In einer toxischen Beziehung, entsteht durch den Manipulator eine Art Abhängigkeitsverhältnis. Das geschieht gezielt, durch Lügen, Lovebombing Geheimnissen, Nähe/Distanz, Kontrolle, Auf und Abwertung.
Anfangs “Aufwertungsphase” bekommst du das volle Programm. Volle Kelche mit Nektar und alles, wonach du dich je gesehnt hast. Von einem Moment auf den anderen und ohne jegliche Vorwarnung, werden Situationen geschaffen, um ein negatives Gefühl und Verwirrung in dir auszuüben. Dieser Prozess kommt plötzlich und das verwirrt dich. Der gesunde Partner versucht zu verstehen, was gerade passiert und bietet Hilfe in jeglicher/unterschiedlicher Form an, hinterfragt sich selbst, während der andere das volle Programm der Abwertung und Distanz bewusst fährt.
Wenn man noch nie in so etwas geraten ist, weiß man nicht, was da gerade passiert. Man bietet Kompromisse an, die keine sind, weil man selbst der einzige ist, der nach vorne geht und einsteckt. Wie der Esel hinter der Karotte. Die Karotte ist in dem Fall die zufrieden des anderen. Man streckt sich nach vorne um den Menschen, den man liebt, etwas Gutes zu tun, damit er sich besser fühlt und selbst an die Karotte ran kommt. Sie erkennen aber nicht in diesem Moment, dass sie einen großen Nachteil dadurch erhalten. Die Manipulation ist so perfekt, weil über Jahre erlernt, dass der gesunde Partner am Ende sogar sich dafür bedankt oder entschuldigt, je nach Situation, und die manipulative Person zufrieden ist. Ein wirkliches Danke oder eine aufrichtige Entschuldigung, wird niemals stattfinden. Solche Taktiken werden schon seit jeher in der Kriegsführung praktiziert.
Ein Opfer einer toxischen Beziehung, eine Teilschuld zu geben, finde ich besonders schlimm. Das erfährt er/sie auch während der Beziehung.
Solche Taktiken (Gaslighting), sind für gesunde Menschen, oft sehr schwer zu erkennen. Weil sie mit Ehrlichkeit und mit guten Absichten, ohne Hintergedanken in diese Beziehung gehen. Der andere Part, hat aber nur seinen Vorteil, seinem Gefühl im Sinn.
Dann beginnt wieder die Aufwertungsphase. Dem Opfer wird übermittelt, das Richtige getan zu haben, weil der andere sehr zufrieden ist und er einen wieder volle Kelche reicht. In der Regel finden solche Phasen immer in Intervalle statt.
Der Moment, wo das Opfer es merkt, ist meist zu spät. Man steckt so sehr in dieser Abhängigkeit Spirale drin, dass es einem kaum noch möglich ist, da selbstständig rauszukommen. Man sehnt sich nach den wenigen Momenten der Aufwertung, weil man den Partner dahingehend idealisiert. Man möchte nicht glauben, dass das nicht das wahre Gesicht ist.
Diese Menschen, (nicht alle) betreiben eine psychische Vergewaltigung mit den anderen meiner Meinung nach.
Den Suchtvergleich fand ich gut.
Im Moment, wo ich mich entscheide, mit der Dro. aufzuhören, ist alles soweit gut. Sobald der Suchtdruck am höchsten ist, fängt man an, die “positiven” Aspekte der Dro. hervorzuheben, obwohl sie nicht real sind. Das gute Gefühl, das funktionieren, das Vergessen usw.
Den Satz “Es gibt einen der macht und einen der machen lässt”, empfinde ich als eine große Ohrfeige und Beleidigung, für jeden, der in irgendeiner Form einer toxischen Beziehung steckt.
26.04.2024 21:47 •
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