiter mit Dir einzulassen. Was dahinter steckt, ist schwer zu sagen ...


Die Ex ist offiziell seine einzige Begründung weshalb er nicht funktionieren konnte für unsere Beziehung. Aber er hat gestern netterweise hierzu ergänzt, dass es auch mit uns trotzdem vielleicht nicht geklappt hätte, wir uns ja kaum kannten , und suggerierte damit unterschwellig als ob es jetzt bereits schon Dinge gäbe, was mich nicht attraktiv für ihn mache. Dieser Satz war völlig überflüssig, meiner Meinung nach. Ich mochte es gerade an ihm dass er vorher schon immer darauf geachtet hatte wie er was formuliert, wenn wir über Probleme gesprochen haben, damit ich mich nicht attakiert fühle. Selbst als er mir sagte dass er sich körperlich nicht angezogen fühle, hat er es auf eine Art gesagt, als ob er darunter wirklich leiden würde,und er sich absolut nicht erklären könne, woran das liege, da er mich ja gerade deshalb angespochen habe, weil er mich attraktiv findet. Er stellte es immer so dar, als sei bei ihm irgendwas kaputt.

14.11.2018 18:25 • #51


Femira
Zitat von Olla:
Er stellte es immer so dar, als sei bei ihm irgendwas kaputt.

Außer dass ich nicht sagen würde, dass er kaputt ist, würde ich schon zustimmen, dass es sich ausschließlich um SEIN Problem handelt und es absolut nichts mit dir zu tun hat!

Wird trotzdem schwer die nächste Zeit...

14.11.2018 23:28 • #52


MrDivini
Habe meine ON/OFF wie gesagt nun erstmal blockiert. ( Bis min. Nikolaus möchte ich keinen Kontakt)

Ich finde es schon reichlich Bizarr wie das ganze wieder abgelaufen ist.....Natürlich habe ich mich wieder um sie Bemüht und versucht behutsam wieder etwas aufzubauen.
Hatte lange ihre Tel.Nummer nicht und in ihre neue Wohnung hatte sie mich auch nicht eingeladen.
Zudem hatte sie mich auch schon wieder 2 mal abgewiesen bzw. unsere Beziehung wieder beendet.
Auf etwas festes oder ein bekenntniss konnte/wollte sie sich nicht einlassen.
Sie hat mir auch stets gesagt das sie zu wenig gefühle spüren würde.

Auf der anderen Seite sagte sie mir dass sie schon spüren würde dass sie jemanden an ihrer Seite braucht....
Das ihr ein Partner gut tun würde... Nur sei der nicht ich (Auch wenn ich ihr dieses Gefühl erst wieder gegeben hätte)
Auch mein Thearpeut meinte gestern es sei Paradox und Unsinn.
Auf der einen Seite soll ich Gefühle in ihr geweckt haben, diese seien allerdings nicht für mich bestimmt ?

Bislang (3 Tage) fühlt es sich noch gut an sie blockiert zu haben. Auf der anderen Seite hoffe ich natürlich das sie dadurch merkt das sie nicht ALLES mit mir machen kann und sie einen Fehler macht mich wieder abzustoßen.
(Vllt. vermisst sie mich ja ein wenig..... )
Ich möchte keine spiele mehr und denke dass ich mittlerweile alle Karten gespielt habe....
Sollte nochmal etwas passieren müsste der Schritt klar von ihr kommen.

Die Bindungsangst ist das eine... Aber sie schafft es nicht mal ein Paar Wochen Ruhe einkehren zu lassen und nicht immer sofort die Reißleine zu ziehen (auch wenn sie selber noch ein paar Tage zuvor noch vorschlug gemeinsam über Silvester nach Berlin zu Fahren, bis Januar zusammen zu sein und dann mal zu schauen)
Normalität konnte sich so wieder nicht einstellen.

Jetzt hatte sie erstmal wieder die Schotten hochgezogen (Nur die Blockierung kam dann halt von meiner Seite)

Aber Ernsthaft: Sie kann mir doch nicht erzählen das sie NICHTS spürt, sonst würde sie ja auch selber dieses HIN und HER nicht mitmachen.
Eigentlich müsste SIE kommen und MICH bitten.

Sowohl mein Therapeut ( der die ganze Nummer kritisch sieht aber schon denkt dass sie etwas für mich fühlt, als auch eine Bekannte die Erfahrung mit Borderlinern etc. hat sagen das sie mich eigentlich lieben würde... nur wahnsinnige Angst habe dies auch zu zulassen.... )

15.11.2018 10:56 • #53


kugelschrei
Zitat von MrDivini:
Sowohl mein Therapeut ( der die ganze Nummer kritisch sieht aber schon denkt dass sie etwas für mich fühlt, als auch eine Bekannte die Erfahrung mit Borderlinern etc. hat sagen das sie mich eigentlich lieben würde... nur wahnsinnige Angst habe dies auch zu zulassen....


Ich wollte erst lang und breit kommentieren, aber dann kam diese Deutung Deines Therapeuten, und das dürfte wohl alles erklären.

Ich glaube zwar nicht, dass meine Ex eine Borderlinerin ist, aber ansonsten ist die Situation dieselbe: Wenn jemand konsequent von seiner Angst getrieben wird, sich wirklich auf jemand anderen einzulassen, sprich: bis zu einem gewissen Grade die Kontrolle abzugeben, dann kannst Du an dieser Front nicht gewinnen.

15.11.2018 11:07 • x 1 #54


MrDivini
Zitat von kugelschrei:
Ich glaube zwar nicht, dass meine Ex eine Borderlinerin ist

Nein nicht im klassischen sinne.... Aber sie hat DEFINITIV eine Emotionale Persönlichkeitsstörung. ( Bedingt durch schwierige Kindheit, andere Beziehungen, Gewalt, inz. etc.)
Denke auch dass ich hier so nicht gewinnen kann.
Darum jetzt auch erstmal der Kontaktabbruch.... Wenn dann müsste sie danach eigentlich kommen und sich zu mir bekennen.
Nach dem Motto: Wenn du dich nicht grundlegend zu mir bekennst bist du nicht die richtige Frau für mich.

Mache mich sonst auf Dauer nur zum Affen.


Es ist halt sehr schade, da ich FEST davon überzeugt bin das sie schon Gefühle hat und diese nur nicht zulässt.
Aber es ist sonst echt ein TEUFELSKREIS

15.11.2018 11:45 • #55


kugelschrei
Zitat von MrDivini:
Wenn du dich nicht grundlegend zu mir bekennst bist du nicht die richtige Frau für mich.

Mache mich sonst auf Dauer nur zum Affen.


Es ist halt sehr schade, da ich FEST davon überzeugt bin das sie schon Gefühle hat und diese nur nicht zulässt.
Aber es ist sonst echt ein TEUFELSKREIS


Ganz genau. Und auch genau dasselbe wie meine Situation.

Meine Strategie:

1. Wenn, dann muss sie kommen.
2. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie kommt, ist aber sehr gering. Sie müsste dann einen riesigen Fehler zugeben, nämlich dass es so nicht geht, und das wird sie mit ihrem narzisstischen Stolz nicht vereinbaren können.
3. Selbst wenn sie kommt, hätte alles nur Sinn, wenn sie ihr Verhalten radikal ändert, denn sonst sind wir raztbatz wieder in den alten Mustern drin, und es entsteht dieselbe Katastrophe von neuem.
4. Dass sie ihr Verhalten radikal ändern kann, ist kaum möglich.
5. Also muss ich mich darauf einrichten, alleine weiterzuleben, und das tue ich, auch wenn es mir noch so schwerfällt.

15.11.2018 11:55 • x 1 #56


MrDivini
Zitat von kugelschrei:
1. Wenn, dann muss sie kommen.
2. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie kommt, ist aber sehr gering. Sie müsste dann einen riesigen Fehler zugeben, nämlich dass es so nicht geht, und das wird sie mit ihrem narzisstischen Stolz nicht vereinbaren können.
3. Selbst wenn sie kommt, hätte alles nur Sinn, wenn sie ihr Verhalten radikal ändert, denn sonst sind wir raztbatz wieder in den alten Mustern drin, und es entsteht dieselbe Katastrophe von neuem.
4. Dass sie ihr Verhalten radikal ändern kann, ist kaum möglich.
5. Also muss ich mich darauf einrichten, alleine weiterzuleben, und das tue ich, auch wenn es mir noch so schwerfällt.


Das müssen wir wohl beide....

Ich hatte sogar das Gefühl das sie mich langsam zulässt.... ( Habe ihre Handynummer bekommen, Sie hat mir schließlich doch ihre neue Wohnung gezeigt - Nach 3 Monaten - ) Aber dann war ihr wieder alles zu viel und die Gefühle seien nicht da.
Außerdem keine Zeit für mich da 100000 Termine
Also wieder ein Rückschlag.... Die Frau ist wie ein Geigerzähler.
Das macht dich auf dauer kaputt.

15.11.2018 12:02 • #57


kugelschrei
Zitat von MrDivini:
Ich hatte sogar das Gefühl das sie mich langsam zulässt.... ( Habe ihre Handynummer bekommen, Sie hat mir schließlich doch ihre neue Wohnung gezeigt - Nach 3 Monaten - ) Aber dann war ihr wieder alles zu viel und die Gefühle seien nicht da.
Außerdem keine Zeit für mich da 100000 Termine
Also wieder ein Rückschlag.... Die Frau ist wie ein Geigerzähler.
Das macht dich auf dauer kaputt


Bringt alles nichts. Ja oder Nein, Vielleicht ist nicht akzeptabel.

Ich hab durch diese Beziehung eine Menge gelernt, auch in Bezug auf meine eigenen Schemata.

Es hat keinen Sinn, sich durch die eigene Polung auf Bindung dazu verleiten zu lassen, endlose Kompromisse einzugehen, alles Mögliche Nervende zu tolerieren und sich auf eine potenziell ewige Warteschleife einzulassen, alles mit dem Gedanken: Aber irgendwann muss sie doch mal zur Vernunft kommen ...

Auch wenn es noch so weh tut, ist es besser, nicht den unbewussten Imperativen zu folgen, sondern sich frühzeitig aus so einer Sache herauszureißen:

- Grundbedürfnisse klar anmelden,
- dann eine angemessene Frist setzen (was weiß ich, ein-zwei Monate), innerhalb deren die Dame sich überlegen kann, ob sie diese Bedürfnisse akzeptiert, meinetwegen auch Kompromissvorschläge anbringt,
- und dann Top oder Flop.

15.11.2018 12:57 • #58


C
Zitat:
Es ist halt sehr schade, da ich FEST davon überzeugt bin das sie schon Gefühle hat und diese nur nicht zulässt.

Manchmal geht es einem erst besser mit so einer Geschichte, wenn man mal zu dem Schluss kommt, dass die andere Seite eben doch keine großen Gefühle entwickelt hat. Warum auch immer! Es kann einen lang in der Verstrickung festhalten, wenn man eine bindungsscheue Person primär als Opfer ihrer Störung wahrnimmt, hinter der sich ein großes Herz voll Liebe versteckt, das man mit einer geeigneten Annäherungsstrategie - einem geduldigen Wildtierforscher gleich - erreichen könnte.

15.11.2018 14:18 • x 1 #59


kugelschrei
Zitat von Carlaa:
Manchmal geht es einem erst besser mit so einer Geschichte, wenn man mal zu dem Schluss kommt, dass die andere Seite eben doch keine großen Gefühle entwickelt hat. Warum auch immer!


Ja, klar, das ist auch möglich. Die Frage, ob stark narzisstisch geprägte Menschen überhaupt lieben können, ist ja sowieso vieldiskutiert. Nur warum dann das Ausmaß und die Intensität an Drama über so eine lange Zeit, mit zwischenzeitlichen Zukunftsplänen bla bla bla...? Viel Aufwand, um jemanden einfach nur los zu werden. Mit viel eigenem Leid. Ich denke, da waren schon sehr heftige Gefühle - ob das nun Liebe war oder sonstwas, was weiß ich, und besser wäre gewesen, sie wären nicht dagewesen.

Zitat von Carlaa:
Es kann einen lang in der Verstrickung festhalten, wenn man eine bindungsscheue Person primär als Opfer ihrer Störung wahrnimmt, hinter der sich ein großes Herz voll Liebe versteckt, das man mit einer geeigneten Annäherungsstrategie - einem geduldigen Wildtierforscher gleich - erreichen könnte


Allerdings, aber unter der Prämisse, dass auf der anderen Seite schon Liebe war (was man letztenendes nicht wissen kann), ist die Erkenntnis auch ungemein hilfreich, dass es eben keine geeignete Strategie gab, mit der man da etwas hätte erreichen können.

15.11.2018 15:09 • x 2 #60


A


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