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Bindungsangst / Bindungsvermeidung

Kinkerlitz1982
Ja damit bringst du es dir den Punkt. Genauso ist es. Natürlich wünsche ich mir ne stabile Partnerschaft. Ich mache das ja nicht bewusst. Es ist dann diese Ausrede: wenn kein Gefühl da ist, dann passt es halt nicht. Ist nur komisch, dass da vorher mal was war.

Und ja, mein Interesse steigt dann ins Unermessliche. Ich brauche vermutlich eine Frau, die mich gelegentlich auf Abstand hält und mir zeigt, dass sie nicht immer verfügbar ist...

Zitat von Vera3000:
Das ist echt ein interessantes Phänomen. Erst denkst du sie ist eigentlich zu gut für dich und wenn sie dich dann endlich will denkst du So gut kann sie ja nicht sein, wenn sie MICH wil. Mich würde mal interessieren wie du dich fühlst wenn sich die Frau plötzlich mit dir nicht mehr sicher ist? Wahrscheinlich steigt dann dein Interesse wieder oder?
Das ist jedenfalls super anstrengend für ale Beteiligten. Wünschst du dir denn nicht eine stabile Partnerschaft bzw. fehlt dir diese Nähe denn nicht?

17.11.2019 15:06 • #16


Candle
War schon vor Jahrhunderten Thema, zB in Märchen :


https://www.google.com/url?q=https://ww...3kwpz1LCbB

17.11.2019 15:15 • #17


A


Bindungsangst / Bindungsvermeidung

x 3


G
Dein schädigendes toxisches Verhalten ist dir bewusst, sonst würdest du es nicht thematisieren.
Du weißt genau was du machst, davon gehe ich aus. Es gibt spogar genügend Männer (weniger Frauen), die machen so etwas absichtlich. Heiß, kalt, anziehen, abstoßen, idealisieren, abwerten. Ein toxischer Kreislauf.

17.11.2019 15:15 • #18


OxfordGirl
Zitat von Kinkerlitz1982:
Und ja, mein Interesse steigt dann ins Unermessliche. Ich brauche vermutlich eine Frau, die mich gelegentlich auf Abstand hält und mir zeigt, dass sie nicht immer verfügbar ist...

Nein, das brauchst du nicht ! Das wäre auch nur so ein trauriges Nähe - Distanz- Spiel.
Wie soll da eine stabile Partnerschaft entstehen?

17.11.2019 15:18 • #19


M
Zitat von Kinkerlitz1982:
die mich gelegentlich auf Abstand hält und mir zeigt, dass sie nicht immer verfügbar ist...

Ich glaube selbst dann wirst du das problem weiterhin haben... und alles Gute

17.11.2019 15:20 • #20


Candle
Nähe kannste erst zulassen wenn du dir selbst sicher bist und keine Angst hast dadurch verschluckt zu werden. Der Weg führt über Auseinandersetzung mit dir selbst, Selbstliebe und Respekt.

17.11.2019 15:23 • #21


Z
Ich finde, hier wird gerade ziemlich schnell und stark pathologisiert.
Dafür kennen wir den TE zu wenig, so meine Meinung.

Vielleicht gibt es auch eine ganz einfache Erklärung: die Frauen versuchen dich zu schnell zu binden und dadurch verlierst du vielleicht zu schnell das Interesse?

Hast du mal eine Frau kennen gelernt, die auch ohne dich viel Spaß im Leben hat und Freunde und du lediglich das Tüpfelchen auf dem i?
Und das hier hat überhaupt nix mit Push/and Pull und Nähe- Distanzproblem zu tun, bzw. muss es das nicht, sondern du spürst einfach instinktiv, dass die Frauen den S.ack zu schnell zu machen wollen.
Kann das sein?

17.11.2019 15:25 • x 1 #22


Z
Zitat von Candle:
Nähe kannste erst zulassen wenn du dir selbst sicher bist und keine Angst hast dadurch verschluckt zu werden. Der Weg führt über Auseinandersetzung mit dir selbst, Selbstliebe und Respekt.


Ja, das stimmt. Aber Nähe entsteht auch nur dann, wenn man das Gefühl hat, der andere und ich haben ein ähnliches Timing, oder nicht

17.11.2019 15:27 • x 1 #23


OxfordGirl
Zitat von Kinkerlitz1982:
Aber es passiert, seitdem ich denken kann und ausnahmslos mit jeder Frau, die mir bislang über den Weg lief. ich habe mich mittlerweile derart damit arrangiert, dass ich eigentlich recht nüchtern geworden bin und Gefühle wie Euphorie und Leidenschaft hat nicht mehr erst zulasse.

Das klingt pathologisch und kommt vom TE selbst.

17.11.2019 15:33 • #24


Vera3000
Zitat von Kinkerlitz1982:
Und ja, mein Interesse steigt dann ins Unermessliche. Ich brauche vermutlich eine Frau, die mich gelegentlich auf Abstand hält und mir zeigt, dass sie nicht immer verfügbar ist..


Das wird keine psychisch stabile Frau dauerhaft mitmachen. Ich möchte mich doch nicht ständig verstellen müssen und einen auf distanziert machen müssen, damit mein Partner mich wieder wertschätzt. Im Leben gibt es auch mal schwierige Phasen in denen ich möchte dass mein Partner meine Schulter zum anlehnen ist und ich ihn als stabile Bezugsperson brauche. Wenn sich mein Partner in genau solchen Momenten dann von mir abwendet weil ich ihm zu liebesbedürftig und anhänglich bin und er mich plötzlich unattraktiv findet....da wäre ich sofort weg.

Da du ja selber unter deinem Verhalten leidest mit dem du eine stabile Partnerschaft sabotierst, würde ich dringend eine Therapie machen

17.11.2019 15:35 • #25


Kinkerlitz1982
Vielen Dank für die Beiträge. Ich kann jetzt leider nicht auf alles im Einzelnen eingehen, aber versuche das hier aufzugreifen.

Ob das pathologisch ist? Keine Ahnung. Mag sein.
Absicht ist da ganz sicher nicht bei, dafür fühle ich mich nach solchen Aktionen selbst nie gut.
Eine Therapie ist wie gesagt weiterhin angestrebt. Ich denke, das dies auch ein wichtiger Schritt ist.

Der Punkt von Zugaste ist ein ganz wichtiger.
Letztes Jahr habe ich eine nette Frau kennengelernt. Kaum waren wir zusammen, hat sie sich vollkommen geöffnet. Mir Dinge anvertraut in einer Phase der Beziehung, welche noch viel zu frisch war. Aber vor allem hat sie nix wahnsinnig gedrängt. Mir gleich ihren Wohnungsschlüssel nach wenigen Tagen in die Hand gedrückt, es bereits thematisiert zusammen zu ziehen und mich auch sonst immer in eine gewisse Verpflichtung gedrängt.
Wenn ich eine andere Entscheidung getroffen habe, oder schlichtweg nicht wollte, führte dies gleich zu Problemen. Ich habe dann nach ein paar Monaten die Flucht ergriffen und war erst einmal geheilt von Frauen (wenn man das so ausdrücken darf).

Ich habe dann mal darüber nachgedacht, ob das vorher schon einmal so war und ich musste feststellen, dass dies auch einer der Punkte ist, warum ich mich oft zurückgezogen habe.
Der Gedanke, zusammen zu ziehen, Kinder zu kriegen, Verantwortung zu übernehmen (nicht weil ich es nicht will, sondern glaube dem nicht gewachsen zu sein ) löst bei mir Magenprobleme aus...

17.11.2019 16:14 • #26


Z
Zitat von Kinkerlitz1982:
Vielen Dank für die Beiträge. Ich kann jetzt leider nicht auf alles im Einzelnen eingehen, aber versuche das hier aufzugreifen. Ob das pathologisch ist? Keine Ahnung. Mag sein. Absicht ist da ganz sicher nicht bei, dafür fühle ich mich nach solchen Aktionen selbst nie gut. Eine Therapie ist wie gesagt weiterhin angestrebt. Ich denke, das dies auch ein wichtiger Schritt ist. Der Punkt von Zugaste ist ein ganz wichtiger. Letztes Jahr habe ich eine nette Frau kennengelernt. Kaum waren wir zusammen, hat sie sich vollkommen geöffnet. Mir Dinge anvertraut in einer Phase der Beziehung, ...


Na gucke...
Also massiv unterschiedliches Timing.
Und ich für mich kann sagen, dass hätte mich auch gestresst und da finde ich auch ehrlich gesagt nicht dich auffällig, sondern die Frau.

Vielleicht solltest du einfach mal dein Beuteschema überdenken? Weil du eher Frauen kennen lernst, die dich schnell eintüten möchten?

Und wenn die Frau so schnell aufs Gas drückt, fällt es auch schwer zu glauben, dass es jetzt am Mann liegt, sondern eher an den Lücken in ihr. Würde mich auch irritieren.

17.11.2019 17:36 • x 2 #27


B
Ich schätze mich selbst auch als bindungsängstlich ein. Zunächst bin ich sehr begeisterungsfähig, lerne schnell neue Menschen kennen. Kommen sie mir näher, finde ich immer mehr störendes an ihnen. Ich behalte das für mich, ziehe mich dann zurück.

Längere Beziehungen haben nur mit Männern geklappt, die sehr selbständig und nicht zu anhänglich waren. Die meisten hatten exzessive, zeitaufwendige Hobbys, so dass ich noch genug Zeit für mich hatte. Bei Männern kommt es ja häufiger vor, dass sie nicht zu Zusammenziehen etc. drängen. Deshalb passte das gut.

Mein letzter Partner war extrem bindungsscheu, was auch seine Beziehungsbiografie zeigte (nur kurze Geschichten, Fernbeziehungen, on-off, Affäre).

Bei ihm war selbst eine Frau wie ich zu anhänglich. Obwohl er nur ein paar Häuser weiter wohnt, konnten wir nie mehr als 12 Stunden am Stück miteinander verbringen. Einer von uns flüchtete immer. Über zusammenziehen und schlüsseltausch haben wir nie geredet.

Er war allerdings so extrem, dass ihn schon das Gefühl einengte, eine Beziehung zu haben. Anfangs hat er es versucht, aber schnell kommt das Gefühl hoch, der andere könnte Erwartungen haben und er kann diese nicht erfüllen.
Schon ein Nachfragen über sein Leben, was er so im Alltag machte, liess ihn wütend werden.

Nachdem wir uns drei Wochen nicht am Wochenende gesehen hatten, er die Zeit mit seinem Kumpel verbrachte, fragte ich ihn, wann wir uns mal wieder sehen. Darauf folgte ein verbal aggressiver Monolog, warum er sich nicht zerteilen kann und das jeder was von ihm will.

Wenn es ihm zu nah wurde, suchte er Streit und danach war immer Funkstille oder er machte wegen Banalitäten oft Schluss. Diese Distanz brauchte er immer wieder.

Er hatte also eine ausgeprägte Form von Bindungsangst. Ich hielt es lange mit ihm aus, weil es für mich und meine Bindungsangst wohl nicht so bedrohlich war.

Ich für mich lebe zurzeit am liebsten als Single, weil ich wegen meiner Bindungsangst entweder die falschen Männer anziehe oder die richtigen unglücklich machen würde.

17.11.2019 19:02 • x 4 #28


J
Die Frauen spüren unterbewusst seine Abweisung, kriegen Angst und bauen Druck auf. Das ist ein sich gegenseitig verstärkender Teufelskreis. Es ist bei mir auch so ähnlich, ich kriege sogar echte Ekelgefühle vor Nähe. Da hilft nix, nur wegbleiben von potentiellen Partnern und erstmal richtig heilen.

17.11.2019 19:02 • x 2 #29


Kinkerlitz1982
Danke für die offenen Worte. Das ist interessant zu sehen, dass ich da offenbar (natürlich) nicht allein bin. Ich denke, viele haben dieses Problem und wissen es nicht einmal.
Ich frage mich nur, wie und ob man da irgendwie rauskommt. Klar, eine Therapie kann helfen. Aber es sind Mechanismen, die da in Gang gesetzt werden, welche sich kaum oder gar nicht steuern lassen.

Manchmal habe ich das Gefühl, aus einer Außenperspektive mich beobachten zu können. Ich sehe, wie ich reagiere, weiß was ich denke, wundere mich, wie ich handle und kann rein gar nichts dagegen tun.

Ich möchte ganz sicher nicht allein sein. Vor allem, wenn dann der jährliche Geburtstag kommt, Weihnachten, Silvester, etc... Das sind dann wieder die Momente, an denen man resümiert und man wieder feststellt, allein zu sein, Jahr für Jahr. Und es ändert sich nichts, obwohl man bereits an so vielen Stellschrauben gedreht hat.

Es ist auch häufig vorgekommen, dass ich anfangs etwas völlig anderes in dieser oder jener Frau gesehen habe und dann völlig enttäuscht, entsetzt oder angewidert war und nur noch weg wollte.
Ich scheine diese Art Frauen magisch anzuziehen. Wobei ich hier ganz klar betonen möchte, dass das nicht immer nur an den Frauen liegt. Dazu gehören ja immer zwei. Aber wenn ich die letzten zehn Jahre revue passieren lasse, muss ich feststellen, dass da wenig bis gar nichts dabei war, das mich in irgendeiner Weise wirklich umgehauen hat. Außer eine Frau, die war tatsächlich was Besonderes. Aber da kamen meine Mechanismen auch wieder schnell zu Tage und ich habe die Beziehung minutiös geschrottet.

Hinzu kommt, dass ich in einer Großstadt lebe. Ich fühle mich hier nicht besonders wohl, werde aber mindestens die nächsten zwei Jahre hier noch beruflich angekettet sein. Das kommt sogar ganz erschwerend hinzu, da es hier scheinbar noch einmal andere Gesetze in der Partnersuche und in Beziehungen zu geben scheint, mit denen ich mich nicht anfreunden möchte.

Also, der Plan ist: Ab Januar die Therapie fortführen, den Job weitermachen bis zum befristeten Ende und dann in eine kleinere Stadt ziehen. Dort von vorn anfangen und wer weiß, vielleicht gibt es ja da jemanden, der mit meinen Problemem mühelos umgehen kann und den ich spannend und interessant finde.

Danke für eure guten und ehrlichen Worte, das hat ein bisschen geholfen.

17.11.2019 20:23 • #30


A


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