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Das Ende der Ehe nach kurzer Zeit

S
Liebe Fee

Ich wünsche dir, dass die Zeit und der Abstand hilft. Ich glaube, er hat für den Moment einfach nur genug. Aber du bist bestimmt nicht alleine Schuld, lasse dir das niemals einreden.

Geh auf Abstang, akzeptiere die Trennung, wünsche ihm alles Gute, lächle ihn an und verlasse die Wohnung mit Stolz und Ehre.

Konzentriere dich auf dich und deine Probleme, lasse dir Zeit, denke über alles nach.

Ich denke, Abstand kann da helfen. Er scheit mir ziemlich wütend, das ist gut, bzw. besser als gleichgültig.

Ich drucke dir die Daumen!

01.02.2018 15:47 • x 2 #31


Drops07
Zitat von Fee89:
Abstand tut uns mit Sicherheit gut, aber ich hätte mir eben ein auf Zeit gewünscht und kein endgültig. Ich hab Angst, dass er dann wirklich einfach abschließt und wir nicht die Möglichkeit haben uns wiederzufinden.


Ob auf Zeit oder Endgültig, das kann jetzt niemand sagen, auch er nicht denn er weiß nicht wie er Beispielsweise in 4 Wochen fühlt. Daher eben Momentaufnahme. Daher wie gesagt, schaue das Du jetzt gegen Dein Gefühl handelst, welches da vermisst und trauert. Was dann irgendwann kommt, bleibt abzuwarten. Dennoch solltest Du auch Dir klar werden, ob Du mit Deinem Mann Dir ein Leben vorstellen kannst, denn Spielsucht ist nicht so einfach.

Zitat von Fee89:
Im Mietvertrag stehen wir beide, aber ich könnte mir die Wohnung alleine nicht leisten, er schon. Dass ich mir hier eine eigene Wohnung suche geht auch nicht, weil ja alles Geld weg ist. Außerdem bin ich hier ganz alleine und möchte nicht hier bleiben.


So und an der Stelle solltest Du wirklich auch an Dich denken. Aus dem Mietvertrag raus, ohne Kompromisse. Alles Geld weg, solltest Du auch mit ihm klären wie ihr da ne Einigung finden könnt damit Du eben auch normal leben kannst bzw. einen Neustart auf die Reihe bekommst.

Ich kenne leider auch einen Fall, der Mann Spielsüchtig und Frau badet es bis heute aus. Muss bei Dir nicht der Fall sein dennoch würde ich an Deiner Stelle genau schauen was Verträge, Zahlungen usw. anbelangt, wenn Du weg bist auch zusehen das Du aus allen gemeinsamen Verträgen raus kommst, denn Du bist immer mit Haftbar.

01.02.2018 15:55 • #32


A


Das Ende der Ehe nach kurzer Zeit

x 3


F
@Snehulienka Vielen Dank für deine Worte. Mein Kopf sagt mir dauernd, dass ich abschließen muss, aber irgendwie kommt das nicht bei mir an. Ich bin wie im Schwebeszustand, alles läuft wie ein Film an mir vorbei. Jeder Schritt fällt mir schwer, ich bin kraftlos. Ich kann immer noch nicht weinen, das kann doch nicht sein. Eigentlich müsste ich heulend am Boden liegen so wie letzte Woche, als er noch nicht wusste, was er will. Aber ich bin irgendwie einfach nur da.

@drop07 Ja, ich kann mir ein Leben mit meinem Mann auch mit Spielsucht vorstellen. Vor einem Monat ist ihm bewusst geworden, dass er etwas tun muss und war seitdem schon zwei Mal bei einer Therapeutin. Ich wäre bereit den Weg mit ihm gemeinsam zu gehen.

Er hat gesagt, dass wir das Konto ja nicht sofort trennen müssen und ich mir Zeit lassen kann, aber ich habe bereits ein eigenes Konto bei der Bank beantragt. Er meinte, dass er dachte ich würde das gemeinsame Konto behalten, da es ja vorher auch schon meins war. Aber das möchte ich nicht. Ich trau es ihm zwar nicht zu, aber sollte er doch wieder spielen sind vielleicht dort meine Kontodaten hinterlegt. Obwohl er schon gesagt hat, dass er jetzt kein Verlangen mehr hat zu spielen, da es keinen Auslöser mehr gibt. Aber er hat auch schon vorher gespielt, nur nicht so exzessiv. Wenn ich darüber nachdenke... Er hatte keinerlei Ersparnisse, obwohl er mehr verdient als ich und wenn unvorhergesehene höhere Kosten angefallen sind (Autoreparatur etc) hat ihm immer etwas Geld gefehlt. Vielleicht bin ich wirklich nicht der Auslöser.

Ich hab ihn auch schon darauf angesprochen, dass ich keine Möbel mitnehmen möchte, da ich ja erstmal keine Wohnung habe und er mich auszahlen soll. Er hat zugestimmt, aber ich werde das schriftlich festhalten.

Ich hab immer zu ihm gehalten mit seiner Spielsucht, aber nicht mal das sieht er mehr, weil er unsere Ehe ja für den Auslöser hält. Ich war diejenige, die versucht hat ihn zu einer Therapie zu bewegen. Vor ca. eineinhalb oder zwei Monaten, als wieder am Monatsanfang schon ganz viel Geld gefehlt hat, habe ich ein paar Sachen gepackt und gesagt, dass ich für ein paar Tage zu meiner Familie fahre, weil ich es nicht mehr aushalte, die ständige Angst um unsere Existenz. Da hat er mich aufgehalten, war völlig aufgelöst und hat gesagt, dass er mich nicht verlieren will. Kurz danach ist er zum Arzt und hat sich an einen Therapeuten überweisen lassen. Er will mich nicht verlieren hat er gesagt... und jetzt das...

01.02.2018 17:38 • #33


Drops07
Hmmm, ach je. Mit solchen Süchten ist das eben immer so eine Sache, die Betroffenen geben es meist nicht zu oder finden irgendwelche Gründe (Auslöser) warum sie diese Sucht eben haben. Ob es nun spielen ist oder Alk., meist lagert sich das ja ähnlich. Wenn er erst 2 mal bei der Therapeutin gewesen ist, dann ist das doch nun auch erst recht wenig, das bedarf einfach mehr Zeit und mehr Sitzungen.

Zitat von Fee89:
Er will mich nicht verlieren hat er gesagt... und jetzt das...


Wäre die Frage ob er Dich nicht verlieren wollte oder eben die Person welche als Rückhalt dient. Spielsüchtige haben da mitunter ein verschobenes Denken. Evtl. ist auch gerade das zu ihm halten nicht so förderlich gewesen, ich kann das schlecht beurteilen. Nur bin ich mir fast sicher, das seine Spielsucht eben nicht auf einmal verschwunden ist und diese kann mitunter sich auch wieder verstärken wenn Du nachher richtig weg bist, denn den Verlust verspürt er erst einige Zeit später.

In dem Fall welchen ich kenne, hat der Mann seine Frau z.B. ziehen lassen, da er die ganzen Lügen usw. selber nicht mehr aufrechterhalten konnte bezüglich des Spielens und damit verbundenen Geldbeschaffens bzw. Schulden machens. Diese Frau wusste von allem bis nach der Trennung nichts.

Die Schuldverschiebung in Deine Richtung könnte auch damit zusammen hängen, das bei ihm schon irgendein Zustand zustande gekommen ist, welchen er nicht mehr erklären kann. Aber wie gesagt, ich bin da kein Experte, vielleicht klingt sich ja hier noch jemand anderes noch mit ein welcher etwas mehr Erfahrung mit so etwas hat.

01.02.2018 18:15 • x 1 #34


F
Es ist irgendwie alles so widersprüchlich, was er sagt, wie er sich verhält... Die Fakten, die zur Trennung geführt haben, hat er aufgezählt, aber einmal ist es ihm schon seit einem dreiviertel Jahr bewusst und dann widerum ist es ihm alles erst nach unserem letzten Streit Stück für Stück bewusst geworden. Vielleicht eine Mischung aus beidem und ja, es ist jetzt auch egal.

Dass sein Empfinden eine Momentaufnahme ist, habe ich mir inzwischen verinnerlicht. Die Hoffnung will noch nicht weggehen, vielleicht ist es dafür noch zu früh.

Ich hoffe, dass da keinen bösen Überraschungen auf mich zukommen. Vorstellen kann ich es mir nicht, dass er irgendwo Schulden gemacht hat oder so, aber das kann wahrscheinlich niemand. Ich weiß noch als ich damals misstrauisch wurde, weil mein Mann jeden Sonntag und manchmal auch samstags mehrere Stunden weg war und sich angeblich mit einem Kumpel getroffen hatte, im Elektromarkt war etc. Irgendwann hat er dann gesagt, dass er da ins Cas. geht und sich nicht getraut hat es mir zu sagen, weil er nicht als Spieler dastehen wollte, denn das sei er nicht. Er könne dabei einfach ein bisschen abschalten und es wäre auch nie viel Geld, das er einsetzt. Er hatte auch immer eine Erklärung, wenn ihm für irgendwas das Geld gefehlt hat. Hätten wir nach der Hochzeit nicht unsere Konten zusammen gelegt wüsste ich vielleicht bis heute nichts davon...

01.02.2018 18:30 • #35


Drops07
Zitat von Fee89:
Die Hoffnung will noch nicht weggehen, vielleicht ist es dafür noch zu früh.


Dies ist ja auch völlig normal, auch Du benötigst Deine Zeit um das zu verdauen und damit zurecht zu kommen.

Zitat von Fee89:
weil er nicht als Spieler dastehen wollte, denn das sei er nicht.


Nun ja, was ist er denn dann? Ist bei Menschen welche ein Alk. Problem haben aber ähnlich, die sind dann auch keine Alk. da sie ja nur so und so viel trinken und das ja nix schlimmes ist. Schwierig empfinde ich bei solchen Geschichten eben die Lügen und Heimlichkeiten welche stattfinden, die Du selber schreibst Du hättest es evtl. gar nicht mitbekommen. Und dies kann eben auch ein Punkt sein welcher ihn zu dem Schluss kommen lassen hat sich zu trennen, nämlich das Du nicht noch mehr erfährst. Kann sein, muss nicht sein.

Wie auch immer, Du musst jetzt halt schauen das Du mit der Situation zurecht kommst und selbst wenn er da bezüglich Trennung einen Rückzieher machen würde, solltest Du Dir das ganze ganz genau betrachten und sehr genau abwägen.

01.02.2018 19:06 • x 1 #36


F
Was einem da so alles bewusst wird. Ich hab mich jedes Mal elend gefühlt, wenn ich gesehen habe, dass er doch wieder gespielt hat, aber davon hat er nicht gesprochen. Klar, weil er ja keine Schuld dran hat in seinen Augen. Es wurde nur aufgeführt, was ich alles falsch gemacht hab und der Rest geriet komplett in Vergessenheit, auch für mich.

Er wird keinen Rückzieher machen, das könnte er wohl mit sich selbst nicht vereinbaren. Jetzt, wo ich es ihm endlich aus der Nase gezogen hab, dass er nicht mehr will.

Eben hat es mir fast das Herz zerrissen, als ich ihn da auf dem Sofa liegen sah mit seinen Zahnschmerzen und ich darf nicht für ihn da sein, zumindest nicht so wie ich das gern möchte. Das hat mir so weh getan, aber ich bin stark geblieben, hab nicht vor ihm geweint und nur höflich gefragt, ob er was braucht. Nicht mal jetzt kann ich richtig weinen. Irgendwas hält mich davon ab.

01.02.2018 19:21 • #37


M
Zitat von Fee89:
Irgendwas hält mich davon ab.

'Kommt noch
Leider

01.02.2018 19:22 • #38


F
Letzte Woche als ich so im Unklaren war ging es mir viel schlechter. Müsste es nicht umgekehrt sein?

01.02.2018 19:24 • #39


Georgy
Liebe Fee, auch mir ging es nach der ausgesprochenen Trennung wie dir. Mein ganzer Körper war wie gelähmt und Tränen wollten auch nicht kullern...
Alles hat sich wie im Film angefühlt.
Das ging ein paar Tage so und ich habe an mir selbst gezweifelt...dachte nur, das kann doch nicht wahr sein, nach 11Jahren kein Schmerz, kein Kummer?
Aber dann...
Der Schock ließ nach und ich stehe nun vor einem riesigen Scherbenhaufen...

01.02.2018 20:22 • x 1 #40


F
Langsam wird es zur Qual. Wir laufen durch die Wohnung wie zwei Fremde, dann fragt er mich, ob er mir mein Baguette in den Ofen schieben soll, als wäre das alles hier das normalste der Welt. Man könnte fast meinen es stört ihn alles überhaupt nicht. Ich will in seinem Arm liegen, mich an ihn kuscheln und er fühlt von alldem gar nichts. Das kann doch alles nicht wahr sein.

01.02.2018 20:34 • #41


R
Liebe Fee, darunter hab ich auch furchtbar gelitten. Diese normale Miteinander-Leben, während alles doch eigentlich im Chaos versinkt.
Sein Auszug war zwar schrecklich, aber danach konnte ich wenigstens Ruhe finden.
Solange man aber zusammenlebt, wird man fast verrückt.
Und ich hab mich auch immer gefragt, wie er denn so tun kann, als wäre nichts.
Kannst du zu einer Freundin? Oder sonst wohin, bis deine Eltern wieder da sind?

01.02.2018 20:53 • x 1 #42


F
Liebe rala,
es ist gerade wirklich schlimm. Gestern hat er noch gesagt, dass es ihm auch nicht leicht fällt und heute macht er ganz normal weiter. Gestern hat er noch gesagt, dass er die Nacht vorher (also die erste Nacht nach der endgültigen Trennung) kaum geschlafen hat, weil er über alles nachgedacht hat und ihn das alles auch noch beschäftigt. Und trotzdem kein bisschen das Verlangen nach Nähe und jetzt geht es für ihn einfach weiter während ich so unendlich traurig über das alles bin.
Ich kann nirgends hin bis meine Eltern wieder da sind. Der Moment, wenn ich geh, wird für mich bestimmt furchtbar und er ist am Ende noch erleichtert. Als er so eiskalt Schluss gemacht hat, hat er ja auch gesagt, dass er mich nicht vermisst hat als ich bei meiner Freundin war und es ihm endlich mal wieder gut ging. Das tut echt weh.

Meine winzig kleine Katze hat sich auf meinen Bauch gelegt und schnurrt und sogar mein Hund, der eigentlich nicht sehr feinfühlig ist, hat sich ganz nah an mich ran gekuschelt. Wir waren immer eine kleine Familie, das alles bedeutet ihm nichts mehr. Wie kann das sein?

01.02.2018 21:15 • #43


R
Ich weiß selbst nicht wie das sein kann...
Mein Freund, meine Kinder und ich waren fast 10 Jahre lang eine Familie. Dazu noch die 2 Katzen, die wir uns vor 4 Jahren als Babies geholt haben und die er unbedingt wollte.
Er hat immer gesagt, dass er so gerne bei uns ist, sich so wohl fühlt...
Dann hat er mit uns abgeschlossen. Mit uns ALLEN. Ich glaube zwar, dass es ihm auch sehr wehgetan hat und immer noch weh tut, aber er hat abgeschlossen.
Ich würde dich am liebsten bei uns aufnehmen, damit du aus diesem kalten Gefängnis raus kommst...

01.02.2018 21:46 • x 1 #44


F
Ich verstehe es einfach nicht. Dass er nach dem letzten Streit erstmal Zeit für sich brauchte und ihm gerade alles zu viel ist, das verstehe ich. Aber dass er uns komplett aufgibt, lieber ein Leben ohne mich führt... Ich hab mir so sehr gewünscht, dass ihn doch noch die Gefühle überkommen, aber bei ihm ist alles dicht. Er spricht mit mir als seien wir Bekannte und es scheint ihn nicht einmal zu stören. Es ist als würde es für ihn immer leichter werden während es für mich immer schwerer wird. Die Sehnsucht frisst mich auf, ich spüre nur noch Schmerz und suche verzweifelt nach irgendeiner Hoffnung, an die ich mich klammern kann. Aber da scheint es nichts mehr zu geben. Für ihn zählt nur noch das Schlechte während ich nur das sehe, was ich alles verloren hab. Jetzt macht er sich gerade fertig, weil er nochmal zum Arzt muss und ich würde ihn so gern fahren, aber ich darf nicht. Ihn stört es nicht, dass er mich nicht mehr an seiner Seite hat. Wie kann es denn nur sein, dass ihm das alles überhaupt nicht fehlt?

02.02.2018 07:01 • #45


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