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Wieder eine Trennung durchleben

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Ist es Selbstmitleid?
Magst sein, dass das etwas Selbstmitleid dabei ist..........

Der Kopf ist im Moment leer............. ´

Was mich im Moment wieder quält ist die innere Unruhe.........

12.07.2017 20:30 • #121


E
@avira66

All' das was Du gerade erlebst, ist völlig normal. Diese innere, ständige Unruhe, die, wie du schreibst einen quält. Es wird irgendwann weniger werden. Du musst nur geduldig sein. Mir und allen anderen hier im Forum geht/ging es genauso. Es gehört nun mal dazu. Genau, wichtig ist, dass Du nicht im Selbstmitleid zerfließt, Du wirst alleine geboren und Du stirbst alleine. Du solltest für Dich alleine im Reinen sein, erst dann funktioniert auch eine Beziehung zu einem anderen Menschen anständig.

Niemals sollte man sein eigenes Leben einem anderen Menschen in die Hände legen und diesen dafür verantwortlich machen, dass man atmet, läuft, isst, trinkt und schläft.

Liebe ist für mich das schönste Gefühl der Welt, aber ich muss mich auch selbst lieben um andere lieben zu können. Sonst ist es nur Abhängigkeit. Ich mache mein eigenes Leben von einem anderen Menschen abhängig. Was passiert i.d.R.? Das Gegenüber fühlt sich überfordert damit und will nur weg. Habe ich selbst erlebt in meiner vorletzten Beziehung. Man will nur weg von einem Menschen, der so extrem klammert und einem das Gefühl gibt, wenn man weg wäre, der andere nicht mehr klar kommt. Das Gefühl ist für das Gegenstück so richtig Mist.

Ich habe damals den Schritt gewagt und mich getrennt und das war für mich und mein Leben die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Auch mir wurde gedroht, dass sie sich das Leben nimmt. Das Risiko bin ich eingegangen und hat mich darin bestätigt, dass ich richtig gehandelt hatte. Heute sind wir nach 4 Jahren Trennung Freunde. Sie geht in Therapie weiterhin.

Aber ich habe ein neues Leben, ein Leben, was lebenswert ist. Das war es mit dieser depressiven Person für mich nicht mehr möglich. Wir waren 10 Jahre zusammen, davon waren 5 Jahre mit Depressionen überschattet. Irgendwann geht das einfach nicht mehr. Heute macht sie ihr Leben wieder von einer anderen Person abhängig, aber das ist zum Glück nicht mehr mein Problem.

Und deswegen denke auch ich, dass Du professionelle Hilfe benötigst.

12.07.2017 21:20 • x 4 #122


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Wieder eine Trennung durchleben

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A
@EEBär

Ich habe Ihr nie gedroht, dass ich mir das Leben nehme........

Solche Gedankensind sind sicherlich im meinen Kopf herumgeschwirrt........bzw. schwirren ab und zu noch rum.
Aber für eine solche Aktion fehlt mir der Mut......bzw. kommen Zweifel auf, ob das der richtige Weg ist.

Ich kann schon gut alleine leben und mich beschäftigen, mache Sport, kann was essen....
Doch wenn Dir von heute auf morgen Dein vorheriges Leben um die Ohren fliegt, dann tut das verdammt weh................
Bei mir ist das Problem, dass ich in diesen Dingen anscheinend sehr sensibel bin.
Wehre mich jeden Tag, jede verdammte Stunde gegen die Gedanken und die Gefühle, aber es tut nach nun fast 6 Wochen immer noch so weh und es wird nicht weniger.......nein ehr schlimmer...................
Ich sehe noch kein Licht am Ende des Tunnels.......................
Dabei wünsche ich mir so sehr, das diese Schmerzen endlich aufhören oder zumindest weniger werden.
Wünsche es mir so sehr, das ich mal wieder lachen kann oder mich über etwas freuen kann............

13.07.2017 07:20 • x 1 #123


E
Das mit dem Leben um die Ohren fliegen kennt hier wohl fast jeder. Ich bin der Auffassung, dass man, wenn man sich immer wieder einredet, wie schlimm doch jetzt alles ist - also sich in seinem Selbstmitleid suhlt, es in der Tat auch nicht besser wird, sondern immer schlimmer. Akzeptieren der jetzigen Situation ist erst mal das eine, auch wenn man die Situation jetzt mal so richtig sch... findet.

Bei dem einem geht es schneller, weil er rationaler denkt, bei dem anderen, sensibleren Menschen dauert es vielleicht etwas länger, aber jeder kommt irgendwann zu der Erkenntnis, dass es ein Leben nach dieser Katastrophe gibt, nämlich dann wenn man wieder zu sich selbst gefunden hat. Manche kommen da völlig alleine hin, manche brauchen professionelle Hilfe und andere verlieben sich ganz plötzlich neu und alles ist wieder gut. Hier im Forum schon tausendfach gelesen.

Und auch Du wirst es schaffen, wenn Du Dein Selbstmitleid erst mal zu Seite legst und anfängst Dich als wichtig zu erachten und Dein eigenes Leben nicht von einer anderen Person abhängig machst.

13.07.2017 07:31 • #124


H
Lieber Avira66,

es gibt Phasen in einer Trennung, die wir alle durchleben. Ich habe vor langer Zeit einmal darüber geschrieben (siehe Link). Deine Gedanken, Gefühle und Emotionen sind also völlig normal, zumal deine Trennung noch immer viel zu frisch ist.

Link
sind-wir-wirklich-am-ende-und-was-passiert-t23261.html

PS
Auch wenn gewisse Narben bleiben, die Wunden werden heilen.

VG Holzer60

13.07.2017 07:38 • #125


M
Zitat von EEBär:
Was passiert i.d.R.? Das Gegenüber fühlt sich überfordert damit und will nur weg. Habe ich selbst erlebt in meiner vorletzten Beziehung. Man will nur weg von einem Menschen, der so extrem klammert und einem das Gefühl gibt, wenn man weg wäre, der andere nicht mehr klar kommt. Das Gefühl ist für das Gegenstück so richtig Mist.

Ich habe damals den Schritt gewagt und mich getrennt und das war für mich und mein Leben die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.

Wenn diese Person noch während der Beziehung aktiv an ihrer Abhängigkeit von Dir gearbeitet hätte, Dir wieder Raum zum Atmen gegeben hätte, wieder auf eigenen Beinen gestanden und eine Beziehung auf Augenhöhe angestrebt hätte: Wie wäre es weitergegangen?

13.07.2017 09:27 • x 1 #126


A
Nun innerhalb der Beziehung hat auch jeder seine Freiräume ( Freude / Sport ) gehabt, sodass wir nicht ständig aufeinander hockten.

Aber egal ist nun Geschichte.......................... sich ist glücklich und ich leide, da ich für Sie noch etwas empfinde.
Diese Gefühle lassen sich leider nicht abstellen.......

Einerseits orientiere ich mich nach vorn ( bin zu Freunden gezogen / suche eine Wohnung / besorge schon Dinge die ich dann für den Haushalt benötige usw.) nur mit den Gefühlen bin ich in Phase 1.
Und dagegen versuche ich zwar anzukämpfen, aber ich habe das Gefühl, dass es dann nur noch schlimmer wird....

13.07.2017 10:47 • #127


A
Sitze hier bei der Arbeit und versuche mich so gut es geht zu konzentrieren.
Klappt auch ganz gut, nur quälen mich diese inneren Schmerzen..........es hört einfach nicht auf....
warum tut es nur so verdammt weh.............kann es nicht nachlassen?

13.07.2017 12:11 • #128


R
Versuch mal die Schmerzen wegzuatmen. Ich weiß, das klingt nach Geburtsvorbereitungskurs, aber das hat mir meine Yogalehrerin als Tipp gegeben.
Ich hatte zu Beginn der Trennungsphase sehr schlimme Schmerzen in der Brust, andauernd. Hab kaum Luft bekommen, als wäre mein Herz kaputt und wie ein Steinklumpen.
Ich habe dann immer, wenn es ganz schlimm wurde, bewusst in diesen Bereich geatmet und mit ein wenig Übung hat es geklappt, den Druck und die Schmerzen zu lösen.
Ansatzweise kommt das Gefühl immer noch, wenn ich an ihn denke und ihn vermisse. Aber durch das Atmen hab ich es gut im Griff.

13.07.2017 12:25 • x 1 #129


D
Wehre mich jeden Tag, jede verdammte Stunde gegen die Gedanken und die Gefühle, aber es tut nach nun fast 6 Wochen immer noch so weh und es wird nicht weniger.......nein ehr schlimmer...................

vielleicht liegt auch da das problem, du versuchst den schmerz zu verdrängen und dich abzulenken,
statt ihn anzunehmen und zuzulassen,
folge dem schmerz und finde heraus was er dir sagen will,
was genau tut dir so weh ? die zurückweisung, die einsamkeit

nur so kannst du lernen, reifen und wachsen
und hast eine chance zu lernen und nicht mehr die gleichen fehler zu machen
und besser mit solch schweren situationen umzugehen

13.07.2017 13:16 • #130


A
Natürlich hat es was mit der Einsamkeit zu tun.........

wenn Du sonst Abends nach Hause gekommen bist und da waren Deine 2 wichtigsten Menschen ...
Kannst Dich nicht mehr austauschen, niemanden mehr in den Arm nehmen, wirst nicht mehr in den Arm genommen.........

13.07.2017 14:57 • #131


E
@monamuh

keine Ahnung wie es dann weiter gegangen wäre. Es waren halt viele Jahre, die wir so gelebt hatten und im letzten Jahr hatte ich oft Trennungsgedanken, aber aus Mitleid bin ich geblieben. Irgendwann ging es dann nicht mehr, weil ich krank wurde und sehr unglücklich. Meine Partnerin wusste, dass ich unglücklich bin, ich habe immer wieder das Gespräch gesucht, als ich mich trennte, war es zwar ein Schock für sie, aber voraus zu sehen. Es kam keineswegs überraschend.

Vielleicht wären wir heute noch zusammen, wenn sie mir mehr Freiraum zum Atmen eingeräumt hätte, ich weiß es nicht. Heute sind wir sehr gute Freudinnen und das ist auch sehr viel Wert.

13.07.2017 19:31 • x 1 #132


A
es geht wieder los..............
Kann seid 3 Tagen Nachts nicht mehr richtig schlafen.........
Letzte Nacht war es gerade mal eine halbe Stunde..........
Will das nicht mehr..........

14.07.2017 06:00 • #133


H
Guten Morgen !

Lieber Avira66,

Du schreibst:

Will das nicht mehr..........

Na dann ändere es doch (!).

PS
Ich verstehe deine Gedanken, Gefühle sowie Emotionen und ich weiß, wie schwer ist. Aber das du es nicht mehr willst (Selbstmitleid usw.), das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

VG Holzer60

14.07.2017 06:13 • #134


T
Avira, Warum gehst du nicht zum Arzt?
So kann das nicht weitergehen. Was spricht für dich gegen den Arzt? Offenbar hat dein Hausarzt deine Situation falsch eingeschätzt.
Sprich mit ihm und von deinen Gedanken. Das ist für mich nicht mehr nur Liebeskummer, dass geht schon in eine wirklich stärkere Richtung.

14.07.2017 06:15 • #135


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