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Das Ende der Ehe nach kurzer Zeit

M
Ob ihm eine Paartherapie möglich ist?
damit man Geschehnisse aufarbeitet und in die Zukunft blicken kann? Ob zu zweit oder alleine wird dort bestimmt auch geklärt werden

01.02.2018 12:12 • x 1 #16


F
Das mit der Paartherapie habe ich ihm gleich vorgeschlagen, als er gesagt hat, dass er sich nicht mehr sicher ist. Er hat es total abgebklockt.
Er hatte diese Woche seine zweite Therapiesitzung wegen seiner Spielsucht und hat mir danach (nachdem er bereits Schluss gemacht hatte) gesagt, dass bereits beim ersten Termin zur Sprache kam, dass die Sucht so extrem wurde, weil er damit persönliche Belastungen kompensiert und es evtl hilfreich sein könnte, wenn ich mit eingebunden werde. Er hat mir vorgeworfen, dass er sich nicht getraut hat mir das zu sagen, damit ich mich nicht schuldig fühle, obwohl ich es bin. Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass ich ihm vor seinem ersten Termin gesagt habe wie stolz ich auf ihn bin, dass er das jetzt macht und dass ich jederzeit mitkommen würde.

01.02.2018 12:19 • #17


A


Das Ende der Ehe nach kurzer Zeit

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Drops07
Zitat von Fee89:
ob er es überhaupt irgendwann noch einmal will, weil so viel passiert ist


Es sollte Dir klar sein, das er da eben so viel passiert ist, auch erst einmal Zeit benötigt, sich da selber zu erden. Diese solltest Du ihm auch geben. Alles jetzt ausdiskutieren ist das schlechteste was Du tun kannst. Geh auf Abstand und Distanz und lass ihn einfach mal komplett in Ruhe.

Zitat von Fee89:
Das mit der Paartherapie habe ich ihm gleich vorgeschlagen, als er gesagt hat, dass er sich nicht mehr sicher ist. Er hat es total abgebklockt.


Für eine Paartherapie benötigst Du keine Kostenübernahme oder ähnliches, da diese ihr eh selber tragen müsst. Und noch mal, hier helfen keine klugen Worte und Fragestellungen. Wenn es Dir wichtig ist, dann mach einen Termin und gehe als erstes mal alleine dort hin. Im Anschluss könnte Dein Mann sich immer noch entscheiden, mit an den Sitzungen teilzunehmen oder ebenso einmal alleine zu gehen.

Das andere was mir eben zu denken gibt ist seine Spielsucht, denn dies ist ebenso eine Geschichte welche möglicherweise in Dir bestimmte Verhaltensmuster hervorruft. Nur was das absolute Gift für Euch ist, sind gegenseitige Vorwürfe und Schuldzuweisungen. Da müsst ihr beide von weg kommen. Wenn ich das richtig einschätze habt ihr drei Baustellen, Du mit Deinen Aggressionen, er mit seiner Spielsucht und gemeinsam schaffen die Probleme des jeweils anderen Euch gemeinsam Probleme da im Grunde jeder für sich seine Probleme angehen müsste. Eigentlich hätte dies weit vor der Kinderplanung geschehen müssen, denn weder Aggressionen noch Spielsucht tauchen von einem zum anderen Tag auf, da schlummert mitunter schon sehr lange etwas.

01.02.2018 12:34 • x 2 #18


F
Ich werde mir auf jeden Fall Hilfe holen. Das mach ich aber erst, wenn ich wieder in meiner Heimat bin, da ich ja nur noch für eineinhalb Wochen hier sein werde. Somit können wir auch nicht mehr zusammen dorthin, da uns dann 200km voneinander trennen.

Er hat wohl schon vor unserer Beziehung immer mal wieder gespielt, das habe ich aber erst später erfahren. Dann wurde es immer schlimmer, sodass wir am Monatsende kaum noch Geld hatten und unsere Erparnisse inzwischen aufgebraucht sind. Er sagt, dass er jetzt auch keine Probleme mehr mit dem spielen hat, da der Auslöser weg ist. Ich hatte oft Existenzängste und er versprach mir immer wieder aufzuhören.

Es ging alles so ineinander über, der Kinderwunsch, meine schlimmen Stimmungsschwankungen und die immer schlimmer werdende Spielsucht. Ich fühl mich schuldig, obwohl ich weiß, dass wir beide Fehler gemacht haben.

Wir haben versucht alles auf einmal hinzubekommen anstatt Schritt für Schritt. Und jetzt ist es zu spät noch etwas zu retten, da es ihm ohne mich ja besser gehen wird.

01.02.2018 13:15 • #19


Drops07
Zitat von Fee89:
da ich ja nur noch für eineinhalb Wochen hier sein werde


Vor 2 Tagen trennt er sich und in bisschen mehr als einer Woche bist Du verschwunden, irgendwie auch ne massive Geschwindigkeit, findest Du nicht? War dies sein Wunsch?

Zitat von Fee89:
Er sagt, dass er jetzt auch keine Probleme mehr mit dem spielen hat, da der Auslöser weg ist.


Das ist absoluter Blödsinn. Und höre auf daran zu glauben das Du Schuld an seiner Spielsucht trägst, wie Du selber schreibst bestand diese schon vorher. Mag sein das Eure Situation ihn überforderte und diese Sucht wieder mehr Raum bekam, dennoch ist und bleibt das seine Baustelle. Existenznot kann dann Deinerseits zu Überforderung geführt haben, daher dann Deine Ausraster wobei eben die auch hier schon im Vorwege Defizite vorhanden gewesen sein müssen. Denn eine normale Frau, welche an einer Schwangerschaft arbeitet würde dies sofort beenden und den Mann abservieren da dieser eben mit einer solchen Eigenschaft nicht für eine Familie sorgen kann.

Daher habt ihr beide irgendwelchen Anteile welche Verantwortungslos waren wenn ihr in diesem Zustand an einer Kinderplanung festgehalten habt.

Zitat von Fee89:
Ich fühl mich schuldig, obwohl ich weiß, dass wir beide Fehler gemacht haben.


Es sollte nicht darum gehen, das jemand sich Schuldig fühlt oder Fehler gemacht hat, jetzt sollte es darum gehen das ganze für sich in geordnete Bahnen zu lenken. Wenn Dein Mann im festen glauben ist, Du seist der Auslöser für seine Sucht, dann ist das ziemlich Kurzsichtig nur diese Arbeit solltest Du dem Therapeuten überlassen, da kannst Du wenig bis gar nix ausrichten.

Zitat von Fee89:
Wir haben versucht alles auf einmal hinzubekommen anstatt Schritt für Schritt.


Macht ihr jetzt ebenso nicht anders, wird alles übern Haufen geworfen anstatt einen geordneten Rückzug durch zu führen.

01.02.2018 13:31 • x 1 #20


F
Es war von vornherein klar, dass ich wegziehen werde, wenn er sich trennt. Wir sind beide nur wegen seiner Arbeit hier und wollten nächstes Jahr gemeinsam zurück in unsere Heimat. Er möchte auch nicht, dass ich hier bleibe, weil ich hoffe, dass das mit uns nochmal was werden kann, weil er sich dann unter Druck gesetzt fühlen würde. Er sagt, er braucht Abstand und weiß nicht, ob er seine Meinung jemals ändern wird. Vielleicht bekomme ich auch keine Krankmeldung bis Ende März bis mein Arbeitsvertrag beendet ist. Das muss ich morgen mit meiner Ärztin klären. Wenn nicht, muss ich solange noch hier bei ihm wohnen bleiben. Aber er will ja nicht mehr, somit würde ich dann die ganze Zeit hoffen während er sich von mir löst. Ich hab ihn ja gebeten nicht gleich alles endgültig aufzugeben, aber er sagte, dass er gar nicht mehr daran arbeiten will.

Ich sehe ja selbst, dass da wirklich viel passiert ist. Dennoch hab ich daran geglaubt, dass wir es schaffen können, wenn wir daran arbeiten. Aber für ihn ist es dafür zu spät.

Ich hätte ihn heute so gern zum Zahnarzt gefahren, weil ich weiß wie viel Angst er davor hat. So gern würde ich mich später und in den nächsten Tagen um ihn kümmern. Aber er will das alles nicht.

01.02.2018 13:54 • #21


Drops07
Zitat von Fee89:
Es war von vornherein klar, dass ich wegziehen werde, wenn er sich trennt.


Das mag ja sein, dennoch kann so etwas auch geordnet und Rücksichtsvoll ablaufen, Brechstange ist nicht das beste Rezept um so etwas zu lösen.

Zitat von Fee89:
Aber er will ja nicht mehr


In dem Moment aber erst mal schnurz was er will oder nicht will, ich meine ihr seid verheiratet, ihr wolltet eine Familie gründen und nun sollst Du in einer Woche verschwinden? Du für Dich solltest schauen, das Du alles geordnet geregelt bekommst und diese Zeit müsst ihr eben noch aushalten. Da würde ich mich an Deiner Stelle auch nicht so klein machen vor ihm.

Zitat von Fee89:
Aber für ihn ist es dafür zu spät.


Kann er derzeit ja auch so Empfinden. Ich denke nur, ihr trefft da so weitreichende Entscheidungen wie Hochzeit, Kind usw. und jetzt eben die Trennung ohne Euch die nötige Ruhe und Sorgfalt zukommen zu lassen. Das ist alles ja nicht gerade wie ich kaufe mal nen Lutscher. Jede dieser Entscheidungen hat doch nachhaltige Konsequenzen und da gehört es eben auch dazu dies Sorgfältig abzuwägen. Und nach ein paar Wochen hat man da mitunter eine ganz andere Sichtweise als in dem Moment wo die Emotionen am Werke sind.

Zitat von Fee89:
Ich hätte ihn heute so gern zum Zahnarzt gefahren, weil ich weiß wie viel Angst er davor hat. So gern würde ich mich später und in den nächsten Tagen um ihn kümmern. Aber er will das alles nicht.


Tue Dir mal selber den gefallen und ziehe Dich komplett zurück. Nett und freundlich jedoch absolut distanziert. Keine Diskussionen, kein gebettel, kein gejammer. Schnapp Dir ne Freundin und zieh um die Häuser. Derzeit gibst Du ihm zu viel Sicherheit das er nur mit dem Finger schnippen bräuchte und Du stehst wieder auf der Matte. Dazu gehört dann eben auch, dass Du Dich nicht um ihn kümmerst sondern Dich um DICH kümmerst.

01.02.2018 14:21 • x 2 #22


A
Ich denke eher er ist das Problem in eurer Ehe.
Das es eine Belastung wird eine künstliche Befruchtung war wohl vorher klar.

01.02.2018 14:44 • x 2 #23


F
Ich hab ihn nur gefragt wie es ihm geht und ihm seinen Tee ins Wohnzimmer gebracht. Jetzt hab ich mich wieder ins Schlafzimmer zurück gezogen. Er ist total gut drauf.

Ich hab ihm in den letzten Wochen so oft gesagt, dass wir eine Ehe führen und wir das doch nicht so einfach wegwerfen können. Aber er blockt alles ab, sieht nur wie schlecht es ihm ging und dass er es so nicht mehr will. In allem sieht er nur noch das negative. Er geht davon aus, dass es ihm in ein paar Wochen wieder richtig gut geht und wirkt teilweise regelrecht erleichtert. Wie soll er uns da jemals noch eine Chance geben?

01.02.2018 14:50 • #24


Drops07
Zitat von Fee89:
Jetzt hab ich mich wieder ins Schlafzimmer zurück gezogen


Warum? Hast Du keine andere Alternative? Kannst Du nicht etwas für Dich tun? Wie nen Häufchen Elend im Schlafzimmer zu verhaaren ist nicht Förderlich.

Zitat von Fee89:
In allem sieht er nur noch das negative.


Dies oftmals der Fall wenn die Situation sich so verhärtet. Dies ändert sich auch wieder nur leider dauert dies eben. Es ist eben so, das Du dies mit dem gejammer und gebettel nur noch mehr verstärkst. Im Grunde müsstest Du jetzt komplett gegen Dein Gefühl handeln.


Zitat von Fee89:
Wie soll er uns da jemals noch eine Chance geben?


Nicht er könnte Euch eine Chance geben, dies könntet ihr nur gemeinsam tun. Und nun führe Dir mal vor Augen, wenn es geklappt hätte mit der Schwangerschaft. Dann hättest Du jetzt nen Kind im Bauch, nen Mann der die Kohle verzockt und sich dann mal eben trennt und Dich 200 km weit weg verfrachtet, coole Vorstellung. Ich behaupte mal, als Familienpapa ist der völlig ungeeignet.

Nur darüber jetzt zu Philosophieren hilft Dir nicht, denn Du musst Deine Probleme angehen damit Dir so etwas eben nicht noch einmal passiert.

01.02.2018 14:59 • #25


F
Ich werde mir nachher meinen Hund schnappen und eine große Runde spazieren gehen. Ansonsten sind meine Möglichkeiten hier leider wirklich begrenzt.

Ich habe aufgehört zu jammern und zu betteln. Er hat gestern das Gespräch gesucht und dann habe ihm mitgeteilt, dass ich mir eben gewünscht hätte wir könnten es erstmal mit Abstand versuchen, habe ihn aber nicht angebettelt es so zu machen, sondern versucht Verständnis für seine Entscheidung zu zeigen.

Er hat gesagt, dass ich auch noch hier in der Wohnung bleiben kann, falls ich doch nochmal zur Arbeit müsste und er mich nicht einfach vor die Tür setzt, nur an unserer Ehe möchte er nicht mehr arbeiten.

01.02.2018 15:16 • #26


M
Zitat von Fee89:
nur an unserer Ehe möchte er nicht mehr arbeiten.

Autsch

Auch böse

Aber, entschuldige, wenn ich jetzt selten doof dämlich frage, wenn du geschrieben hast, in deine alte Heimat, hat mein Hinterkopf das immer mit 2000 km verlinkt, als ob ihr 2 im Ausland wäret und der Umzug zurück ein schwieriges Unterfangen ist. und nun sind es (blos) 200km, also knapp 2 Std mit dem Auto und man hat sich wieder?!

Zitat:
Ich habe aufgehört zu jammern und zu betteln.
Das finde ich gut, man muss so Aussagen auch mal sacken lassen, zumal der Abstand zwischen Euch 2 vielleicht auch gute Seiten hat

*Soll jetzt nicht ironisch wirken*

01.02.2018 15:22 • #27


Drops07
Zitat von Fee89:
nur an unserer Ehe möchte er nicht mehr arbeiten.


Wie geschrieben, ich habe Deine anderen Threads nicht gelesen, daher kenne ich nicht den Werdegang bis zum jetzigen Zeitpunkt. Dennoch betrachte diese Aussage mal als Momentaufnahme. Derzeit möchte er nicht weiter an Eurer Ehe und Beziehung arbeiten, musst Du so akzeptieren und Deinen Weg gehen.

Wie ist das denn mit der Wohnung überhaupt? Läuft diese nur auf ihn? Ihr seid ja verheiratet, da habt ihr sicher auch gemeinsame Verpflichtungen.

01.02.2018 15:32 • #28


F
Oh da hab ich mich vielleicht irgendwo vertippt. Es sind (nur) 200km.

Abstand tut uns mit Sicherheit gut, aber ich hätte mir eben ein auf Zeit gewünscht und kein endgültig. Ich hab Angst, dass er dann wirklich einfach abschließt und wir nicht die Möglichkeit haben uns wiederzufinden.

Im Mietvertrag stehen wir beide, aber ich könnte mir die Wohnung alleine nicht leisten, er schon. Dass ich mir hier eine eigene Wohnung suche geht auch nicht, weil ja alles Geld weg ist. Außerdem bin ich hier ganz alleine und möchte nicht hier bleiben.

01.02.2018 15:38 • #29


M
Zitat von Fee89:
Oh da hab ich mich vielleicht irgendwo vertippt. Es sind (nur) 200km.

oder ich mich verlesen

Zitat:
ich hätte mir eben ein auf Zeit gewünscht und kein endgültig

Möglich das Abstand und Zeit helfen, aber es kann auch nicht so werden, wie von dir erwünscht.

ich drücke dir die Daumen, das für dich was positives herauskommt

01.02.2018 15:45 • #30


A


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