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Bruder macht sich selbst kaputt - Alk. und mehr

Kathii91
Hallo,

dieses Mal mit einer anderen Art von Trennung: die des Bruders. Wo soll ich anfangen? Die Kurzfassung:

Alk. Vater gewalttätig, sadistisch und brutal - er ging immer auf meinen Halbbruder, weil es nicht sein richtiger Sohn war und auf meine Mutter. Mutter verlässt ihn nach 2 Jahren und wir landen im Frauenhaus. Unsere Mutter hat alles versucht, unsere Kindheit so schön wie möglich zu gestalten: mehrere Jobs, schöne Wohnung - alles was wir brauchten. Bruder (8 Jahre älter) rutscht während seiner Jugend in die Dro. ab. Meine Mutter lernt neuen Mann kennen, der inzwischen mein Papa ist. Sie versuchen ihm zu helfen - keine schöne Zeit. letztendlich wurde er erst clean, als sein Sohn zur Welt kam. Danach folgten ein paar normale Jahre. Mein Bruder war nie leicht. er ist sehr empfindlich, bezieht alles auf sich und es sind immer alle anderen Schuld. Nach einigen Jahren die Scheidung von seiner Ex - die beiden haben ein freundschaftliches Verhältnis und er sieht den Kleinen regelmäßig. Jobs waren bei ihm wie ein Unterwäschewechsel, schon mehrere Ausbildungen abgebrochen, da er auf Dauer immer Stress mit dem Chef bekam. Zeitarbeit, Geldsorgen, das alles folgte.

Unsere Eltern und er hatten nie ein leichtes Verhältnis aber sie waren immer da, gaben ihm Geld, hielfen beim Umzug, fuhren mehrere Stunden als seine nächste Freundin sich trennte um ihn zu trösten.

Er hatte selten lange Freundschaften, diese wanden sich spätestens nach einem Jahr von ihm ab. Das Problem ist nämlich, dass er sich immer auf eine Person versteift: wenn die Person dann iwas macht, was ihm nicht passt, gibts Ärger. iwann war ich diese Person. Wir wohnen 2 Stunden voneinander entfernt. Er wollte JEDEN Tag telefonieren, hab ich eine sehr lange Zeit mitgemacht, auch wenn es nicht immer reinpasste - das verstand er nämlich nicht. Beispiel: ich war auf der Polterhochzeit meiner Chefin, er wollte telefonieren, ich sagte ich kann nicht rufe morgen an. Böse Sprachnachrichten mit üblen Beleidigungen folgten + die Blockierung überall. Das ist seine Art. Immer. Ich verteidigte ihn immer. ob vor seinen Freunden, meinen Freunden (wenn sie mitbekamen, was er mal wieder so sagte) oder meinen Eltern. niemand versteht weshalb diese nun keinen Kontakt mehr zu ihm haben. Aber wer das alles mitbekommen hat. er wünscht, dass unsere Mutter in der Hölle schmort etc. Sie wollten ihm iwann kein Geld mehr geben, sind nicht gleich hingefahren wenn er es wollte. und so ging es immer weiter berg ab. Er heulte sich bei mir aus, ich hab versucht neutral zu bleiben - hab mir letztens mal unseren Verlauf der letzten 2 Jahre durchgelesen: er hatte mich ca 10 x blockiert, weil ich nicht telefonieren konnte oder wollte.

Iwann hab ich mich auch zurückgezogen. er bestimmte schon meinen Alltag. Jeden Abend dachte ich puh kann ich zu ner Freundin oder will er wieder telefonieren und ist dann sauer, wenn ich nicht kann. Ich fuhr oft zu ihm, er kein einziges Mal zu mir. Vor 2 Jahren half er mir beim Umzug, ich sagte noch zu meiner besten Freundin in ein paar Jahren, wird er mir das zum Vorwurf machen und so war es letztes Jahr auch. Er verdreht oft die Tatsachen und zwar so, dass er das Opfer ist und zwar immer.

Nun lernte er letztes Jahr seine jetzige Ex kennen, der Kontakt wurde weniger und iwann brach er ihn ab, weil ich nicht sprang wenn er was wollte (das ich zb arbeiten musste wenn er telefonieren wollte, ging gar nicht und ich wurde blockiert und beleidigt). Jedenfalls war Alk. schon immer Thema. Nie so das ich mir Sorgen machte aber wenn ich zurückdenke. eigentlich war er immer betrunken, wenn ich mal ein WE da war und dann wird er ein anderer Mensch.

Nun erfuhr ich von seiner Ex, dass sie sich getrennt hat. Er trinkt viel, wird beleidigend, hat es sich mit ihren Eltern dadurch durchtrieben. am WE schickte er auch mir total besoffene Sprachnachrichten, indem er mal wieder beleidigend wurde. Ich hab ihm oft gesagt, dass ich glaube das er Hilfe braucht. verkorkste Kindheit. Alk.. seine Ex hat ihm das auch gesagt - er siehts natürlich nicht ein

Keine Ahnung was ich da noch machen soll. Er wollte mich jetzt - weil er niemanden mehr hat - wieder sehen - ich hab abgelehtn weil ich einfach nicht mehr kann! Er lässt sich nicht helfen und muss es selber verstehen, das weiß ich.

Sorry für den langen Text aber das musste mal raus!

13.03.2018 13:13 • x 4 #1


M
kenn ich irgendwoher
schuld sind immer die anderen

ist er in der Öffentlichkeit auch so oder nur im privaten Rahmen?

13.03.2018 13:19 • x 1 #2


A


Bruder macht sich selbst kaputt - Alk. und mehr

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C
Puuh, das klingt schlimm und verzwickt. Hast du ihm schon vor Augen geführt, dass er ein Alk Problem hat? Wenn ja, wie hat er reagiert?

13.03.2018 13:33 • x 1 #3


Kathii91
Er ist nur im privaten Rahmen so, jeder der ihn kennenlernt, mag ihn. Nüchtern ist er halt echt super

Wenn ich frage ob er getrunken hat, lügt er... Schickt dann aber betrunkene sprachnachrichten...

13.03.2018 13:51 • #4


M
das Problem, solange er nichts ändern will, ihm es nicht bewusst wird/ist
ändert sich da nichts

und dann Entzug, Therapie usw
wird nochmal schlimmer, bevor es evtl besser wird

13.03.2018 13:53 • #5


Kathii91
Dann werde ich wohl bei der kalten Schulter bleiben müssen... denkt ihr, ich solle ihm nochmal klar sagen das ich denke das er ein Problem hat?

13.03.2018 14:26 • #6


C
Zitat von Kathii91:
Dann werde ich wohl bei der kalten Schulter bleiben müssen... denkt ihr, ich solle ihm nochmal klar sagen das ich denke das er ein Problem hat?


Ich würde es machen. Aber mit dem Zusatz, er sich jederzeit melden kann, wenn er Hilfe im Bezug auf sein Alk Problem braucht

13.03.2018 14:28 • x 1 #7


M
Nein, ich denke, das kannst du dir sparen, weil er selbst das nicht so sieht. Du bist dann nur wieder die Böse.

13.03.2018 14:28 • x 1 #8


Kathii91
Okay, dann heißt es wohl warten...

13.03.2018 14:36 • #9


N
Drog.-beratungsstellen bieten auch Angehörigenseminare an. Dort bekommst du guten und professionellen Rat neben den vielen Tipps hier.

13.03.2018 14:41 • x 2 #10


M
Zitat von Kathii91:
Okay, dann heißt es wohl warten...


Leider. Und das zuschauen ist extrem schwierig.

13.03.2018 14:45 • #11


S
Kann man solche Menschen nicht auch zwangseinweisen?

13.03.2018 14:54 • #12


Porcelina1801
Zitat von Nanuk:
Drog.-beratungsstellen bieten auch Angehörigenseminare an. Dort bekommst du guten und professionellen Rat neben den vielen Tipps hier.


Guter Tipp!

Dro. hab ich als Angehörige auch mal in Anspruch genommen. Hat mir sehr geholfen!

13.03.2018 14:54 • x 1 #13


M
Zitat von sunny35:
Kann man solche Menschen nicht auch zwangseinweisen?


Wohin?

13.03.2018 14:57 • #14


S
Entzugsklinik, Psychiatrie oder ähnliches

13.03.2018 14:58 • #15


A


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