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Bindungsangst und Perspektivlosigkeit

Vienne
@Blanca

Ich wollte eine Affäre. Keinen ONS, bin ich nicht der Typ dafür. Und eine Freundschaft + wollte ich auf keinen Fall. Auch jetzt nicht.

Unser Konstrukt mit den schönen Momenten ging ja von Ende April bis Anfang Juni, das war ja auch die Zeit, in der die Katastrophe mit meinem Sohn war. Wir hatten ein klärendes Gespräch Anfang Juni und einigten uns auf die Beziehung light, keine F+. Wir haben Gefühle füreinander...es ist eine feste Beziehung, aber eben nicht so eng.

Verpflichtung gibt es nicht, wir haben beide unsere Wohnsitze und keine finanzielle Verflechtung, die Frage stellt sich gar nicht. Verantwortung übernehme ich, soweit er das zulässt. Und Hilfe nimmt er auch an. Aber da bin ich vorsichtig, ich will nicht, dass er sich eingeengt fühlt.

Es ist vielleicht anders ab einem gewissen Alter. Es gibt keine gemeinsamen Kinder, keinen gemeinsamen Haushalt, auch im Moment kein Interesse daran meinerseits. Solange meine Söhne bei mir wohnen, stellt sich die Frage für mich nicht. Zumindest bis der jüngere Sohn das Abi hat ..

Fürsorge gibt es. Wenn ich etwas brauchen würde, kann ich schon mit ihm rechnen (außer in den Fall mit meinem kleinen Sohn). Nur ich brauche eigentlich so gut wie nie etwas...und immer schon gewohnt, auf meinen eigenen Beinen zu stehen, war immer während meiner Ehe so. Was ich selbst erledigen kann...wozu brauche ich da jemanden, nicht nötig.

Er hat keine Affären, Blanca. Da bin ich mir zu 100 Prozent sicher.

Und irgendwann kam hier die Frage nach der Existenz der Töchter auf. Da müsste ich schon sehr schmunzeln... natürlich existieren sie. Er schickt mir regelmäßig Fotos von allen 3, auch wenn sie bei ihm zu Hause sind. Und sie sind in sozialen Netzwerken zu finden. Und die Entfernung war mir von Anfang an wichtig. Ich wollte niemanden, der mal auf die Schnelle vor meiner Tür steht.

Und was Heiraten betrifft...wozu sollte das in meinem Alter noch nötig sein? Würde höchstens das Erbe eines Tages für meine Kids verkomplizieren...und weitere Kinder werde ich wohl kaum mehr bekommen, lol !
Aber ich hätte zeit meines Lebens das Problem, nein sagen zu können. Und sollte tatsächlich eines Tages so etwas im Raum stehen, habe ich genügend Zeit zu überdenken, ob ich das wirklich wagen sollte. Aber wie gesagt, ich kann es mir einfach nicht mehr vorstellen.

27.08.2022 16:29 • #181


Blanca
Zitat von Vienne:
Und eine Freundschaft + wollte ich auf keinen Fall. Auch jetzt nicht.

Warum führst Du dann eine?

Zitat von Vienne:
Wir hatten ein klärendes Gespräch Anfang Juni und einigten uns auf die Beziehung light, keine F+. Wir haben Gefühle füreinander...es ist eine feste Beziehung, aber eben nicht so eng.

Den Widerspruch zwischen light und fest siehst Du wirklich nicht?

Selbstverständlich kann man auch eine Festbeziehung mit getrennten Haushalten führen. Aber was Du da schilderst, ist IMO schlicht zu light (unverbindlich), um als solche noch durchzugehen - sorry, meine Meinung!

In einer gefestigten Beziehung hat man keine Angst, nach Treffen zu fragen.
In einer gefestigten Beziehung findet man einen Modus vivendi, was Paarzeit betrifft.
In einer gefestigten Beziehung kann man miteinander streiten, statt zur Flasche zu greifen und dann mit dem nächsten besten Menschen ins Bett zu gehen, der das Ego dafür krault, daß man mit dem Partner nicht zurande kommt.

Vor allem aber fühlt man sich in einer gefestigten Beziehung sauwohl! Weil man vom Partner angenommen wird, so wie man ist - ohne sich ständig dafür verbiegen zu müssen, bis man sich selbst nicht mehr wiedererkennt und 'nen Therapeuten beanspruchen muß, damit einem das irgendwann (hoffentlich) wieder gelingt!

Ich hör jetzt auf, denn letztlich scheinst Du ja doch recht zufrieden mit Deinem light-Dingens zu sein... dann ist das eben so!

Was soll man Dir dazu denn jetzt noch schreiben? Dann triff ihn halt alle zwei Wochen und sei zufrieden damit - denn ändern tut er sich ja nicht - daran kann auch das Forum nichts drehen, sorry!

27.08.2022 16:52 • x 3 #182


A


Bindungsangst und Perspektivlosigkeit

x 3


Vienne
@Blanca

Wir haben ja jedes Mal die Änderung abgesprochen.
Ich sehe das nicht als F+.
Das Problem ist, wir sind beide autark. Ich brauche einfach kaum Hilfe in meinem Leben...und er auch nicht. Also wie soll man Verantwortung übernehmen, wenn es wenig Bereiche gibt .. erst, wenn da etwas auftaucht, kann man sie übernehmen.

Wobei: Er hat das Problem, dass er Job wechseln muss im nächsten halben Jahr.
Da habe ich ihm gesagt, dass es mir völlig egal ist, ob er einen Job hat oder nicht, ich liebe ihn mit und ohne Job.
Und klarerweise bekommt er da auch meine Unterstützung bei CV und den Bewerbungen, sein Deutsch ist da nicht gut genug. Und ich habe ihn da auch ein bisschen in der Jobsuche unterstützt.
Ich sagte ja, da, wo er Hilfe braucht und diese auch annehmen möchte, bekommt er sie auch. Aber ich dränge mich nicht auf, da könnte ihn schnell wieder die Luft zum Atmen nehmen.

Fürsorge gibt es, er hatte mich zum Beispiel überredet einen Termin bei einem Psychologen zu machen. Weil er besorgt war und möchte, dass es mir gut geht.

Ad Frage 1:
Warum habe ich nicht mehr Zeit eingefordert?

Habe ich doch. Das geht dann wieder für 2 Wochen, dann braucht er wieder Abstand und flüchtet, weil es ihm dann zu viel wird. Und dann kommt eben die Achterbahn.
Ich weiß jetzt nicht ganz genau, was eine Festbeziehung nach dem living-apaert-modell ist, aber vielleicht würde unsere Beziehung da reinpassen. Es ist keine F+.
Und natürlich habe ich Angst, ihn zu verlieren. Ich liebe ihn nun mal.

Ad Frage 2:
Ich habe nicht das geringste Problem, allein und autark zu leben.
Geht das mit ihm schief, mache ich genau das. Ich brauche keinen Mann. Ich will auf irgendeine Art und Weise mit ihm zusammen sein können, weil ich ihn liebe.

Ich will sonst keine Beziehung mit jemandem anderen. Ausgehen, das Leben genießen, ja. In diesem Rahmen S., ja. Darauf kann ich nicht in meinem Leben verzichten, das gebe ich zu.

27.08.2022 17:00 • #183


Vienne
@mitBauchweh

Ja, das ist eben ein Problem für ihn, diese Fragen nach Treffen, wenn es ihm zu viel wird. Das ist sehr schwer abzuschätzen...

Ich denke auch, ich kann mich nur arrangieren oder es lassen .

Und er nimmt kein Blatt vor den Mund, er hätte es mir gesagt, wenn er keine Exklusivität gewollt hätte. Er hat mich definitiv gern, hat Gefühle für mich, aber inwieweit er diese tatsächlich zulässt, weiß ich nicht. Die Verlustangst ist riesig bei ihm.

Ja, wenn er Druck verspürt, dann beendet er das Arrangement, ganz genau.

Danke auch für die Buchtipps. Ich habe leider noch nicht alle Tipps des Forums mir ansehen können, aber ich bin dabei und sehr dankbar dafür.

Und ja, er kam gestern zu mir und war besorgt, wie es mir geht. Ich war aber unheimlich müde und wollte gestern relativ schnell nur mehr ins Bett, er wollte eigentlich mit mir reden.

Das haben wir dann heute morgen getan.
Wird nicht das letzte Gespräch bleiben...

Er meinte, dass, wenn es mich nicht geben würde, er überhaupt keine Beziehung brauchen würde. Und ihm dann einfach die Treffen irgendwann dann zu viel wären und er allgemein, wenn er Druck verspürt, flüchtet, nicht nur in Beziehungen.
Er meinte, er fände es gut, dass ich mein Problem erkannt hätte, ich solle das doch in Angriff nehmen und lösen.

Aber - und da musste ich dann schwer schlucken - er kein Problem hätte. Da blieb mir die Spucke weg ..er meinte, er hätte zwar ein paar Monate, bevor er mich kennenlernte, kurz überlegt, ob er ein Bindungsangstproblem hätte. Aber er schob das dann darauf, dass offenbar alle Frauen schnell eine Beziehung wollten und für ihn hätte es da einfach nicht gereicht von den Gefühlen her. Erst bei mir wäre es dann massiv aufgetaucht.

Ich erinnerte ihn dann daran, dass er ja mit der Beziehungsunfähigkeit und der Bindungsangst im März, April rausgerückt wäre. Das kam nicht von mir. Er hat sich offenbar nie über das Thema näher informiert, war überrascht über aktive und passive Bindungsangst zu hören.
Ich habe ihn gebeten, sich darüber zu informieren, damit wir darüber dann reden können.

Nun, so ganz glauben kann ich das ja auch nicht. Er hat damals von Therapie gesprochen...
Ich habe ihn gebeten, doch bitte mal die Augen zu öffnen.
Mal sehen. Jedenfalls scheint er weder bereit zu sein, sich sein Problem einzugestehen in der Art und Weise, dass er etwas dagegen unternimmt. Insofern ein sehr enttäuschendes Ergebnis.

Er wollte eher Strategien besprechen, wie wir die Achterbahn stoppen. Und will offenbar nicht sehen, dass genau diese aus der Bindungsangst resultiert.

Fazit für mich ist, die Achterbahn muss aufhören. Tut es das nicht, muss ich mich zu einer Trennung entschließen. Ich werde aufmerksam alle Buch- und Videotipps mir ansehen und hoffen, dass ich dann besser mit der Situation zurande komme.

27.08.2022 17:48 • #184


Vienne
@Blanca

In meinen Augen ist es keine F+, aber das ist vielleicht Definitionssache?
Eine F+ hat für mich nichts mit Liebe zu tun. Das ist eine Freundschaft, innerhalb der man noch S. hat. Liebe hat da keinen Platz...

Ja, und du kannst recht haben, dass da ein Widerspruch light und fest existiert.

Aber unsere Beziehung ist leider nicht gefestigt.
Ich habe keine Angst, nach einem Treffen zu fragen. Ganz und gar nicht, deswegen tue ich das ja auch. Und ich habe einmal versucht, eine andere Strategie zu fahren. Eben nicht nach Treffen zu fragen, um den Druck rauszunehmen und ihn kommen zu lassen. Dann haben wir uns 3 Wochen nicht gesehen gehabt. Wie gesagt, es ging daneben.

Und ich bin normalerweise nicht der Typ, der sich betrinkt. Ich will da nichts beschönigen, das war eine ausgesprochene Dummheit. Aber mein Mann und mein Freund zur gleichen Zeit, das hat etwas in mir ausgelöst. Ich war von beiden sehr enttäuscht . Von meinem Mann, weil er offenbar unseren Hochzeitstag entweder ignoriert oder vergessen hatte, wir sind gute Freunde, keinen Ton zu sagen, das war nicht schön...Von meinem Freund, dem ich schrieb, dass mich das tief getroffen hätte und es keine Reaktion gab.

Und mich dann tatsächlich eben der Nette für mich da war in dem Augenblick...und mich sehr nett trösten wollte (mit Worten!). Dass wir dann im Bett gelandet sind, muss ich übrigens noch relativieren... wir sind da gelandet, weil wir beide einen in der Krone hatten und er mir die Treppe hoch half. Aber wir haben nicht miteinander geschlafen, es war kein ONS. Allerdings haben wir intensiv geschmust. Und das ist nicht in Ordnung. Ganz und gar nicht. Das sehe ich schon sehr kritisch.

Das andere Mal war relativ am Anfang unserer Beziehung, das war zu Karneval. Ich war sehr unglücklich, er wollte nicht sich mit mir treffen, feierte mit Freunden Karneval, das erste Mal so ganz extrem diese Nähe -Distanz -Problematik. Ich dachte, er will mich einfach nicht, sondern war eben auf seine Kosten gekommen und das war es halt. Da habe ich mich einmal küssen lassen. Habe das unter Karneval abgehakt...

Ich habe noch nie in meinem Leben eine Therapie gemacht...nur einmal war ich bei einem Gespräch betreffend der Trennung von meinem Mann, als er mir besorgt den Rat gab, dies zu tun.

Aber ich werde mir ein Gespräch vereinbaren, da ich nicht ganz verstehe, warum ich dieses Mal so eine extreme Reaktion hatte. Und ich möchte abklären, ob ich tatsächlich Bindungsangst habe. Danach sehe ich weiter.

Im Endeffekt weiß ich, dass es höchstwahrscheinlich zwischen ihm und mir scheitern wird. Er scheint sein Problem zu ignorieren und ob wir die Achterbahn so stoppen können, ist sehr fraglich.
Sollte ich tatsächlich noch einmal in so eine Lage geraten, muss ich die Konsequenz der Trennung ziehen. Das darf nicht nochmals vorkommen, Liebe hin oder her.

27.08.2022 18:32 • #185


Gwenwhyfar
Also für meine Begriffe gibt es mit einer Trennung keinen Hochzeitstag mehr. Stell dir mal vor, du hast 5 x geheiratet. Da gratulierst du ja nur noch.

Bist du sicher, dass du diese Trennung überhaupt schon verwunden hast?

Mir fällt auf, dass in deinen Texten sehr oft zusammen ziehen vorkommt. Lebst du ungern allein?

In dem Gespräch hast du doch schon gesehen, dass er keine Bereitschaft hat. Natürlich möchtest du nicht aufgeben, aber das geht dann in Richtung ziehen und zerren. Du ziehst überhaupt den Karren und das sollte eine Frau nicht tun, allein schon gar nicht. Das macht dich so nicht glücklich. Ich hoffe, dass du die Kraft zur Trennung findest. In einer Achterbahn geht sie immer mehr verloren.

27.08.2022 19:01 • x 2 #186


Hola15
Ich muss mich hier gerade rausnehmen. Mein Drang dich ganz fest zu schütteln und zu sagen "wach auf" ist zu gross, als das ich konstruktiv Hilfe leisten könnte.

Nur zwei Sachen noch: Das du jetzt die "kranke" und Therapiebedürftige bist, ist jetzt einfach nur praktisch für ihn. Die Rollen sind ja jetzt klar festgelegt. Das Motto: Du bist die mit den "falschen" Bedürfnissen und ist ja super, dass du das jetzt mal angehst, damit du dich mir besser anpasst. Ich habe kein Problem.
(Ach ja: Da war wohl seine Therapie auch wieder eine Lüge)

Und bitte, bitte: Benutz Kond.!

Ich habe wirklich keine Ahnung wie du so überzeugt davon sein kannst, dass es niemanden anderen gibt. Aber wenn du meinst versuche bitte wenigstens gesundheitliche Schäden abzuwenden.

27.08.2022 19:08 • x 3 #187


Vienne
@Gwenwhyfar

Wir haben den letzten Hochzeitstag, obwohl wir getrennt waren, gemeinsam verbracht. War ein Zufall, weil mein Mann uns gerade besucht hatte. Für meinen jüngeren Sohn waren wir da noch nicht getrennt, er hat erst Ende August davon erfahren. Ich wollte seinen Realschulabschluss nicht gefährden. Mein Mann zog beruflich letzten April ins Ausland. Vorher arbeitete er in einer anderen Stadt und hatte da eine Zweitwohnung.

Ich habe die Trennung sehr gut verkraftet, es gibt nur mehr freundschaftliche Gefühle. Er ist für mich wie ein Bruder und sehr guter Freund. Wir waren 25 Jahre verheiratet und 33 Jahre ein Paar. Das sticht dann schon, wenn man sich nicht in Verbindung setzt. Meine Eltern haben das immer nach der Trennung gemacht, sie waren auch gut befreundet.
Zu gratulieren gibt es nichts, aber fast das ganze Leben gemeinsam verbracht zu haben, jetzt gut befreundet zu sein und sich dann zu ignorieren...ist eigenartig.

Keine Ahnung, ob ich gern allein lebe...ich weiß nur, dass ich es genieße, Mal allein sein zu können! Meine Söhne wohnen mit mir noch zusammen.

Und ja...er zeigt keine Bereitschaft, eine Therapie zu machen. Das ist übel.
Ich werde nicht um jeden Preis an der Beziehung festhalten. Das war dieses Mal mein Limit. Entweder wir finden eine Lösung, dass diese Achterbahn aufhört oder dann ist nur die Trennung die Lösung.

Ich rechne mit der Trennung, da ich ohne Therapie seinerseits schwarz sehe. Leider.

27.08.2022 19:44 • #188


Blanca
Zitat von Vienne:
Ich weiß jetzt nicht ganz genau, was eine Festbeziehung nach dem living-apaert-modell ist

https://www.paar-ehe-beratung.de/themen...ether.html

27.08.2022 20:18 • x 1 #189


Vienne
@Hola15

Vielleicht habe ich das zu ungenau ausgeführt. Ich habe ihm erklärt, dass er der aktive und ich der passive Part wäre. Aber ich denke, dass ich bei jemandem anderen in den aktiven Part vermutlich wechseln würde. Daher meinte er, wenn ich das als Problem ansehen würde für mich, sollte ich das Problem für mich lösen, nicht in Hinblick auf uns. Erklärte ihm, dass das wohl kaum Sinn machen würde, wenn er nicht auch etwas gegen sein Problem unternehmen würde.
Da kann ich jedenfalls auch nur mehr den Kopf schütteln...

Offenbar war das eine Lüge mit der Therapie. Daher sehe ich schwarz. Es wird wohl kurz über lang auf eine Trennung hinaus laufen müssen.

Ich habe ihm gesagt, er solle mal in der Literatur nachlesen. Sofern er dies tun sollte, wäre ich bereit nochmals darüber zu reden. Er wollte den Zusammenhang zwischen Bindungsangst und Nähe -Distanz -Problematik einfach nicht sehen und denkt, wir müssen nur das Problem Achterbahn lösen. Ich habe ihm gesagt, es wird Zeit, dass er die Augen öffnet und endlich kapiert, dass er ein Problem hätte. Unglaublich...

Ich habe ihn dann gefragt, seit wann er denn eigentlich bemerkt habe, dass er ein Bindungsangstproblem haben könnte. 2013 war die Trennung von seiner Frau, 2014 war die Scheidung. Keine Beziehung danach bis 2016. Dann bis 2019 eine Beziehung, danach ein Jahr nichts. Anfang 2020 fing er zu daten an, wenn, dann immer nur kurze 3-4 monatige Geschichten. Da kam er auf die Idee, dass es Bindungsangst sein könnte. Die letzten Monate vor mir gab es keine Beziehung mehr. Das Bindungsangstproblem wäre angeblich erst bei mir so massiv aufgetaucht... sehr glaubwürdig, lol .

Warum ich so sicher bin, dass er keine anderen Frauen hat?

Als er wieder mal plötzlich von einer Geschäftsreise sprach, wurde ich total misstrauisch. Ich wollte ihn zum Flughafen bringen und mich verabschieden. Es hörte sich unglaubwürdig an, da er von 2 Geschäftsreisen sprach, die quasi übers Wochenende waren. Da wollte ich es wissen und bin spätabends bei ihm vorbei gefahren. Auto war da. Zu Hause war Licht. Ich weiß aus eigener Erfahrung, welche Lampen er bei einem Date im Wohnzimmer anmacht. Und es gibt immer Kerzen. In seinem Wohnzimmer war eine helle Leuchte an und ich habe ihn kurz allein auf dem Balkon gesehen. Somit wusste ich, dass er die Geschäftsreise vorgeschützt hatte, aber keinen Besuch zu Hause hatte.
Ich bin genau aus dem Grund hingefahren, um zu sehen, ob er jemanden datet. Denn das wäre für mich ein absolutes No-Go gewesen und ich hätte alles sofort beendet

27.08.2022 20:37 • #190


S
Zitat von Vienne:
Ich bin genau aus dem Grund hingefahren, um zu sehen, ob er jemanden datet. Denn das wäre für mich ein absolutes No-Go gewesen und ich hätte alles sofort beendet

Du fühlst dich also so unsicher, dass du ihn kontrollierst.
Empfindest du das nicht als würdelos?
Mal abgesehen davon, dass er dich mit seinen Plänen belogen hat.
Ist diese Lüge kein No Go?

27.08.2022 20:48 • x 1 #191


Vienne
@Sumsi62

Nein, ich kontrolliere ihn nicht. Es war nur so unglaubwürdig, ich war sehr sicher belogen zu werden.

Es war das einzige Mal. Ich wollte wissen, ob er mich belügt und ob es sich um eine andere Frau handeln könnte.
Offenbar ist er später dann doch noch verreist, weil er mich dann von dort aus kontaktierte.
Ich habe ihn indirekt auf die Lüge angesprochen und habe die Beziehung aus diesem Grund beendet.

27.08.2022 21:15 • #192


Blanca
@Vienne

hab' noch etwas Nachtlektüre für Dich - ein ausführliches Interview mit der Psychologin Stefanie Stahl: https://chrisbloom.de/blog/bindungsangst/

Der Podcast (einfach die Seite etwas runterscrollen) ist IMO klasse!

27.08.2022 21:17 • x 1 #193


Vienne
@Sumsi62

Ich kann dir definitiv sagen, dass die Töchter existieren. Wir kennen uns 7 Monate, nicht ein Jahr, wie du angemerkt hast. Ich finde es seltsam, dass er sie mir nicht vorstellt. Habe das aber auf das Bindungsangstproblem bezogen, dass man da eben den anderen aus seinem Leben raus hält. Er hätte meine Söhne auch nicht unbedingt kennengelernt, wenn sie nicht bei mir leben würden. Da hat es sich automatisch nebenbei ergeben.

Keine Ahnung, warum du das Schlimmste annimmst ...

Und ja, er kam gestern zu mir. Bestimmt nicht aus Berechnung. Er machte sich Sorgen, weil er mich so eben nicht kennt.

27.08.2022 21:52 • #194


tesa
Zitat von Vienne:
Das Bindungsangstproblem wäre angeblich erst bei mir so massiv aufgetaucht... sehr glaubwürdig, lol .


Ich finde das tatsächlich glaubwürdig, Du nicht?

Das Bindungsangstthema tritt dort massiv auf, wo es gefährlich werden kann.

Mit jemandem der mir egal ist, kann ich hervorragend eine Beziehung führen. Aber ohne tiefe Gefühle. (Und jetzt setze ihm/er ein)

27.08.2022 23:22 • x 3 #195


A


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