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Das Gewissen wenn man nach Hause kommt

blechpirat
Hallo zusammen,

da hier ja gerade die wie war es bei euch Fragen im Trend zu liegen scheinen... ...würde ich auch gerne mal was allgemeines fragen.

Wie man in meinem Thread nachlesen kann, hatte meine Frau einen (mehr oder weniger einmaligen) Seitensprung, an dem wir heute noch zu knabbern haben.

Mein Frage ist: Wie unterdrückt man nach einem Seitensprung das schlechte Gewissen? Hat man überhaupt eins?

Meine Frau ist nach Hause gekommen, wir haben gemeinsam gegessen und sind dann schlafen gegangen. Ich habe nichts gemerkt. Weder an dem Abend, noch in den Jahren danach.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was in einem Menschen, der gerade seinen Partner betrogen hat, vorgeht. Wie schafft man es, die Wohnungstür aufzuschließen? Wie dem Partner in die Augen zu sehen? Was für Gedanken gehen einem durch den Kopf? Schläft man danach schlecht? Oder besonders gut? Weiß man was man getan hat oder fühlt es sich eher an wie ein Traum?

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich möchte hier niemanden anprangern. Ich möchte einfach nur verstehen. Meine Frau kann oder will mir diese Frage nicht ausführlich genug beantworten, wahrscheinlich weil sie sich zu sehr schämt oder nicht noch abgebrühter als eh schon dastehen möchte, was ich durchaus verstehen kann.

Ich würde mich freuen, wenn mir eine Seitenspringerin diesen Moment mal aus ihrer Sicht erzählen würde. Anonym und offen. Vielleicht verstehe ich dann besser. Wer Angst vor Anfeindungen hat, darf natürlich gerne per DM schreiben. Ich wäre sehr dankbar dafür.

Der Blechpirat.

26.02.2015 15:59 • #1


J
Höchstwahrscheinlich hast du hier bald 10 verschiedene Antworten stehen.
Und dann? Nach welchem Auswahlverfahren suchst du für dich die richtige aus?

26.02.2015 16:09 • #2


A


Das Gewissen wenn man nach Hause kommt

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WeissesPapier
Du wirst keine richtige Antwort erhalten. Weil sie in diesem Moment kein schlechtes Gewissen haben. Schlicht und ergreifend. Erst wenn die Blase geplatzt ist, erkennen sie, was passiert ist.

26.02.2015 16:36 • #3


blechpirat
Wäre es okay, wenn ich das an Hand der vielleicht kommenden Antworten für mich selbst entscheide?

26.02.2015 17:12 • #4


P
hey Blechpirat!
ich bin einmal fremd gegangen.
mit meinem Ex, als ich schon eine neue Beziehung hatte.
ich benutze mal ein Zitat, was mir damals geholfen hat:
sei Gewissen war rein, er benutzte es nie..

ich habe es abgespalten.. verdrängt.. und manchmal damit kompenierst, dass ich besonders nähebedürftig war.
Nachts, oder in vielen Situationen kamen die Bilder hoch.. ich habe mich geschämt!

26.02.2015 17:17 • x 1 #5


H
@ Peppi

...was bist du ? ...



VG Holzer

26.02.2015 17:18 • #6


P
ach, Holzer..

da war ich 20/21 Jahre und mein mein damalliger Ex tat mir so leid... da haben wir noch einmal mit einander geschlafen.

würde mir nicht nochmal passieren..
aber ich finde, man muss einige Entwicklungen erst in seinem Leben hinter sich haben..

26.02.2015 17:22 • #7


H
Ach so,

wenn man jung ist, dann wird man natürlich auch mal ganz schnell müde...


VG Holzer

26.02.2015 17:26 • #8


G
Hallo Pirat,

war in der gleichen Situation...also des betrogenen und der Frage wie hat es sich angefühlt...für deine Frau und für DICH, denn darum geht es in der Frage doch eigentlich!
Du versuchst dieses Gefühl ggf. zu reproduzieren, zu erfühlen, wie war es damals, warum habe ich nichts gemerkt, wie kann es sein, wie war das damals in einer bestimmten Situation?!?

Ich kann aus meinen Erfahrungen berichten, ich habe es auch nicht gemerkt? wirklich nicht?
Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass ich es wahrgenommen habe! es aber leider verdrängt habe und nicht wahr haben wollte...Gründe hierfür gibt es viele!
Was meine Frau betrifft, sie konnte ihr Gewissen ein Stück weit ausblenden, ihr war bewusst das sie einen Fehler macht, konnte das Verlangen jedoch nicht kontrollieren und musste lange, sehr lange mit dem Fehler leben! Sie hat darunter sehr gelitten und ich somit auch! Doppelt bestraft!

Was ich aber sagen möchte, wie ist es jetzt mit deiner Frau, hast du ein gutes Gefühl?
Wenn ja, dann nehme dieses positive Gefühl an! Es ist real und du zerstörst es dir wenn Du aus Angst versuchst jetzt das Gefühl wiederzubeleben, das Gefühl was du damals hatte, als dich deine Frau betrogen hat. Wichtig ist, das Du dir bewusst machst, das Du was gemerkte hast und sicher sein kannst, das Du das nächste mal den Mund aufmachst !

26.02.2015 17:32 • x 1 #9


G
irgendwann trifft frau eine falsche entscheidung, hinterher..... ja hinterher kommt das erwachen.
was macht man dann? die familie zerstören und beichten (ja, das wäre der ehrliche/aufrichtige weg, den jeder sofort wählen sollte) oder sich schämen, mit sich kämpfen und hoffen, dass die familie niemals von der schande erfährt.

ich schätze deine frau hatte zweiteres gewählt.

26.02.2015 17:34 • x 1 #10


G
...jepp....und hat mir so eigentlich weitere Jahre gestohlen
Was mich da besonders traurig gemacht hat, war die Tatsache das meiner starken Liebe nicht vertraut hat....Klar geht man Risiko wenn man dann beichtet, aber erstens sollte man sich der Verantwortung stellen und zweitens hat der Partner ein RECHT auf ein selbstbestimmtes Leben!

26.02.2015 17:44 • #11


J
Ich kann nur von mir schreiben.

Nach einem sich einige Wochen anbahnenden und dann durchgezogenen Seitensprung war ich, als ich heim kam einige Minuten ängstlich ich würde ertappt sein und dann legte sich das sehr schnell.

Als meine damalige Partnerin und jetzige Frau mich dann einige Tage später direkt mit ihrer Annahme da lief was konfrontierte, log ich schlecht und war sehr froh, als sie nicht weiter bohrte.

Die ganze Geschichte war so dumm und belanglos (für mich) dass ich das komplett vergaß.
Meine Frau aber hat es tiefer erschüttert.
Es hat unsere Ehe bis heute tangiert.

Zugegeben habe ich es erst, als Sie mir Ihren aktuellen Betrug beichtete.

26.02.2015 18:58 • x 2 #12


MaybeMe
Also wenn man länger / öfter fremdgeht legt man sich seine eigene Wahrheit zurecht und hat deshalb nicht wirklich ein schlechtes Gewissen.
Ich habe mir die Wahrheit so zurecht gelegt, das ich meinem Mann ja nichts wegnehme. Mein Affärenpartner (notorischer Fremdgänger) hat es genauso getan.
Man denkt man nimmt dem Partner nichts weg weil er eh keine Lust auf s. hat und man ihn so nicht bedrängen muss. Man tut sich und der Familie sogar noch was gutes weil man ja viel Ausgeglichener und Belastbarer ist.
Ich denke bei einem Ausrutscher aus versehen sieht es aber anders aus, da quält einen das Gewissen schon weil man es nicht so gut abschirmen konnte.

Wenn ich dann wieder nach Hause gekommen bin war ich sehr ausgeglichen und hatte sehr zwiespältige Gefühle in mir.
Einerseits die Sehnsucht nach der Affäre... andererseits ein sehr warmes und liebendes Gefühl meinem Mann gegenüber. Ich hab mich gefreut ihn zu sehen und mich um ihn bemüht.

Die Seifenblase zerplatzt dann irgendwann wenn es rauskommt.... und die selbst gebastelte Wahrheit stürzt wie ein Kartenhaus zusammen und man sieht welchen Schmerz man ausgelöst hat.... man lernt daraus, manchmal

26.02.2015 22:10 • x 2 #13


R
...also wenn ich daran denke, dass meine Frau nach dem Fremdgehen nach Hause kommt und dann besonderes lieb und nett zu mir war....dann könnte ich mich jetzt noch übergeben!
Spass bei Seite ...ich denke einem starken Charakter passiert so etwas nicht so schnell, ich kann den Fremdgängern null Respekt mehr entgegen bringen....
Habe einen gute Freund der seine Frau betrogen hat...der ist bei mir eigentlich unten durch...so einen Freund kann ich auch nicht mehr vertrauen...Pfeife halt!

27.02.2015 14:12 • x 2 #14


Nachtfuechsin
sehen wir es doch mal anders... (provo-modus on) es gibt einen unterschied zwischen körperlicher und mentaler untreue, denke ich. gucke ich mir P. an und Sb dabei, hm... oder gehe ich mit einem one-night-stand nach hause, hm... oder habe ich eine affaire, hm...?
sogenannte untreue ist eine definitionssache.
aber vermutlich reden wir hier erstmal über... da gab es einen anderen schw... oder eine andere m....
was aber, wenn dieser ausrutscher die bestätigung war, dass ich weiß, wo ich hingehöre? was aber, wenn ich einfach nur einen spannenden abend wollte? mich aber freue, nach hause zu kommen?
wir sind in deutschland... jo...
googelt mal nach anderen sozialisationen. es gibt völker, die alle miteinander, wo frauen vor der ehe erstmal vom vater und den brüdern, wo kinder zum einschlafen an den genitalien gestreichelt werden... etc.
schlechtes gewissen - ja... aber nur deshalb, weil es sich bei uns nicht gehört.
und: sie ist nach hause gekommen! nach hause! sie hat ihr zu hause klar definiert und sich entschieden.
eine langfristige affaire würde ich anders bewerten, aber das wäre an dieser stelle am thema vorbei.
ich wollte nur sagen - vergißt man liebe und zusammengehörigkeit vieler jahre, weil der partner mal einen ausrutscher hatte oder sich unbewußt bewußt werden wollte, wo er sein will?

provogrüße von der füchsin

27.02.2015 18:03 • #15


A


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