1359

Vermeidender Bindungsstil - das Haar in der Suppe suchen

A
Zitat von Zaungast:
Immer wenn ich eher mit mir schimpfen wollte, als mir beizustehen, habe ich mir vorgestellt, ob ich so zu einer Freundin reden würde. Natürlich nicht.
Warum also nicht lernen, zu mir genauso freundlich zu sein?


Freundinnen kennen mich so.
Ich schmiere keinen unnötigen Honig ums maul, aber ich bin verständnisvoller zu anderen als zu mir.
Nur was ändert es, ich kann verständnis haben für mich, aber das löst mein Problem ja nicht.

Zitat von Zaungast:
Passt es da nicht besser, dich selber zu trösten und aufzubauen? Für dich da zu sein und nicht gegen dich?


Wie soll das gehen? Alles was ich mache oder nicht mache funktioniert ja nicht unterm Strich

Den Mittelweg versuche ich zu finden aber ich weiß nicht wie das gehen soll

04.05.2025 21:58 • x 1 #601


PizzaPeperoni
Zitat von Aiyla:
Aber ich glaub für die meisten hier bist Du sowas von weit von der Opferrolle weg

Danke. Genau mein Gedanke beim Mitlesen.
Zitat von Aiyla:
Alt werden und Gefühle fühlen ist nichts für Feiglinge...

!

04.05.2025 22:02 • x 1 #602


A


Vermeidender Bindungsstil - das Haar in der Suppe suchen

x 3


A
Zitat von MissLilly:
Mir ist, war und wird die „Opferrolle“ immer zuwider sein, aber ich habe (heilsam) festgestellt: Es gibt Momente im Leben, da darf und muss man ...


Schwierig

04.05.2025 22:24 • #603


Nur-ein-Mensch
Moin

Ich weiß nicht ob mein Beitrag was bringt.

Aber ich lese hier viel von Scham und Opferrolle.

Beides sind reine Definitionen der anderen.

Soll heissen,wir machen unseren Zustand an der Meinung der anderen fest.

Opferrolle,das ist ja nur der momentane Zustand,wie es dir gerade geht,wer will den wissen wir es dir gerade geht ausser du selbst?

Und wer will sich jetzt hinstellen ,sich das Recht rausnehmen und dich als Opfer bezeichnen?

Kann ja keiner ,der in deiner Haut steckt.

Mit Scham das gleiche,wir schämen uns gegenüber der anderen,aber was geht die anderen, was wir tun?

Nen Schaiss ,würd ich sagen.

Wir hängen teilweise zu sehr daran fest,moralisch alles richtig zumachen ,nur um bei den anderen nicht anzuecken.

Der Typ,den du gedatet hast,der den Schwaanz eingekniffen,kein Ding, wenn er keine Eier hat,soll er sich verppissen.

Die wichtigste Person in deinem Leben bist du,wer auf deinem Weg mitkommen möchte,kann das tun,die anderen sollten dir lieber aus dem Weg gehen.

Lass dich nie in eine Ecke drängen, nur weil du denkst,du eckst irgendwo an.

Dir geht's heute schlecht,morgen auch übermorgen auch?

Kein Problem,lass alles zu was dazu gehört,ohne dir Gedanken zu machen was andere davon halten könnten,die sollen sich um ihr Zeug kümmern.

Schon alleine, das du immernoch jeden Tag aufstehst und tust und machst,hat mehr Power als,als 100 Menschen die jeden Tag nur zu Hause rumhängen, Geld vom Staat bekommen ,nichts tun aus Unlust,obwohl sie locker Arbeiten gehen können.

Glaub mir ,sowas sehe ich täglich.

Mach dein Ding,so wie du es für richtig hältst und für die andern,von denen du meinst,das sie dichv
In die Opferrolle drücken,weil das machst du nicht selbst,das ist nur deine Sicht der Dinge,gibt's von Mario Barth das passende Shirt mit dem Spruch,

Halt die Fresse,dich hat keiner gefragt.️

05.05.2025 06:59 • x 3 #604


Jane_1
Zitat von Aline_8:
Wahrscheinlich bin ich es selbst ja mittlerweile schon, weil ich im forum über meine Situation rum heule.

Auch ich finde, dass du viel zu hart mit dir bist (nicht, dass ich das von mir selber nicht kennen würde. Du scheinst aber ne Nummer krasser zu sein). Der zitierte Satz z.B. Würdest du über jemand anderen, der von seiner Krankheitsgeschichte und den Belastungen berichtet, so schreiben? Ich denke nicht.
Du heulst nicht rum.
Du zeigst dich. Mit deiner Verletzlichkeit, mit deinen Ängsten.
Eine nahe Angehörige von mir ist an Krebs gestorben. Bis zum Schluss verschlossen wie eine Auster. Ich kenne also die andere Seite. Und finde deine schöner, heilsamer (nicht nur für dich, auch für deine Angehörigen und auch für uns), gesünder, mutiger. Ich finde dich! mutiger und stärker.
Ich hoffe, dass du sowas in der Art auch dir selbst gegenüber fühlen kannst.
Du bist ne coole Frau, mit allem was dazugehört.
Zitat von Aline_8:
Nur was ändert es, ich kann verständnis haben für mich, aber das löst mein Problem ja nicht.

Du kannst loslassen, den Druck, die Verspannung. Weicher und gelöster sein.

05.05.2025 08:45 • x 5 #605


Z
Zitat von Aline_8:
Freundinnen kennen mich so.
Ich schmiere keinen unnötigen Honig ums maul, aber ich bin verständnisvoller zu anderen als zu mir.
Nur was ändert es, ich kann verständnis haben für mich, aber das löst mein Problem ja nicht.

Man kann zumindest entscheiden, ob man noch mehr Groll, Wut und Frust auf seine Situation baut oder milder zu sich ist.
Soll nicht heißen eine toxische Positivität aufzubauen. Deshalb schrieb ich Mittelweg.


Manches kommt vielleicht mit der Zeit. Bringt nichts, etwas in sich reinprügeln zu wollen.




Zitat von Aline_8:
Wie soll das gehen? Alles was ich mache oder nicht mache funktioniert ja nicht unterm Strich

Was genau soll denn funktionieren? Den passenden Mann zu finden?

Du denkst, mit deinem Bindungsstil ist was nicht in Ordnung. Nun, ich denke, manchmal hat man halt das Pech und zieht falsche Menschen an. Einfach so. Ohne recht eine Erklärung dafür zu finden. Das kann jahrelang so gehen.
Dann wird es anders. Oder halt nicht. Dann ist es so. Trotzdem ist da nichts falsch an einem.
Jeder kann nur so sein, wie er im Endeffekt ist. Sonst wäre man gezwungen sich zu verstellen.
Man kann zig tausend viele Ratgeber lesen. Sie verändern einen im Kern nicht.
Dafür sorgt wenn das Leben.

Wer also sagt, dass dein Bindungsstil falsch ist? Es kann ebenso sein, dass du dich gut vor dem Falschen schützen kannst.


Nur-ein-Mensch bringt es gut auf den Punkt.

Die Bewertungen finden in dir statt.

Vielleicht findest du jetzt alles hier blöd. Gibt ja so Phasen der Verarbeitung. Wut, Trauer, Akzeptanz u.s.w.
In der Phase der Wut, der Trauer ist kein Platz für vermeintlich schlaue Sprüche anderer. Doch vielleicht in einer anderen Phase.

Ich kann dir momentan hier nicht weiter schreiben. Da ich die Wand der Ablehnung spüre. Egal, was ich jetzt noch schreiben würde. Es kommt nicht an. Verstehe das vollkommen. Ging mir eine Weile genauso. Bis ich in einer anderen Verarbeitungsphase war. Da erst konnte ich anderes/ neue Ansichten annehmen.

Davon ab, fehlt mir zurzeit die Worgewandheit.

05.05.2025 08:50 • x 1 #606


A
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Und wer will sich jetzt hinstellen ,sich das Recht rausnehmen und dich als Opfer bezeichnen?


Ich. Ich rede hier ausschließlich von mir. Ich habe nirgends geschrieben, dass mich andere so bezeichnen

05.05.2025 09:35 • x 1 #607


Nur-ein-Mensch
Zitat von Aline_8:
Ich. Ich rede hier ausschließlich von mir. Ich habe nirgends geschrieben, dass mich andere so bezeichnen

Ja,aber du musst ja irgendwoher einen Vergleich nehmen,was ist Opferrolle und was ist sie nicht.

05.05.2025 09:39 • #608


A
Zitat von Aline_8:
Aber eine Opferrolle einnehmen ist keine Option. Das ist abstoßend für mich


Das habe ich geschrieben.
Ich möchte es nicht.
Und dann habe ich das geschrieben.

Zitat von Aline_8:
Nicht falsch verstehen.
Wahrscheinlich bin ich es selbst ja mittlerweile schon, weil ich im forum über meine Situation rum heule.

Und ich weiß auch, dass die Formulierung von mir ziemlich hart ist, ich bin leider so geprägt.
Für mich wäre das etwas was ich tunlichst vermeiden möchte und es würde mir ein schamgefühl verursachen.

Ist wahrscheinlich Teil meines Problems.

Bei Männern stößt es mich ab und bei Frauen macht es mich wütend und aggressiv.
Wahrscheinlich weil ich es mir selbst nicht erlaube, a la Robert betz Hallo Ar. und so



https://de.m.wiktionary.org/wiki/Opferrolle


Meine Definition von einer Opferrolle ist es, dass man sich als opfer seiner Umstände sieht, dass man jammert, sich selbst bemitleidet, nur das negative sieht und ein trauerkloß ist. Dass man glaubt, nicht selbstbestimmt zu sein bzw Handeln zu können.
Will ich alles nicht.
Und ich hasse es, dass ich denke, aber genau das passiert gerade.
Dass ich das Gefühl habe, ich hab hier grade nichts unter Kontrolle.
Weder mein Nervensystem, noch meinen Körper, Blick in die Zukunft Mutter werden geht nicht, im Moment kann ich nicht wirklich irgendwas machen außer rum sitzen und wütend sein. Ich mag mich nicht in dieser Rolle

05.05.2025 09:51 • x 6 #609


A
Zitat von Zaungast:
Davon ab, fehlt mir zurzeit die Worgewandheit.


Die fehlt mir auch gerade

05.05.2025 09:53 • x 1 #610


Nur-ein-Mensch
Zitat von Aline_8:
Das habe ich geschrieben. Ich möchte es nicht. Und dann habe ich das geschrieben. Meine Definition von einer Opferrolle ist es, dass man sich als ...

Jap,und es ist deine Entscheidung dich als Opfer zu bezeichnen, was natürlich fürs Nervenkostüm rotze ist.

Du kannst aber auch das Opferweglassen und dir sagen,die Ümstände sind jetzt so wie sie sind.

Was du nicht ändern kannst darfst du lernen anzunehmen.

Und ich glaub das ist der Weg den du gerade suchst,alles annehmen,wie es gerade ist.

Dennoch würde ich das Wort Opfer versuchen durch was anderes zu ersetzen.️

05.05.2025 10:06 • x 3 #611


A
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Was du nicht ändern kannst darfst du lernen anzunehmen.


Wie macht man das?
Ich möchte nicht noch einen weiteren Prozess an der Backe haben

05.05.2025 10:10 • #612


A
Zitat von Jane_1:
Der zitierte Satz z.B. Würdest du über jemand anderen, der von seiner Krankheitsgeschichte und den Belastungen berichtet, so schreiben? Ich denke nicht.


Ich würde die Formulierung wahrscheinlich nicht so krass 1:1 wählen.
Dennoch würde (und habe ich hier auch schon) versucht, wem aufzuzeigen, dass man sich nicht zum Opfer seiner Umstände machen muss.
Dass es um proaktivität geht. Wenn ich merke, dass wirklich nur gejammert wird. Aber ja, meistens war ich eigentlich nur getriggert von einem Verhalten, das ich bei mir selbst vehement ablehne.
Da kommt dann Wut in mir hoch.
Manchmal kann ich sie runter schlucken und schreibe/sage dann nichts oder es gelingt mir wohlwollende Worte zu formulieren.
Aber ich muss ja irgendwie in die Handlung kommen. Das ist einfach gerade mein Problem

05.05.2025 10:15 • x 1 #613


thegirlnextdoor
@Aline_8 ich fühle so sehr mit dir. Und ich verstehe dich so gut. Der Punkt ist, in gewisser Weise sind wir Menschen alle Opfer unserer Umstände, jeder einzelne. Ist Fakt, allein dadurch bedingt, dass wir geboren werden. Aber das bedeutet ja nicht, dass wir uns als Opfer sehen und alles beklagen müssen.
Wir können Dinge auch anders sehen. Können anstatt traurig/wütend verärgert zu sein über das, was NICHT ist, dankbar sein für das, was ist. Egal wie wenig es ist.
Ich glaube persönlich (sehe ich an meiner Oma, die demnächst 93 wird) dass Dankbarkeit und positives Denken eine entscheidende Schlüsselrolle im Leben spielen. Dankbarkeit hilft alleine schon dabei, nicht zu verbittern.
Natürlich gibt es Phasen im Leben, die brutal sind (wenn es um Leben oder Tod geht kann ich leider mitreden... und nein, hab ich mir ja auch nicht so ausgesucht), und dennoch ist es gerade da wichtig, irgendwie bei sich zu bleiben.

Was ich dir allerdings auch sagen kann... wenn es wirklich so richtig richtig sch... ist, also so schlimm wie es der gesunde Durchschnittsmensch zum Glück nicht nachvollziehen kann, finde ich es inzwischen schon okay, sich bzw. die Umstände auch mal etwas zu bedauern. Und wenn es nur 5-15 Minuten sind! (Oder auch ne Stunde. Oder zwei. Oder sogar mal nen halben Tag/Tag, whatever.)
Und dann den Blick wieder nach vorne richten. Und auf die kleinsten Dinge schauen, die positiv sind.
Daran denken, dass selbst wenn man krank ist und einem viele Dinge verwehrt sind, man immer noch schöpferische Qualitäten hat und selbst schöne Dinge erschaffen kann. (Ganz egal was - Situationen, Erlebnisse, Kunst, Musik, gute Gespräche mit Freunden, leckeres Essen, Arbeit... was auch immer)

Wie gesagt, ich finde es persönlich ganz schwierig wenn man wirklich schwierige Dinge durchlebt - und man sich nicht gerade wegen eines abgebrochenen Fingernagels bedauert... wer sagt/entscheidet, dass man nicht auch mal rumheulen und verpasste Gelegenheiten oder Dinge betrauern darf, die nie sein werden?
Immer zwanghaft fröhlich und positiv sein macht auch krank (depressiv). Das gibt's Studien zu.
Und, na ja, ALLES im Leben hat man nicht wirklich in der Hand. Das ist so. Gibt genug Menschen, die unschuldig in Unfälle verwickelt werden - auch Erkrankungen fragen nicht erst an bevor sie einen treffen/heimsuchen.

Was ich dir sagen will (viele Worte und ich fürchte ich habe es nicht gut auf den Punkt gebracht...)
Sei bitte nicht so hart zu dir!
Du tust dir damit ganz massiv selbst Unrecht.
Sei gut zu dir.
Akzeptiere, dass du dich angesichts mancher Dinge ohnmächtig fühlst - zumindest mal für einen Augenblick, das bedeutet nicht, dass du nicht noch viele Möglichkeiten hast, dein Leben positiv zu gestalten!
Wir haben so drin (ich auch) dass man immer stark sein muss. Aber das muss man nicht. Manchmal kann man es gar nicht. Aber das sind auch nur Momente... dann geht es wieder weiter.

Ich drücke dich mal, falls ich darf.
Wünschte ich könnte bisschen besser formulieren wie ich es eigentlich meine... blödes, matschig Hirn.

05.05.2025 10:25 • x 2 #614


Nur-ein-Mensch
Zitat von Aline_8:
Wie macht man das?

Ich habe es für mich so gehandhabt,

Ich schaue mir an,was meine Baustelle ist,ich überlege,kann ich aus eigener Kraft diese Baustelle richten.

Was kann ich tun um diese Baustelle zu richten.

Wenn ich es nicht kann,hole ich mir professionelle Hilfe.

Wenn sich diese Baustelle immernoch nicht richten lässt,wende ich meine Energie etwas anderem zu ,stelle diese Baustelle hinten an,bis evtl.irgendwann die Lösung kommt.

Wichtig für mich ist, mich zu fragen für was ich meine Geist und Körperenergie einsetze,und was das Ergebnis daraus sein könnte.

Du hast mal geschrieben, das du dir Gedanken zum Sterbeprozess machst.

Das ist ok,aber sterben ist etwas wo ich null Energie reinpacke,weil das nicht aufzuhalten ist.

Man kann dem nur rational begegnen,was für mich heißt, sollte es in diese Richtung gehen,alles tun,damit die hinterblieben sowenig wie nötig Arbeit mit mir haben.

Ich habe null Angst davor zu sterben,wieso auch,das kann ich genausowenig beeinflussen wie das Wetter, wie den Verkehr und viel andere Dinge,deshalb bekommt dieses Thema nur kurzfristig Energie.

Aber das ist mein Weg.

Deinen darfst du finden.

Ich würde dennoch versuchen, erstmal anzufangen ,keine Bewertungen oder Vergleiche aufzustellen,gerade was das Thema Opferrolle angeht.

Du definierst,was für dich gut oder schlecht ist,aber immer ohne Vergleich zur aussen welt.️

Aber das alles

05.05.2025 10:27 • x 1 #615


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag