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Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht

K
hm der smile ist nicht durch gekommen_ also nochmal:-) /-) -)

03.10.2018 09:31 • #481


W
Zitat von whynot60:
noch dazu puristisches - Massivbaukuckucksheim umzuziehen.


das klare regelmässige, die weite des raumes, kleine versteckte nischen, raum und licht im zusammenspiel, minimalistische innenarchitektur, mein puristisches massivhaus ,
das luftschloss überlass ich dir

Zitat von whynot60:
Was Dir als dummes Geschwätz vorkommt, dient dazu, emotionalen Druck abzulassen.


achso, es gibt keine anderen möglichkeiten dampf abzulassen, quatschen, leibeigene zu tisch bitten und mit begeisterung über den mann referieren, applaus einheimsen um sich danach grossartig zu fühlen?
was für eine gequirlte sch...
dampfablassen mache ich z.b. durch trail runnig, allein, ohne andere vollzulabern

Zitat von whynot60:
scheinst Du aber auch nicht gerade das Lämmchen zu sein, das ganz unschuldig zum Handkuß gekommen


gebe zu, dass mich das kaffeekränzchen an meine grenzen gebracht hat, fiel das ein oder andere unschöne wort ja, aber glaube kaum, dass jemand gelassen und nett das gespräch mit diesen ...... gesucht hätte,
wenn ich mit einer frau zusammen bin, stehe ich loyal zu ihr,
z.b. ein kollege glaubte mir anzeigen zu müssen, dass meine freundin zwar sehr hübsch sei, aber ich ihre wesensart falsch einschätzen würde, auf solche unterhaltungen lasse ich mich gar nicht erst ein, meine beziehung diskutiere ich nicht mit wem auch immer, versuche mit ihr lösungen zu finden

03.10.2018 09:31 • #482


A


Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht

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K
@woodstock abhaken nach vorbe schauen+++Versteh ich das richtig du unwirbst eine Bäckerin und kommst du mit ihr weiter? Erinnere mich, dass du ihr etwas schenken wolltest, wie ist das angekommen?

03.10.2018 09:36 • #483


Y
Guten Tak ihr Lieben!

@Helli

Zitat:
Gut geschlafen und süß geträumt ysabell?

Du erschienst mir gestern zum Ende hin etwas mürrisch?


danke schön! Ja, seitdem ich wieder Sport mache, kann ich endlich mal wieder mehr als sieben Stunden schlafen. Das wundert mich, da ich körperliche Arbeit verrichte, die mich auch auspowert, aber Sport scheint einen längeren Schlaf zu verursachen. Du schriebst neulich, dass Du mal 12 Stunden geschlafen hast. Das wünschte ich mir auch, ist aber jahrzehnte her. Nun komme ich immerhin auf acht-neun Stunden.
Ich brauche wohl oder übel wie ein Teeniehund immer extrem viel körperliche Auslastung, sonst drehe ich am Rad und schlafe wenig. Nur steht das etwas meinen geistigen Interessen im Weg Schon immer. Ich mache es dann so: 1 Std. lesen-Joggen, Fahrradfahren etc.-1 Std. lesen usw. Das nimmt halt viel Zeit. Ist schon seltsam, dass da etwas in mir so körperorientiert ist, obwohl meine Leidenschaften sehr geistig ausgerichtet sind.

Nein, etwas mürrisches empfand ich gestern gar nicht. Ich vermute, dass ich mich für Dich so las weil ich ernst und ruhig war Das irritiert sogar engste Vertraute manchmal weil ich ja häufig so ein Springinsfeld bin Dann kommt nicht selten ein Was ist denn mit Dir los?! Geht es Dir nicht gut? Das liegt wohl daran, dass beide Seiten bei mir stark ausgeprägt sind: der verspielte Luftikuss, aber auch das tiefernste Kerlchen

@whynot6

ja, Einsamkeit kann wundervoll sein und eine Art Gleichmut oder auch Besonnenheit sehr angenehm. Statt sich in jedes kleinste Gefühl ohne jede Distanz hinein zu stürzen, sich darin zu verlieren, kann es Frieden mit sich bringen, bleibt man bei sich, tritt mal einen Schritt zurück und schaut sich alles an, fragt sich, ob es das nun wert ist, sein Befinden davon abhängig zu machen usw. Ich habe letzteres auch erst in den letzten Jahren gelernt, allerdings mit Aussetzern
Aber fühlt sich z.B. diese Einsamkeit nicht gut und stimmig an, ist gar mehr oder weniger eine Qual, dann läuft mMn etwas falsch. Wenn ich an mein Einsamkeitsempfinden vor 1O-2O. Jahren zurück blicke, denke ich: schade! Ich hab`s ja gar nicht geschnallt, was man daraus machen kann und wie man sich dabei fühlen kann!
Man kann auch die Einsamkeit wählen und sich darin pudelwohl und -um mit Karina zu sprechen-sogar sehr behaust fühlen. Dann fühlt man sich meiner Erfahrung nach dabei lebendig, beseelt, in Frieden. Ich fühle dabei sogar manchmal ganz starke Verbundenheit zu mir selbst, zu anderen.
Aber die Einsamkeit sozusagen bedrückt nur auszusitzen, halte ich nicht für sinnvoll. Manchmal braucht es solche Phasen. Sie sind vielleicht nicht vermeidbar, aber wie man sich dabei fühlt, ist doch das wesentliche, sonst bringt es einem gar nichts.

Und dieser Gleichmut, von dem ihr sprecht, den verstehe ich nicht als Gleichgültigkeit oder Unberührtheit gegen andere, oder gar als völlige Erwartungs-Sehnsuchts- und Wunschlosigkeit. Eher wie ein ruhiges Abstand nehmen von den eigenen Gedanken und Gefühlswirrnissen.

@Helli und @whynot60

Zitat:
Aber ein tolles Buch, was ich gerade immer mal lese, ist das Tagebuch von Sylvia Plath. Ich lese sonst keine Tagebücher, ist für mich kein interessantes Genre, aber diese sind wirklich toll, sie war ja auch eine großartige Schriftstellerin.
Daher bin ich seit dem Knick mit dem Thommy noch nicht weiter

ich habe früher unzählige Tagebücher gelesen. Das war genau meins. Natürlich auch Anais Nin Wie heißt das Buch von Sylvia Plath noch? Las es vorvielleicht1O Jahren auch, erinnere aber gerade nichts.

Naja und was den Werther und Co betrifft: als Germanist liest man ja nicht nur, worauf man Lust hat bzw. nicht immer nur aus Lust am Werk. Manchmal auch, um sich einen Eindruck von der Stimmung, Geisteshaltung usw. einer Zeit zu machen. Ich finde das manchmal sehr spannend, denke dann Sachen wie: erst 2OO Jahre her und soooo anders denken und empfinden wir heute! Irre dass selbst die Empfindungen Moden, dem Zeitgeist unterworfen sind!
Und ich finde es erstaunlich, dass der Werther so eine Selbstmordwelle nach sich gezogen hat. Wie fremdbestimmt wir doch sind

03.10.2018 10:49 • x 2 #484


Y
@stjärna

habe jetzt einfach den Entwurf rausgekramt, unten noch eine Ergänzung zugefügt und abschicken!

Zitat:
Hab so wenig Zeit gerade, ich bin seit über 90 Beiträgen nicht mehr mitgekommen, aber ich möchte dir jetzt unbedingt antworten.


es eilt ja nicht. Habe gestern darüber nachgedacht, auf handschriftliche Briefe umzusteigen. Wäret ihr dabei?

Zitat:
Also, ich musste bei dem Beitrag von Frau Lukas mehrmals an DICH denken. Wie du dich ablenken oder nicht ablenken lässt, je nachdem, worin du gerade versunken bist. Z.B. schriebst du neulich, du wärest unterwegs gewesen wegen einer Erledigung und dabei bist du irgendwie zum Basteln gekommen, hättest bis in die Nacht gebastelt, deine Erledigung vergessen und auch das Essen. Oder wie du eine wichtige Uniklausur verpasst hast wegen ich weiß nicht mehr was. Oder dass du dermaßen in der Meditation abdriftest, dass du selbst durch Schütteln kaum wachzukriegen bist. Ist das nicht auch so eine Selbstvergessenheit?
Oder welchen Unterschied siehst du darin, wie DU in andere Welten eintauchst und wie dagegen eine gereifte Persönlichkeit sich leidenschaftlich um ein Thema bemüht und dabei nicht auf ihr Ich achtet? DU tauchst in andere Dimensionen ein und bist dann einfach nicht mehr zugegen. Das ist in meinen Augen auch eine außergewöhnliche Gabe, oder nicht? Du siehst viel mehr.

es freut mich, dass Du dabei an mich gedacht hast. Jippieh!
Ja, das stimmt alles und ich bin dankbar für diese Eigenschaft, auch wenn sie mich manchmal ins Chaos führt.
Dennoch bin ich noch immer zu sehr im Zentrum meiner Gedanken, obwohl ich das nicht will.
Insbesondere das, was mir sehr am Herzen liegt, tue ich oft nicht weil dann so ein Zensor in mir aktiv wird, der eben auf mich und nicht auf die Sache bezogen ist.Der sagt mir dann, dass ich das doch gar nicht kann, nicht begabt, intelligent genug bin und Blablabla. Oder er funkt mit anderen Dingen dazwischen wie: ist es so schlau Ysa, das jetzt zu tun? Gibt es nicht wichtigeres?! usw. usf.
Dabei weiß ich, dass auch, wenn ich etwas kreatives wie bsw. Zeichnen mache, es völlig egal ist, ob ich begabt genug bin weil es ja um das Interesse und die Freude an der Sache geht.
Vor meinem Studium habe ich mich deswegen etwa 1O! Jahre lang massiv gequält. Statt einfach zu sagen: ich habe Interesse daran und ich habe Abi, also studieren, mich vorher schonmal schlau machen, war die Dauerfrage: ohhohooo! bin ich intelligent, gebildet genug? Also VOR dem Tun, bevor überhaupt ein Können ausgebildet wird, die Frage nach meinen Fähigkeiten. Das ist völlig verdreht, denn die Fähigkeiten entstehen ja beim Tun.

Und wenn ich heute z.B. ein Referat hielte, das mich sogar inhaltlich sehr begeistert, dann wäre ich dennoch noch gedanklich wichtig. Also diese blöden sinnlosen Fragen: wie wirke ich? Kann ich das überhaupt rüber bringen? Sieht man meine Unsicherheit usw. usf.
Darum spürte ich immer so eine schmerzliche Sehnsucht direkt im Herzen, wenn ich meinen Kommilitonen im Unterricht erlebte. Er vergaß sich komplett! Und nichtmal das war ihm bewusst Herrlich! Er konnte gar nicht verstehen, was ich in ihm sah. Einmal sagte ich ihm, was für ein besonderer Mensch er sei, da guckte er rätselnd und konnte es kaum erwarten, wieder über etwas anderes, nämlich seine Interessen, zu reden
Er guckte nur kurz an sich herunter, sagte etwas wie, dass er doch nur ein ziemlich verwachsenes Kerlchen mit Kugelbauch sei, der über seine eigenen Füße stolpert und dann lief er freudig in die Arme seiner Freunde Und ich lief ein paar Mal hinterher, um ihn z.B. drauf aufmerksam zu machen, dass sein Gürtel nur durch 2 Hosenschlaufen hängt.
Er hat auch mit Profs wie mit Freunden geredet. In der Mensa zu einem Prof gesetzt und gesagt Hey, wie geht`s denn so? Thema x finde ich voll interessant! Wollen Sie sich nichtmal privat zu uns gesellen und mitdiskutieren? Oder er dackelte in Pausen in das Sprechzimmer des Profs Hey! Lust auf Kaffe und eine Plauderei?
Das konnte er eben weil er nicht an Herarchien oder sich selbst dachte, sondern an die Themen.
Ich merke wie ich schwärme. Selten mochte ich einen Menschen so sehr. Ich sollte ihn mal kontaktieren. Hab entdeckt, dass er jetzt in einer anderen Stadt studiert. Er hat wie ich nie aus beruflichen Gründen studiert, sondern aus purer Lust an der Bereicherung.

Zitat:
(Der zweite Beitrag von Dr. Lukas ist auch sehenswert. Da geht es ab ca. 22. Minute um eine Antwort, die sie einem blinden Mann gibt, der nachts farbig träumt und tagsüber im Dunkel ist. Also diese zwei-Welten-Sichtweise.)

ich habe es gestern gesehen und das obrige hat mich sehr berührt. Manch ein Pessimist würdevielleichtsagen, dass das ja nur tröstliche Schönfärberei ist- so begegnete man mir oft, wenn ich das Gute im Problematischen sah-, aber so kann ich es nicht sehen, da ich das alles für viel komplexer halte.

Zum einen sind es tatsächlich nicht selten die Probleme oder Defizite eines Menschen, die eine schöne Nebenwirkung haben. So lese ich ja z.B. nur mit großer Leidenschaft, als hätte ich gerade ein s Abenteuer weil mir das früher so sehr fehlte. Manchmal hyperventilierte ich in Vorlesungen fast vor Begeisterung und ging mit meinen Aufzeichnungen Heim, als hätte ich einen Schatz geborgen. Das wäre wohl kaum der Fall, wäre es mir in die Wiege gelegt worden.

Zum anderen erwächst eine Stärke, ein Interesse oder gar Persönlichkeit ja oftmals gerade aus den Steinen, die einem Menschen in den Weg gelegt werden. Und erst später erkennt man, dass man bestimmte Welten ohne Defizit nie entdeckt hätte, wievielleichtder blinde Mann, der Klavierstimmer wurde.

Ich denke an einen Freund, der bis ins Erwachsenenleben Analphabet war, heute in meinem AltervielleichtMittelstufenbildung hat. Er hatte ein hartes Leben, aber auch weil es so hart war, ist er eie ganz besondere Person geworden. So gibt er immer 1OO% für das, was er liebt und irrt nie auf Abwege ab oder gibt sich dauernd Ablenkungen hin, verdaddelt also sein Leben mit Nebensächlichkeiten. Und weil er über Sprache kaum etwas ausdrücken kann, hat er eine andere Sprache entdeckt, in die er alles investiert hat und heute hat er damit Erfolg und wird bewundert.

Was ich mich nach dem 2. Interview mit Frau Lukas fragte, ist, inwieweit dieser Glaubenssatz- schlimme Kindheit muss zu Defiziten führen-, der uns allen so selbstverständlich ist, dass wir ihn kaum je hinterfragen, sondern als Wahrheit akzeptieren, nicht auch selbst dazu beiträgt, dass wir ihm unbewusst folgen?
Für mich ist das eine sehr wichtige Frage.
Wie hätte z.B. diesbezüglich meine Gedankenwelt ausgesehen, wenn ich nie davon gehört hätte, dass es ja mit meinen Prägungen, Voraussetzungen sooo schwer sei, ein glückliches Leben zu führen?
Zitat:
Was Frau Lukas sehr selbstunsicheren Menschen sagt, weiß ich nicht, denn ich bin jetzt erst auf sie gekommen und habe auch nicht mehr als diese zwei Videos von ihr gesehen. Aber seit ich sie angesehen habe, ist bei mir irgendein Schalter umgelegt. Und wenn mich das zweite Video mit der reifen Persönlichkeit auch sehr angesprochen hat, so hat mich der erste glaube noch wesentlicher berührt. Jedenfalls bin ich wie ausgewechselt.

ja, das ist ja das Schöne! Manchmal begegnet man einem Menschen, ob nun real oder über Literatur etc. vermittelt, der einem einen Denkanstoß gibt, oder einem etwas vorlebt, das einem neue Wege aufzeigt, so unkonkret sie auch erstmal sein mögen. Es ist, als würde eine Tür aufgehen und man ahnt, dass es dort Wege gibt, die man noch nicht kannte.
Zitat:
Ich denke, dass ein selbstunsicherer Mensch erstmal ein Thema finden muss, das ihn leidenschaftlich interessiert (wenn es ihm nicht in die Wiege gelegt ist und er als Kind nicht gelernt hat, neugierig zu sein) und dazu die Erkenntnis, dass es zugleich auch seinen Selbstwert erhöht. Mir hat dazu ein Buch geholfen von Nathaniel Branden Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls, in dem ging es (u.a.) darum, authentisch zu sein oder zu werden. Indem man sich in seinem Leben mit Sachen beschäftigt, die einem am Herzen liegen.

ja, so läuft der Hase, aber manch einer kommt nie dahin weil nie erfahren wurde, dass darin überhaupt Befriedigung zu erlangen ist. Es ist weitab der Vorstellungswelt. Und bei mir war das früher einfach nicht möglich, obwohl ich wusste, dass das der richtige Weg ist.
Habe das damals immer mit einem körperlichen Vergleich deutlich gemacht: ich fühle mich, als hätte ich einne schwere körperliche Verwundung. Also schaue ich ständig hin, befühle sie, verarzte sie. Ehe der Schmerz nicht aufhört, kann ich mich nicht auf meine Interessen konzentrieren.

Andererseits kann es auch so sein, dass man sich auf den Schmerz fokussiert, ganz einfach weil man daran gewöhnt ist, dass das zentrales Lebensthema oder Lebensgefühl ist.

Zitat:
Und somit habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich durch ein Engagement in einer Sache, die mir sehr am Herzen lag, eine enorme Selbstwertstärkung erfahren habe. Das war vor ca. 10 Jahren. Ich habe Gehör gefunden, ich wurde in der Sache gefragt, ich habe Unterstützer und Spender gefunden, ich habe eine Initiative gegründet, und es haben sich zahlreiche Menschen angeschlossen. Es ist ein wunderbares Gefühl, Kräfte zu bündeln und in einer HerzensSache gemeinsam unterwegs zu sein. Und nun überlege ich - aufgrund deines Postes - ob ich nicht da wieder neu anknüpfen und weitermachen kann.

Das Gefühl weist den Weg, zeigt ja deutlich, dass es Deine Sache ist, also was könnte dem Anknüpfen im Wege stehen? Versuche es unbedingt! Ich bin übrigens auch gerade dabei, einen geliebten lange liegen gelassenen Faden wieder aufzunehmen

Zitat:
Das zuerst Markierte, was den glücklichen Exkommilitonen auszeichnet, möchte ich anstreben: den Blick auf das Leben richten und mich nicht immer um mich selbst kreisen. Das will ich auch können. Es geht mir auch so wie dir, dass mir bei solchen Menschen das Herz aufgeht. Es ist die Liebe zum Leben und zu den Dingen, das Offen-sein und das Nicht-Verurteilen, was ich an Menschen besonders mag. [b]Menschen, die ein freundliches Gemüt haben, die auch mal den Genuss über die Vernunft stellen, die verschwenden und sich verströmen, anstatt zu horten, zu feilschen und zu reklamieren[/b].


das hast Du sooo schön beschrieben! Ja, genau das mag ich sehr bei anderen Menschen, auch bei Männern Mein Ex schien so zu sein. Nein, er hat diese Seite auch und das mag ich sehr.
Dieses halbherzige, zu abwägende, auf Sicherheit bedenkende ängstliche sagt mir nicht so zu, obwohl ich Verständnis dafür habe. Etwas ganz machen, mit ganzem Herzen, alles geben, aber auch empfangen zu können, sich voll in etwas, auch in Beziehungen hinein zu begeben, ist-
Darum @Helli mir ist es wirklich egal, ob ein Mann vor mir 5O. Frauen hatte oder nur 5. Was für mich zählt, ist, dass er im Hier und Jetzt nochmal offenherzig mit mir anfangen, sich auf mich einlassen kann. Und mit Anfangen meine ich nicht bloß, eine Beziehung zu führen, sondern die Fähigkeit, oder auch den Mut zu besitzen, nochmal ganz sein Herz zu öffnen, zu verschenken, ohne sich zu viele Sicherheitsseile umzubinden, die jede freie Bewegung behindern. Ich selbst kann das, glaube ich. Aber nicht einfach so, sondern dadurch, dass ich immer durch den Abschied hindurch gehe, mein Herz sozusagen wieder rein wasche und auch schaue, was ursprünglich meines ist. Da ist ja etwas in mir, das auch schon vor meinen Beziehungen da war. Und das kann auch durch die Erlebnisse mit Partnern kontaiminiert werden. Fein säuberlich mache ich mich nach Beziehungsende daran, meines wieder vom Fremden zu trennen und dann fühle ich mich frei, einem neuen Menschen mit offenen Armen zu begegnen.

03.10.2018 11:23 • x 1 #485


stjärna
@ysabell
nur kurz: wow! Ich habe deinen Beitrag jetzt nicht gelesen, habe nur die Länge gesehen, bin unterwegs - aufm Sprung. Und hier im Thread jetzt auf Seite 24. Ich hole alles nach! Alles hochgradig interessant. Mannomann. Ich melde mich, sobald ich Zeit habe.

03.10.2018 11:32 • x 1 #486


W
Zitat von Karina14:
@woodstock abhaken nach vorbe schauen+++Versteh ich das richtig du unwirbst eine Bäckerin und kommst du mit ihr weiter? Erinnere mich, dass du ihr etwas schenken wolltest, wie ist das angekommen?


es laufen die vorbereitungen zum erntedank, schwierig, meine ex und die bäckerin zusammen bei den landfrauen am werk, lasse mich nicht entmutigen,
geschenk hat sie angenommen, hoffe natürlich, dass sie den querschüssen keine bedeutung beimisst,
meine strohpuppe habe ich ihr gewidmet, ich hoffe, dass sie diese geste überzeugt, mit small talk kann ich keine tür öffnen, baue, wie immer, auf gesten und aktionen

03.10.2018 12:03 • #487


H
Na, dann bin ich beruhigt, ysabelli

Obwohl ich nicht so einen starken Bewegungsdrang habe (das klingt ja wirklich nahezu anstrengend; da hast Du doch aber auch eine Menge Power ) habe ich einen kleinen Waldspaziergang unternommen, ich mag es stürmisch, und dabei einige sehr hübsche Fliegenpilze gesehen

Zum Schlaf:
Ich kann auch heute noch immer mal so lange schlafen, ja. Das liegt auch an meiner Weckzeit werktags, die sehr früh ist und mir überhaupt nicht liegt. Wegen des Pendelns muß ich aber so früh raus (bzw. den Wecker so früh hell werden lassen. Ich hab extra deswegen so einen Lichtwecker angeschafft). Es sammelt sich da über die Tage einfach immer ein großes Defizit an, selbst wenn ich werktags darauf achte, nicht zu spät zu Bett zu gehen. Es ist die Zeit, die mir nicht liegt. Bis in alle Ewigkeiten werde ich daher diese Arbeitsstelle nicht behalten. Aber ich fühl mich dort sehr wohl, mag die Arbeit größtenteils und bin geschätzt, wodurch ich mir auch chaotische Kapriolen rausnehmen kann. Es ist sehr zweischneidig.
Jedenfalls bin ich unter 7 Stunden Schlaf ohnehin zu nichts zu gebrauchen. 8, 9 Stunden sind ideal.

Du meinst sicherlich Die Glasglocke. Ein überragendes Buch. Ich habe nur noch zwei Erzählungen von Sylvia Plath offen, ich habe (außer Lyrik) sonst alles von ihr gelesen. Ich hebe mir diese auf, so für einen längeren Zeitraum, denn danach ist es ja dann vorbei.

Vielleicht war Werther so ne Art Boygroup der damaligen Zeit. Klassenkameradinnen von mir haben sich damals nach der Auflösung solcher Gesangesknaben-Truppen auch in einem nervenzerrütteten Zustand befunden und teils sogar Sorgentelefone angerufen.
Einsamkeit war schon früher manchmal gut.


Zitat von ysabell:
Und dieser Gleichmut, von dem ihr sprecht, den verstehe ich nicht als Gleichgültigkeit oder Unberührtheit gegen andere, oder gar als völlige Erwartungs-Sehnsuchts- und Wunschlosigkeit. Eher wie ein ruhiges Abstand nehmen von den eigenen Gedanken und Gefühlswirrnissen.


Wie schön gesagt
Ich möchte auch nicht ohne Sehnsucht sein, dann macht doch alles keinen Sinn.


Ich habe schon zwei Brieffreundschaften und bin gerne dabei
Aber wie soll das praktisch laufen? Du schickst den Brief an whynot, er schreibt dann etwas dazu und schickt es an mich weiter, und ich dann zurück an Dich, mit einer Kopie für stjärna und dann bekommt noch arjuni den Brief? Und dann Karina? Und Giu vielleicht auch wieder?
Vielleicht wählen wir dann lieber gleich die Flaschenpost. Brieftaube geht nicht. Ich mag keine Tauben. Die Ratten der Lüfte


Karina: Beim ersten Beitrag dachte ich Hä?.
Beim zweiten Beitrag dachte ich Hä?, aber jetzt in bunt
Was möchtest Du mir sagen?

03.10.2018 12:14 • x 1 #488


Y
Nur kurz, ihr Süßen,

@stjärna

bitte nicht hetzen! Eine meiner Haupteigenschaften ist Geduld

@Helli

Ja, mit dem Schlaf ist es so eine Sache. . .Da ich körperliche Kraft brauche, wäre langer Schlaf super wichtig. Merke das am Tage schon. Das laugt mich aus. Darum sorge ich dafür, möglichst jedenn Tag 3O.Min-1 Std. am Nachmittag oder Abend zu schlummern. Doch auch wenn ich acht Std. gearbeitet habe, wache ich nach sieben wieder auf, obwohl ich den Schlaf der Gerechten habe Also Leuchtwecker oder ähnliches ist auch bei mir von nöten

Zitat:
Ich habe schon zwei Brieffreundschaften und bin gerne dabei
Aber wie soll das praktisch laufen? Du schickst den Brief an whynot, er schreibt dann etwas dazu und schickt es an mich weiter, und ich dann zurück an Dich, mit einer Kopie für stjärna und dann bekommt noch arjuni den Brief? Und dann Karina? Und Giu vielleicht auch wieder?
Vielleicht wählen wir dann lieber gleich die Flaschenpost. Brieftaube geht nicht. Ich mag keine Tauben. Die Ratten der Lüfte


Las kürzlich bei Egon Friedell, dass es eine Epoche gab, in der das echt gang und gäbe war. Man oh man, ich merke mir immer Details, aber selten das Drumherum, also Zeit, geschichtlicher Rahmen usw. Werde nachblättern. Jedenfalls war damals das Briefeschreiben der absolute Hit. Man schrieb mehr Briefe, als dass man Leute traf. Es wurde angeblich alles schriftlich nieder gelegt und es gab tatsächlich solche Rundschreiben

03.10.2018 12:31 • x 1 #489


H
Zitat von ysabell:
mir ist es wirklich egal, ob ein Mann vor mir 5O. Frauen hatte oder nur 5. Was für mich zählt, ist, dass er im Hier und Jetzt nochmal offenherzig mit mir anfangen, sich auf mich einlassen kann. Und mit Anfangen meine ich nicht bloß, eine Beziehung zu führen, sondern die Fähigkeit, oder auch den Mut zu besitzen, nochmal ganz sein Herz zu öffnen, zu verschenken, ohne sich zu viele Sicherheitsseile umzubinden, die jede freie Bewegung behindern.


Erstmal OT: Ich finde es ja so schön, daß Du nie die richtige Null nimmst, sondern das große O, also statt 50 die 5O.

Das ist hier ein richtiges Markenzeichen von Dir


Zum Thema: Mich stört es und zwar genau aus den von Dir so gut beschriebenen Gründen (und nicht aus Eifersucht oder so. Ich bin mit Eifersucht kaum gesegnet, komisch irgendwie, würde zu meinem Wesen passen; aber dahinter steht offen gestanden Hochmut, denn ich denke mir: Der Mann könnte nur ein Trottel sein, sollte er mich betrügen).

Ich glaube, diese von Dir beschriebene Fähigkeit, nämlich klettern ohne Sicherheitsseile, sozusagen im freien genießerischen Fall, den Mut dazu haben ohnehin schon wenige. Es ist auch Mut zum Wahnsinn.
Dazu kommt noch der Begriff Intensität. Darunter verstehen die Menschen glaube ich auch etwas anderes. Sehr viele Kontakte sind ja auch eine Art von Intensität, aber für mich ist das eben eher eine horizontale. Ich bin an vertikaler Intensität interessiert, nicht nur interessiert, ich brauche sie. Ich halte es für ausgeschlossen, daß sich diese Unterschiedlichkeiten im Wesen schön zusammenfinden. Möglicherweise irre ich da, klar.

03.10.2018 12:34 • x 1 #490


Y
@Helli

ich nehme das O statt die Null weil meine Zahlentastatur nur bis 6 geht. Auf dem Rest ist Kaffee gelaufen
So macht man sich interessant!

Zitat:
Dazu kommt noch der Begriff Intensität. Darunter verstehen die Menschen glaube ich auch etwas anderes. Sehr viele Kontakte sind ja auch eine Art von Intensität, aber für mich ist das eben eher eine horizontale. Ich bin an vertikaler Intensität interessiert, nicht nur interessiert, ich brauche sie. Ich halte es für ausgeschlossen, daß sich diese Unterschiedlichkeiten im Wesen schön zusammenfinden. Möglicherweise irre ich da, klar.


das klingt interessant! Ernsthaft. Ich stehe auch eher auf die vertikale Intensität, oder auch eher eine stille Intensität. Darum kommt für mein Herz auch kein Borderliner in frage Das widerstrebt meinen Bedürfnissen zutiefst.

Wieso hältst Du es für ausgeschlossen, dass 2 Menschlein da die gleichen Bedürfnisse haben? ? ?

Und wie hängt das damit zusammen, sein Herz nocheinmal ganz zu öffnen?

03.10.2018 12:57 • x 1 #491


H
Zitat von ysabell:
ich nehme das O statt die Null weil meine Zahlentastatur nur bis 6 geht. Auf dem Rest ist Kaffee gelaufen
So macht man sich interessant!




Ich dachte mir schon, irgendeine besondere Bewandtnis muß das doch haben

Bei mir sind umstürzende Getränke bisher immer um Haaresbreite am Laptop vorbei gerauscht. Dafür benimmt sich mein WLAN, als sei der ganze Kaffeesatz reingerieselt (heut geht mein Telefon mal wieder nicht. Toll, etwas Abwechslung.)


Zitat von ysabell:
Ich stehe auch eher auf die vertikale Intensität, oder auch eher eine stille Intensität.


Ja eben. Es kann still sein, ja, ich brauche jetzt auch keine ständigen, tönenden Euphorie-Darstellungen.

Zitat von ysabell:
Borderliner


Woran erkenn ich die eigentlich? Ich kenn mich da nicht so gut aus. Hat für mich anscheinend aktuell ADHS als Standarddiagnose abgelöst. Jedenfalls hört man es oft.

Zitat von ysabell:
Wieso hältst Du es für ausgeschlossen, dass 2 Menschlein da die gleichen Bedürfnisse haben? ? ?


Nein, das halte ich nicht für ausgeschlossen!
Zitat von ysabell:
Und wie hängt das damit zusammen, sein Herz nocheinmal ganz zu öffnen?


Also: Ich stempel jetzt mal jemanden als oberflächlich ab, der mit 50 Frauen Säggs hatte. Experimentierfreude ist ja was schönes, aber diese kann sich eben auf viele oder wenige/eine Person fokussieren. Ich glaube nicht daran, wirklich in die Tiefe zu kommen, wenn ich ja faktisch z.B. sehr wenig Aufmerksamkeit für Personen aufbringe. 50x60 Minuten (jetzt nur mal so als Beispiel zur Verdeutlichung) mit 50 verschiedenen Personen ist ja etwas anderes als 50x60 Minuten mit derselben Person.
Jemand, der eher horizontal veranlagt ist (um bei der Wortwahl zu bleiben) verteilt seine Zeit eben ja auch breiter.
Das macht diese Person nicht zu einem schlechteren Menschen. Aber der wird mit mir nicht klarkommen. Ich muß jemanden nicht täglich 24 Stunden um mich haben, ich möchte das auch nicht. Aber ich führe z.B. lieber ein Gespräch über 3 Stunden mit einer Person, als in der gleichen Zeit (für mich ohnehin wahnsinnig anstrengende) Small-Talk-Gespräche mit 10 verschiedenen Personen zu führen.
Das sind Unterschiede im Wesen. Und, um auf Deine zweite Frage zu kommen, es kann auch ein Zeichen für Einmauerung sein.
Das hört man ja auch oft, und liest man hier auch, wenn eine Trennung da ist: Jetzt leb Dich erstmal aus usw. Da ist ja nichts gegen zu sagen. Ich hab selber ja auch rumexperimentiert, teils aus Trotz, teils aus Abenteuerlust und das war ja nun natürlich nicht nur mies, überhaupt nicht. Versacke ich aber dauerhaft darin, dann wird die horizontale Einmauerung Gewohnheit und ich vermute, es wird immer schwerer, dort wieder auszubrechen. Mir kommt der Kontakt zu mir selbst vielleicht sogar abhanden.

Mir fällt dabei einer Deiner Beiträge ein (ich glaube jedenfalls sehr sicher, es war von Dir), als es irgendwo um die Säggs-Film-Industrie ging und daß sich gehäuft Darsteller/innen das Leben nehmen. Dieses gehäuft seelenlose Gezwitschere scheint also wirklich massiven Schaden anzurichten. Dabei fällt mir auch wieder der Film von L. von Trier ein, der endet ja ähnlich.

Es ist natürlich jedem selbst überlassen, klar. Aber ich will in der Horizontalen nur noch was Vertikales

03.10.2018 13:40 • x 1 #492


Y
@Helli

Zitat:
Woran erkenn ich die eigentlich? Ich kenn mich da nicht so gut aus. Hat für mich anscheinend aktuell ADHS als Standarddiagnose abgelöst. Jedenfalls hört man es oft.


Borderliner sollte nur den Typ vereinfacht oder plakativ darstellen. Euphorisch, laut, alles oder nichts, übertriebene Leidenschaft, also aus dem Häuschen sein, immer gepusht sein müssen, Kicks. Und das Gegenteil ebenso. Plötzliche Leere, Beziehungslosigkeit.

Die Männer, für die ich tief empfand, drehten nicht so am Rad. Es waren stille Begegnungen und Annäherungen, ohne große Töne. Ein plötzliches erschrockenes Händchenhalten zum Bleier
Und obwohl beide bis in beide Ohren verschossen sind, zum Abschied kein Meine Traumfrau! Heiraten! usw., sondern ein freudiges Bis bald! Bis bald *lächel* Oh das ist soooo schön!
Aber ebenso selten.

Zitat:
Also: Ich stempel jetzt mal jemanden als oberflächlich ab, der mit 50 Frauen Säggs hatte. Experimentierfreude ist ja was schönes, aber diese kann sich eben auf viele oder wenige/eine Person fokussieren. Ich glaube nicht daran, wirklich in die Tiefe zu kommen, wenn ich ja faktisch z.B. sehr wenig Aufmerksamkeit für Personen aufbringe. 50x60 Minuten (jetzt nur mal so als Beispiel zur Verdeutlichung) mit 50 verschiedenen Personen ist ja etwas anderes als 50x60 Minuten mit derselben Person.
Jemand, der eher horizontal veranlagt ist (um bei der Wortwahl zu bleiben) verteilt seine Zeit eben ja auch breiter.
Das macht diese Person nicht zu einem schlechteren Menschen. Aber der wird mit mir nicht klarkommen. Ich muß jemanden nicht täglich 24 Stunden um mich haben, ich möchte das auch nicht. Aber ich führe z.B. lieber ein Gespräch über 3 Stunden mit einer Person, als in der gleichen Zeit (für mich ohnehin wahnsinnig anstrengende) Small-Talk-Gespräche mit 10 verschiedenen Personen zu führen.
Das sind Unterschiede im Wesen. Und, um auf Deine zweite Frage zu kommen, es kann auch ein Zeichen für Einmauerung sein.
Das hört man ja auch oft, und liest man hier auch, wenn eine Trennung da ist: Jetzt leb Dich erstmal aus usw. Da ist ja nichts gegen zu sagen. Ich hab selber ja auch rumexperimentiert, teils aus Trotz, teils aus Abenteuerlust und das war ja nun natürlich nicht nur mies, überhaupt nicht. Versacke ich aber dauerhaft darin, dann wird die horizontale Einmauerung Gewohnheit und ich vermute, es wird immer schwerer, dort wieder auszubrechen. Mir kommt der Kontakt zu mir selbst vielleicht sogar abhanden.


danke, jetzt verstehe ich. Ja, kann Dir in allem nur zustimmen weil ich da ganz genau so ticke. Nur habe ich da eine Erfahrung gemacht Der Mann, mit dem ich den intensivsten Sechs meines Lebens hatte, und dabei eben dieses Gefühl der tiefen Begegnung hatte, der war genau so- also hatte eine Phase hinter sich, in der er diesen kontaktlosen Sechs mit vielen Frauen hatte. Solange also ein Mann bereit ist, oder fähig ist, sich dennoch wieder tief einzulassen, ist das okay für mich.
Dennoch stimme ich Dir zu, dass so ein Leben, auch außerhalb des Bettes, den Zugang zu sich selbst und auch zu anderen erschweren kann. Er kann vielleich tauch ganz abhanden kommen. Ich weiß es nicht. Ich nehme das genau wahr bei meinem Gegenüber. Kann es nicht anders ausdrücken als: ist er imstande, mir wirklich zu begegnen, oder nicht? Ist das nicht der Fall, erschlaffen auch meine Flügel.

Zitat:
Mir fällt dabei einer Deiner Beiträge ein (ich glaube jedenfalls sehr sicher, es war von Dir), als es irgendwo um die Säggs-Film-Industrie ging und daß sich gehäuft Darsteller/innen das Leben nehmen. Dieses gehäuft seelenlose Gezwitschere scheint also wirklich massiven Schaden anzurichten. Dabei fällt mir auch wieder der Film von L. von Trier ein, der endet ja ähnlich.

ich erinnere keine Diskussion, in der es um den Suizid von Darstellerinnen geht.
Ja, darum schaue ich keine Trier-Filme mehr und lese keine Houllebeqc-Bücher mehr. Das ist mir eine zu reduzierte Sechsualität, oder überhaupt Welt. Ja, zu seelenlos. Sieht man ja auch an der Gestaltung der Filme selbst, auch an den Darstellern. Wie Fi ckmaschinen, ohne Regung.

03.10.2018 14:01 • x 1 #493


Y
Ach und dann fällt mir noch ein, dass es auch Menschen gibt, die völlig abgestorben oder eingemauert sind, obwohl sie nie oder fast nie Sechs haben.

So, jetzt aber genug erstmal!

Habt alle einen schönen Tag!

eure Yogabell

03.10.2018 14:20 • x 1 #494


H
Entschuldige.

Aber das hier war von Dir:

Zitat von ysabell:
Er sieht sehr ungesund aus.


Ich mußte so lachen. Er sieht eben so ungesund aus wie seine Bücher. Ich hab mit zweien mal angefangen. Schnell weggelegt, schräg, in der unangenehmen Variante.
Frage mich immer, wieso er bei den Franzosen so abgefeiert wird. Alle Franzosen fand ich bei meinen Besuchen dort an sich sympathisch.


Zitat von ysabell:
Borderliner sollte nur den Typ vereinfacht oder plakativ darstellen. Euphorisch, laut, alles oder nichts, übertriebene Leidenschaft, also aus dem Häuschen sein, immer gepusht sein müssen, Kicks. Und das Gegenteil ebenso. Plötzliche Leere, Beziehungslosigkeit.


Klingt gruselig. Zum Glück wohl bisher nichts mit zu tun gehabt.


Zitat von ysabell:
Oh das ist soooo schön!
Aber ebenso selten


Ja, selten, leider würde ich schon sagen; andererseits hab ich immer noch die Phase der tiefen, befriedeten demütigen Dankbarkeit, daß ich Liebe überhaupt schon erleben durfte, sogar mehr als einmal.

Zitat von ysabell:
Ich nehme das genau wahr bei meinem Gegenüber. Kann es nicht anders ausdrücken als: ist er imstande, mir wirklich zu begegnen, oder nicht? Ist das nicht der Fall, erschlaffen auch meine Flügel.


Ja, bei mir auch. Meine Wortwahl ist da eher musikalisch: Es passiert so außerordentlich selten, daß ich mit einem Mann in denselben Takt oder Rhythmus komme.
Und alles ist dann verstimmt, wenn nicht, und zwar nicht in angenehmen Dissonanzen.

Einen schönen Tag noch, liebe yogabell

Bis zum nächsten Rundbrief

03.10.2018 14:47 • x 1 #495


A


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