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Denke nur noch ans Sterben

S
Und ja Hugeo, ich sass schon mal im Auto und der Auspuffnebel hat die Garage verdichtet, ein Abschlussbrief war auch schon verfasst.
Und ja Hugeo, manchmal denke ich noch daran aber ich tue es nicht!

Ich stand auf der Brücke und überlegte, ob ich da runter springen soll, es war kurz nach meinem Schwangerschaftsabbruch mit 20ig Jahren.
Ich wollte niemanden zur Last fallen!
Niemanden! Weder ihm, noch meinen Eltern, nocch irgendwem!
Ich hab mein ganzes Leben irgendwelchen Leuten geholfen und mir Gedanken darüber gemacht und statt Liebe das Gegenteil geerntet.

Weisst Du was? Ich will mich dennoch nicht ändern, denn das bin ich und ich werde es bleiben!

08.02.2014 16:23 • x 1 #121


M
Zitat von shades:
Weisst Du was? Ich will mich dennoch nicht ändern, denn das bin ich und ich werde es bleiben!


Gut gesprochen, Löwentochter.

LG
Manfredus

19.02.2014 23:59 • #122


A


Denke nur noch ans Sterben

x 3


B
Zitat von shades:

Weisst Du was? Ich will mich dennoch nicht ändern, denn das bin ich und ich werde es bleiben!


ich denke und fühle, dass sich selbst ändern nur bis zu einem bestimmten grad möglich ist.

auch ich habe kürzlich gehört, dass ich einen mir so sehr gewünschten weg nicht gehen kann, weil ein traumatisiertes thema in mir ist. ich blieb bei diesem feedback ruhig und
sagte: ich möchte diesen weg gehen, wenn sie denken, dass es nicht möglich ist,
dann akzeptiere ich ihre entscheidung. vielleicht ist jetzt die zeit nicht gekommen, doch ich weiß für mich, dass ich diesen weg gehen möchte.
ich wurde dann doch zugelassen.

und ich bin traurig, ausgelaugt. es ist, als wenn mich dieses trauma ein leben lang begleiten würde.... und siehe da, ja, es tut es!

doch ich bin draufgekommen, hugo, dass wenn du einmal die kraft hattest deinen knopf zu finden, damit du ein wenig rauskommst aus deiner ..... ( ich nenne es mal sichtweise), dann gelingt dir der knopfdruck das nächste mal wieder und dann wieder. du weisst plötzlich, wo sich der knopf befindet, wie er zu drücken ist. vielleicht musst du ihn ab und an wieder suchen, aber du weisst, dass er da ist, denn du hast ihn ja in der vergangenheit schon einmal gedrückt.

das ist es, was mich in sehr schwierigen, angstvollen und sehr bedrohlichen zeiten dazu bringt, zuversichtlich zu sein. ich kenne meinen knopf und ichweiß, dass ich ihn drücke.
manchesmal drücke ich ihn recht spät, manchesmal wünsch ich mir so sehr, dass jemand da ist, der ihn für mich drückt. oder der mir hilft ihn zu drücken, oder mir beisteht, wenn ich den knopf drücke.

doch der knopf will gedrückt werden. von dir selbst, so wie du bist.

24.02.2014 09:04 • x 2 #123


M
Und dann, BG?

24.02.2014 09:37 • #124


E
Soll ich euch mal was sagen, Hugo und Karma? So blöd es klingt, weil ich euch nicht kenne. Aber MICH würde es schon interessieren, wenn ihr euch umbringen würdet. Ich muß ehrlich sagen ich heule jedes Mal, wenn ich höre, dass sich irgendwer vorn Zug geschmissen hat etc. Ich stell mir dann vor, wie dieser Mensch wohl gelitten haben muß, dass er so etwas getan hat. Und ich bin auch der Meinung, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, und das nicht positiv für den weiteren Weg der Seele ist, wenn ein Mensch sich das Leben nimmt. Ich bin echt betroffen, wenn jemand leidet, auch wenn ich ihn nicht kenne. Und mir ist kein Mensch egal. Es sei denn er hat mir persönlich etwas angetan. Aber selbst dann würde ich ihm das nicht wünschen. Es ist soooo traurig, dass in unserer westlichen Gesellschaft das alleraller Wichtigste abhanden gekommen ist: Das Mitgefühl und echte Interesse an anderen Menschen. Fürsorge, Nächstenliebe. Die Bereitschaft, für Andere da zu sein, auch mal was zu opfern, ohne persönlichen Nutzen davonzutragen. Wenn ich irgendwo einen Obdachlosen sehe, ich könnte heulen. Ich find das wirklich sehr traurig wenn es jemandem so schlecht geht und fühle mich irgendwie mitverantwortlich. Ich denke, es gibt viele Menschen, die so denken wie ich. Auch wenn es vielleicht nicht die Mehrheit ist (leider!). Und ich denke, wenn ihr jetzt keinen habt, der für Euch da ist, dann solltet ihr an all die Menschen denken, die ihr vielleicht noch treffen werdet, denen ihr irgendwann richtig wichtig sein werdet. Also quasi an die Euch potentiell liebenden da draußen. Ich denke, das, was ihr schreibt, ist ein Symptom unserer Ellenbogengesellschaft. Denkt daran: JEDER Mensch ist wichtig. Auch ihr. Liebe Grüße, Marika

25.02.2014 00:11 • #125


Nippes
das schlimme ist, dass erst nach dem tod das mitleid kommt....das leiden wird nicht wahrgenommen.

25.02.2014 08:16 • #126


M
Das Thema hier ist über ein Jahr alt. Ich denke, es bleibt letztendlich nur die Möglichkeit, sich selber zu helfen. In ganz schlimmen Situationen kann Hilfe von außen Anleitung zur Selbsthilfe sein. Wenn man aber nicht gewillt ist, die Hilfe, diesen Anschub von außen anzunehmen und auch nicht gewillt ist, sich selbst zu helfen, dann sehe ich wenig Chancen auf eine Verbesserung der Situation.

Hugo, Du sitzt in seinem Loch und gräbst Dich immer tiefer ein. Den Zuspruch von außen, das Verständnis der Anderen, die schönen Seiten des Lebens, die sieht Du nicht. Einerseits, weil Du sie nicht mehr wahrnehmen will, andererseits weil Du es in Deiner Situation schlicht nicht mehr kann. Du sprichst dem Leben alles Schöne und seinen Mitmenschen jegliche Menschlichkeit ab.

Da ist guter Rat sehr teuer, denn dafür gibt es keine Lösung. Nicht in diesem Forum und nicht in ärztlicher Hinsicht. Empfundener Weltschmerz kann mit Medikamenten gedämpft werden, aber eine Lösung ist es meiner Meinung nach nicht, Menschen vor Ihren eigenen Gedanken zu schützen.

Nichtsdestotrotz kann eine psychologische Therapie, die auch wahr- und ernstgenommen wird, dabei helfen, ein positiveres Weltbild zu erlangen. Wenn es ganz schlimm ist ganz klar auch mit Medikamenten. Das aber lehnst Du mit Hinweis auf Deine schlechten Erfahrungen ab. Sich selbst helfen kannst Du nicht mehr. Ich sehe keine Chance, wenn Du nicht selbst auf den Trichter kommst, endlich wieder ein positives Erlebnis hast und dieses vor allen Dingen auch als solches erkennst und sich nicht Dir selbst schlechtredest.

Alles in allem muß man selbst mit der Welt klarkommen, so hart das für manche Menschen ist. Psychologische Therapie hilft nur soweit, wie es der Patient zuläßt und selbst mitarbeitet. Niemand kann den Kopf umprogrammieren.

Das tut mir für Dich sehr leid. Ich kenne einige Menschen mit solchen negativen Grundtendenzen. Leider hat eine solche Einstellung meist den negativen Effekt, daß die Außenwelt noch negativer reagiert. Denn wer gibt sich mit einem so negativen Menschen gerne ab? Das zieht einen ja auch runter. Also grenzen sich die anderen ab und Du wirst noch einsamer. schei., vor allen Dingen, wenn der nur von Dir zu durchbrechen ist, was wohl erst geschieht wenn Du endlich versteht wie das abläuft.

Liebe Grüße und Kopf hoch, Hugo.
Manfredus

25.02.2014 09:02 • #127


B
hab da was gefunden, was mich berührt und mir sehr gut gefällt.
das ist für dich hugo, für mich und für alle, die diesen anteil in sich selbst kennen
und .... liebhaben!(?)





p.s.: ich auch die antwort auf deine frage mmb!

27.02.2014 11:44 • #128


W
Menschen urteilen viel zu viel über andere. Es gibt ganz liebenswürdige Menschen, die in eine verhängnisvolle Lebenssituation gerutscht sind. Statt ihnen zu helfen, wird dann oft noch verurteilt. Alle schauen weg, wenn jemand Hilfe braucht aber sie zerreissen sich die Münder, wenn sie über jemanden urteilen und sich erheben können.
Die Hübschen und die Starken werden doch immer gewinnen.
Also ist man entweder hübsch oder stark aber ist man weder das Erste, noch das Zweite, dann hat man in dieser Gesellschaft verloren!
Das ist unterm Strich die Wahrheit!

27.02.2014 13:42 • x 3 #129


M
Zitat von which:
Das ist unterm Strich die Wahrheit!


Das sehe ich anders. Es ändern sich einfach nur die Probleme: Meine Ex ist eine überaus attraktive Frau. Dennoch war eine Ihrer Ur-Ängste, daß die Männer Sie nur deswegen wollen. So, wie reiche Leute Angst haben, nur um Ihres Geldes willen einen Partner zu haben.

Probleme schaffen wir uns nicht nur durch äußere Umstände. Wesentlich mehr meiner Probleme schaffe ich mir selbst durch meine eigenen Denkweisen und Verhaltensmuster. Und das ist bei anderen Menschen sicher nicht anders.

Liebe Grüße
Manfredus

27.02.2014 13:49 • x 1 #130


V
Lieber Hugo,

ich kann dich sehr gut verstehen und vieles von dem, was du schreibst, nachfühlen.
Ich bin seit 7 Monaten getrennt und trauere noch genauso wie am 1. Tag. Ich bin in Therapie und arbeite auch, so gut das bei mir geht, mit. Dennoch sehe ich keine Fortschritte.
Mittlerweile nehmen mich meine Freunde schon nicht mehr ernst. Die meinen, es könne ja nicht sein, dass ich immer noch unter starkem Trennungsschmerz leide. Klar, vorher war ich die starke und selbstbewusste, die immer für andere da war. Ich bot jedem meine Hilfe an und meine Schulter zum Ausweinen. Das kann ich jetzt nicht mehr! Jetzt brauche ich Hilfe und Zuhörer. Am Anfang waren sie noch für mich da, doch jetzt ziehen sie sich langsam zurück, da ich nicht mehr so fröhlich bin wie früher. Nicht mehr so unternehmungslustig! Nicht mehr so interessiert am Leben! Wer will denn mit so einem Menschen etwas zu tun haben? Niemand!

Irgendwann werden mich noch die letzten zwei verbliebenen Freunde verlassen....

27.02.2014 21:17 • #131


Catflower
Zitat von Verlassene30:
Irgendwann werden mich noch die letzten zwei verbliebenen Freunde verlassen....


Hallo Verlassene,
dann sind auch die keine wirklichen Freunde.
Ich kann deinen Schmerz gut nachvollziehen, denn auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass Freunde sehr schnell keine Lust mehr haben, sich mit den Problemen der Verlassenen auseinanderzusetzen.
Aber wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben, in unserem neuen Leben auch neue, richtige Freunde zu finden.

27.02.2014 21:57 • x 1 #132


P
Guten Abend an alle,

Manfredus:
Zitat:
Probleme schaffen wir uns nicht nur durch äußere Umstände. Wesentlich mehr meiner Probleme schaffe ich mir selbst durch meine eigenen Denkweisen und Verhaltensmuster. Und das ist bei anderen Menschen sicher nicht anders.


Ja zum Teil ist das wahr aber einiges von dem was Hugo schrieb ist wahr. Es gibt viele Menschen die die Begabung haben, das auszublenden, sich selbst zu belügen...Hugo zählt nicht zu ihnen und es macht auch keinen Sinn, ihm seine Sicht der Dinge ausreden zu wollen. Es gilt vielmehr trotz dieses schlechten Menschenbildes das er hat und das- wenn auch viel weniger drastisch- meines ist, ein Leben zu führen das erfüllend ist. Wie geht das? Wieso gab es in der NS Zeit Juden die im KZ waren, erlebten, wie Menschen sein können und dennoch das Leben bejahten? Wieso konnten andere mit den gemachten Erfahrungen nicht weiterleben? Sie alle konnten sich nicht mehr vormachen der Mensch sei gut aber warum wollten viele von ihnen dennoch leben? Ich meine es zu wissen, möchte aber erst euch fragen, auch Dich Hugo.

Manfredus, ich finde obiges Zitat von Dir bedenklich und dies aus diesem Grund: ich selbst habe viele Jahre hindurch schwere Depressionen, Angstzustände etc. gehabt und zwar pausenlos. Ich habe obige Sätze zu Hauf gehört. Das Problem dabei: ich habe nicht negativ gedacht (im Ggs zu Hugo)! Ich habe mein Leben lang und auch in dieser Lebensphase alles erdenkliche getan damit es mir besser geht: Therapie, Meditation, positive Gedanken die sowieso da waren usw. Es half nicht ein wenig. Es war die Hölle. Jahrelang nicht eine Stunde der Ruhe zu haben, unentwegtes Leid und psychosomatische Beschwerden. Schließlich wendeten sich alle von mir ab. Es fielen immer Sätze wie der von Manfredus oder Nur Du kannst Dir helfen Dem war aber nicht so! Ich konnte mir definitiv nicht helfen. Obendrein hat man mir also noch aus Hilflosigkeit Schuldgefühle eingeredet: wenn Du nur wolltest.... Bei mir war weder Liebeskummer noch eine menschliche Enttäuschung die Ursache.
Ich war Retraumatisiert, wusste es aber nicht. Mit dem Kopf war da absolut nichts zu steuern im Sinne von: think positive! Solche Sätze hätten mich fast umgebracht.
Solche Sätze sind eine Manipulation unserer wahren Gefühle! Wenn man an seinen tatsächlichen Schmerz herankommt, dann stellt sich von alleine so etwas wie ein Glücksgefühl ein, man sollte es aber niemandem aufzwingen- so gut ich das verstehen kann und ich weiß dass es wohlmeinend geschieht.

Um es abzukürzen: heute geht es mir sehr gut und das schon seit längerem.

Und noch etwas zu mir damit Du besser verstehst. Ich bin nicht mehr jung, ich habe keine Familie und auch selbst keine gründen können (ich sehnte mich sehr danach), ich habe in meiner Kindheit fast nur Gewalt und Armut erlebt, ich habe alles Elend gesehen. Ich bin ein geistiger Mensch, kein pragmatischer und habe nie studieren können; es war aber immer mein größter Wunsch. Ich arbeite heute als Verkäuferin und ich mag den Job nicht, ich habe kaum Geld aber wenn ich nach Hause komme dann wartet meine kleine Privatuniversität auf mich. Ich bin Abends sehr müde und kann nicht so viel lesen wie ich möchte, es aber tun zu können, ist ein Geschenk des Himmels. Es ist schwer auszuhalten, nicht so viel Bildung zu haben wie ich es mir wünsche und noch schwerer ist es, im Alltag, im Job mit recht geistlosen, einfältigen Menschen zu tun zu haben. Ja ABER ich bin glücklich (im Sinne von Erfülltheit). Inzwischen. Und das obwohl ich weiß wie die Menschen sind. Warum? Ich weiß es, weißt Du es Hugo?

Zitat:
Ist doch logisch, dass Menschen bei denen alle klappt, die auch positiver sind. Vielen ist es eben in die Wiege gelegt. Viele sind ganz miese Menschen, aber sie bekommen alles was sie wollen.


Nein, ich habe fast nichts in die Wiege gelegt bekommen, habe aber gelernt.

Zitat:
Warum geht es anderen so gut !? Weil es anderen noch schlechter geht. Und darin liegt das Glück. MAn muss versuchen anderen es schlechter gehen zu lassen, damit man selber glücklich ist. UNd dafür machen Menschen alles. Sie verletzen, treten auf einem herum und belügen und betrügen, damit es ihnen am Ende besser geht und sie sehen, wie der andere leidet.


Ja, diese Menschen gibt es tatsächlich aber es sind nicht diejenigen, denen es wirklich gut geht und das weißt Du. Rachegedanken, Neid...das haben immer diejenigen denen es nicht gut geht. Je glücklicher ich bin, desto wohlwollender auch anderen gegenüber.

Zitat:
Je weniger Kontakt man zu anderen Menschen hat, desto weniger Probleme hat man, das stelle ich zunehmend fest.


Kurzfristig stimmt das.

Zitat:
Und wenn ich Kontakt habe, dann rede ich über mein echtes ICH niemals. Das geht niemanden etwas an wie ich fühle und macht mch dann auch nur angreifbar. Also spiele ich eine Rolle, so wie letztendlich auch jeder andere Mensch, nur mache ich das nicht um auf Kosten anderer davon zu profitieren sondern um mich genau vor denen die profitieren wolen zu schützen.


ja bis zu einem gewissen Grad hat jeder im Alltag mehr oder weniger eine Maske auf aber was Du machst ist völlige Selbstspaltung. Du gehst als leere Hülle in die Welt. Du zeigst Dich nicht und vereinsamst in der Folge innerlich völlig.
Du lebst Dich gar nicht, Du gehst als leere Hülle umher, fülst Dich also tot. Man muss sich nicht gleich ganz ausziehen aber wir Menschen kommen uns machmal gerade durch das Zeigen von Schwächen besonders nah...Man erzählt einander von den Problemen und mit einem Mal erscheinen die Schmerzen nicht mehr so groß und das nur weil wir menschliche Nähe erleben. Das verhinderst Du. Du fühlst schon lange nichts mehr, sondern denkst nur noch. Bei all dem Leid so lange nicht weinen?! Ohne Tränen kann es nicht besser werden. Die Lösung liegt nicht in einer Änderung Deiner rationalen Einstellungen, sondern im Fühlen- dann ändern sich auch die Gedanken. Und weinen können wir oft nur wenn wir ein empathisches Gegenüber haben das das maßlose Leid nicht fürchtet. Du bist schon so versteinert dass das Weinen alleine wohl nicht funktionieren wird.

Zitat:
Die Problem kommen nur doch den Kontakt mit anderen Menschen. Hätte ich keinen Kontakt, hätte ich auch keine Probleme.


Du HAST de facto keinen Kontakt und hast Probleme.

Zitat:
Im KIndergarten fängt es an, man wird ausgeschlossen usw. Durch wen ? Andere Menschen.


Ich denke, dass dieses ausgeschlossen sein bzw. nicht angenommen sein schon im Elternhaus begonnen hat und weiter ging es im Kindergarten. An Deiner Optik liegt es nicht auch wenn Du noch so hässlich sein solltest.

Dein Hauptproblem scheint doch die Liebe zu sein. Du hast offenbar nie, auch als Kind nicht erlebt wie es ist angenommen, gehalten, geliebt zu sein. Nun als erwachsener Mann stürzt es Dich in eine endlose Trauer dass Du diese Liebe nicht bei einer Frau finden kannst. Aber es gibt diese Liebe wenn auch sehr sehr selten. Wenn Du sie erlebst, fühlst Du Dich erlöst und dann quälen Dich auch nicht mehr so die Schwächen der Frauen.

Aber das größte Glück besteht darin, sich selbst kennenzulernen, sich selbst nah zu sein. Das ist das Geheimnis. Wenn Du Dich selbst hast, entdeckst, dann fühlst Du Glück auch wenn die Menschen sind wie sie sind. Dass das bei Dir nicht der Fall ist, liest man aus Deinen Zeilen heraus. Du fürchtest bei der Arbeit den Status des Verrückten zu haben wenn die etwas von Deinen Problemen hören (mir ist so etwas völlig gleichgültig), Du sprichst hier viel von Geld, Du gehst als Marionette zur Arbeit und verdienst Geld, Du bedauerst die paar Münzen die Du für Frauen ausgegeben hast- Du bist geizig und Du geizt mit Deinen Gefühlen. Liebe ist keine Kosten-Nutzen-Rechnung und ich würde meinem Ex-Mann noch heute so viel Geld schenken wie ich übrig habe. Das alles zeigt mir dass Du so weit weg von Dir bist, soooo weit! In gewisser Weise bist Du im Moment tot, emotional tot darum auch das Bedürfnis zu sterben. So fern wie Du von Dir selbst bist, kannst Du auch nicht die Liebe finden.

Zitat:
Seit jetzt gut 3 Jahren leben ich ohne wirklich richtig das Leben zu genießen.
Es gibt nichts auf das ich mich freuen kann. Ausprobiert habe ich viele Dinge und natürlich mache ich auch viele Dinge, jedoch holt mich die Vergangenheit immer ein. Ich kann das nie mehr vergessen und somit holt es mich immer wieder auf den Boden zurück.


Ja Trennungen sind sehr schmerzhaft aber dass Du davon (von äußeren Einflüssen) Dein ganzes Lebensglück abhängig machst, ist ein Zeichen dafür dass Du wie ein Kind nach der Liebe der Eltern suchst, die Du- so mein Eindruck- als Kind nie erlebt hast. Betrauere es. Man kann auch glücklich sein wenn man verlassen wurde, keine Familie hat und weiß wie die meisten Menschen sind...Sich selbst kennenlernen und in der Folge ein paar wenige liebevolle menschliche Beziehungen. Mehr brauchst Du nicht.

Zitat:
Das letzte mal dachte ich mir, wow, endlich mal Glück gehabt. Aber jeder Moment des Glückes wird doch ein
viel schlimmers Tief überschattet.


Ja das ÄUßERE Glück ist meistens nicht von Dauer aber wenn Du an Dir selbst dran bist, bist Du nicht so abhängig von anderen Menschen und das bist Du massiv! Die Menschen sind schlecht- also null Lebenslust. Ich kenne all diese Gedanken und dennoch besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen einem melacholischem und einem schwer depressiven Menschen: der eine fühlt und lebt und schöpft daraus sein Glück (auch Trauer zu fühlen kann eine Erfüllung bedeuten), der andere lebt nicht.

Hugo, Du behauptest, keine Depression zu haben aber Du schreibst wiederholt von innerer Leere, Du hast lange nicht mehr geweint und Du empfindest nie Glück. Das ist eine Depression. Innere Leere ist eine Folge von massenweise unterdrückten Gefühlen, Du hast sie zugedeckelt und fühlst nichts mehr. Wenn Du sie lebst, dann kommen auch andere Gefühle zum Vorschein. Und Dein Körper? Wohl auch ein einziges Symptom.

28.02.2014 00:10 • #133


A
Zitat von Philomena:
Manfredus:
Zitat:
Probleme schaffen wir uns nicht nur durch äußere Umstände. Wesentlich mehr meiner Probleme schaffe ich mir selbst durch meine eigenen Denkweisen und Verhaltensmuster. Und das ist bei anderen Menschen sicher nicht anders.


Ja zum Teil ist das wahr aber einiges von dem was Hugo schrieb ist wahr. Es gibt viele Menschen die die Begabung haben, das auszublenden, sich selbst zu belügen...
Hugo zählt nicht zu ihnen und es macht auch keinen Sinn, ihm seine Sicht der Dinge ausreden zu wollen.
hallo philomena

jeder betrachtet die dinge anders und ich stimme manfredus zu und es geht sicher nicht darum hugo hier irgendetwas ausreden zu wollen, sondern ihn zu ermutigen es mal mit einer neuen sichtweise zu versuchen um aus seinem loch, welches er sich mit seinen denkweisen immer tiefer gräbt, herauszufinden.
Hugos Zeilen :
Zitat:
Das Leben ist eine Last.
Wie schön wäre es doch nur, wenn es keine anderen Menschen gäbe.
Die Problem kommen nur doch den Kontakt mit anderen Menschen.
Hätte ich keinen Kontakt, hätte ich auch keine Probleme.

Im KIndergarten fängt es an, man wird ausgeschlossen usw. Durch wen ? Andere Menschen.
Aber welche Möglichkeiten habe ich, sie zu ignorieren. Wenige oder keine.
Man muss damit auskommen.
Wer meint das Leben ist toll, der hat keine Ahnung. Der steht dann halt auf der Sonnenseite des Lebens.
Mein größter Fehler war es und ist es immer wieder, Kontakte zu anderen Menschen anzunehmen. Am Ende sind sie das Problem.
Ich hoffe das die Welt so schnell wie möglich unter geht, weil die Menschen kein Leben verdient haben. Keiner ! Atomkrieg, Krankheiten, egal, hautpsache wir werden nicht überleben.
wenn ich so die welt betrachten würde gehts mir auch elend und es zieht sich bei dem gedanken alles in mir zusammen, wenn ich 24/7 so denken würde, wäre ich jetzt wahrscheinlich auch depressiv oder krank.
nicht die menschen sind das problem ! sondern er selbst ist es !

*beep* wollte nur die reine rasse überleben lassen, hugo will, dass die ganz welt untergeht, nur weil ER damit nicht klarkommt!

er macht es sich recht einfach wenn er behauptet wem es gut geht, steht eben auf der sonnenseite des lebens ! ich kenne das, was du schreibst auch und habe ca. 20 jahre gebraucht um dahin zu kommen wo ich heute stehe und das war harte arbeit an mir selbst, das ist mir auch nicht einfach in die wiege gelegt worden.
Zitat:
Es gilt vielmehr trotz dieses schlechten Menschenbildes das er hat und das- wenn auch viel weniger drastisch- meines ist, ein Leben zu führen das erfüllend ist. Wie geht das? Wieso gab es in der NS Zeit Juden die im KZ waren, erlebten, wie Menschen sein können und dennoch das Leben bejahten? Wieso konnten andere mit den gemachten Erfahrungen nicht weiterleben?
Sie alle konnten sich nicht mehr vormachen der Mensch sei gut aber warum wollten viele von ihnen dennoch leben? Ich meine es zu wissen, möchte aber erst euch fragen, auch Dich Hugo.
sie haben erkannt, dass eben nicht alle menschen mörder und verbrecher sind, sondern, dass es menschen gab und gibt, die anderen helfen, die ihnen nahrung, kleidung oder unterschlupf gaben oder ein offenes ohr für sie hatten oder ihnen bei der flucht oder anderen dingen halfen und durch
vergeben, sich und anderen! und :

bereit sein 100 % verantwortung für mein denken, fühlen, handeln zu übernehmen.
bereit sein mich von alten glaubenssätzen zu distanzieren.
bereit sein meine lebenssituation zu überprüfen und gegebenenfalls etwas ändern.
mich überwiegend mit dingen beschäftigen, die mir freude machen.
auf mein körperlich-geistig-seelisches wohl achten und dinge meiden, die mir nicht gut tun.

und akzeptieren, das wir in einer welt der polaritäten leben, licht und schatten gehören zusammen!
niemand anders als ich selbst kann mich aus meinem elend herausholen, andere können mich auf diesem weg unterstützen, aber handeln muss ich schon selbst !

hier wird ein rundumschlag gemacht und alle menschen über einen kamm geschoren, es spricht soviel hass, menschenverachtung und bitterkeit aus seinen zeilen, das schon das lesen grauslig ist.

ich lasse mir von niemandem, auch von hugo nicht, das recht absprechen zu leben, zu lieben, zu lachen, traurig oder wütend zu sein weil alles zu mir gehört und ich finde die natur wundervoll und ich mag menschen, auch wenn sie anders sind und denken als ich.
und von denen, die mir nicht gut tun und schaden, distanziere ich mich, aus eigenliebe.

wie goethe schon sagte : und wenn die welt morgen untergeht, würde ich heut einen apfelbaum pflanzen ! diese hoffnung hatten und haben wohl viele kriegsüberlebenden, gefolterten, verlassenen und kranken auch in sich und sie glauben an sich, an ihre kraft und macht, die sie in sich haben, um sich mit ihrem schicksal versöhnen zu können.
Zitat:
Wenn man an seinen tatsächlichen Schmerz herankommt, dann stellt sich von alleine so etwas wie ein Glücksgefühl ein, man sollte es aber niemandem aufzwingen- so gut ich das verstehen kann und ich weiß dass es wohlmeinend geschieht.
ich stimme dir hierin voll und ganz zu, wenn hugo an die tiefen seines hasses kommt wird auch das gefühl von liebe wieder freigesetzt und damit wird vergebung möglich und dann sieht die welt wieder ganz anders aus.
wo fühlst du dich hier denn von etwas gezwungen ? lesen und schreiben geschieht hier völlig freiwillig und ob ich die worte und inhalte für mich annehmen kann oder nicht ist doch meine freie entscheidung und wenn hugo weiter so sein will, kann er es bleiben.
ist doch sein leben und er hat die volle verantwortung dafür !

in der tat gibt es hier menschen, die sich nur auskotzen wollen und es gibt hier menschen, die hilfe suchen und auch bereit sind es mal anders zu versuchen als bisher, weil sie mit ihren denk- und verhaltensweisen nicht weiterkommen.

liebe kann blind machen, wut und hass auch ... eins haben alle gefühle gemeinsam, sie sind selbstproduktion, ob bewusst oder unbewusst, wegen alter erfahrungen, die schädigende denkmuster wie softwareanweisungen hinterlassen können und jederzeit abrufbar sind und ich war mal der programmierer ! das positive ist, ich habe die macht diese anweisungen wieder zu ändern, es dauert und ist nicht leicht, aber du und ich wissen, dass es geht und andere wissen das auch ... und dazu gehört auch der Wille ! und das wissen wie es, für einen selbst, funktionieren kann. dazu habe ich vieles ausprobiert, was mir dabei half.

sehr gut und hilfreich finde ich die eigenen gedanken auf ihre wahrheit zu überprüfen, die meisten sind nicht (MEHR) wahr ... und deshalb leide ich wegen einer illusion - völlig unnötig.

28.02.2014 03:26 • x 1 #134


M
Hallo Philomena,

danke für Deinen konstruktiven Beitrag. Ich mag es, kontrovers zu diskutieren mit durchdachten Argumenten.

Zitat von Philomena:
Manfredus, ich finde obiges Zitat von Dir bedenklich und dies aus diesem Grund: ich selbst habe viele Jahre hindurch schwere Depressionen, Angstzustände etc. gehabt und zwar pausenlos. Ich habe obige Sätze zu Hauf gehört.


Ich vermute, Du hast diesen Beitrag von Hugo von Anfang an durchgelesen, zumindest seine Beiträge?

Du mußt die Situation hier sehen: Hier gibt es keine konkreten Hilfsmöglichkeiten. Hugo als Gast ist nicht einmal per PN erreichbar. Hugo verweigert sich jeglichem Argument mit Hinweis auf die böse Welt draußen, die er ohne jede Ausnahme definiert. Dazu zählen für Ihn auch Therapeuten, die nichts bringen, Frauen, die ihm nur böses wollen usw. Er verschließt sich jeglicher sachlicher Diskussion und jedwedem Hilfsangebot. Das ist eine Sache der inneren Einstellung und da bin ich sehr wohl auf dem Standpunkt, daß Hugo sich nur selber helfen kann. Denn er sieht sich nicht einmal als jemand, der Hilfe benötigt. Er beklagt die Schlechtigkeit der Welt und spricht seiner Umwelt alles ab was nicht in seine persönliche Schablone der Negativität passt. Das macht er sehr konsequent und an ihn heranzukommen sehe ich schon in real als Person, die ihm gegenüber steht als kaum möglich, in einem Forum als absolut nicht machbar an. Wohlgemerkt: ich bin kein Psychotherapeut etc.!

Und ein Großteil von Hugos Problemen schafft er selber: Durch seine permanent und konsequent negative Einstellung kann er gar keinen Fokus mehr für positive Dinge entwickeln. Denn wenn sowas in seinem Leben auftauchen sollte wird es sofort mit der schwarzen Farbe des Pessimismus überlackiert, denn was positives kann es in seiner Weltdefinition nicht mehr geben. Es ist also unecht und falsch, nur Hugo ist gut und richtig. Ich meine sowas hier:

Zitat von Hugo:
Ich muss mich mit der Rolle abfinden das mich alle hassen, wobei ich dazu keinen Grund gebe.


Das ist seine Sicht der Dinge. Und unter alle fällst Du genauso, Philomena. Und ich. Und Alena. Und Leute, die ihm auch helfen könnten.

Um es richtig rüberzubringen: Ich finde es sehr schade, daß Hugo solche üblen Dinge passiert sind. Ich finde es traurig, daß er seinem Leben ein Ende setzen will weil es nichts gibt, was er hier schön und lebenswert findet. Wenn er aber diese Überzeugung nicht von allein findet, daß es was lebenswertes gibt, dann kann ihm das auch keiner einreden. Dann wird es auf ewig in diesem Höllenstadium der Negativität gefangen bleiben. Den Schlüssel zu dieser Zelle hat er, kein anderer.

Um nochmal auf Deine Ursprungsvergleich zwischen Dir und Hugo zurückzukommen: Du hast nicht alles negativ gesehen. Das ist ein bedeutender Unterschied! Sogar der vermutlich ausschlaggebende.

Wer hat für Dich Dein Problem gelöst, Philomena?

Liebe Grüße
Manfredus

28.02.2014 08:09 • #135


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