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Das Ende der Ehe nach kurzer Zeit

M
Zitat von Fee89:
Er spricht mit mir als seien wir Bekannte und es scheint ihn nicht einmal zu stören.

Das ist sein Schutzwall

Er sieht das Schlechte, weil es für ihn dann leichter wird, du suchst nach jedem Pluspunkt und trudelst weiter in die Spirale hinein, weil nicht alles schlecht war.
Zitat:
ich würde ihn so gern fahren, aber ich darf nicht.

Finde dich ab, er will sich nicht bemuttern und betüddeln lassen, du machst es für dich und ihn nur Schlimmer

Wo man sich klein macht, bettelt und hofft, bis zur unendlichkeit und noch viel weiter
törnt ihn megamäßig ab. E R will nicht!

Fee, ich weiß wie es schmerzt. Nur leider ist für ihn der Zug abgefahren.
Wenn du jetzt in die Gänge kämst, deinen Rücken gerade drückst, statt die ewige hilfreiche zu sein, eine starke Frau wirst, die eigenständig handelt und zumindest für ihn sichtbar, sich dem fügt - dann sieht er vielleicht, was er getan hat.
Darauf darfst du trotzdem keine Hoffnung aufbauen

02.02.2018 09:54 • x 2 #46


R
Liebe Fee, wie geht es dir? Ich weiß, die Wochenenden sind besonders schlimm...

03.02.2018 11:28 • x 1 #47


A


Das Ende der Ehe nach kurzer Zeit

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F
@mcteapot
Ich mag deine gnadenlos ehrliche Art. Auch wenn es im ersten Moment manchmal weh tut, du hast Recht und weißt wovon du sprichst. Ich hab ihn nicht mehr betüddelt, nicht vor ihm geweint, nichts. Heute schäme ich mich sogar ein bisschen dafür, dass ich versucht hab ihn dazu zu überreden, dass wir es erstmal mit Abstand versuchen und uns die Möglichkeit eines Neuanfangs offen lassen. Damit wär ich ja noch unglücklicher geworden als ich es jetzt bin. Ich hätte mich hingesetzt und darauf gewartet, ob ihm in ein paar Wochen oder Monaten vielleicht doch noch einfällt, dass er mir gnädigerweise noch eine Chance gibt. Als ob nur ich was ändern müsste. Das sieht er zwar so, entspricht aber nicht der Wahrheit. Ich sehe ein, dass ich beim streiten nicht immer gleich schreien darf und bei einem Thema bleiben muss. Und auch, dass jeder von uns mehr für sich selbst hätte machen müssen und auch, dass ich trotz der ganzen Hormone und dem Kinderwunsch nicht alles andere aus den Augen verlieren hätte dürfen. Trotzdem hat er seinen Teil dazu beigetragen, aber das sieht er nicht mehr.

Ich muss es irgendwie schaffen mein Leben für mich neu aufzubauen und nicht nur in der Hoffnung, dass er dann zurück kommt. Mir muss es gut gehen für mich.

@rala
Heute Morgen ging es mir richtig schlecht. Ich hab von uns geträumt und war dann unbeschreiblich traurig. Inzwischen ist es aber besser. Ich versuch mir die Dinge ins Gedächtnis zu rufen, die mich auch nicht glücklich gemacht haben und versuch irgendwie es positiv zu sehen, dass ich zurück in meine Heimat kann und dort neu anfangen. Der Weg bis dahin wird nur ganz schön schwer werden. Wie geht es dir denn inzwischen?

03.02.2018 13:07 • x 1 #48


R
Ich finde die Beiträge von @mcteapot auch sehr erfrischend, schonungslos und ehrlich, aber doch sehr aufbauend und herzlich!
Mir geht es so mittelmäßig, bin momentan gut abgelenkt durch meine Mutter, ab und zu hab ich aber noch schlimme Einbrüche. Ich versuche, nicht zu viel an ihn zu denken, das hab ich ja im vergangenen Jahr zur Genüge getan.
Was mich sehr ärgert, sind einfach diese Aussagen, die einen dazu veranlassen, sich klein zu machen, wie zB auch bei dir, er weiß nicht, wie es in ein paar Monaten aussieht, die Tür ist noch einen Spalt offen, blabla. Ich finde das so gönnerhaft und selbstgefällig, sowas haben wir echt nicht nötig.
Ich habe für mich entschieden, die Tür zu schließen und die Hoffnung zu begraben. Ich will keinen Menschen mehr lieben, für den ich keine Priorität mehr habe und der mich nur als mögliche Option sieht.
Wenn man richtig liebt, dann ist einem kein Hindernis zu groß und dann kann man auch verzeihen. Aber wir sind keine Hunde, die wegen Ungehorsam Prügel bekommen haben und dann mit eingezogenen *beep* unterwürfig darauf warten, dass das Herrchen sie wieder lieb hat.
Jeder macht Fehler, jede Reaktion ist durch eine Aktion bedingt. Das muss man sich immer vor Augen halten.

03.02.2018 13:59 • x 2 #49


M
Zitat von Fee89:
Ich sehe ein, dass ich beim streiten nicht immer gleich schreien darf

Streiten ist eine Kultur, kann man erlernen, die sognannte Streitkultur. Wenn du mit Freunden debattierst, ob Parmesan gerieben oder geraspelt besser ist, zum besseren Verständnis

Nur beim Partner wird man gern lauter und unfairer beim Streit
Meine Mutter hat immer gesagt: Zum Streiten gehören zwei und wer schreit hat Unrecht

Fee, dir Dabattierclubs empfehle, wo man sich über neue Bücher hermacht und sich darüber austauscht, ob BSP.: Es für den Helden besser gewesen wäre, sich der Prinzessin zu entledigen und mit dem Drachen durchzubrennen

Zumal ein Streit, mit dem richtigen Partner, ja in Versönung endet, im besten Fall somit im Bett zum bestens S. deines Lebens

Deswegen, ja scheiden tut weh, aber wenn man sich die Haare aus der Suppe pickt und mit dem Haarteil glücklich werden kann, wozu dann die Suppe ewig weiterlöffeln

03.02.2018 14:07 • x 1 #50


F
Es ist so viel passiert in den letzten Tagen. Größtenteils läuft alles wie ein Film an mir vorbei. Jetzt gerade fühle ich die Realität und mir laufen die Tränen über das Gesicht. Es tut so weh. Ich habe seit der Trennung fast noch nicht geweint. Ein Mal am Telefon, als ich mich meinen Eltern telefoniert habe und ein oder zwei Mal sind ganz kurz ein paar Tränchen geflossen und dann war es auch schon wieder gut. Warum es mich gerade jetzt so heftig überkommt weiß ich nicht. Ich habe eben meine erste Bewerbung abgeschickt, eigentlich doch etwas Gutes... Mein Ex hat mir mit dem Scanner geholfen. Er hat nicht gefragt, wo ich mich bewerbe oder sonst irgendetwas. Ich würde so gerne immer noch alles mit ihm teilen, ihm alles erzählen. Gestern hat er gesagt, dass es ihm mit der Trennung viel besser geht, schon alleine, weil wir die ganze Zeit in getrennten Zimmern verbringen. Es geht ihm also gut, wenn ich nicht in der Nähe bin. Und ich fühle mich so furchtbar allein und kann nicht fassen, dass er mich nie wieder in den Arm nehmen, mir nie wieder zuhören, mich nie wieder küssen wird. Es ist alles vorbei. Das wirkt alles nicht real, es kann einfach nicht wahr sein. Nie wieder. Weg für immer. Und ihm fehlt absolut nichts. Mir dagegen alles.

Irgendwie hab ich es gestern geschafft meine Kündigung einzureichen, zum Arbeitsamt zu gehen, mit der Bank zu telefonieren. Heute hab ich Bewerbungsbilder machen lassen und gleich die erste Bewerbung geschrieben. Wozu überhaupt? Alles erscheint gerade so sinnlos. Bis gestern Abend war ich noch ganz anders drauf. Ich hab mir vor Augen gehalten, dass er das ganze Geld verspielt hat und sich nach der Trennung um nichts gekümmert hat. Gestern Abend hat er ganz normal mit mir gesprochen, also nicht so abgeklärt wie bisher. Er meinte, dass er mir nichts Böses will und hofft, dass wir normal über alles reden und alles klären können. Das Gespräch hat mich total aufgewühlt. Wenn es ihm so viel besser geht ohne mich, dann hat er seit der Trennung vielleicht wirklich kein Geld mehr verspielt, sondern die Beträge, die in den letzten zwei Tagen abgebucht wurden, sind vielleicht noch von vor der Trennung... Dann lag es doch an mir.

Ich weiß nicht, was gerade los ist. Gestern hab ich mich noch ganz anders angehört.

09.02.2018 15:54 • #51


Drops07
Es ist normal das Du Achterbahn fährst, gerade eben da ihr Räumlich noch beieinander seid. Dies wird irgendwann besser, gerade wenn Abstand dann ins Spiel kommt.

Zitat von Fee89:
dann hat er seit der Trennung vielleicht wirklich kein Geld mehr verspielt, sondern die Beträge, die in den letzten zwei Tagen abgebucht wurden


Etwas Blauäugig oder? Die Trennung ist ja nun schon eine Weile her und solche Buchungen dauern max. ein paar Tage, heutzutage meist nur einen Tag.

09.02.2018 16:08 • x 1 #52


F
@Drops07

Einerseits bin ich froh, wenn ich am Sonntag ausziehen kann. Andererseits graut mir davor. Natürlich weiß ich, dass das so kein Zustand ist und es nichts bringen würde, wäre ich noch länger hier. Es tut nur einfach so weh, das alles hinter mir zu lassen.

Ja, wahrscheinlich hast du Recht... Die endgültige Trennung hat er letzten Dienstag ausgesprochen und vorher war ich drei Tage weg, in denen es ihm laut eigener Aussage total gut ging, weil ich nicht da war. Also hat er wahrscheinlich wirklich auch seitdem noch gespielt und die Beträge waren nicht unbedingt niedrig. Gestern früh habe ich in einem Anflug von Aktionismus ausgerechnet, was mir an Geld nach allen Abzügen diesen Monat von meinem Gehalt zusteht und hab mir diesen Betrag auf mein neues Konto überwiesen. Am Abend habe ich ihm auch die Trennungsvereinbarung vorgelegt. Er hat sie inzwischen unterschrieben, aber ich muss sie nochmal neu ausdrucken, da handschriftliche Änderungen vorhanden sind. Nicht, dass es da irgendwann zu Komplikationen kommt.

Er hat mir bei unserem Gespräch gestern im Endeffekt nichts Neues gesagt. Nur wieder, dass er nicht weiß, was vielleicht in ein paar Monaten sein wird, aber es ihm jetzt besser geht. Er meinte sogar, dass wir vielleicht beide mit unserem neuen Leben bald glücklicher sind. Wie kann er denn gar nichts mehr fühlen? Ihm gar nichts fehlen?

09.02.2018 16:26 • #53


Drops07
Zitat von Fee89:
Wie kann er denn gar nichts mehr fühlen? Ihm gar nichts fehlen?


Wie sollte er denn da was fühlen und wie sollte ihm was fehlen wenn er doch weiß das er nur mit dem Finger schnippen müsste und Du bist wieder da. Selbst wenn Du es nicht sagst, unbewusst spürt er das eben. Und man weiß ja auch nicht so genau, was da noch so alles rein spielt. Evtl. fühlt er sich dann frei denn er kann spielen wann und wie er möchte. Solche Spielertypen ticken da Mitunter eben anders.

09.02.2018 16:35 • #54


F
@Drops07
Mir fehlt es doch auch mit ihm zu reden und seine Nähe... Bei ihm ist da gar nichts. Vielleicht spielt da wirklich vieles mit rein. Die Streitereien und dann noch das spielen. Ich kann nicht nachvollziehen wie sich jemand mit einer Spielsucht fühlt und in wie weit das jemanden in seinem fühlen und handeln beeinflusst. Es wäre vielleicht ein kleiner Trost, wenn die Sucht nicht nur mit mir zusammenhängt und sie auch in seine Entscheidung mit rein gespielt hat. Ich fange nämlich schon wieder an, die ganzen Fehler nur bei mir zu suchen. Auch wenn ich weiß, dass es falsch ist, aber es geht irgendwie alles durcheinander bei mir. Trauer, Wut, Enttäuschung, es ist alles dabei.

09.02.2018 16:46 • #55


R
Liebe Fee, ich bin ganz begeistert, wie viel du gerade bewältigst, trotz des großen Kummers, den du logischerweise hast.
Du machst das ganz toll!
Und sei auch froh, dass du endlich weinen kannst, die Tränen spülen den ganzen Schmutz aus der Seele und der Druck lässt nach.
Es ist so schrecklich, alles hinter sich zu lassen. Aber der einzige Weg geht jetzt nach vorne. Morgen bist du weg, bei deinen Eltern und Freunden, die sich alle um dich kümmern werden.
Du wirst eine neue Arbeitsstelle finden, neue Kontakte knüpfen.
Ich denke mittlerweile, vielleicht muss es so sein. Vielleicht wartet etwas auf uns, das uns glücklicher und zufriedener macht, als das, was wir bis jetzt hatten.
Und dabei meine ich nicht unbedingt einen neuen Mann. Vielleicht einfach ein schöneres und harmonischeres Leben. Ohne die ganzen Kämpfe und Streitereien.
Ruh dich jetzt dann erstmal aus nach dieser Horrorzeit, lass dich umsorgen und schau auf dich.
Und denk nach Möglichkeit nicht mehr drüber nach, warum bzw ob er nicht fühlt oder vermisst. Mich hat das auch total zermürbt. Aber man kann nicht in den anderen reinschauen, vielleicht herrscht da drin dasselbe Chaos wie in einem selbst. Nur geht er halt anders damit um. Oder sagt es einfach nicht. Weil er es gar nicht zugeben will. Weder vor dir noch vor sich selbst. Vielleicht ist er auch erstmal froh, weil er jetzt tun und lassen kann, was er will, ohne sich zu rechtfertigen (Stichwort Spielsucht). Aber das ist jetzt nicht mehr deine Baustelle.

09.02.2018 16:49 • x 1 #56


F
Liebe rala,

vielen Dank für deinen Zuspruch. Ich bin selbst ganz erstaunt wie ich das alles hinbekommen hab. Vor einer Woche konnte ich mir nicht vorstellen wie ich zu meinem Chef gehen soll oder wie ich es schaffen soll eine Bewerbung zu schreiben. Nur das Sachen packen hab ich immer noch nicht in Angriff genommen. Das werde ich morgen erledigen, hab ja noch den ganzen Tag Zeit, weil meine Eltern erst am Sonntag zurück kommen. Ich nehme nur zwei Koffer mit dem Nötigsten mit. Den Rest hol ich dann in drei Wochen, wenn ich hier nochmal einen Arzttermin habe.

Irgendwie denke ich mir auch, dass alles im Leben einen Sinn hat. Den kann ich zwar im Moment noch nicht sehen, aber das braucht wohl seine Zeit. An einen neuen Mann kann ich auch noch gar nicht denken. Also klar hab ich manchmal Angst, dass ich lange einsam sein werde, aber ich muss erst einmal diese Trennung verarbeiten bevor ich an etwas Neues denken kann. Aber vielleicht finde ich wirklich endlich einen Job, der mir Spaß macht. Vielleicht geh ich endlich mal gerne zur Arbeit. Und vielleicht finde ich eine Wohnung, in der ich mich genauso wohl fühle wie ich es hier getan habe. Dann richte ich mir ein gemütliches Zuhause für mich, meinen Hund und meine Katze ein.

Ich bin ein bisschen sauer auf ihn, weil er alles verspielt hat und keine Ersparnisse da sind, die mir den Start in mein neues Leben erleichtern würden. Ich muss mir alles neu aufbauen. So war ich nie, ich hatte immer etwas auf der Seite und es war wirklich schlimm für mich, als diese Sicherheit immer weniger wurde.

Du hast natürlich vollkommen Recht. Ich kann nicht in ihn hinein schauen und werde niemals erfahren, was er fühlt oder denkt. Das sollte mich eigentlich auch nicht mehr interessieren. Viel wichtiger sollte mir sein wie ich mich fühle und wie es mit mir weitergeht.

Als ich gestern gesehen habe, dass er wieder viel Geld verspielt hat, war ich im zweiten Moment tatsächlich ein bisschen erleichtert, dass ich mir darüber keine Gedanken mehr machen muss.

Meine Nachbarin hat mich für später auf ein Gläschen Sekt eingeladen zum Abschied. Im Moment würde ich am liebsten schlafen, aber ich komme einfach nicht zur Ruhe. Außerdem hab ich Angst, dass ich dann heute Nacht trotz des pflanzlichen Mittels, das ich mir heute besorgt habe, wieder nicht schlafen kann.

09.02.2018 17:10 • x 1 #57


F
Heute ist der große Tag des Auszugs. Ein paar Sachen müssen noch gepackt und erledigt werden und am späteren Nachmittag geht's mit Hundi und Mietzi Richtung neue alte Heimat. Ein komisches Gefühl. Eigentlich freue ich mich darauf, weil ich ja immer zurück wollte, aber eben nicht mit so einem bitteren Nachgeschmack.

Die Fragen wie es ihm dabei geht oder ob er seine Entscheidung irgendwann bereut versuche ich zu verdrängen. Gestern Abend war ich noch ganz schön traurig, aber dieses Mal nicht, weil es ihm nichts mehr bedeutet, sondern ich war einfach traurig darüber, dass es so gekommen ist wie es jetzt ist.

Die nächsten Tage werde ich wohl noch mit Amtsgängen etc beschäftigt sein, aber dann kehrt wieder Ruhe ein. Und davor habe ich Angst. Ich befürchte, dass alles erst so richtig hoch kommt, wenn mein Körper zur Ruhe kommt und ich mich dann wieder so fühle wie in den Tagen als ich auf seine Entscheidung gewartet hab. Und diese Tage waren schlimmer als die Zeit seit der Trennung.

11.02.2018 08:47 • x 2 #58


S
@Fee89
Du bist stark du schaffst das.
Und wir alle gemeinsam eh

11.02.2018 09:01 • x 3 #59


M
Fee
auch wenn du ihn liebst, aber er hat alles verspielt
was auch immer seine Gründe sind, dich trifft da keine Schuld

Er hat die Leine gezogen, du segelst mit Fallschirm zu Boden und er glaubt zu schweben, in seiner Vorstellung vom Glück

11.02.2018 09:22 • x 2 #60


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