Liebe Cherry,
ganz ruhig - ich denke, Du ziehst Dir da eine Menge mehr Stiefel an und siehst eine Schärfe, die keinesfalls von mir beabsichtigt ist. Das sollte auch mehr als deutlich in meiner zweiten Reaktion aufgefallen sein.
Dein geringer Reizlevel fällt insbesondere schon in Bezug auf den leichten Weg auf. Das habe ich weder geschrieben, noch gemeint. Meine Formulierung lautet: VERMEINTLICH leicht.
Ich führe auch direkt als Erklärung dafür auf, was Du mir praktisch in Deinen Reaktionen sogar bestätigst. Sofern Du das doch selbst reflektieren konntest ist es doch gut so. Warum empfindest Du es dann noch als störend, wenn es jemand aufweist?
Sollen wir uns jetzt abducken, weil wir nicht wissen, was Du noch selbst erkannt hast? Du möchtest einerseits Ratschläge und erweckst dann aber den Eindruck, dass sie Dir behagen müssen?
Viele Punkte, von denen ich nicht einmal ersehen und verstehen kann, woher sie rühren, lässt Du viel zu stark auf Dich wirken: Frau den Mann wegnehmen, Ehe = Gefühle, Affäre = (7-1), ...
Zieh Dir nicht jeden Schuh, der da irgendwo steht, einfach nur an. Anderen steht es nicht zu, Dich zu bewerten oder zu verurteilen. Wenn es jemand macht - hat das nicht zwangsläufig zur Folge, dass es so ist. Solltest Du auch einen solchen Eindruck irgendwo aus meinen Zeilen interpretiert haben: es ist nicht so! Auch mein Schuld-Satz in Klammern soll ausdrücken, dass er unter Berücksichtigung meines Zitats keine Schuld trägt. Das heißt doch nicht zwangsläufig: Na, aber einen müssen wir doch ans Kreuz nageln.
Niemand möchte Dir hier zu nahe treten, das hoffe ich zumindest - Du bist aber hier als Initiatorin mit Deinem Problem eingestiegen. Offenbar hast Du schon Erwartungshaltungen, die sich aber nun in den einzelnen Antworten nicht mit Deinen decken. Und vielleicht hoffst Du trotz Deiner nach außen klaren Haltung innerlich doch auf ein Wunder. Das geht wohl vielen in schwierigen Lebensphasen ähnlich so, auch ich kenne das.
Ebenso sprechen Schuldgefühle und eigene Zwänge aus Dir, wenn Du stets betonst, dass Dein Mann toll ist. Das hat niemand bestritten und kann niemand bestreiten, ihn kennt keiner. Das steht auch überhaupt nicht zur Debatte.
...Kämpfe...müde machen...zehren...an die Substanz gehen...
Wenn aber die Charaktère derartig unterschiedlich sind, muss man eben für sich ergründen, womit man dauerhaft zufriedener leben kann. Das kann auch eine Trennung sein, die aber in Vernunft weiterläuft. Oder denkst Du, dass dieser aufgesetzte Heldenmut dauerhaft für Kinder (? - ist mir noch nicht klar) und euch der bessere Weg sei?
Und genau in eurer Partnerschaft, die Du selbst als dauerhaft schwierig siehst, liegt auch der Schlüssel für alles andere. Du kannst eine Basis nicht einfach erzwingen wollen und jedem dabei gerechtwerden - aber genau das versuchst Du. Damit schaffst Du Stress für Dich UND Dein unmittelbares Umfeld.
Diese Hinweise wurden Dir bereits gegeben, wenn auch vielleicht ein wenig dezenter.
15.12.2015 22:10 •