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Die Einsamkeit macht mich krank

A
Hallo @all

Wir haben Uns nach 15 Jahren getrennt bin jetzt seit fast 6 Wochen alleine
sowas von einsam .
War viel unterwegs , auch bei Freunden ,
aber diese Einsamkeit Stille macht mir sehr zu schaffen .
Abends , nachts am Wochenende is es ganz schlimm .
Hat jemand irgendwelche Tipps oder Ideen ?


Gruß @all

12.07.2015 19:54 • #1


T
Bist du generell lieber unter Menschen oder eher der introvertierte Typ?

12.07.2015 20:00 • x 1 #2


A


Die Einsamkeit macht mich krank

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A
bin gerne unter Menschen , auch beruflich .
kein introvertierter Typ .
was ich vermisse ist , Liebe , Zärtlichkeit , Streicheln , zusammen einschlafen ,
ein liebes Wort ,früh nach dem aufstehn einen lustigen Spruch vom Partner , ein Kuß vor dem schlafen gehn , zusammen einschlafen usw. usw.

12.07.2015 20:30 • #3


T
Aber das kann wirklich nur ein Partner stillen ? Ich weiß dass es übel ist. Kuschel dich in deine Bettdecke und versuch es dir so gemütlich einzurichten wie es dir möglich ist. Lieblings-Essen, Lieblingssendungen im DVD-Player, aufgelockert durch Musik oder Telephonaten mit den besten Freunden in denen du auch ausschüttest was dir wirklich am Herzen liegt und nicht nur belanglosen Smalltalk betreibst. Irgendein gemütliches Ritual zum Einschlafen. Im Prinzip: Kümmer dich gut um dich und tu alles was deinem Seelenleben momentan wohl tut!

12.07.2015 20:37 • x 1 #4


T
deine Sehnsucht ist berechtigt, 15 Jahre ist eine lange Zeit. Der einzige Trost, dass es uns allen auch so geht. Nimm dir die Zeit, um zu Trauern und abzuschliessen. Wie lange das dauert, ist bei jedem unterschiedlich. Wichtig ist ein soziales Netzwerk, was dich fängt, wo du dich dran fest halten kannst. Ich hab nach der Trennung vor einem Jahr Wohnung umgeräumt, Bett in anderen Raum, konnte dort nicht mehr schlafen. Selbst jetzt schlafe ich häufig mal in anderer Richtung, um mich anzulenken. Bett ist trotzdem sehr leer...... Dir viel Kraft, Tom

12.07.2015 20:41 • x 1 #5


R
@Achilles:

Nach gerade mal 6 Wochen ist das ganz normal!

Mir ging es genau so. Konnte nichts mehr essen, hatte zu nichts Lust, nicht einmal zum Fernsehen oder Musikhören. Und wenn ich spazieren ging, sah ich über all nur glückliche Paare, fühlte mich hässlich und elend.

Schreiben! Hier im Forum, in deinen PC für Dich, Tagebuch oder sonst was. Das lenkt ab und hilft Dir in ein paar Wochen, wenn Du Deine Fortschritte ins normale Leben dokumentierst.

Reden! WennDu jemanden hast, mit dem Du reden kannst, rede Dir den Kummer von der Seele. Freunde sinddazu da.

Alte Kontakte reaktivieren! Trau dich ruhig, die meisten freuen sich, der Rest ergibt sich von alleine. Gemeinsame Erinnerungen werden gerne wieder aufgefrischt und man kann vielleicht da wieder anknüpfen, z.B. sich in einer alten Stammkneipe treffen oder zusammen ein Fußballspiel anschaun...

Bücher lesen! Es gibt einige gute Bücher über die Verarbeitung einer Trennung, Einsamkeit und Alleinsein.

Was ich schon immer tun wollte! Es gibt sicher einiges, was Du mit Deiner Partnerin nicht (mehr) tun konntest, aber vielleicht ein Herzenswunsch aus Deiner Kindheit oder auch aktuell ist. Auch wenn Du jetzt vielleichtnochnicht die Kraft dazu hast, Du kannst es Dir ausmalen, wie Du vorgehen würdest.
Bei mir wars z.B. Motorradfahren lernen. Wollte ich mit 18-kein Geld-mit 28-Kinder/Mann-mit 40-Arbeit-mit 50-Mann wollte nicht, dass ich fahre. Und jetzt machich das einfach: Hab mir das ausgedacht, schon mal Fahrschule rausgesucht, Ausrüstung gekauft, Motorräder ausgeguckt, Geld zur Seite gespart, Urlaubsziele herausgesucht. Und in diesem Sommer wirds ernst!

Du darfst schon noch trauern, aber Du musst auch versuchen, aktiv zu werden, und dann raus in die Welt!

Mit 47 bist Du kein schüchternes Mauerblümchen, sondern ein Mann mit Erfahrung. Und wirst sehen, es gibt so viele, denen es so geht wie dir.

Was ich persönlich nicht leiden kann: Wenn ein Mann mir signalisiert, dass er vor lauter Einsamkeit und Bedürftigkeit jede anbaggert, die Mitleid hat oder nicht bis 3 aufm Baum ist!

Wenn ein Mann glaubt, dass ich einsam und bedürftig bin und damit eine leichte Beute, nur weil er gerade herausgefunden hat, dass ich eine Trennung hinter mir habe. Oft kommt dann die Feststellung: Oh, Du bist wieder frei!
Ich war nie besetzt, bin doch kein Klo!

Also, Kopf hoch, die Welt wartet auf Dich! Alleinsein muss nicht Einsamkeit bedeuten!

Und Stille ist auch nichts Schlechtes! Krempel Deine Bude um, machs Dir dort nett! Das ist auch besondrs wichtig.Wenn Deine Bude Deinen Seelenzustand widerspiegelt, ist das ganz schlecht! Also aufräumen, gute eigene Ordnung reinbringen, alte Sachen wegschmeißen, ab und zu ein Blümchen auf den Tisch und einmal am Tag eine Mahlzeit am gedeckten Tisch einnehmen. Viel Glück!

12.07.2015 20:42 • x 1 #6


MichaCux
Alles richtig, und der Kopf weiß das ! Mir fehlt aber selbst nach drei Monaten noch die Kraft zu den meisten Dingen.
Aber die kleinen Schritte sind die schwersten. Und die Erfolge bauen einen schon auf.
Ich habe auch alte Schulfreunde nach 20 Jahren wieder kontaktiert, und ja , zu zweien habe ich wieder guten Kontakt und erweitere somit meinen sozialen Horizont.
Aber die Stille , das alleine ins Bett, eben das allein sein damit komme ich auch sehr schlecht zurecht.
Gruß,
Micha

12.07.2015 20:55 • x 1 #7


A
Danke tiredbeyondbelief

für Deine lieben Worte .
Ja , mein Herz ist gebrochen
die Seele liegt am Boden .
Die täglichen Gespräche über das erlebte vom Tag , zusammen Kochen , essen , flirten ,Urlaub ,allein Ihre Anwesenheit war ein Ruhepol nach einem stressigen Arbeitstag , die Stimme von Ihr Ihr super herzliches lachen fehlen mir so .
Ihre Coolen sprüche usw. usw.

12.07.2015 20:55 • #8


A
Danke @all
für Eure guten Tipps

mir tut mein Kreuz so weh , weil ich
immer noch auf dem Sofa schlafe .
muss endlich mal das Ehebett entsorgen usw.
Bilder hab ich teilweise schon abhehängt .
Das ganze Haus is voller Erinnerungen .
mit den Jahren hat man auch auf dem PC tausende von Bildern angesammelt
hab leider momentan keine Lust , keinen Antrieb auf irgendwas .
erkenn mich gar nicht wieder , war sonst nie so ein Jammerlappen , sehr Beinlich das ganze

Gruß @all

12.07.2015 21:13 • #9


N
Hallo Achilles, es wurde ja schon viel genannt, was du alles machen kannst, das soll dir ja auch alles helfen auf andere Gedanken zu kommen. Wichtig ist vor allem, dass du nicht in das nicht endende Gedankenkarusell gerätst. Nimm dir für deine Gedanken täglich eine Stunde, schreib alles auf, was dich beschäftigt (in ein Heft, in den PC oder hier ins Forum) und dann schlag das Buch metaphorisch gesehen zu und widme dich ganz dir und deinem Leben. Wichtig ist zur Ruhe zu kommen, sich selbst was Gutes zu tun und Abstand zu deiner Ex-Partnerin.

12.07.2015 22:56 • x 1 #10


A
Jo ,
im Gedankenkarusell sitz ich schon
dreh meine Runden .

Vielen Dank Euch allen
super interessant was Ihr da schreibt
Ihr baut mich auf

Gruß

12.07.2015 23:34 • #11


T
Wird sowieso bald Zeit für die Federn, und damit auch der ideale Augenblick dir zu überlegen was für dich ein besonderes geeignetes Nacht-Ritual sein könnte das dir Gemütlichkeit, Heimat und Wärme vermitteln würde! Kann eine einzige Sache, aber auch eine Kombination oder Abfolge aus mehreren sein !

12.07.2015 23:47 • x 1 #12


A
oh , der Beitrag sollte eigentlich hier rein !

war heute einkaufen ,
mit meinen Gedanken wieder ganz wo anders ,
hab vieles vergessen was ich kaufen wollte .
Krass , momentan sind die einfachsten Sachen schwierig .
Ich müsste was gegen die Einsamkeit tun ,
aber hab ja nicht mal Bock den Müll rauszubringen .
Kann mir jemand von Euch bitte mal in den Ar... treten ?


Jetzt muss ich nochmal los , lol

13.07.2015 13:40 • #13


Solskinn2015
Hi Achilles,

falls Du gehst, nimm meinen Müll bitte auch mit. Mir geht es ähnlich wie Dir.

LG

Solskinn

13.07.2015 13:48 • x 1 #14


S
Hallo Achilles,
ich schwöre dir, niemand kann deinen Schmerz im Moment so gut nachvollziehen wie ich.

Meine Freundin, mit der ich 4 1/2 Jahre zusammen war, hat mich am Samstag verlassen. Wir haben die unglaublichsten, wunderbarsten Zeiten miteinander erlebt und einige sehr schwere Phasen durchstanden, an denen andere Paare bereits frühzeitig gescheitert wären.
Sie war meine Frau für's Leben, mein ein und alles, mit der ich Kinder bekommen und alt werden wollte.

Leider hatte insbesondere Sie im vergangenen Jahr eine schwere Phase, mit viel Stress und wenig Zeit für die Beziehung. Das alles war auf 10 Monate befristet, weswegen ich mir sicher was, dass danach alles wieder beim Alten sein würde und habe dabei außer acht gelassen, wie sehr sie sich in dieser Zeit von mir entfernt hatte.
Als dann am Samstag ihre Entscheidung endgültig war, brach meine ganze Welt zusammen ... es gab nie einen Plan B, es gab immer nur diese eine Frau und sie zu verlieren bringt mich beinahe um.
Wir waren erst vor 3 Monaten in unsere neue Wohnung gezogen, zum Glück, weil dadurch noch nicht so viele Erinnerungen hierin stecken. Dennoch komme ich mir unendlich einsam vor und werde immer wieder von der Trauer überwältigt. Es ist unfassbar, zu was für Grausamkeiten die menschliche Psyche in der Lage ist.

Ich versuche diese Zeit zu überstehen, indem ich mich so viel ablenke wie möglich. Seit der Trennung war ich zum Glück keine Sekunde alleine, hatte immer wechselnd Freunde oder meine Eltern um mich herum. Immer wenn mich die Trauer übermannt hat, gab es jemanden der mich auffangen konnte.

Ich fürchte mich vor den nächsten Wochen, weil ich weiß, dass es ein sehr langer und schwerer Prozess sein wird sich aus diesem Dilemma wieder zu befreien und ich mir bereits jetzt vorkomme, als wäre ich mit meinen Kräften am Ende.

Aber wir schaffen das! Wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen. Niemand kann uns daran hindern wieder glücklich zu werden und wir sind unseres eigenen glückes Schmied!
Deine Beschreibung der Dinge die du so sehr vermisst, deckt sich zu 100% mit den meinigen. Wir gehören beide zu dem eher seltenen Schlag Männer, die in der Lage sind echte Empathie zu empfinden und sind damit in der Lage auch wirklich zu lieben. Das macht uns verwundbar, wie jetzt im Augenblick, aber gleichzeitig gibt es viele Frauen, die sich genau das von einem Mann wünschen und die uns im Gegenzug genauso lieben können werden wie wir sie, auch wenn uns das im Moment vielleicht noch unmöglich erscheint.

Lass uns in Kontakt bleiben. Ich möchte gern wissen wie es bei dir weitergeht. Es tut mir sehr, sehr gut zu erfahren, dass ich in meiner jetzigen Situation nicht alleine bin.

Kopf hoch Kollege ... wir schaffen das!

13.07.2015 16:54 • x 1 #15


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