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Die Hölle danach - wann endet sie?

M
Zitat von Scheol:
Das war ihre Frage,….. Zitat….. #14 Achso, und ich möchte hier gar nicht über diese Traumatisierung sprechen, sondern viel mehr über diese Sache mit diesem Mediziner. Sie ist es auch, die mir bis heute so sehr zu schaffen macht. Um es einordnen zu können, braucht es aber die ein oder andere Information denke ...

Ich finde es schwierig das zu trennen, da der gute Herr genau in die
Kerbe gestoßen ist.

Aber um abzukürzen kann man auch einfach wie die Therapeutin der TE sagen:
er hat sich inkorrekt, missbräuchlich, manipulativ und übergriffig verhalten.
Zumindest entnehme ich das dem von der TE geschilderten Vorfällen.

27.02.2024 17:56 • x 1 #76


M
Zitat von E-Claire:
Naja, es war nicht nur das. Es war auch sich zu trauen, Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen und gerade der Umgang mit Tieren kann lehren sich selbst und dem eigenen Bauchgefühl wieder mehr zu vertrauen. Katzen sind zudem die Meister der Abgrenzung.

Wunderschöne, verkuschelte, bezaubernde Wesen.
Aber man weiss um Krallen und Raubtiergebiss.
Eine Katze lässt sich nicht unterwerfen wie ein Hund.
Sie macht was sie für richtig hält. Und trotzdem soo charmant

27.02.2024 17:58 • x 1 #77


A


Die Hölle danach - wann endet sie?

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M
Zitat von merretich:
Und trotzdem soo charmant

und dabei voll manipulierend. Sie weiß wie sie zu dem kommt was sie gerade will. Katzen sind autark und bleiben bei sich und der Rest der Welt ist dazu da sie zu bedienen. Im Grund genommen unwiderstehlich.

27.02.2024 18:14 • x 1 #78


Felsenbirne
Hallo,
danke für eure Antworten. Ich werde nachher auf sie einzeln eingehen.
Gestern erreichte mich die Nachricht über meine Anwältin, dass die Verfahren gegen mich aufgrund mangelnder Beweise eingestellt wurden.
Ich erlebe hier eine Art Trump 2.0. Ich habe erstmal vor Erleichterung geweint, da fiel einiges von mir ab.

28.02.2024 20:04 • x 8 #79


F
@Felsenbirne
Das sind ja mal gute Nachrichten. Freut mich für dich.

28.02.2024 20:15 • x 2 #80


Felsenbirne
Zitat von merretich:
Man kann da rauskommen! Wichtig ist, dass Du hinspürst, ob Du zu
Grenzsetzungen Männern gegenüber in der Lage bist. Ob Du Dich
genug spürst, um angemessen reagieren zu können.
Bei mir war es so, dass ich grosse Teile meines Lebens eingefroren war
und entsprechend absolut wichtige Schutzreflexe in Beziehung gefehlt haben.

Hallo merretich,

danke für deinen Beitrag.
Nach der Traumatisierung fehlten mir eben diese Schutzreflexe, ohne, dass ich dies gespürt hatte. Ich war damals einfach wahnsinnig dankbar für jeden Strohhalm an Hilfe. Ich habe so vieles übersehen und als Hilfe getarnt über mich ergehen lassen. Ich glaubte wirklich, dieser Mensch meint es gut mit mir und vielleicht war es auch nur der Wunsch in mir, dass mich nicht noch einmal ein Mensch so sehr täuscht.
Ich habe damals gar nichts mehr gespürt. Mein Vertrauen in mich selbst und dass ich in der Lage bin, mich selbst zu schützen waren komplett zerstört. Ich suchte Sicherheit im Aussen und glaubte mit ihm an meiner Seite einen sicheren Ort gefunden zu haben.
Dass ich mich erneut und wohlwissend was mir nur kurz davor passierte trotz allem auf ihn einließ, kann ich mir nur schwer verzeihen. Und ich glaube, das ist es auch, was es mir heute so schwer macht. Etwas in mir will nicht wahr haben, dass dieser Mensch nicht so nett ist, wie er es mir vorgemacht hat. Etwas in mir wünscht sich bis heute, dass ich mich doch nur täusche, ich mir seine Taten doch nur eingebildet habe und Gespenster gesehen hat, wo keine sind...

Das klingt sicher vollkommen verrückt. Meine Therapeutin nennt es Stockholm Syndrom... Ich nenne es die Angst davor, diesen Menschen zu verlieren... Wenn auch nur in meinem Herzen, wenn auch nur diese Illusion eines Menschen...

Ich weiß bis heute nicht, ob das normal ist für das, was da passierte oder ob ich einfach vollkommen den Verstand verloren habe.
In meiner Welt existiert das Böse nicht... Ich bin naiv, gutgläubig und entschuldige jedwedes Fehlverhalten anderer damit, dass etwas mit mir nicht stimmt, ich etwas falsch gemacht habe. Es fällt mir unheimlich schwer zu erkennen, wenn jemand böse Absichten hat...
Daher auch mein Wunsch hier, nach einen neutralen Einschätzung.

29.02.2024 16:19 • x 2 #81


M
Zitat von Felsenbirne:
Ich weiß bis heute nicht, ob das normal ist für das, was da passierte oder ob ich einfach vollkommen den Verstand verloren habe.
In meiner Welt existiert das Böse nicht... Ich bin naiv, gutgläubig und entschuldige jedwedes Fehlverhalten anderer damit, dass etwas mit mir nicht stimmt, ich etwas falsch gemacht habe. Es fällt mir unheimlich schwer zu erkennen, wenn jemand böse Absichten hat...
Daher auch mein Wunsch hier, nach einen neutralen Einschätzung.

Du bist unwahrscheinlich klarsichtig. Du registrierst alles, die inneren Alarmglocken sagen Dir auch Bescheid, aber sie werden gerne überhört und weggedrückt, weil auf der anderen Seite viel Hoffnung auf Linderung und der Wunsch nach einem freien unbeschwertem Leben da ist.
Den Verstand verloren hast Du sicher nicht, aber Du bist aufgrund Deiner inneren Verunsicherung und Deiner Verletzungen an einen sehr schlimmen, psychisch deformierten Mann geraten, der Deine psychische Verfassung erkannte und ausgenützt hat für seine Zwecke.
Wenn hier einer von Euch verrückt ist, dann ist es er.

Du bist für mich so was wie eine Heldin, denn wer nach diesen Schlägen, die Du erlebt hast, überhaupt noch am Leben anteil nehmen kann, der hat irgendwo in sich eine große innere Stärke, einen starken Überlebenswillen.

Traumatische Erfahrungen lassen sich nicht einfach und schnell heilen, den sie haben Dein inneres Gerüst durchgeschüttelt und destabilisiert und Du hast das Vertrauen ins Leben verloren. Daher hatte dieser Pseudomediziner auch leichtes Spiel.
Du bist sehr klug, sehr gescheit, hast aber sicher noch einen langen Weg vor Dir, den Du aber - so glaube ich - auch gehen kannst..

29.02.2024 16:34 • x 4 #82


M
Zitat von Felsenbirne:
Hallo merretich, danke für deinen Beitrag. Nach der Traumatisierung fehlten mir eben diese Schutzreflexe, ohne, dass ich dies gespürt hatte. Ich war damals einfach wahnsinnig dankbar für jeden Strohhalm an Hilfe. Ich habe so vieles übersehen und als Hilfe getarnt über mich ergehen lassen. Ich glaubte wirklich, ...

Hi Felsenbirne,

ja, das ist nachvollziehbar.
Das Ausmaß der Zerstörung, welches ein Mensch einem anderen Menschen antun kann,
anzuerkennen-nicht nur kognitiv sondern auch emotion- dies zu fühlen ist wohl die größte
Herausforderung wenn man Opfer von (S. oder anderer) Gewalt oder von
bösartigen Angriffen oder Manipulation geworden ist.
Daher herrscht bezüglich dieser Themen in unserer Gesellschaft ja so eine Verunsicherung,
dass man als Betroffene keine Hilfe bekommt, vieles totgeschwiegen oder tabuisiert wird.

Viele halten den Gedanken garnicht aus, dass es Menschen gibt, die andere Menschen
tatsächlich mutwillig zerstören, ausnutzen oder missbrauchen. Dabei passiert dies täglich.
Kindern und Frauen in erster Linie.

Ich denke heute, dass es das Böse wirklich gibt. Die Motive sind egal. Die entschuldigen nichts.
Vergeben kann man trotzdem. Aber das anzuerkennen, das Ausmaß der Schädigung, ist
sehr schwer.

Wichtiger finde ich für Dich, dass Du lernst, Dich selber gut zu spüren.
Du sagtest selber, dass Du dies zu dem Zeitpunkt nicht konntest.
Menschen, die keinen Bezug zu solchen Themen haben, gehen davon aus, dass jeder
Mensch sich gut schützen und seine Grenzen verteidigen kann.
Prinzipiell ist das richtig. Wenn man aber etwas erlebt hat, wie Du, ich, oder viele
andere Frauen, dann fehlt die Wahrnehmung von Grenzverletzungen.
Und wie soll ich mich schützen, wenn ich in dem Moment wo es geschieht, in
Starre verfalle und es nicht fühle. Weil an der Stelle der Thermometer kaputt
gegangen ist. Das ist schlicht unmöglich. In dem Sinne hast Du entsprechend
Deiner Erlebnisse psychisch normal gehandelt.
Die Seele schützt sich, indem sie taub wird.

Vielleicht fallen Dir Orte und Situationen ein, wo Du wieder lernen kannst, Dich
zu fühlen? Selbsthilfegruppen, Therapie, liebe Menschen, Natur, Sport?
Und in einem geschützten Raum den Schmerz zuzulassen über das, was zerstört
wurde an Vertrauen und Lebensfreude.

Wenn Dir das gelingt, werden Deine Alarmsysteme wieder gut funktionieren und
Dich künftig besser schützen können. Und dann traust Du auch Deinem Gefühl,
dass etwas nicht stimmt wieder mehr.
Für Frauen, die sowas erlebt haben, können Männer auch keine Ressource
oder Rettung sein.
Das ist viel zu gefährlich. Man wird emotional abhängig und sucht sich oft instinktiv
neue Täter aus.
Klar bin ich froh, dass ich jetzt einen sehr netten psychisch gesunden Partner habe.
Meine Ressourcen sind jedoch andere. Meine Sicherheit bekomme ich auch nicht
von ihm, die habe ich mir erarbeitet, in vielen kleinen Schritten.

Mach Dir vielleicht eine Liste von Dingen, die Dir gut tun und Dich in Kontakt
bringen mit Dir selber (heisses Bad? Kleiner Urlaub? Gute Buch? leckeres Essen?
Singen? Tanzen?). Und mach jeden Tag etwas davon.
Dann findest Du Kraft im Innen und bist weniger anfällig dafür, dass (ausgerechnet)
ein Mann Dich retten soll.
Du hast eine Wunde, die muss gereinigt und definfiziert und gepflegt werden.
Aber da bist Du ja schon gut dabei Nur Mut.
Du hast nichts falsch gemacht. Im Gegenteil. Du hast etwas erleben müssen, was
kein Mensch verdient zu erleben. Das zu überwinden erfordert Mut und davor
sollte jeder Respekt haben.

29.02.2024 16:40 • #83


FrauDrachin
Zitat von Felsenbirne:
Ich weiß bis heute nicht, ob das normal ist für das, was da passierte oder ob ich einfach vollkommen den Verstand verloren habe.

Mir fällt gerade folgendes Bild dazu ein:
Stell dir vor, ein Mensch mit gebrochenen Beinen sitzt im ersten Stock eines Gebäudes, und kann sich deshalb nicht vor dem Feuer retten, das im Dachstuhl ausbricht. Er kommt mit schweren Brandwunden und Rauchvergiftung gerade so davon.
Da ist doch dem Menschen mit den gebrochenen Beinen kein Vorwurf zu machen, oder?

Der einzige, dem ein Vorwurf zu machen ist, ist derjenige, der im Dachstuhl gezündelt hat, wohlwissend, dass da ein Mensch mit Handicap im Haus ist.

29.02.2024 16:43 • x 2 #84


E-Claire
Zitat von Felsenbirne:
Ich weiß bis heute nicht, ob das normal ist für das, was da passierte oder ob ich einfach vollkommen den Verstand verloren habe.

Auch wenn ich es nachvollziehen kann, aber diese Schwarz-Weiß-Malerei ist wenig realistisch und sie ist zudem nicht hilfreich. Schau mal, Du kannst sehr wohl Teile Deines Verstands vorübergehend verloren haben, das macht aber das, was passiert ist, nicht normal. In meinen Augen baust Du ein Dilemma, Du willst, daß nicht alles, was er getan hat, aus böser Absicht geschah, knüpfst das aber gleichzeitig an die Frage, wie klar Du warst bzw bist. Ich würde Dir wirklich ans Herz legen, mit diesem entweder/oder aufzuhören, wenn Dir das möglich ist, es in jedem Fall aber mal versuchen zu hinterfragen. Denn es hat einen Zweck. Kennst Du den, kommst Du der Auflösung auch der emotionalen deutlich näher.

Zitat von Felsenbirne:
Dass ich mich erneut und wohlwissend was mir nur kurz davor passierte trotz allem auf ihn einließ, kann ich mir nur schwer verzeihen. Und ich glaube, das ist es auch, was es mir heute so schwer macht. Etwas in mir will nicht wahr haben, dass dieser Mensch nicht so nett ist, wie er es mir vorgemacht hat. Etwas in mir wünscht sich bis heute, dass ich mich doch nur täusche, ich mir seine Taten doch nur eingebildet habe und Gespenster gesehen hat, wo keine sind...

Ich bin kein Profi. Für mich klingt das nach dem Überspringen eines wichtigen Schritts, nämlich der Anerkennung Opfer geworden zu sein.
Um Mißbrauch (egal welcher Natur) zu überwinden, braucht es Anerkennung, daß man Opfer eines solchen geworden ist. Erst danach kann dann das Überleben und die Selbstwirksamkeit wieder greifen. Das ist ein Schritt, den Du auch leider nicht umgehen kannst.

Und die Idee, daß dies nicht auch mit Gefühlen des Vermissens oder Liebe/Zuneigung einhergehen kann, ist ebenso von dieser Entweder/oder Denke geprägt. Kinder, die von ihren Eltern mißbraucht werden, lieben diese. Menschen, die von Partnern mißbraucht werden, vermissen diese häufig.

Ich verstehe sehr gut, daß Du diesen Menschen vermisst, das ist Teil der Mißbrauchsproblematik, gleichzeitig aber war nichts, nicht ein klitzekleines bißchen von dem, was er getan hat, für Dich gesund. Dem ging es nicht um Dich, dem ging es leider um ganz andere Dinge.

29.02.2024 17:00 • x 2 #85


Felsenbirne
Zitat von E-Claire:
Auch wenn ich es nachvollziehen kann, aber diese Schwarz-Weiß-Malerei ist wenig realistisch und sie ist zudem nicht hilfreich. Schau mal, Du kannst sehr wohl Teile Deines Verstands vorübergehend verloren haben, das macht aber das, was passiert ist, nicht normal. In meinen Augen baust Du ein Dilemma, Du willst, daß nicht alles, was er getan hat, aus böser Absicht geschah, knüpfst das aber gleichzeitig an die Frage, wie klar Du warst bzw bist. Ich würde Dir wirklich ans Herz legen, mit diesem entweder/oder aufzuhören, wenn Dir das möglich ist, es in jedem Fall aber mal versuchen zu hinterfragen. Denn es hat einen Zweck. Kennst Du den, kommst Du der Auflösung auch der emotionalen deutlich näher.

Hallo,
danke für deine Antwort.
Ich verstehe nicht ganz was du mir sagen willst. Ist es nicht natürlich nicht alles an einem Menschen oder in der Welt nur gut oder nur böse zu sehen?
Um dein Dilemma nochmals aufzugreifen:

Ich möchte bzw. tue dies warum auch immer, nicht das Böse wahrhaben. Gewissermaßen halte ich an dem Ideal fest, das er mir über die Jahre vorgemacht hat.

Und zugleich, ja richtig, hinterfrage ich, was mit meiner eigenen Wahrnehmung nicht stimmt, warum ich das Böse nicht sehe, nicht rechtzeitig sehe, nicht erkenne, keinen Kompass dafür habe.

Das ist für mich kein Widerspruch.

Dieses hinterfragen jedoch führt erst innerlich zu einem Widerspruch. Diesen nämlich, dass ich mich selbst in Frage stelle, dass ich das Böse erlebt, gesehen habe, jedoch mich selbst frage, ob ich nicht irre. Da steht dann Tat/erlebte Handlung im Widerspruch zu der Zuschreibung. Die Tat war böse, da er mir aber eingepflanzt hat, alles was er tut, geschieht zu meinem Besten, muss es an mir selbst liegen. Ich sehe da allenfalls einen Fehlschluss aufgrund der vorangegangen Dynamik. Logisch völlig klar. Emotional kaum zu ertragen.

29.02.2024 17:43 • x 1 #86


Felsenbirne
Zitat von E-Claire:
Ich verstehe sehr gut, daß Du diesen Menschen vermisst, das ist Teil der Mißbrauchsproblematik, gleichzeitig aber war nichts, nicht ein klitzekleines bißchen von dem, was er getan hat, für Dich gesund. Dem ging es nicht um Dich, dem ging es leider um ganz andere Dinge.

Und das emotional zu begreifen, das ist schwer. Auch deshalb, weil er mir bis heute Schuldgefühle macht. Vor Gericht, er verdreht alle Tatsachen, stellt sich als Opfer dar, fühlt sich von einem Zettel, das im Humor geschah, plötzlich zwei Jahre später bedroht. Natürlich hinterfrage ich, ob da etwas dran ist, ob es meine Schuld ist, ich sein Verhalten provoziert habe?

29.02.2024 17:50 • x 1 #87


FrauDrachin
Zitat von Felsenbirne:
Und zugleich, ja richtig, hinterfrage ich, was mit meiner eigenen Wahrnehmung nicht stimmt, warum ich das Böse nicht sehe, nicht rechtzeitig sehe, nicht erkenne, keinen Kompass dafür habe.

Ich denke, ich kann dich da schon verstehen, auch wenn ich GsD nie Opfer einer Gewalttat war, und die Missbräuchliche Beziehung in der ich steckte auch weitaus harmloser war...

Ich tue mir auch ganz schwer damit, zu akzeptieren, dass es wirklich böse Menschen gibt. Ich erlaube mir zu glauben, dass Menschen, die böse sind, durch irgendwelche Umstände so verdreht wurden, dass sie jetzt böse Dinge tun.

Davor, dass Menschen in der Lage sind, anderen unglaubliches Leid zuzufügen, kann man allerdings die Augen nicht verschließen. Dass Menschen in der Lage sind, böse Dinge zu tun. Auch liegt es ja in der Natur des Bösen, sich zu tarnen, zu täuschen, Zweifel zu sähen... Wie ein Virus, der die normalen, gesunden, nützlichen Funktionen einer Zelle nutzt, um sich zu nähren, zu vermehren, und die Zelle letztlich zu zerstören.

Vielleicht musst du gar nicht erkennen, was das Böse ist.
Was du erkennen musst, und was du erkannt HAST, ist, dass das Verhalten schädlich für dich ist. Sehr, sehr schädlich. Und auch wenn es das Böse sehr selten gibt, wird es oft Dinge geben, die andere Menschen tun, die dir nicht gut tun.
Vielleicht ist das die Auflösung: es muss nicht erwiesenermaßen das Böse sein, damit du es aus deinem Leben entfernen darfst, nein SOLLST, es reicht, wenn es schädlich für dich ist.

Ok, das klingt jetzt wieder grob verharmlosend, ich hoffe, du kannst trotzdem was damit anfangen.

29.02.2024 18:02 • x 1 #88


E-Claire
Zitat von Felsenbirne:
Natürlich hinterfrage ich, ob da etwas dran ist, ob es meine Schuld ist, ich sein Verhalten provoziert habe?


Also die klare Antwort ist, ja, sein Verhalten ist Reaktion auf Dein Verhalten. Aber nicht weil Du Schuld bist oder er sich tatsächlich von einem solchen Zettel bedroht fühlt, sondern weil Du nicht mehr ihm als Spielzeug zur Verfügung stehst.

Du kannst es bestrafen nennen, setzt Bewusstsein bei ihm voraus, oder Geschichtsumschreibung, er glaubt sich selbst diese neue Erzählweise, aber darauf kommt es nicht an. In jedem Fall ist sein Verhalten jetzt Reaktion darauf, daß Du Dich seinem Einwirkungskreis entzogen hast.

Du hast es also in dem Sinne nicht provoziert oder bist Schuld daran, aber es ist Reaktion.

Hilft Dir das ein bißchen?

29.02.2024 18:07 • x 1 #89


Felsenbirne
Und da wird es spannend. Es gab immer wieder Phasen, da hatte ich absolut nicht das Gefühl, dass mir unsere Freundschaft nicht gut tut. Im Gegenteil, ich fühlte mich oft unheimlich gut verstanden. Gerade am Anfang der Freundschaft.

29.02.2024 18:07 • #90


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