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Der verletzliche, gefühllose Mann

B
Zitat von Dark_Cloud:
Sie wollte allein sein - das aktzeptiere ich. Dann soll sie aber bitte mit allen Konsequenzen alleine sein

Ja, keiner muss sich erst sagen lassen, dass er nicht gut genug ist und dann macht er sich noch zum Trottel, indem er beim Umzug hilft.

15.12.2022 15:21 • x 2 #46


M
@Resignierte das ist eine gute Idee und... deine Antwort trifft es: Wenn ich sowas mal erfragt habe (aber auch eher auf vernünftige Art, weswegen ich auch hier diese vulgäre Ausdrucksweise bei meiner obigen Frage gewählt habe für mich als Unterschied), hab ich zumeist auch keine ehrliche Antwort bekommen.

Danke dir vielmals für die Erklärung!

15.12.2022 15:29 • x 1 #47


A


Der verletzliche, gefühllose Mann

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B
Zitat von Dark_Cloud:
Lerne draus um in Zukunft deine Lebenszeit nicht mit so ner Disney Tante zu verschwenden


Da ist allerdings viel Wahres dran! Disney-Tante oder Prinzessin auf der Erbse - beides passt. Und der TE bleibt ratlos zurück.

15.12.2022 15:33 • x 1 #48


U
Hallo liebe alle.

Bitte entschuldigt, dass ich euch dann nicht mehr direkt geantwortet habe. Ich hatte sehr viel zu verarbeiten und versuchen zu verstehen. Dies ist der Tag nach ihrem Auszug, mir geht es entsprechend, und vielleicht hilft es ja jemand von euch, wenn ich euch das Ende der Geschichte erzähle.

Jemand sehr sehr liebes aus diesem Forum half mir zu verstehen, was das war, was ihr fehlte und ich bin unendlich dankbar dafür. Rein aus Interesse (ich will jetzt natürlich niemand Daten, das ist mindestens 6 Monate zu früh), habe ich heute einen Persönlichkeitstest bei Parship durchgeführt und die Akkuratheit des Ergebnisses hat mich sehr schockiert, da genau hier das Problem bestätigt wurde: Dein persönlicher Kommunikationsstil scheint durch eine Vorliebe für Nüchternheit und Realitätssinn bestimmt zu sein. Die Gefahr besteht dabei darin, dass Gefühle im alltäglichen Austausch zu kurz kommen könnten. Insbesondere bei der Partnersuche kann dies von deinem Gegenüber nämlich als Desinteresse gewertet werden. Im Klartext bedeutet das: Ich bin darauf eingestellt, Fakten zu kommunizieren. Sie hat mir Fakten genannt und ich habe diese, überspitzt gesagt, zur Kenntnis genommen. Sie wollte mir aber keine Fakten kommunizieren, sondern ein Gespräch starten, einfach nur um über Dinge zu sprechen. Und hierfür kam von mir zu wenig Unterstützung für die Aufrechterhaltung eines Gesprächs, weil sie selbst ebenfalls Probleme damit hat, Gespräche aufrecht zu erhalten. Dies hat sie all die Jahre gestört und ich habe es nicht verstanden und habe es auch nicht geschafft zu ändern; und sie auch nicht.

Gleichzeitig möchte ich aber auch nochmals anbringen, dass ich absolut nicht denke, dass da bereits ein anderer ist. Vielleicht ist da in den nächsten Monaten mal jemand, aber noch nicht jetzt. Nicht weil mir es nicht gefallen würde oder weil ich mir einbilde, alles über sie zu wissen (duh, ganz offensichtlich nicht). Aber wir haben nach wie vor sehr offen gesprochen und ich denke es wäre herausgekommen. Aber selbst wenn; ist ja nun nicht mehr mein Kaffee.

Was den Auszug angeht, verlief der alles andere als optimal und ja, ihr hattet recht, war eine saublöde Idee hier mitzuhelfen. Mir war es aber ein Bedürfnis, mich von ihr und ihrer Familie zu verabschieden, und das hätte ich so sonst nicht gekonnt.

Danke nochmals für eure Antworten - die weichen wie auch die harten - und vorerst alles Gute.

16.12.2022 10:58 • x 1 #49


L
Lass dich drücken. Vielleicht nutzt du die Zeit als Pause, um an deiner Kommunikation zu arbeiten.

Zitat:
Dein persönlicher Kommunikationsstil scheint durch eine Vorliebe für Nüchternheit und Realitätssinn bestimmt zu sein. Die Gefahr besteht dabei darin, dass Gefühle im alltäglichen Austausch zu kurz kommen könnten. Insbesondere bei der Partnersuche kann dies von deinem Gegenüber nämlich als Desinteresse gewertet werden


Dass trifft 1:1 auf meinen Partner/Ex Partner zu. Ich fühle irgendwie, dass er nicht so desinteressiert ist wie es wirkt aber es macht einen wahnsinnig. Man fühlt man ist ihm wichtig und doch sprechen die Gespräche eine andere Sprache- führt dazu, dass man seiner Wahrnehmung nicht mehr traut und sich streckenweise furchtbar einsam fühlt, weil man über dass, was belastet, bewegt, nicht reden kann. Beziehungsweise klar, kann man schon aber man wird nicht auf emotionaler Ebene abgeholt, sondern es wird nüchtern alles betrachtet, Lösungen gesucht. Ergebnis- er fühlt sich unverstanden, er macht und tut doch und ich fühle mich überfahren und unverstanden. Am Ende nur Frust und im Zweifel auch Streit und immer weniger Kommunikation.

Eine verfahrene Lage. Vielleicht bleibt ihr in Kontakt, vielleicht hilft euch der Abstand, vielleicht kann jeder an sich arbeiten. Ich wünsche dir alles Gute!

16.12.2022 11:25 • x 2 #50


G
Zitat von ultimatep:
Dein persönlicher Kommunikationsstil scheint durch eine Vorliebe für Nüchternheit und Realitätssinn bestimmt zu sein. Die Gefahr besteht dabei darin, dass Gefühle im alltäglichen Austausch zu kurz kommen könnten. Insbesondere bei der Partnersuche kann dies von deinem Gegenüber nämlich als Desinteresse gewertet werden.

Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Zitat von Laura543:
Dass trifft 1:1 auf meinen Partner/Ex Partner zu.

Es war einer der Hauptvorwürfe meiner Ex.

In der Sprache meiner Therapeutin war das früher der sog. Dozenten-Modus.
Also wenn überhaupt, dann redete ich über mich (distanziert, nüchtern, emotionsfrei) statt von mir (Emotionen benennen, Bedürfnisse ansprechen). Für die einen mag das nur eine semantische Feinheit sein, in der Praxis ist das ein himmelweiter Unterschied. Seitdem hängt so ein Zettel immer noch am Spiegel.

16.12.2022 11:32 • x 2 #51