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Die Angst das es ein großer Fehler war

J
Ja richtig, das war mir klar. Ich musste mir irgendwie sicher sein können (wenn man das jemals wieder könnte), das es das wirklich mit der Anderen war. Er hat mir selber gesagt, mit ihr gäbe es nichts mehr zu klären. Es gäbe kein sie und er mehr, er habe nur aus Sorge um sie nochmal für sie entschieden. (wäre eine längere Geschichte das ganze zu erklären)

Er hat durch sein flehen wieder alle Erinnerungen hochgeholt. Alles was wir hatten, wollte er nun zurück. Er sagte das er sich unsere Ehe so schlecht geredet hat, das er es am Ende selber geglaubt hat um es sich einfacher zu machen. Tagelang hat er geschrieben das ich uns nicht aufgeben soll. Das es gerade allen so schlecht ginge (mir, ihm, unserem Kind, dem Hund), das wir doch zusammen gehören. Bombadierte mich mit Fotos von ihm, unserem Hund, wie er unser Kind ins Bett brachte... Das alles wieder so schön werden kann wie es mal war, oder sogar noch schöner. Das er sich auf den Moment freue, unserem Kind zu sagen das nun alles wieder gut wird. Das es uns wieder zusammen gibt. Es traf direkt ins Herz. Doch mein Verstand zweifelte.

Wie sich rausstellen sollte zurecht. Wir hatten ein klärendes Gespräch, er hat gezittert, geweint, gefleht und mir so viel Hoffnung gemacht er könne es dieses mal ernst meinen. Er trug sogar den Ehering wieder. Er wollte das Vertrauen wieder aufbauen. Er wüsste er hätte es kaputt gemacht aber er könne es doch nicht aufgeben. Er würde alles tun um mein Vertrauen zurück zu gewinnen und mit der Zeit würde es zurück kommen. Ich sagte ihm, er soll die Wohnung nehmen, so wenig Kontakt wie möglich zu uns beiden haben und sich klar werden was er möchte. Ich brauche Sicherheit das er sich nun wieder voll für uns entscheiden kann.

Möchtet ihr raten was passiert ist? ............................ Einen Tag später ist er wieder zu ihr gefahren.
Er kam mit all seinen Sachen.... unserem Hund...... zurück und nun geht er wieder zu ihr. Ich weiß nicht was in ihm vorgeht. Ich habe das Gefühl alles was da aus ihm raus kommt sind nur noch Lügen. Oder ist er wirklich so durcheinander? Aber er denkt dabei nur an sich.... er hat mich ein weiteres mal mit voller Wucht zurück auf den Boden geworfen. Ja ich weiß, und ich habe mich zurück werfen lassen. Aber mein Herz ist noch immer so anfällig für diese Hoffnung. Seine Begründung war, er habe das alles genauso gemeint, wie er es sagte. Er sei kein schlechter Mensch, nur durcheinander. Aber er könne mir keine 100%ige Sicherheit geben und daher sei es besser das ganze zu beenden. Er wolle mir nicht noch einmal so weh tun.

Ich will so gern akzeptieren das das jetzt das Ende war.... denn ich kann nicht mehr. Wirklich nicht. Dieses ewige hin und her..... ich liebe ihn doch noch immer so sehr. Aber ich will aufhören. Er hat mich jetzt so oft verletzt und eigentlich sehe ich selbst das es keine Hoffnung mehr gibt. Aber ich hänge so sehr an ihm und all die Ratschläge sich endlich zu lösen und zu akzeptieren das es vorbei ist...... verdammt wie macht man das? Eigenes Leben aufbauen.... neuen Hobbys nachgehen... sich gutes tun. Wie denn wenn man noch nicht mal weiss wie es finanziell und wohntechnisch überhaupt weiter geht. Ich hänge noch immer in der Luft. Noch dazu schwanken seine Handlungen mir gegenüber so stark, wie seine Gefühle. Mal ist er friedlich, mal genau das Gegenteil, so wie am Anfang nachdem er die Trennung aussprach. Seine neue Freundin ist extrem eifersüchtig und besitzergreifend. Hat starke Verlustängste und fängt an öffentlich gegen mich zu hetzen.

.....und zu allem Überfluss ist mein Kopf doch immer noch voll mit ihm.... mit Erinnerungen.... und mein Herz voll Liebe

09.02.2018 11:14 • #76


Porcelina1801
[quote=[url=https://www.trennungsschmerzen.de/post1279158.html#p1279158]Journey[/

Ich will so gern akzeptieren das das jetzt das Ende war.... denn ich kann nicht mehr. Wirklich nicht. Dieses ewige hin und her..... ich liebe ihn doch noch immer so sehr. Aber ich will aufhören. Er hat mich jetzt so oft verletzt und eigentlich sehe ich selbst das es keine Hoffnung mehr gibt. Aber ich hänge so sehr an ihm und all die Ratschläge sich endlich zu lösen und zu akzeptieren das es vorbei ist...... verdammt wie macht man das? Eigenes Leben aufbauen.... neuen Hobbys nachgehen... sich gutes tun. Wie denn wenn man noch nicht mal weiss wie es finanziell und wohntechnisch überhaupt weiter geht. Ich hänge noch immer in der Luft. :[/quote]

Es geht irgendwie.
Ich habe mir am Anfang Zettel in die Wohnung gehängt und drauf geschrieben ES IST VORBEI.

Und trotzdem dauert es bis man akzeptieren kann. Ich denke dennoch jeden Tag an sie und fange jedesmal an zu weinen, wenn ich irgendwo erzählen muss, dass wir nicht mehr zusammen sind.

Und dann sage ich mir immer, dass es besser wird und ich einfach nur vertrauen muss.

Aber den gedanklichen Schlussstrich den kannst nur du allein für dich ziehen. Und eigentlich sprichst du es ja auch schon aus: Du kannst nicht mehr

09.02.2018 11:37 • #77


A


Die Angst das es ein großer Fehler war

x 3


U
Hey @Journey , wie gehts dir?

01.03.2018 00:45 • x 1 #78


J
Huhu @ukulele,

lieb von dir das du dich nach mir erkundigst.

Es war nach meinem letzten Post ein weiteres auf und ab. Wir hatten einen Notar-Termin und nach diesem Termin war er wieder dermaßen verunsichert das er mit Sack und Pack zurück zu seinen Eltern ging. Dieses mal sei er sich sicher, er wolle seine Familie nicht aufgeben. Nur zusammen seien wir doch glücklich.....
Es folgte (angeblich) Kontaktabbruch zur anderen Frau. Diese hatte dann irgendwie einen Aussetzer und stand bei mir vor der Tür (ich hab sie allerdings nicht rein gelassen)..... Ich befand mich wie in einem schlechten Film. Er hat noch geheuchelt er würde sich um mich sorgen, nicht das ich jetzt Angst hätte.

Nur einen weiteren Tag später überkam mich ein komisches Gefühl. Schon allein das zeigte mir das ich nie wieder vertrauen könnte. Ich brach in der Öffentlichkeit zusammen obwohl gar nichts passiert war. Aber mein Gefühl sollte mich nicht täuschen. Er war an diesem Tag wieder zu ihr gefahren. Sie hätten geredet und nun wüsste er, er gehört zu ihr und WIR müssten endlich die Konsequenzen tragen. Ich solle sie doch einfach in Ruhe lassen!

Es folgte die erste persönliche Begegnung mit der Neuen! Wir standen uns gegenüber, haben uns an den Kopf geworfen was eigentlich die letzten Monate so abging. Er log ihr (seiner neuen großen Liebe) in meinem Beisein mehrfach direkt ins Gesicht, damit sie ihm nicht davon läuft. Er.... der angeblich nicht lügen konnte..... belügt und betrügt seine große Liebe in den ersten 3 Monaten mehrfach ohne mit der Wimper zu zucken. Das hat mich so sehr vor den Kopf gestoßen...... mir wem war ich da eigentlich 10 Jahre zusammen? Was ist in diesen 10 Jahren denn dann alles passiert? Sie hat mir erzählt was er so über mich berichtet...... er hat ihr so viel input über unsere Ehe gegeben. So viel dreckige Wäsche gewaschen und tatsächlich gesagt, er hätte mich eigentlich nie heiraten wollen. Ich kenne diesen Menschen nicht mehr.... oder hab ich ihn je gekannt?

Ich kann meine Gefühle derzeit nicht erklären. Einerseits immer noch tiefe Verzweiflung. Ich hatte ihn doch so sehr geliebt und er behandelt mich nur noch wie Dreck. Wiegt seine Vorteile ab, die derzeit wohl einfach bei der anderen überwiegen. Hier ist doch alles so langweilig. Andererseits die bittere Erkenntnis das es das nun endgültig gewesen ist. Ich habe gemerkt das ich mich auch mit ihm nicht mehr wohl fühle. Ich kann seine Erwartungen (von dem was die Neue da an den Tag legte) nicht erfüllen und will es auch gar nicht. Und mittlerweile habe ich eine Art Angst vor ihm entwickelt. Weil er anscheinend für seine Vorteile derzeit über Leichen geht. Er nimmt keine Rücksicht mehr, anscheinend auch nicht vor ihren Gefühlen.

Körperlich geht es mir seid diesem Gespräch mit ihr komischerweise ein wenig besser. Meine Beine tragen mich wieder, ich zittere nur noch sehr selten und kann wieder am Leben teilnehmen. Schlafe und esse halbwegs normal. Schwierig wird es immer wenn es seinen Kind-Wochenenden zu geht. Dann merke ich die Anspannung wieder sehr deutlich und fange wieder an zu zittern. Wir haben derzeit nur noch Kontakt über e-mails weil ich die vielen Liebes-Bilder bei FB oder WA nicht mehr ertrage. Auch Bilder mit unserem Hund werden absichtlich gepostet. Er plant fröhlich das ganze Jahr mit Urlaub durch und will natürlich unser Kind immer mitnehmen. Er will das ich einen Plan für den Urlaub das ganze Jahr über ausfülle..... dabei kann ich noch nicht mal von einer zur nächsten Woche planen. Auch mit den wichtigen Dingen wie dem Haus sind wir noch kein Stück weiter.... aber hauptsache er kann seine Freizeit mit der Neuen und unserem Kind planen. Von Alltag will er nichts wissen. In den Wochen interessiert er sich nicht für sein Kind.

Auch die Einsamkeit macht mich fertig. Ich war noch nie allein. Das sind meine ersten Monate die ich allein lebe. Damals bin ich aus meinem Elternhaus direkt mit ihm zusammen gezogen. Es ist wirklich schwer.... ich habe unglaubliche Sehnsucht nach (seinen?!) Armen, die mich einfach nur halten. Nach einem Menschen der mit mir redet..... den Tag revue passieren lässt.

Viel einfacher ist es irgendwie noch nicht geworden. Es ist ein minütlicher Kampf... Herz gegen Verstand!
Ich hoffe nur, das Herz kommt endlich auch dort an, wo der Verstand eigentlich schon von Anfang an war.

Liebe Grüße

03.03.2018 17:46 • x 3 #79


J
Was mich irgendwie immer noch stark zurück wirft im Verarbeitungs-Prozess ist, das er all diese grausigen Charakterzüge, die er da jetzt an den Tag legt, 10 Jahre lang nicht annähernd gezeigt hat. Er hat sich erst mit der Trennung und dieser neuen Frau in einen völlig anderen Menschen verwandelt. Und mir fehlt unsere gute Zeit so sehr. Vor 4 Monaten war die Welt, zumindest für mich, doch noch in Ordnung.

03.03.2018 18:18 • x 2 #80


bifi07
Liebe Journey!
Mein Ex hatte sich damals nach der Beichte um 180 Grad gedreht...und wir waren ja 28 Jahre zusammen! Du siehst, es geht fast jedem hier so wie dir!
Du vermisst wahrscheinlich nicht ihn, so wie ich auch damals, sondern die schöne Zeit mit ihm zurück. Aber diese ist unwiederbringlich vorbei und du solltest auf deinen Körper hören! Du sagst ja selbst, dass es dir schlechter geht, wenn die Kind-Wochenenden bevor stehen und du ihn dann zwangsläufig triffst! Mir ging es mit dem Kontakt mit meinem Ex genauso! Nachdem er dann ausgezogen war, waren noch zwei Wochen in einer WG (um es mal so zu sagen), war ich zwar zutiefst verzweifelt, aber körperlich ging es mir immer besser!

03.03.2018 19:36 • x 2 #81


J
Ich hab das Bedürfnis heute mal wieder hier zu schreiben.

Es sind jetzt 5 Monate vergangen, aber wirklich besser geht es mir nicht. Es ist mir eigentlich selbst ein Rätsel wie ich es bis hier her geschafft habe. Ich hangel mich von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag, immernoch. Ich habe mir mittlerweile psychologische Hilfe gesucht, weil ich es ohne nicht mehr schaffe. Dort wurde schon einiges ergründet, warum mir das ganze so schwer fällt. Allerdings ändert es leider gar nichts an den Schmerzen und den Gefühlen.

Der Mann der 10 Jahre lang an meiner Seite war, der gut zu mir war.... der fehlt mir so. Das ich sehe das es diesen Menschen nicht mehr gibt, kommt nur im Kopf an, aber nicht im Herzen. Ich will eigentlich nur mein Leben zurück. Das Haus ist nun verkauft, ich muss bald mit unserem Sohn ausziehen. Das wird die nächste große Hürde. Ich fühle mich so oft allein und irgendwie hilflos. Ich habe einen guten Job, kann uns ganz gut versorgen und viel Unterstützung von meinen Eltern. Dennoch fühlt sich alles so sinnlos an.

Das Leben was ich mir jahrelang mit ihm aufgebaut habe, von einen Moment auf den anderen ausgelöscht, ohne Vorwarnung. Mein Hund, seid Monaten getrennt von mir. Mein zu Hause, bald das zu Hause von jemand anderem. Und er...... der Mann den ich so lieb(t)e .... mit dem Körper und dem Herzen bei einer anderen. Es schmerzt so unerträglich.

Ich habe so oft das Bedürfnis ihm zu erzählen wie es mir geht. Er war doch immer der Mensch, dem ich alles anvertraut habe. Mein Anker an dem ich mich festgehalten habe. Und nun ist er der Grund für meinen Zustand. Und versteht mich schon lange nicht mehr so, wie er es mal getan hat. Das zerreisst mich innerlich.

Ich wünsche mir so sehr, das es endlich aufhört weh zu tun. Ich weiß, das es irgendwo bei mir liegt, mich zu entscheiden wieder glücklich zu sein. Aber ich schaff das irgendwie nicht. Er lebt ganz unbeschwert.... erlebt viele tolle Dinge, die ich leider durch unseren Sohn immer mit bekomme. Und ich leide so dermaßen..... Was soll ich bloß noch machen?!

15.04.2018 13:17 • x 3 #82


T
Liebe Journey, ich habe mir gerade deinen Thread durchgelesen und bin unendlich mitgenommen. Es tut mir unheimlich leid. Was dein Nochmann da mit dir nach der Trennung angestellt hat, ist ja teilweise echt psychischer Missbrauch. Ich glaube, aber leider auch, dass es den eh schon schwierigen und langwierigen Abnabelungsprozess nur noch verlängert und schmerzhafter gemacht hat.
Ich bin jetzt seit 2,5 Monaten von meinem Mann getrennt und natürlich auch noch mitten drin im Gefühlschaos. Mir hilft, auch wenn ich es anfangs nicht wahrhaben wollte, die Kontaktsperre.

Gar kein Kontakt ist bei euch durch euer Kind vermutlich nicht möglich, aber hast du diesen denn aufs minimalste beschränkt?
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und dass du diesen Menschen tatsächlich nur noch als Vater deines Kindes und nicht mehr als deinen Partner in dein Leben lässt.

15.04.2018 16:20 • x 1 #83


bifi07
Liebe Journey!
Lass dich mal ganz dolle virtuell drücken...
MIr hat mein Ex damals als bester Freund mehr gefehlt, als denn als Partner, komischerweise, aber das hatte mir gezeigt, dass es schon länger nicht mehr gestimmt hat!
Auch hatte ich mir immer wieder vorgestellt wie es sein würde, käme er wieder zu mir zurück. Aber nicht wie es zu unseren schönen Zeiten war, denn so würde es das sowieso nicht mehr geben, sondern wie es in der letzten Zeit vor und nach seiner Beichte war und das wollte ich auf gar keinen Fall!
Du solltest dir immer mal wieder sagen, dass es diesen Menschen, wie du ihn damals gekannt hast, so nicht mehr gibt und ihr wohl auch nicht mehr glücklich werden würdet, sollte er zu dir zurück kommen. Es ist einfach zu viel passiert und zudem wäre der Abstand dazu noch viel zu gering! Auch würde er dir jetzt kein guter Freund mehr sein können, da er ganz andere Interessen hat.
Lass das, was dir dein Sohn von den Treffen mit seinem Papa erzählt, bitte nicht so nah an dich heran! Ich kann mir gut vorstellen, dass das ganz und gar nicht einfach sein wird, da dein Sohn (noch) nicht verstehen würde, wenn du nichts davon hören möchtest.
Versuche doch, dich mit irgendetwas Schönem abzulenken, wenn es zu schmerzhaft wird! MIt deinem Sohn an die frische Luft z.B. oder ein gutes Hörbuch oder schöne Musik!

Ich hoffe sehr, dass es dir bald besser geht!
Weiterhin alles Liebe und Gute,
bifi07

16.04.2018 08:55 • x 2 #84


C
Ich bekomme bereits professionelle Hilfe,

Darf ich fragen um welche Hilfe es sich dabei handelt?

16.04.2018 19:39 • #85


J
Sicher darfst du. Ich bin in ambulanter psychologischer Therapie.

18.04.2018 05:23 • #86


moonrise
Zitat von Journey:
Sicher darfst du. Ich bin in ambulanter psychologischer Therapie.


Hallo Journey

Wie geht es dir?

Ganz liebe Grüsse

25.10.2018 22:17 • #87


Femira
Hey Journey,

habe deinen Thread gelesen und ich wüsste auch gern, wie es dir ein Jahr später geht. Liebe Grüße

25.10.2018 22:54 • #88


J
Liebe @Journey,

ich habe heute Dein Thread entdeckt und es hat mich unendlich mitgenommen Gerne würde ich wissen, wie es Dir geht?

Viele Grüße

Jana

27.10.2018 23:49 • #89


M
Ich bin offensichtlich nicht alleine. Fühlt sich nicht gut, aber besser an.
Ich bin neu im Club. Die Trennung ist mittlerweile etwa 5 ganze Stunden her. Der formale Akt zumindest. Es tut schon höllisch weh, wenn auch bei weitem nicht so sehr, wie ich es mir ausgemalt habe.Kommt womöglich noch.
Ich bin also 54 Jahre alt. Seit meinem 17 Lebensjahr bin ich mit meiner Frau zusammen gewesen. 3 fantastische Kinder. 19, 17, 14. Das, worauf ich wohl am meisten stolz bin und ich gleichzeitig bewundere.
Der Punkt: In unserer Ehe ist es seit langer Zeit nicht zum besten bestellt gewesen (Ans gewesen habe ich mich noch nicht gewöhnt). Ich hätte gesagt, seit etwa 15 Jahren läuft es rauf und in wesentlich stärkerem Maße runter. A. meinte, dass unsere Kinder unsere unterschiedlichen Lebensanlagen zu Tage geführt haben. Die Krisen würden darum nicht aufhören. Nach drei einer mehr oder weniger durchgezogenen Paartherapie (Ich hab mich dabei dumm angestellt) und zwei Paartherapien, die A. bereits ganz zu Anfang geschmissen hat, verweigert A. jedwede Form weiterer Therapie. Ich hingegen war der Auffassung, dass ich allein das Ding noch retten könne. Mit der Zeit habe ich jedoch festgestellt, dass ich mich in einer emotionalen Abhängigkeit zu A. befand, die nicht gut für mich war. Ich konnte nicht loslassen, so sehr ich auch wollte. Was die Sache nicht gerade einfacher gemacht hat. Also rein in die Psychotherapie. Nach jetzt etwa fünf Jahren (Ein Reinfall über 2 Jahre, Pause, 2 Jahre ziemlich gut) wähnte ich mich meinem Ziel, der Unabhängigkeit, deutlich näher. Und schon kommt der Ernstfall.
Noch im Januar gab es einen ganz ähnlichen Fall, der sich in dem Moment, als ich in die Trennung einwilligte, als Erpressung herausstellte (ihre Worte). Ich gehe also ganz stark davon aus, dass sie es begriffen hat, dass ich mich so nicht erpressen lassen will. Sprich: Heute meint sie es ernst.
Es wundert mich nicht, dass ich nicht schlafen kann. Bin aufgewühlt, weinen kann ich nicht, leider. Klar, ich bin sehr, traurig. Gleichzeitig wütend. Extrem enttäuscht. Und ich habe die Hosen randvoll (=Angst). Enttäuscht: Keine Täuschung mehr. Ich schätze, dass ich mir ganz lange selbst was vorgemacht habe. Vielleicht sehe ich klarer. Wunschdenken. Es tut schlicht und ergreifend höllisch weh. Im Moment bin ich noch wütend genug, auf dass ich dem ganzen positive Seiten abgewinne. Ich habe nicht auf Knien um den Bestand der Beziehung gebettelt, was tatsächlich mal passiert ist. Ich habe es hingenommen und akzeptiert, zumindest äußerlich. Innerlich bin ich zwar auch der festen Meinung, dass es mir nicht gut täte, weiter daran festzuhalten, aber es gibt auch die Stimme, die sagt, dass ich versuchen sollte, zu retten. Mit Emotionen, insbesondere solchen, wie ich sie im Moment erlebe (Verlust), kann ich nicht gut umgehen. Schmerz ist nicht meine Stärke. Es ist schwierig für mich, jetzt so etwas wie einen klaren Kopf zu behalten oder zu kriegen. Immer wieder die Frage nach der Motivation meiner Gedanken: Denke ich darüber nach, mir jetzt flott eine
Wohnung zu suchen, um ihr eins auszuwischen oder um mich zu schützen? Forciere ich die Trennung, um ihr Schmerzen zu verursachen oder um Klarheit zu erzeugen?

Ich stehe kopfüber vor einem Scherbenhaufen.

Aber es geht mir nicht alleine so. Ich schätze, dass es für mich wichtig ist, gerade zu bleiben. Vermutlich muss ich da durch, wie tausend andere heute nacht auch.

Als ich mit dem Rauchen aufgehört habe, habe ich eine Liste geführt. Darin habe ich täglich festgehalten, wie schwer es mir gefallen ist, nicht zu Rauchen. Von 0 bis 10 Punkten. 0 war nicht auszuhalten, 10 problemlos. Die Liste hat geholfen. Ich habe selbst an einem Tag wie heute nicht geraucht. Also meine Bewertung für heute Nacht:

Es geht noch schlimmer: 1,5-2

28.10.2018 02:28 • #90


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