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Büro-Affäre & emotionale Abhängigkeit

R
Zitat von Emotions1301:
Es ist sehr schwierig an ihn ranzukommen und er werde auch mal tagelang ignoriert, wenn ich etwas anspreche, was ihm nicht passt. Auch da komme ich dann irgendwann verzweifelt an, weil ich die Situation zuhause nicht mehr aushalte.


Zitat von Emotions1301:
aber genau das (Zeit für andere Sachen, wie Sport oder Hobbies) hätte ich gern wieder.. Das ist ein großer Streitpunkt zwischen meinem Mann und mir. Er sagt, es sei meine eigene Schuld, da ich ja die Kinder wollte und dadurch an zu Hause gebunden bin. Von daher Selbst Schuld


Zum Beispiel deswegen. Das geht gar nicht.

18.02.2020 11:32 • #106


E
Ich möchte hier niemandem die Schuld geben - das bin ich wohl ganz alleine.

18.02.2020 11:34 • #107


A


Büro-Affäre & emotionale Abhängigkeit

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darkenrahl
Zitat von LaLeLu35:
Warum ist denn jetzt der Ehemann der Böse?


Das frage ich mich auch. Die TE hat nirgens geschrieben dass er zu Hause nur die Füsse auflegt und ihre Zeit, die sie für die Kinderbetreuung aufwendet, ausnutzt um sie zu terrorisieren.
Ob die TE alleine die ganze Schuld trägt können wir aber nicht aussagen, wir kennen nicht die ganze Geschichte, wird meistens auch nicht von Anfang an geschrieben und ist eh immer einseitig.

18.02.2020 11:37 • x 1 #108


LaLeLu_
du bist sicher nicht alleine schuld daran, dass die situation in eurer ehe jetzt ist - wie sie ist. es liegt aber in deiner hand ,was du daraus machst! Du hast schon merhfach eine grenze überschritten und wärst du nicht vielleiciht sogar weiter gegangen, wenn er es zugelassen oder angetreten hätte?

es verurteilt dich keiner. aber du stehst grad mit den fast richtigen fragen am richtigen punkt. Und wenn du die emotionale verbindung zu diesem mann zur Seite packst, weil ER zu 95 % sicherheit NICHT deine zukunft ist:

möchtest du wirkilch alles aufs spiel setzen?

dieser mann bzw. deine gefühle zu ihm zeigen dir deutlich, was du vermisst. nämlich emotionale und liebevolle aufmerksamkeit udn verbundenheit. Ich denke schon, dass du die bei deinem ehemann finden kannst. wenn du dich ihm vollen herzen zuwendest.

es ist doch ganz normal, dass sich in einer längeren ehe mit kindern vieles einfach im alltag verliert... aber ich denke, wenn du deinem mann wirklich richtig deutich machst, wie es dir geht und was auf dem spiel steht, da alles noch zu retten ist...

aber das muss man eben auch wollen und das wird man nicht so richtig wollen, wenn man mit kopf und herz bei einem anderen ist und auf dessen rückweisung so enttäuscht reagiert. das zeigt nämlich, dass du dir genau mit diesem mann eigentlich mehr wünscht... und das wirst du dort - so oder so - nicht finden.

18.02.2020 11:40 • x 2 #109


LaLeLu_
ich war auch 20 jahre in einer beziehung. zwar keine kinder, aber ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn es alles so bisschen eingefahren ist..

ich hatte damals (nach 12 jahren beziehung oder so) auch einen mann kennengelernt.. der mir einfach zu interessant war. wo ich merkte, oha, ich fühle mich hingezogen. mit dem lief dann aber nix. also der spielt hier keine rolle.

ich habe mit meinem damaligen freund damals geredet. lange. ich hab ihm gesagt, dass ich so akutlel nicht mehr glücklich bin, dass wir wieder mehr gemeinsam und bla.. seine antwort? wenn du nicht glücklich bist, dann musst du was ändern. zwei tage habe ich noch geredet udn sein standpunkt blieb der, dass er mich niciht versteht.

dann habe ich meine sachen gepackt und bin gegangen. damit hat er nicht gerechnet. was denkst du, was dann passiert ist? plötzlich hat er gemerkt, ach du sch.... und hat gemerkt, was er riskiert, was er vermisst, was er.. auf einmal war die bereitschaft da..

die trennung war 8 wochen. dann hab ich mich ihm wieder angenähert und es hat sich zum positiven geändert. nach 6 monaten bin ich wieder zurückgezogen und wir hatten einige schöne jahre.

dann kamen wir wieder an einen ähnlichen punkt. diesmal von seiner seite. mein freund hat sich leider anders entschieden. er hat nicht mit mir geredet. er hat sich eine andere frau gesucht, mich 1,5 jahre mit ihr betrogen und als er aufflog, gesagt, dass er mich halt eben nicht mehr liebt.

ich hatte keine wirkliche chance. als ich wusste, was los ist, war es zu spät. klar habe ich gemerkt, dass... aber ich wurde halt immer abgewimmelt mit nee alles gut.... grad ists eben so... er war eben emotional schon woanders und er wollte gar nix mehr retten.

es gibt halt immer zwei optionen. jeder muss für sich entscheiden, welchen weg er wählt. beide sind für eine beziehung verantwortlich.

die frage ist eben: was will man riskieren und womit kann man leben?

ich könnte hatl mit dem weg, den mein exfreund gewählt hat, nicht gut leben.

18.02.2020 11:50 • x 2 #110


B
Ich bin immer dafür, die Ehe zu retten. Denn egal wie unbefriedigend sie derzeit auch aussehen mag, bietet sie doch entscheidende Vorteile. Materielle Versorgung, Beständigkeit, gemeinsame Erfolge wie vlt. Hausbau, Kinder, die beider Erbgut tragen, das Alt Bewährte, das man kennt, hoffentlich einen Partner, auf den man sich verlassen kann und auf den man bauen kann, weil er sich bewährt hat.

Das wird ja wohl nicht die erste Ehekrise sein, in die Ihr getrudelt seid, aber möglicherweise die gefährlichste. Es ist gut, dass Du Dich für den Abstand vom AM entschieden hast. Jetzt geht es dann an die Umsetzung, die ungleich schwerer werden wird.
Aber die Zeit vergeht, die Affäre verblasst und die Emotionen schlagen keine so hohen Wellen mehr. Das alles braucht Zeit, viel Zeit, denn die Gefühle müssen zur Ruhe kommen und irgendwann müssen Verstand und Herz wieder einen Gleichschritt finden. Denn jetzt sind sie eher Gegenspieler. Kopf gegen Herz, das ist eine harte Probe!

Deinen Mann schätze ich nach Deinen Äußerungen ein wenig als emotionalen Krüppel ein. Er will sich nicht mit Emotionen abgeben, hat womöglich wenig Zugang dazu oder verdrängt sie, denn sie machen Angst. Sie beeinträchtigen seine verstandesorientierte Einstellung. Da wird es schwierig, wenn Du Erwartungen hast, die Deine Gefühlsebene ansprechen sollen. Liebevolle Zuwendung ist wohl nicht sein Ding. Er ist konfliktscheu, weil er Konfliktthemen niederbügelt, wenn Du sie ansprichst. Er ist wohl eigenwillig und wenig kooperativ. Tjaaaa, keine leichte Sache. Ändern kannst Du ihn nicht, denn seine Natur ist nun mal so angelegt.
Daher möchte ich Dir nochmals raten, Dir eine Eheberatung für Dich alleine zu suchen. Möglicherweise kannst Du davon profitieren, indem Du lernst, besser damit umzugehen oder indem Du vielleicht den Mut findest, ihm zu signalisieren, dass es 5 vor 12 ist! Eine andere Schreiberin schrieb da von einem Brief, den die EF dem Mann geschrieben hat. Der hat dann endlich erkannt, dass auch er sich bewegen muss, um die Ehe zu retten. Es gibt Männer, die brauchen tatsächlich den Schuss vor den Bug, ehe sie begreifen.
Wenn Du nur ab und an etwas anregst, dann nölst, weil er nicht zieht, Dich dann in Deinen Schmollwinkel zurück ziehst und vom AM träumst, ändert sich nichts. Der EM sieht da schlichtweg keinen Handlungsbedarf, denn ist die Masche, die er gewohnt ist und mit der er immer durchkommt.
Also liefere ihm mal was Unerwartetes. Du willst nicht ausgehen, ok, bleib Du morgen Abend bitte daheim und schau auf die Kinder auf und ich gehe mit Sandra und Anna zum Essen (oder in die Gymnastik oder Strickrunde oder oder oder). Zeig ihm, dass Du auch alleine was für Dich tun kannst!
Im Grund genommen kannst Du nicht viel verlieren. Vielleicht nörgelt er dann rum, dann zeig ihm die kalte Schulter und sage: wenn Du nicht mit mir was unternehmen willst, tue ich ausnahmsweise mal was für mich. Denn mich macht es unglücklich, wenn ich mich ständig mit Deiner Blockadehaltung abgeben muss.

Dazu gehört Mut! Fass Dir ein Herz und zeige ihm, dass Du auch Bedürfnisse hast, die erfüllt werden wollen. Und überlege, ob die Idee mit dem Brief was wäre. Ein Brief ist eine andere Hausnummer als ein paar Worte, die er ja eh gewöhnt ist.

Mach Dir bewusst, dass er auch gute Qualitäten hat. Er ist ein Kümmerer. Er arbeitet hart, um seiner Familie einen guten Lebensstandard zu ermöglichen. Ihr habt keine materiellen Sorgen, die schon manche Beziehung ausgelaugt haben. Vielleicht hat er auch sonst noch gute Eigenschaften.

Was mir nicht gefällt, ist, dass er die Kinder Dir zuordnet. Du wolltest sie haben, also kümmere Dich drum. Das ist lieblos, denn es sind auch seine Kinder und die werden auch ihm etwas bedeuten. Hier solltest Du durchaus auch mal Parole bieten.

Ein harter Brocken, den Du Dir ausgesucht hast, aber er hatte oder hat auch was, was Dich wiederum ansprichst. Du hast ihn nicht umsonst gewählt. Vielleicht bietet er auch eine Schulter zum Anlehnen, Sicherheit, Zuverlässigkeit. Auch das sind wichtige Dinge.

Mach Dir mal Deine Gedanken über pro Ehemann, Du wirst einiges finden, wenn Du suchst. Der AM ist im Grund genommen ohne Bedeutung, aber er zeigt Dir, woran es bei Dir hakt, wo Du einen Mangel hast. Ein guter Wegweiser, dass in Dir Gefühle schlummern, die Du nicht ausleben kannst.
Schau auf Dich, lege Deinen Schwerpunkt nicht nur auf Familie und Haushalt. Such Dir was, was Dir Freude macht. Vielleicht hast Du auch Talente die brach liegen. Es ist wichtig, sich was Gutes zu tun, denn damit hilft man sich selbst. Du kannst Kanäle finden, wo Du auch Emotionen ein wenig ausleben kannst. Tanzen, Gymnastik auf Musik, vielleicht Singen.
Ich habe mal eine Frau kennengelernt, die gerne klöppelt. Sie sitzt oft mit ihrem Mann im Wohnzimmer, er schaut sich irgendeinen Krampf im TV an und sie klöppelt. Klipp, klapp, das hat was Meditatives und er hat sich so dran gewöhnt, dass er es gerne hört.

Wenn Du dafür sorgst, dass es Dir besser geht, strahlst Du das auch aus und es wirkt positiv auf Deine Familie. Vielleicht sogar auf Deinen Mann.Der Kollege war nur ein Wegweiser und ein Hilfeschrei und von daher nicht umsonst. Nichts ist umsonst im Leben!

Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke für die nächste Zeit. Es wird oft hart werden, aber es vergeht auch. Gib Dir die Zeit. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Begonie

18.02.2020 12:12 • x 4 #111


LaLeLu_
Wow Begonie, was für tolle Worte...

Wenn ich mal Rat brauch, darf ich mich an Dich wenden?

18.02.2020 12:22 • #112


M
@Begonie
Das liest sich echt gut, hat aber einen Haken. Der Ehemann kennt ja nicht die ganze Wahrheit. Wenn er diese doch mal herausbekommt, und das ist, wie wir alle wissen, nicht unmöglich sondern eher oft der Fall, dann war die Ansage von ihr eher kontraproduktiv. Er wird sich verar..t vorkommen und alles in Frage stellen. Auch die guten Zeiten, die vielleicht noch waren. Dann wird das Vertrauen wahrscheinlich nicht wiederkommen. Der Schaden wäre zu groß

Ich bin immer für Ehrlichkeit.
Wie soll jemand (richtig) entscheiden, wenn ihm (einige wichtige) Fakten fehlen. Versetzt euch mal in die Lage des Mannes.

So würde ich mich fühlen und dementsprechend handeln.

LG
Micha

18.02.2020 12:37 • x 1 #113


K
Zitat von LaLeLu35:
dann kamen wir wieder an einen ähnlichen punkt. diesmal von seiner seite

Anfangs war er froh wieder aufspringen zu können. Die sog. schönen Jahre hat er dann benützt um sich parallel für den Fall der Fälle abzusichern. Oder noch besser, sich selbst gleich ein paar Entscheidungsoptionen mehr zu schaffen.
M.E. war diese Phase dann eher noch kalkulierte Berechnung seinerseits. Aber wie du geschrieben hast, ein Risiko steckt in jeder Beziehung. Sicherheit existiert nie wirklich.

18.02.2020 15:38 • #114


LaLeLu_
ach neee, ganz so schlimm/berechnend war es nicht. es waren noch 6 gute jahre und 2 schwierige. doof war eben, dass seine affäre paralell zum tod seiner mutter startete und ich eben dachte, sein verhalten läge an der erkrankung/tod, trauer etc. komplizierte geschichte ich hab die veränderung ja gemerkt, nur eben anderes dahinter vermuttet. aber tut hier dann auch wirklich nix mehr zu sache.

18.02.2020 15:49 • x 1 #115


A


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