Hallo . Am 17.12.2021 um 13.30 Uhr ist meine Welt, meine Familie, Alles wofür ich lebte, mehr oder weniger zusammengebrochen. Auch nach nunmehr rund 3 Wochen ist keiner Hoffnung, dass ich mit dieser Situation klar kommen werde und auch nur ansatzmässig den Vorfall verarbeiten könnte.
Also von Anfang weg:
Ich (m 32) und meine EF (29) sind seit rund 8 Jahren zusammen und 6 Jahre verheiratet. Wir haben drei Kinder (5,3 und 6 Monate) und haben vor 1 Jahr unser neues Haus bezogen. Ich arbeite Schichtdienst auf einer Leitstelle einer Bahnunternehmung und meine Arbeitszeiten sind täglich verschieden (24h/7Tg). Meine Ehefrau hat keine Anstellung, gibt jedoch 3-4 pro Woche während 2 Stunden Flüchtlingen, welche bei uns im Dorf wohnen, Deutsch Unterricht. Sie wird dafür entschädigt. Dieser Unterricht findet bei uns zu Hause statt. Ich war damit NIE einverstanden, weil es sich immer um alleinstehende männliche Flüchtlinge, welche zwischen 20 und 24 Jahre sind, handelt. Meine Sorge, dass da dann was abhanden kommt. Ich sollte Recht bekommen, aber eben anders. Nun ja, meiner EF war es eben wichtig, auch eine Aufgabe zu haben und nebenbei etwas verdienen zu können.
Wir haben/hatten bislang eine super harmonische Ehe, waren immer füreinander da, unterstützten uns wo wir nur konnten, unternahmen sehr viel mit den Kids, waren total happy in unserem neuen Zuhause. Finanziell kamen wir zurecht, obwohl die finanzielle Belastung wegen des Hauses sehr angespannt war. Wir teilten uns auch regelmässig unsere Gefühle und Wünsche mit: S. waren wir immer sehr intensiv und auch experimentierfreudig, obwohl ich bei einigen Vorstellungen meiner Frau auch ablehnend reagierte. Das zeigte sich z.B. vor rund 3 Jahren, als Sie erstmal den Wunsch äusserte, einen 3-er zu machen (2M+1F). Das war für mich absolut unvorstellbar und nachdem sie dies zum x-ten Mal vorgebracht hatte, stimmte ich dem soweit zu, erstmal darüber zu reden, wie denn sowas ablaufen könnte. Aber je mehr wir dies intensivierten, umso mehr distanzierte ich mich dabei. Sie konnte kaum verstehen, was mich dabei zu meiner Ablehnung veranlasste. Sie sagte, dass dies ja nur ein einmaliges Ereignis wäre und dazu dienen würde, einfach das Gefühl kennenzulernen. Nach dieser Auseinandersetzung, welche fast 2 Jahre dauerte, und mich stark belastete, weil ich ihrem Wunsch nicht entsprechen wollte, wurde diese Sache ad acta gelegt, aber eben wohl nicht definitiv beseitigt. Ihre S. Wünschen änderten folglich auch und dann wurden plötzlich andere Praktiken für sie interessant. Ein weitere Sache, welche sie unbedingt mal ausprobieren wollte, war der Besuch eines Clubs. Auch damit konnte ich mich eben kaum/nicht anfreunden und blockte dies ab. Ich konnte und wollte ja auch nicht zu allem NEIN sagen und bin auch teilweise über meinen Schatten gesprungen. Bei Vielem hat sie auch nach dem Ausprobieren das Interesse daran verloren. Bis zuletzt war aber unser S.leben sehr intensiv (4-5/Woche) und ich dachte, sie wäre auch diesbezüglich zufrieden, zumal sie dies auch so äusserte. Grundsätzlich stellte ich fest, dass die Veränderung oder eben der Wunsch nach neuen s. Praktiken erst vor 3 Jahren stark zugenommen haben.
Also wie gesagt, vor einem Jahr begann ihre Tätigkeit mit den Flüchtlingen und jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass sie sich nach rund 3 Monaten veränderte. Sie wirkte irgendwie oft in Gedanken versunken und sehr passiv. Sie sagte, dass sie glücklich sei und im Laufe der Monate wurde ihr Bedürfnis nach Zweisamkeit und auch S. deutlich weniger (1xS./Woche). Wie gesagt, war die Welt für mich bis am besagten 17.12. in Ordnung - wir hatten z.B. am 16.12. noch S. miteinander.
Mir ging es am 17.12. körperlich nicht gut und in Zeiten von Corona schickte mich daher mein Chef 4 Stunden früher nach Hause. Ich wusste, dass meine EF an diesem Tag 2 Schüler zu Besuch hatte. Aber dies war auch nicht weiter schlimm - dachte ich.
Als ich nach Hause kam, war es erst ruhig. Unser Hund kam schwanzwedelnd zu mir, das Baby lag im Wohnzimmer im Bettchen am Schlafen, der Mittlere ebenfalls in seinem Zimmer am Mittagsschlaf (der grosse in der KITA). Ich vernahm Geräusche aus dem Elternschlafzimmer und öffnete die Türe.
Nun ja, zwei farbige Männer und meine Frau, *beep* im Ehebett. Das volle Programm. Ich drehte mich um, nahm meinen Mantel und verliess das Haus. Meine Frau im Bademantel hinter mir her immer wieder Neeeeeiiiiin rufend.
Abends kam ich zurück, packte ein paar Sachen zusammen und lebe mehr oder weniger seit dann im Hotel. Ich bin bis auf Weiteres krank geschrieben. Ich habe einen sehr guten und verständisvollen Arbeitgeber - Gott sei Dank. Ich war auch bereits 3 x beim psychiatrischen Notfallarzt, und habe seit Montag einen verständisvollen Psychologen. Mir geht es aber total Sch. ich kann nicht schlafen, essen, habe keine klaren Gedanken, ich weine den ganzen Tag lang. Jeden 3. Tag hole ich meine Kids für 2-3 Stunden ab. Bislang habe ich keinen ganzen Satz mit ihr gewechselt. NICHTS. Ich kann ihr nicht in die Augen sehen. Die ist für mich z.Zt. einfach NICHTS, einfach eine unbekannte Person, für welche ich gar nichts fühle. Ich hasse sie einfach nur, verachte sie und möchte einfach, dass sie für das bitter bezahlen muss. SIE hat alles kaputt gemacht. Ich habe keine Ahnung, wie lange und wie oft das schon geht. Wenn ich die Kinder hole, weint sie jämmerlich und entschuldigt sich (ich habe ihr nur gesagt, sie solle sich vor den Kindern zusammenreissen). Ich habe sie überall blockiert - wir kommunzieren nur über ihre Eltern (für sie ist auch eine Welt zusammengebrochen). Mein Hauptanliegen ist, wie ich z.Zt. meine Kids vor diesem Irrsinn bewahren kann .
Für mich ist dieser Vertrauenverlust z.Zt. so gross, dass es nur eine Lösung gibt. Ich kann am nächsten Montag zu einem Scheidungsanwalt gehen.
Was meint ihr dazu? Für mich ist das eben alles vollkommen unbegreiflich
07.01.2022 10:22 •
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