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Bruder verstorben - Beerdigungskosten bezahlen

Sabine
Zitat von leilani1801:
Nicht hinnehmen heisst aber wohl in unserem Fall sich einen Anwalt zu nehmen. So weit bin ich (noch) nicht.


Ich erklärte dir bereits, dass das wenig Sinn macht. Also für was möchtest du dir einen Anwalt nehmen? Was willst du durchsetzen? Ganz davon abgesehen, dass es nicht nur noch mehr Unmut bringt, sondern dass du nicht verstanden hast, dass dein Vater machen kann, was er will. Oder ist er entmündigt?

12.01.2018 11:34 • #16


Y
Mein Beileid @leilani1801 , wenn nahe Angehörige sterben herrscht meistens doch erstmal ein Ausnahmezustand, ich weiß gar nicht, ob man in so einer Situation überhaupt richtige Entscheidungen treffen kann. . denn was sind richtige Entscheidungen? Irgendeiner moppert doch immer, wenn es um einen Konsens geht. .

Dass du in die Planung der Trauerfeierlichkeiten nicht einbezogen wurdest, ist natürlich aus deiner Sicht verletzend. Auch deine Irritation darüber, dass dein Vater die Beisetzung zahlt, kann ich nachvollziehen. Nur wenn dein Bruder schon so lange krank war (und nicht mehr arbeiten konnte), sind eventuell alle Rücklagen aufgebraucht. Und wenn dein Vater prinzipiell genügend Vermögen hat und dies gerne ausrichten möchte, ist es doch okay, oder? Ich denke, da sie in gerade Linie miteinander verwandt sind, wäre die Stadtverwaltung bei mangelnden Eigenkapital für die Beisetzung doch sowieso auf ihn zukommen, kann mich da aber auch irren.

Zur Trauerfeier deshalb nicht zu erscheinen halte ich für fragwürdig. Ich würde hingehen, weil ich es in so einem Moment für völlig gleichgültig halte, wer was wann warum gesagt hat. Man verabschiedet sich vom Menschen, weshalb ich eigene Befindlichkeiten in so einer Situation als zweitrangig erlebe.

12.01.2018 11:36 • #17


A


Bruder verstorben - Beerdigungskosten bezahlen

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L
Zitat von machiennelilly:

woher, warum, für wen?


Bspw. besitzt meine Schwägerin ZWEI recht teure Autos. Eines verkaufen, 2000Euro beisteuern. Alles kein Problem. Einen Funken Goodwill gezeigt.

Ich hätte kein gutes Gewissen dabei, wenn ich eine vergleichsweise teure Beerdigung MEINES Mannes von dessen Familie komplett finanzieren ließe OBWOHl ich weiß, dass das vorhandene Geld höchstwahrscheinlich für die Pflege des noch lebenden Vaters benötigt wird.

12.01.2018 11:37 • #18


Sabine
Was hat das mit der Entscheidung von deinem Vater zu tun?

Ist es Neid?

Zitat von leilani1801:
teure Beerdigung MEINES Mannes


Da verlgleichst du Äpfel mit Birnen, denn dein Mann ist dein Mann und kein Kind deines Vaters.

12.01.2018 11:40 • #19


L
Zitat von machiennelilly:
Ganz davon abgesehen, dass es nicht nur noch mehr Unmut bringt, sondern dass du nicht verstanden hast, dass dein Vater machen kann, was er will. Oder ist er entmündigt?


Dass mein Vaters dies angesichts der Situation so wollte ist eine reine Vermutung. Er kann sich ja leider nicht mehr dazu äußern, weil er komplett dement ist.

Ich weiß nicht wie die Lage rechtlich aussieht. Aber ich denke, dass sich meine Schwägerin auf lange Sicht die Beerdigung im Grunde durch das Geld der Geschwister finanzieren lässt.
Angesichts der Tatsache, dass das vorhandene Geld des Vaters wohl komplett für die Pflege benötigt wird. Deswegen mein Unverständnis, dass sie selbst NIX zahlt.

12.01.2018 11:42 • #20


Sabine
Zitat von leilani1801:
Er kann sich ja leider nicht mehr dazu äußern, weil er komplett dement ist.


Dann ist das Amtsgericht dafür zuständig. Du kannst einen Betreuer für das Vermögen einfordern.

Zitat von leilani1801:
Deswegen mein Unverständnis, dass sie selbst NIX zahlt.


Wenn sich drei einigen, und du dich bisher nicht dafür interessiert hast, dann ist es jetzt erst einmal so. Wie viel gibst du dazu? (freiwillig)

12.01.2018 11:43 • #21


L
Zitat von Selbstliebe:
Nur wenn dein Bruder schon so lange krank war (und nicht mehr arbeiten konnte), sind eventuell alle Rücklagen aufgebraucht.


Mein Bruder ist Beamter und privat versichert. Dh das Gehalt wurde auf jeden Fall weiter komplett ausgezahlt während seiner Krankheit. Auch die Kosten der Krebserkrankung komplett vom Versicherungsträger finanziert.

12.01.2018 11:45 • #22


S
Zitat von TinTin1980:
Von daher finde ich es sehr anständig von deinem Vater die Bestattung zu finanzieren und ihr somit wenigstens das abzunehmen.

Im Übrigen: wenn ich wissen würde, dass ich sterbe, dann würde ich nicht einen Gedanken an meine Bestattungen (weder finanziell noch sonstwie) verschwenden sondern jeden Atemzug mit tollen Gedanken und Erlebnissen füllen. Von mir aus könnten sie mich auf den Kompost oder dem Recyclinghof abgeben. Die sollen sich die Ersatzteile nehmen, die noch brauchbar sind und den Rest der Natur zuführen.


@leilani1801
Von mir auch mein herzliches Beileid.

Ich kann deinen Unmut über die eigenmächtige Entscheidung deiner Geschwister durchaus verstehen.
So, wie ich es gelesen habe, konnte der schwerst pflegebedürftige Vater sich gar nicht mehr äußern, sondern es wurde so von den Kindern bestimmt.

Das ist ein Eingriff in die finanzielle Privatsphäre eines nicht mehr handlungsfähigen Menschen.
Der Vater muss doch einen Betreuer haben, der über solche Dinge entscheidet? Und auch Betreuer müssen bei höheren Ausgaben aus dem Vermögen des Betreuten, die Einwilligung des Betreuungsgerichts einholen.
Mal so einfach das Konto leerräumen ist nicht.

Zu meinem Zitat von @TinTin1980 möchte ich sagen, dass ich so eine Denkweise (nach mir die Sintflut) eher für eine Zumutung anderen gegenüber halte. Auch DU wirst sterben.......darüber solltest du dir doch mal einige Gedanken machen.
Danach kannst du dein Leben ja immer noch so richtig genießen.

Meine Mutter hatte vorgesorgt für ihren Tod, alles war vorher geregelt und ich als Tochter, musste in meiner Trauer nicht noch tausende von Euro bezahlen und auch nicht den großen bürokratischen Aufwand bewältigen. Ein von ihr, schon vor vielen Jahren, ausgewähltes Beerdigungsinstitut, übernahm diese Aufgaben und war eine große Hilfe.

Mein Mann ist ebenfalls schwerst pflegebedürftig, seine Noch-Lebenszeit ist absehbar.
Bei ihm bin ICH seine rechtliche Betreuerin in allen Angelegenheiten und ich habe schon vor Jahren für uns beide Sterbevorsorgeversicherungen abgeschlossen und auch ein Institut für den Fall , dass einem von uns etwas zustößt, beauftragt., dann alle nötigen Dinge zu erledigen.

Der Tod gehört nun mal zum Leben und so einfach drauf los leben, finde ich ziemlich oberflächlich. Der Tod ist teuer und wer möchte schon auf ne Müllkippe. Und @TinTin1980 , das abgeben auf dem Recyclinghof kostet auch Geld.

Ich hätte es richtig gefunden, wenn alle Familienangehörigen (auch die Ehefrau des verstorbenen Bruders) sich zusammengesetzt und dann gemeinsam eine Lösung gefunden hätten.

Liebe Grüße
Santosha

12.01.2018 11:50 • x 2 #23


L
Zitat von machiennelilly:
Wenn sich drei einigen, und du dich bisher nicht dafür interessiert hast, dann ist es jetzt erst einmal so. Wie viel gibst du dazu? (freiwillig)


Nach Offenlegung der finanziellen Situation meines Bruders bin ich mir sicher, dass ich nichts zahlen müsste.

Wenn dem doch so wäre würde ich ausgehend von normalen Beerdigungskosten von ca. 7000Euro ein Fünftel davon bezahlen, da Kosten eben durch die 5 beteiligten Familien.

12.01.2018 11:52 • #24


Y
Zitat:
. . . Mein Bruder ist Beamter und privat versichert. Dh das Gehalt wurde auf jeden Fall weiter komplett ausgezahlt während seiner Krankheit. Auch die Kosten der Krebserkrankung komplett vom Versicherungsträger finanziert.

okay, dann werden die Beisetzungskosten eben von deinem Vater gezahlt, ohne dass deine Schwägerin sich beteiligen möchte, obwohl sie es vielleicht könnte. Ändert das denn daran etwas, sich von deinem Bruder zu verabschieden?
Das sind meiner Ansicht nach zwei verschiedene Paar Schuhe.

Ich glaube vielmehr, dass hier uralte Verletzungen sich über dieses Thema nun zeigen, was nicht gerade selten ist. Etliche Familien zerzanken sich im Todesfall, Erbe, Pflege wegen des Geldes. . . . . . . .dabei gehts im Grunde um ganz andere Sachen.

12.01.2018 11:55 • x 2 #25


L
Zitat von Santosha1951:
Der Vater muss doch einen Betreuer haben, der über solche Dinge entscheidet?


Die Betreuer sind wir vier Kinder.

12.01.2018 11:57 • #26


K
[quote=TinTin1980]Mein Beileid.

Im Übrigen: wenn ich wissen würde, dass ich sterbe, dann würde ich nicht einen Gedanken an meine Bestattungen (weder finanziell noch sonstwie) verschwenden sondern jeden Atemzug mit tollen Gedanken und Erlebnissen füllen.

Leider ist kompostieren der menschlichen Hülle in D nicht gestattet. Wenn du etwas sinnvolles und gleichzeitig kostengünstiges nach deinem Ableben machen willst, kannst du deinen Körper der Pathologie einer Uni vermachen. Dort werden dann angehende Mediziner an dir lernen. Hab ich schon vor Jahren festgelegt. Denn an irgendwas müssen se ja üben.

12.01.2018 11:58 • x 2 #27


Sabine
Zitat von leilani1801:
Die Betreuer sind wir vier Kinder.


Dann müsstest du bei jeder Ausgabe gefragt werden. Ist das so?

Wenn das nicht so ist, dann bist du in keinster Weise eine Art Betreuer. Wie gesagt, wende dich an das Amtsgericht.

Du setzt deine Erwartungen als Maßstab an deine Geschwister. Wie viel gibst du zu der Beerdigung dazu? 1 Euro, 100 Euro

Du erwartest, dass jemand, der mehr Geld hat sich an den Kosten beteiligt, warum beteiligst du dich nicht in deinem angemessenen Rahmen?

12.01.2018 12:02 • #28


G
Moin,
Zitat von leilani1801:
Situation meines Bruders bin ich mir sicher, dass ich nichts zahlen müsste.

Musst Du sowieso nicht. Ich hab nen Ar. voll halbgeschwistern, wenn ich jedesmal zahlen muessten, wenn einen davon das zeitliche segnet waere ich arm.
Gruss,
g

12.01.2018 12:04 • x 1 #29


L
Zitat von Selbstliebe:
Ich glaube vielmehr, dass hier uralte Verletzungen sich über dieses Thema nun zeigen, was nicht gerade selten ist. Etliche Familien zerzanken sich im Todesfall, Erbe, Pflege wegen des Geldes. . . . . . . .dabei gehts im Grunde um ganz andere Sachen.


Da hast du Recht. Meine Mutter wird innerhalb der Familie meines Vaters gehasst. Da ich, sie ist schließlich meine leibliche Mutter, immer noch Kontakt zu ihr habe, wurde ich innerhalb der Familie isoliert. Es wurde bspw. von mir erwartet, dass ich ihr den Kontakt zu unserem Vater verbiete und ihr auch verbiete zu seiner Beerdigung zu gehen, wenn es mal soweit ist.
Dagegen habe ich mich gewehrt und gesagt, dass sie ihr dies bitte selbst mitteilen sollen. Zumal sich meine Eltern schon längst miteinander ausgesöhnt hatten.

Meine Ausgrenzung bezüglich Entscheidungen hinsichtlich unseres Vaters hat ganz bestimmt auch damit zu tun. Weswegen ich mir extrem schwer damit tue, wenn es um Zugeständnisse geht.

Würde ich auf die Beerdigung gehen, würde ich sicherlich an allen Ecken und Enden gemieden werde. Warum soll ich mir das antun? Mir von allen Geschwistern so eine Respektlosigkeit gefallen lassen aber dann schön brav den Schein wahren?

12.01.2018 12:06 • #30


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