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Dreckig fühlen - auch der, der verlassen hat?

S
Hallo Charlotte,
also ich der Verlasser, wünsche mir momentan sogar wieder, dass wir noch zusammen wären....ich habe Schluss gemacht, weil ich gemerkt hab, dass Sie sich schon lange innerlich von mir verabschiedet hat, was Sie später auch teilweise einräumte. Sprich ich habe gespürt, dass da keine Liebe mehr ist, deswegen habe ich unsere Beziehung nach 7 Jahren beendet. Also ich wollte nicht wirklich die Trennung, habe dann aber den ersten Schritt getan, wobei Sie nie in unserer Beziehung versucht hat um uns zu kämpfen, sie war schon immer eiskalt. Ich fühle mich im Moment so, als hätte eigentlich Sie Schluss gemacht, ich trauer ihr noch so richtig hinterher, hab sogar momentan das Gefühl dass es von Tag zu Tag schlimmer wird, ich heule jeden Tag . Als wir kurz nach der Trennung noch Kontakt hatten, meinte Sie so leichtfüssig: jetzt fängt ein neues Leben an, ich freue mich auf meine neue Wohnung....
Also obwohl ich Schluss gemacht habe, fällt es Ihr zusehend leichter als mir, das macht mich irgendwie noch mehr fertig, ich hätte mir gewünscht, dass es nie mit uns endet....aber ich glaube ich klammere im Leben auch zu viel, deswegen geh ich am Montag zu meinem Hausarzt und hol mir ne Übeweisung zu nem Therapeuten, weil ich das Gefühl habe, das ohne professionelle Hilfe nicht mehr zu schaffen .

Ich hoffe euch gehts besser als mir...

Liebe Grüsse
Sven

04.01.2015 04:36 • #16


F
Also meine Meinung: Nein, die Verlassenden leiden nicht...und selbst wenn, dann eher lange vor der Trennung. Mein Ex hat sich vor 9 Monaten von mir getrennt, aber der Ablöseprozess von mir hat schon lange vorher stattgefunden...Im Geheimen, denn gesagt hat er mir das damals noch nicht. Das finde ich von den Verlassenden immer extrem unfair. Sie verarbeiten alles selbst schön für sich bis alles genehm ist und dann schmeißen sie dem anderen die Bombe zu, und der darf dann klar kommen. Und das ist nicht nur meine Meinung, sondern dies kann ich auch in meinem ganzen Umfeld beobachten.
Nein, Verlassende leiden nicht so wie der Verlassene selbst.

04.01.2015 08:27 • #17


A


Dreckig fühlen - auch der, der verlassen hat?

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M
Das kann ich so nicht unterschreiben..
ich habe verlassen, weil es einfach nicht mehr ging.. und ich leide auch- und so wie ich meinen ex einschätze leidet er weniger als ich.. aber ich denke das muss man auch immer individuell betrachten und lässt sich nicht verallgemeinern!

04.01.2015 09:12 • #18


F
mellii, auch ich habe mich von meinem Ex getrennt, aber ich sehe mich nicht als Verlasserin. Im Gegenteil, er war der Verlasser, denn ich hatte aufgrund seines Verhaltens keine andere Möglichkeit mehr als die Trennung. Ich habe diesen Mann sehr geliebt und wollte die Beziehung weiter führen, aber so ging es auf keinen Fall mehr. Er hätte das ohne Probleme weiter laufen lassen. Warum auch nicht, denn wozu soll man eine Beziehung beenden, wo man umsonst umsorgt wird und Liebe und Zuneigung bekommt. Insofern stimmt es meiner Meinung nach auch nicht, dass jemand der die Beziehung beendet, auch der Verlasser ist.

04.01.2015 09:17 • #19


Charlotte12
Liebe alle,

finde ich total spannend, eure Kommentare! Vielen Dank dafür! Und ja, so wird's sein: Wie sich Verlasser und Verlassene fühlen, ist höchst individuell und hängt davon ab, wann, warum, von wem und wie Schluss gemacht wurde. In allen Fällen aber stirbt etwas Existentielles, nämlich Vertrauen und Liebe. Das schmerzt so unfassbar, das braucht eigentlich Morphium.

Ich bin, nach euren Posts, jetzt überzeugt, dass mein Mann auch heftigen Trennungsschmerz haben muss. Das tut mir gut, wenigstens das muss doch sein, nach 13 Jahren voller Vertrauen und Nähe! Ach, Tag 7. Ich muss mich lösen, und nicht weiter nachdenken, wie er sich fühlt, oder?

04.01.2015 21:20 • #20


C
Es gibt Menschen, die sind in der Lage, solche Dinge vollkommen zu verdrängen. Das ist nicht zu verwechseln mit Verarbeitung. Sie stellen die Dinge einfach unverarbeitet irgendwo hin und werden innerlich durch immer mehr belastende Pakete zu gemüllt und es kann sein (muss nicht), dass das ganze Jahre später wieder hoch bricht. Wie gesagt, es muss nicht sein, kann aber sein.

Besonders stelle ich das bei Menschen fest, die schnell in eine neue Beziehung springen. Gestern wieder mit einer Bekannten gesprochen, die seit drei Monaten getrennt ist, 6 Jahre waren sie zusammen. Kann man das nach drei Monaten verarbeitet haben ? Ja, sie hat ihn verlassen, nachdem er sie mal verlassen hat und es hin und her ging. Und sie wirkt auf mich wie ein wildes Huhn, das nicht weiß wohin.

Und ich bin mir sicher, dass auch der Verlasser leidet, aber er ist irgendwie nicht in der Position zu klagen, bei wem? Und häufig verdrängen sie es, weil sie sich in einer anderen Position fühlen.

Im Kern ist es aber egal, wer sich trennt, im Resultat hat man das Gleiche, man ist halt getrennt. Nur häufig ist der jenige, den das aus heiterem Himmel trifft, der Dumme, da er sich auf eine eingleisige Beziehung verlassen hat.

05.01.2015 08:03 • x 1 #21


G
ich glaube nicht das der verlässt leidet.

in meinem fall hat er sich getrennt, paar wochen später hat mir sein vater, da er nicht wollte das ich weiter leide gesteckt, das er jemand neues hat.

das haut mich sehr um, ich bin sehr sehr am boden aufgrund der trennung.

mein ex ist ein sehr ruheloser mensch, der dringend ruhe in seinem leben braucht und sie selbst nicht in sich findet - auch ist er voller selbstzweifel und braucht anerkennung von außen. die hat er nun, obwohl er so feige war und es mir nicht selbst gesagt hat.

er hat mittlerweile eine neue handynummer (die ich nicht habe), bei FB hat er mich auch geblockt. quasi hat er sich tot für mich gemacht.

wie es mir damit geht, kann sich ein jeder denken.

ich glaube nicht das er leidet, er hat alles was er will - seine Neue, keine Ex die ihn kontaktieren könnte und auf ein Gespräch drängt (das war immer zu viel für ihn) - von daher glaube ich, dass er sich befreit und gut fühlt und vielleicht nur noch im hinterkopf weiß wie ich heisse.

05.01.2015 09:20 • #22


C
Zitat von Grace_99:
ich glaube nicht das der verlässt leidet.

in meinem fall hat er sich getrennt, paar wochen später hat mir sein vater, da er nicht wollte das ich weiter leide gesteckt, das er jemand neues hat.

das haut mich sehr um, ich bin sehr sehr am boden aufgrund der trennung.

mein ex ist ein sehr ruheloser mensch, der dringend ruhe in seinem leben braucht und sie selbst nicht in sich findet - auch ist er voller selbstzweifel und braucht anerkennung von außen. die hat er nun, obwohl er so feige war und es mir nicht selbst gesagt hat.

er hat mittlerweile eine neue handynummer (die ich nicht habe), bei FB hat er mich auch geblockt. quasi hat er sich tot für mich gemacht.

wie es mir damit geht, kann sich ein jeder denken.

ich glaube nicht das er leidet, er hat alles was er will - seine Neue, keine Ex die ihn kontaktieren könnte und auf ein Gespräch drängt (das war immer zu viel für ihn) - von daher glaube ich, dass er sich befreit und gut fühlt und vielleicht nur noch im hinterkopf weiß wie ich heisse.



Das ist aber doch ein häufiges Schema. Die Verlasser haben häufig schnell neue Partner. Das hilft ja vordergründig, sich mit der Sache an sich nicht auseinandersetzen zu müssen. Und dieses Geblocke ist auch typisch. Meine Ex hat mich überlal blockiert, obwohl meinerseits seit Wochen, nein ... Monaten keine Nachricht mehr an sie kam. Wozu der Blödsinn?

Ich glaube, viele Verlasser brauchen das, um Bestätigung zu finden, dass sie das Richtige getan haben, braucht man sofort wen Neues, sonst steht man ja allein da und es könnte sein, dass man alleine bleibt. Das ist für mich ein Komplettpaket: Schluss machen und prompt jemand Neuen haben. Wenn man erst mal alleine bleibt, wäre das ja ein Eingeständnis dafür, dass wirklich was nicht funktioniert hat

Ich glaube nicht daran, dass prompt die große Liebe nach einer Trennung zwei, drei Tage über den Weg läuft. Nicht in dieser Häufigkeit, wie man oft sieht, dass Anschlusspartner auftreten. Für mich viel mehr ein Indiz, dass fleißig während der Beziehung schon gesucht wurde und er dann abgesprungen wird, wenn die zweite Sache sicher ist.

Ich wünsche dann dem Nachfolgepartner viel Spaß. Eines weiß ich gewiss, ich wollte definitiv keine Frau, die direkt aus einer Beziehung kommt, da ich selbst weiß, wie das innere Chaos sich anfühlt und nur weil der Verlasser sein Inneres nicht mitteilt, heißt es nicht, dass er wirklich abgeschlossen hat.

05.01.2015 09:31 • #23


G
nutzt einem aber nichts, oder?

was nutzt es mir, wenn er sich innerlich beschi.ssen fühlt? gar nichts? was nutzt es mir, wenn er alles deckelt und vergräbt und seine gefühle nicht hochkomme lässt? auch nichts.

mir gehts bescheiden. ich leide.

obwohl ich garnicht mal eifersüchtig auf die neue bin, ich weiß ja wie er bei mir war, am anfang hat er so viel von seiner beziehung davor erzählt, dass ich oft das gefühl hatte, wir haben eine beziehung zu dritt. das verhalten wird er sicherlich nicht ändern, wahrscheinlich wird die Neue wohl eifersüchtig auf mich sein, weil er viel von uns erzählen wird - wie bescheiden doch alles war....

letztenlich zählt was ist und das ist der fakt: ich leide. ich habe geliebt und wurde doll enttäuscht und verletzt. ich habe meine struktur verloren. ich weiß nicht wohin mit mir und meinen schmerz. ich verkrieche mich. ich weine jeden tag, ich habe die innere leere auszuhalten. nicht er.

und daher, egal wie es in ihm vielleicht aussehen mag: ich glaube nicht das er leidet.

05.01.2015 09:40 • #24


C
Zitat von Grace_99:
nutzt einem aber nichts, oder?

was nutzt es mir, wenn er sich innerlich beschi.ssen fühlt? gar nichts? was nutzt es mir, wenn er alles deckelt und vergräbt und seine gefühle nicht hochkomme lässt? auch nichts.

mir gehts bescheiden. ich leide.

obwohl ich garnicht mal eifersüchtig auf die neue bin, ich weiß ja wie er bei mir war, am anfang hat er so viel von seiner beziehung davor erzählt, dass ich oft das gefühl hatte, wir haben eine beziehung zu dritt. das verhalten wird er sicherlich nicht ändern, wahrscheinlich wird die Neue wohl eifersüchtig auf mich sein, weil er viel von uns erzählen wird - wie bescheiden doch alles war....

letztenlich zählt was ist und das ist der fakt: ich leide. ich habe geliebt und wurde doll enttäuscht und verletzt. ich habe meine struktur verloren. ich weiß nicht wohin mit mir und meinen schmerz. ich verkrieche mich. ich weine jeden tag, ich habe die innere leere auszuhalten. nicht er.

und daher, egal wie es in ihm vielleicht aussehen mag: ich glaube nicht das er leidet.



Da gebe ich dir vollkommen Recht. Es sind auch eher Mutmaßungen meinerseits. Und ja du hast absolut Recht, was bringt es einem zu wissen, dass es ihm schlecht gehen könnte, trotzdem er in einer neuen Beziehung ist und trotzdem es bei ihm weiter geht. Gar nichts!

Aber ..... folgendes: Es ist mir auch egal, ob es meiner Ex schlecht geht und wie egal mir das ist. Ich muss zugeben, ich würde mir ins Fäustchen lachen, wenn ihre neue Beziehung, die sie in einer Woche intensiver gestaltet hat als sie in der Lage war, unsere Beziehung in einem Jahr zu gestalten, in die Brüche geht, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass mir auch das egal ist. Und es geht noch weiter, eigentlich hoffe ich sogar, dass ihre Beziehung lange Bestand hat und zwar so lange, bis sie mir aus den Augen geht, wir arbeiten zu sammen. Denn ich traue ihr zu, dass sie andernfalls wieder den Kontakt zu mir herstellen möchte und derzeit ist dieses Problem gelöst. Und ich habe auf vieles Lust, aber nicht darauf, dass sie glaubt ich sei so dumm, mich als Nummer 2 abzugeben und ihre Probleme nach etwa gescheiterter Beziehung anzuhören, weil ich sie ein bisschen besser kenne als mancher Freund ihres Freundeskreises. Nein danke.

Aber es darf einen nicht juckenk. Eifersüchtig bin ich auch nicht, ich will sie nicht zurück. Enttäuschung trifft es eher, das hat aber rein garnichts mit dem Neuen zu tun, sondern einzig und allein mit ihr als Person. Der Neue kann nichts dafür, dass sie einen verlogenen Charakter hat, im Gegenteil, irgendwann wird er es auch erfahren, spätestens wenn die ersten normalen Beziehungsfragen und Probleme aufkommen, wird er sie richtig kennen lernen.

Versuche den Schmerz gerade in den ersten Tagen einfach zu löschen, in dem Moment wo er hoch kommt, wo du merkst, du fängst an, an ihn zu denken und die Gedanken werden intensiver und intensiver, genau in dem Moment und am besten noch vorher, versuche sie zu stoppen und versuche sie direkt anzuhalten, denn es bringt nichts, wenn man sich das Loch in dem man steht, tiefer gräbt. Da wieder heraus zu kommen kostet einfach nur Energie und hat keinerlei Wert. Das muss man sich immer und immer wieder bewusst machen. Ich kenne das man suhlt sich in einer Grube und merkt garnicht, dass man aufstehen kann und aus der Grube einfach raus gehen kann, man hat die Wahl.

Und das hat nichts mit Verdrängen zu tun, denn du weißt ja, dass du leidest, du weißt ja, dass der Schmerz da ist, nur du lässt nicht zu dass er dich lähmt. Etwas anderes wäre, wenn du ihn verdrängst, wenn du ihn weg schiebst und dir einredest, dass nichts wäre. Das darf man nicht verwechseln

05.01.2015 10:15 • #25


G
ich verkrieche mich aber grad. ich sage verabredungen mit freunden ab, fast täglich. ich schaffe es momentan nicht mich der welt zu stellen. ich packs einfach nicht.

manche haben verständnis dafür, andere widerum nicht. aber ich kann nicht anders. verkrieche mich zuhause auf meiner couch und vegetiere dahin, tag für tag.

morgen muss ich wieder arbeiten, ich habe 2 kinder - ich weiß gar nicht wie ich das packen soll, alles.

ich bin so erschöpft und so leer. ich fühle mich wie ein tier was im sterben liegt und seinen platz in der kleinsten ecke sucht um zu sterben.

ich habe am 15.01. einen termin bei einer therapeutin wo ich vor jahren schon mal war. sie hat mir damals unheimlich geholfen, aber ich habe aus den augen verloren am ball zu bleiben, so dass ich selbst für mich sorgen kann.

schwer zu erklären was und wie ich grad fühle.

05.01.2015 10:28 • #26


C
Zitat von Grace_99:
ich verkrieche mich aber grad. ich sage verabredungen mit freunden ab, fast täglich. ich schaffe es momentan nicht mich der welt zu stellen. ich packs einfach nicht.

manche haben verständnis dafür, andere widerum nicht. aber ich kann nicht anders. verkrieche mich zuhause auf meiner couch und vegetiere dahin, tag für tag.

morgen muss ich wieder arbeiten, ich habe 2 kinder - ich weiß gar nicht wie ich das packen soll, alles.

ich bin so erschöpft und so leer. ich fühle mich wie ein tier was im sterben liegt und seinen platz in der kleinsten ecke sucht um zu sterben.

ich habe am 15.01. einen termin bei einer therapeutin wo ich vor jahren schon mal war. sie hat mir damals unheimlich geholfen, aber ich habe aus den augen verloren am ball zu bleiben, so dass ich selbst für mich sorgen kann.

schwer zu erklären was und wie ich grad fühle.



Ich denke du fühlst dich gerade als ob dir jemand den Treibstoff geklaut hat, ausgelaugt, keine Lust auf Abwechslung mit Freunden, keine Lust auf alles mögliche. Leider kenne ich das bestens und ich würde lügen, wenn ich behaupte, ich hätte nicht immer noch mal Phasen, auch heute, die genau so sind. Gerade zwischen den Jahren hatte ich so eine Phase. Richtig ätzend. Aber ich habe dann einfach Dinge ohne viel Nachdenken angefangen und auch zu Ende gemacht und mich hinterher besser gefühlt. Gerade soziale Kontakte....ich hab ein Treffen mit einem Freund seit Ewigkeiten abgesagt, verschoben und vieles mehr. Heute Abend dann hab ich ihn einfach eingeladen, ohne Wenn und Aber. Er kommt und ich kann garnicht mehr absagen, hab ich extra so gemacht.

Such dir einen Antrieb, ein Ziel und sei es noch so abstrakt und irrelevant, aber es muss greifbar und erreichbar sein.

05.01.2015 10:46 • #27


G
den einzigen antrieb den ich habe sind meine kinder. obwohl sie im moment nicht viel von der mutter haben die sie kennen. aber sie sind der grund für mich zu leben, weiter zu machen, irgendwie.

das nächste ziel ist mutter-kind-kur dieses jahr. ginge organisatorisch zwar erst im mai, aber vielleicht ist das die richtige zeit um als dank, weil ich die beschi.ssene zeit irgendwie überstanden habe.

es ist einfach total schwer.

05.01.2015 11:07 • #28


K
@Grace und Calt

Mir ging es genauso. Ich wollte und konnte niemanden sehen. Ich konnte mich auch auf nichts konzentrieren. Und je nachdem wie lange die Trennung her ist und wo man selbst gefühlsmässig steht ist das aber auch völlig ok so! das habe ich in vielen guten Ratgebern gelesen und von Coaches gehört.

Mein Schmerz schrie so laut, ich konnte ihn nicht überhören. Als ich versuchte mich abzulenken, schrie er lauter! Bis ich erkannt habe: hier gibt es ein Problem in mir selbst zu lösen, ich muss HINhören. Und wenn ich das tue wird er sich auch auflösen können.

Ich habe mich jetzt 3 Monate intensiv mit mir selbst auseinandergesetzt, und es kamen tatsächlich krasse alte Stories aus meiner Kindheit, Jugend, alten Beziehungen wieder hoch.
Ich habe das Loch nicht tiefer gegraben, sondern habe mir das tiefe Loch das sowieso da war von allen Seiten angesehen, und dann bin ich aktiv nochmal hinein gesprungen, habe ein paar Baustellen entdeckt, die Baustellen bearbeitet und mir ging es dann schlagartig besser.

Ich habe mich noch nie so frei gefühlt wie jetzt und sogar alte tiefe Existenzängste, die ich als teil von mir hingenommen hatte sind jetzt weg.

Also ihr lieben 2, seid nicht zu hart zu euch selbst. Treffen mit sehr lieben, sehr vertrauten Menschen ist natürlich gut, aber nur mit den WIRKLICH wohlmeinenden. Freunde die einem nur mit Sprüchen um die Ecke kommen helfen einem eh nicht, und man fühlt sich nach so einem Treffen noch einsamer.

Also igelt euch ein und denkt über euch selbst nach ist eher mein persönlicher Rat. Wenn der Schmerz nicht weggeht, braucht er Beachtung. Klar, wenn das Gedankenkarussel um die/den Ex zu krass wird helfen Gedankenstopp-Übungen.

Grace, alles gute für die Therapie, du schaffst das!


@Charlotte

Ich sehe das auch so, es leidet einfach der, der Gefühle investiert hat, egal wer Schluss gemacht hat. Ich habe die Beziehung beendet, aber eben wie meine Vorredner hier, weil ich nicht mehr so leben wollte.
Ich habe sehr gelitten. Und andere Ex-Partner die mit mir Schluss machten gaben Monate später zu, dass sie auch gelitten haben. Mein aktueller Ex, naja, da zweifel ich tatsächlich, weil dieser arme Mensch scheinbar nicht zu echten Gefühlen fähig ist. Also er leidet ganz sicher, nicht unter der Trennung, sondern unter seiner inneren Leere, die er wiederum mit einer Next, Alk. und Dro. zu kompensieren versucht.

Nein, ich habe keinen meiner Expartner vergessen. Ich bin 39, und da kommen schon so ein paar Namen zusammen. An die allermeisten habe ich liebevolle Erinnerungen, zu ein paar Ex pflege ich immernoch Kontakt und sie zu mir. Ebenso habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich der eine oder andere nach Jahren wieder gemeldet hat. Ich denke sogar auch manchmal über die One Night Stands nach.

Also ich kann sagen: Wenn man sich mal nahe war, verschwindet man nicht aus den Köpfen des anderen. Ganz ganz sicher nicht!

05.01.2015 11:33 • #29


G
Die Trennung war Mitte Nov. nach einer ewigen on/off Beziehung. Ich setze mich jeden Tag mit mir auseinander, geht auch gar nicht anders, denn der Schmerz ist immer da, den kann ich gar nicht ignorieren.

Deshalb auch der Kontakt zur Therapeutin, weil ich allein nicht raus komme. Und ich bin mir sehr sicher, dass vieles von früher mit an den Schmerzen teilträgt. Nutzt nur nichts wenn man es weiß, dass macht den Schmerz nicht weniger oder anders.

05.01.2015 13:49 • #30


A


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