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Die Liebe erkennen - was muss sie bieten?

N
Zitat von leilani1801:
Große körperliche Anziehung finde ich schon sehr wichtig. Dazu muss ein Mann kein Adonis sein. Aber eine Beziehung ohne hormonelles Feuerwerk ne gute zeitlang kann ich mir nur schlecht vorstellen.

Verliebtsein wird aber bei mir vor allem durch ein gutes Sozialverhalten ausgelöst. Ist er zur Bedienung freundlich ohne rumzuflirten, ist er großzügig, ist er gegenüber anderen Menschen nachsichtig, kann er uneigennützig sein, ist er integer, treu usw.

Ein Ex von mir hat mal dem unbeliebtesten Mädchen der Klasse einen Kaffee mitgebracht - einfach so. Weil sie traurig aussah. Einfach so, weil er ihr was gutes tun wollte. Das war der Moment in dem ich mich in ihn verliebte.


Das läuft bei mir unter Empathie, und das ist was mich weiterbringt. Diese Aktion finde ich jetzt nicht besonders , weil das für mich Alltag ist.

21.03.2019 19:05 • x 5 #16


Plentysweet
Zitat:
Ein Ex von mir hat mal dem unbeliebtesten Mädchen der Klasse einen Kaffee mitgebracht - einfach so. Weil sie traurig aussah. Einfach so, weil er ihr was gutes tun wollte. Das war der Moment in dem ich mich in ihn verliebte.

Super ! Super süße kleine Story, @leilani! Sowas punktet voll. Aber es muss tief von innen kommen und man sollte es als Überzeugung mit sich tragen. Also ich mein sowas darf nie aufgesetzt sein.
@yanso, wie findste das ?
Wie Du siehst, wir legen uns hier voll ins Zeug für Dich !

21.03.2019 19:07 • x 3 #17


A


Die Liebe erkennen - was muss sie bieten?

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L
Zitat von Plentysweat:
Super ! Super süße kleine Story, @leilani! Sowas punktet voll. Aber es muss tief von innen kommen und man sollte es als Überzeugung mit sich tragen. Also ich mein sowas darf nie aufgesetzt sein.


Jahr später habe ich ihn mal wieder getroffen, da stand er kurz vor der Heirat mit einer alleinerziehenden Mutter dreier Kinder. Er erzählte mir, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann.
Ich meinte: kommst du damit klar, dass du keine eigenen Kinder mehr bekommen wirst?
Er: Wieso - ich hab doch schon drei.

Der war schon ziemlich cool. Hatte aber auch seine schlechten Seiten. Aber wer hat die nicht?

21.03.2019 19:12 • x 2 #18


G
Wenn du es als Mann fertig bringst das 10 Kinder auf dich warten bist du wieder kommst, bist du ganz vorne, während die eigenen Daddys vor der Konsole hängen.

21.03.2019 19:14 • x 2 #19


Plentysweet
Zitat von leilani1801:
Er: Wieso - ich hab doch schon drei.

Kann man ja auch pragmatisch sehen .
Zitat:
Hatte aber auch seine schlechten Seiten. Aber wer hat die nicht?

Exakt!

21.03.2019 19:15 • x 1 #20


N
Zitat von Grinch:
Wenn du es als Mann fertig bringst das 10 Kinder auf dich warten bist du wieder kommst, bist du ganz vorne, während die eigenen Daddys vor der Konsole hängen.

Kann ich .............

21.03.2019 19:19 • x 2 #21


G
Zitat von nennmichpaul:
Kann ich .............


Letzten Sommer, der so heiß war, da habe ich meine Hände gar nicht mehr gespürt vom Wasserbomben herstellen.

21.03.2019 19:27 • x 2 #22


Plentysweet
Zitat von nennmichpaul:
Diese Aktion finde ich jetzt nicht besonders , weil das für mich Alltag ist.

Einspruch Euer Ehr'n!
Also für mich ist das in unserer Ego-gesellschaft nicht der Alltag!
Aber schön wärs.

21.03.2019 19:35 • x 1 #23


G
Zitat von Plentysweat:
Einspruch Euer Ehr'n!
Also für mich ist das in unserer Ego-gesellschaft nicht der Alltag!
Aber schön wärs.


Aber solche Männer gibt es noch , teuerste

21.03.2019 19:36 • x 5 #24


Sentimentalo
Zitat von mitsubi:
Du wirst so viele unterschiedliche Meinungen finden, wie es Liebesfilme gibt.
Sehr viele Menschen haben sich noch nie Gedanken darüber gemacht, was Liebe eigentlich ist. Vermutlich, weil es natürlich gegeben sein sollte, dies zu wissen - zumindest denkt das die Mehrheit.

Zum einen ist Liebe nicht das gleiche wie Verliebtsein. Wenn Du also von tanzenden Herzen sprichst, bist Du wohl der ersten Falle erlegen: nämlich diese beiden Dinge zu verwechseln. Verliebtsein ist ein Hormonrausch, der einfach nur sicherstellt, dass man lange genug Zeit verbringt, um möglichst viel S. zu haben, um das kleine Zeitfenster der Befruchtung nicht zu verpassen.

Wirklich tricky ist, dass beim Kennenlernen und Verlieben recht viel Projektion und Illusion am Start ist. Man kennt die Person kaum, lernt sie nur von der besten Seite kennen und die rosarote Wahrnehmungsbrille verzerrt den Blick auf ungünstige oder weniger schöne Eigenschaften. Darum auch das böse Erwachen, wenn der Hormonrausch nachlässt. Die tolle Person ist nun weniger toll und schon da kriegen einige das Rennen. Der Übergang von Verliebtsein zu Liebe ist deshalb so schwer, da die meisten sich nie Gedanken darüber gemacht haben, was Liebe denn nun eigentlich ist.

Nun kommt noch die romantische Einstellung aus Kino und Songtexten und die Monogamieauferlegung der Kirche und schon haben wir den Brei: everlasting love bis das der Tod uns scheidet. Bedingungslos soll man lieben - was für ein Quatsch. Man erwartet immer etwas, das Ego ist nun mal da. Die Kunst ist doch, das Ego auch mal beiseite legen zu können und sich der eigenen Schwächen sowie der des anderen bewusst zu sein.

Ich glaube, bis zu dem Zeitpunkt Liebe ernsthaft zu hinterfragen, lässt man sich von den Kindheitserfahrungen leiten und ggf. noch von der Romantik den Blick leicht vernebeln. Ob man so fündig wird, bezweifele ich mittlerweile stark.

Was Obama beschreibt sind Kriterien, die für die Beziehungsanbahnung gut sind oder wenn man noch nicht lange zusammen ist. Abgesehen von Humor, der sollte schon da sein, aber ob der eine lustiger als der andere ist, ist doch total egal. Ist man aber 10,20 oder mehr Jahre zusammen, hat man die Kinderfrage längst geklärt. Und ob ein ganz normales Paar, mit ganz normalen Eigenschaften, Vorlieben und Berufen nun nach 20 Jahren sich gegenseitig noch so viel spannendes zu erzählen haben - ich glaub, in der Regel eher nicht.

Liebe ist für mich, vertrauen zu können, kommunizieren zu können und gemeinsam an der Liebe arbeiten zu wollen. Denn Liebe ist nicht einfach da wie ein Möbelstück. Liebe ist ein Prozess, eine Entwicklung.



Ganz ehrlich, geht es hier doch um ein Möbelstück? Der Partner muss passen und das ist sehr individuell. An den Qualitäten eines Partners bemisst sich eine funktionierende Partnerschaft nicht, viel eher sind es die Schwächen und Fehler. Die hat ja jeder und wie man damit umgeht, darauf kommt es an.
Als Basics sollten wohl die gleichen Werte her, vielleicht meinst Du das. Das Nähe-Distanz-Bedürfnis muss stimmen, dafür muss man aber wissen, welches man selbst überhaupt hat. Ich glaube, die Grundlage von allem ist, dass man sich selbst gut kennt und damit meine ich den ungeschönten Blick auf sich selbst. So weiß man, wer wirklich passt und welche Schwächen auch mal bearbeitet werden dürfen mit Hilfe eines Partners.


Treffender lässt es sich wohl nicht in Worte fassen. Auch sehr überzeugend beschrieben wie unsere Warenhausmentalität uns die Zufriedenheit verbaut, von Glück mag ich garnicht sprechen, das ist ohnehin auf den Augenblick beschränkt.
Es ist uebrigens sehr wohltuend, dass in diesem Thread mal nicht Fakes gejagt werden oder unsere hauptwerktätigen OberlehrerInnen andere verbal zurechtstutzen;-)

22.03.2019 09:58 • x 3 #25


E
Dankeschön an alle die sich hier die Mühe gemacht haben ausführlich zu antworten und ihre Sicht auf die Dinge mit mir teilen.
Leider neige ich dazu mich sehr leicht beeinflussen zu lassen und solcherlei Dinge auf mich zu beziehen.
Meine Exfreundin war eine wunderbare Frau, die mich immer unterstützt und mich sehr geliebt hat. Zudem hat sie mir unheimlich viel verziehen, wir haben viel gemeinsam durchgemacht und hatten immer eine starke emotionale Bindung zueinander.
Ich hab mich allerdings lange in unserer Beziehung gelangweilt und mir jemanden gewünscht, der freier und wilder im Herzen ist, jemand der unkonventioneller ist und weniger berechenbar. Jemanden mit dem ich mehr Spaß haben kann, weil wir eher einen gemeinsame Humor teilen.
Wenn ich jetzt von Warenhausmentalität und Möbelstücken lese, dann habe ich das Gefühl unheimlich oberflächlich gewesen und mir versperrter Sicht auf das Wesentliche durchs Leben gelaufen zu sein.
Aber innerhalb der Beziehung war ich so unglücklich. Und dieses Gefühl hinsichtlich der Dinge die mir gefehlt haben, hatte ich wirklich schon jahrelang.
@pleanty - Du hast mich relativ gut analysiert. Ich bin tatsächlich häufig ein wenig rastlos, zerdenke die Dinge und neige dazu alles anzuzweifeln. Und damit meine ich wirklich fast alles - Entscheidungen, Freundschaften usw usw. Ich lasse mich leicht verunsichern.
Ich habe riesige Angst davor irgendwann festzustellen, dass diese Zweifel meine Zufriedenheit in der Beziehung so dermaßen zerfressen haben, dass ich nicht zufrieden und glücklich mit dieser wunderbaren Frau seien konnte. Dass die Dinge von denen ich jahrelang glaubte, dass sie mir fehlen, mir eigentlich (wenn ich denn ein zufriedenerer und weniger zweifelnder Mensch wäre) nicht gefehlt hätten. Dann käme ich zu dem Schluss, dass ich das Beste in meinem Leben verspielt habe. Die Chance darauf so etwas nochmal zu finden ist meiner Meinung nach relativ gering. Wir waren so jung und unbeschrieben als wir uns kennengelernt haben.
Wahrscheinlich habe ich sie doch sehr geliebt, erkenne es aber erst jetzt. Dann werde ich den Rest meines Lebens mit diesem Verlust zurecht kommen müssen. Das zerreißt mir gerade mein Herz. Die Trennung ist nun ein wenig mehr als 3 Monate her und an Tagen wie heute ist es genauso schlimm wie in den ersten Stunden danach.

22.03.2019 11:39 • x 1 #26


BeastyWitch
Liebe...hmmm

Die nimmt jeder unterschiedlich wahr.
Jeder schätzt etwas anderes an seinem Partner, jeder hat andere Vorstellungen von einer glücklichen Beziehung.

Ich kann jetzt nur für mich sprechen:

Für mich bedeutet Liebe diese zu geben, ohne etwas zu erwarten.
Humor steht für mich ganz weit oben, ohne Humor geht bei mir gar nichts.
Mein Partner muss genau so einen an der Waffel haben, wie ich.

Liebe ist, die Augen zu schliessen und diesen einen Mann vor mir zu sehen.
Wie er mich anlächelt, mich küsst und mich in seine Arme schliesst.
Und das immer und immer wieder.

Ich mich über jede Nachricht freue, die ich von ihm bekomme.
Jedes ich liebe dich sich so verdammt gut anfühlt.

Wenn er mich anschaut, ich die Liebe in seinen Augen sehen kann

Dieses kribbeln im Bauch wenn er mich küsst

*seufzz*

22.03.2019 12:02 • x 1 #27


M
@BeastyWitch Ist das nicht eher Verliebtheit, die Du beschreibst? Es klingt ja toll, was Du nennst, und auch nach Wolke 7. Aber schwebt man darauf auch noch nach 10 Jahren?

@Yanso Es war nicht meine Absicht, Dich zu verunsichern. Wenn Du von Dir aber schon weißt, dass Du schnell zu verunsichern bist, dann sollte dies in Deinen Überlegungen Berücksichtigung finden. Verunsichern und beeinflussen lässt man sich nur, wenn man nicht standfest ist, eben nicht sicher bzgl einer Sache oder mehrerer. Nach meiner Meinung macht es dann auch keinen Sinn, sich von Gefühlen leiten lassen, denn die sind instabil bzw temporär, wenn das Hauptgefühl Unsicherheit ist.

Das ist überhaupt nicht schlimm, nur solange diese Unsicherheit in Sachen Liebe und Beziehung besteht, wirst Du früher oder später immer an den Punkt des Zweifelns kommen. Es ist sogar gut zu wissen, dass man unsicher ist, denn dann kannst Du das Thema angehen.

Ich glaube, Menschen die sich die Frage der nach Liebe stellen sind welche, die sie einfach nie kennengelernt haben oder deren Bild von Liebe im Kern erschüttert wurde. Sprich, im Elternhaus wurde es gar nicht oder nicht eindeutig (ambivalent) vorgelebt und/oder man wurde in seinen Erwartungen massiv enttäuscht. Letzteres kann ein sehr deutliches Motiv sein, sein Bild von Liebe zu prüfen. Die Kindheit ist ein sehr subtiles und selten bewusstes Vorzeichen, weshalb viele Menschen nicht auf die Idee kämen, dass ihre Art zu leben und zu lieben (oder nicht zu lieben) dort ihren Ursprung hat.

An Deiner Stelle würde ich auf der Suche nach Liebe dort beginnen, wo sich Deine Unsicherheit aufbaut. Denn, solange Du wackelig bist, ist es unwahrscheinlich ein klares Bild von Liebe zu bekommen.

22.03.2019 12:26 • x 1 #28


G
Zitat von mitsubi:
deren Bild von Liebe im Kern erschüttert wurde


Das kann auch eine nicht erwiderte Liebe sein. Dieser Gefahr ist man nat. immer ausgesetzt und ganz viele erleben jenes auch.
Sich davon zu lösen ist ungeheuer schwer und hinterlässt Spuren, sowie auch Unsicherheit.

22.03.2019 12:40 • x 1 #29


M
Zitat von Grinch:

Das kann auch eine nicht erwiderte Liebe sein. Dieser Gefahr ist man nat. immer ausgesetzt und ganz viele erleben jenes auch.
Sich davon zu lösen ist ungeheuer schwer und hinterlässt Spuren, sowie auch Unsicherheit.


Ganz genau. Wie solch eine Erschütterung aussehen kann, ist mannigfaltig. Ebenso die Reaktion darauf.
Im Forum gibt es immer mal wieder junge Mädchen, die nach ihrer ersten Beziehung wahnsinnig verzweifelt sind, weil sie glauben niemanden mehr zu finden. Oder Frauen um die 30, die nach beendeter Beziehung gleiches annehmen. In beiden Fällen sind sie oft mit der hochromantischen aber auch altmodischen Idee verknüpft, die Mutter innerhalb einer funktionalen Ehe zu sein, die bis ans Lebensende hält. Ich erinnere mich an eine 23jährige, die sicher war, niemals wieder jemanden zu finden und allein sein zu müssen. In diesen Fällen ist es anzuraten, die Vorstellung von Liebe zu überdenken. Ebenfalls der Wunsch bedingungslos geliebt zu werden. Sowas gibt es nicht, manchmal nicht mal in Eltern-Kind-Beziehungen.

Die Alternative ist nun aber nicht, in Verbitterung zu enden und den Glauben an die Menschen zu verlieren. Natürlich gibt es Liebe, aber sie ist nicht absolut sondern relativ. Sie ist nicht objektiv sondern subjektiv. Und definitiv ist sie so weit weg von jemandem, wie man von sich selbst weg ist.

22.03.2019 12:53 • x 4 #30


A


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